Diskussion:Kabinett Papen
Ich habe diese Seite im Zuge einer Allgemeinüberholung einfach mit der Seite von Franz von Papen vereinigt, da beide ohnehin fast deckungsgleich sind.
Das ist sehr löblich, aber mit den zwei mittleren Sätzen "Papen wählte für sein Kabinett ausschließlich Parteilose mit rechter Gesinnung und deutschnationale Mitglieder aus, die zumeist adliger Abstammung waren oder Doktortitel besaßen. Dieses Kabinett existierte nicht lange, da es nicht das Vertrauen des Reichstags besaß und Reichspräsident Paul von Hindenburg ebenfalls bald davon überzeugt war, dass es nicht in der Lage war seine Interessen durchzusetzen." habe ich einige Probleme:
1. Nicht Franz von Papen stellte "seine" Ministerliste zusammen, sondern Kurt von Schleicher, der ja auch als der Kopf der Regierung galt. Es ist überall nachzulesen, daß er das Kabinett initiiert hat und also auch die einzelnen Personen.
2. "ausschlißelich Parteilose" würde ich ersetzen durch "überwiegend Parteilose" ersetzen, da nicht alle vorher parteilos waren.
3. "rechte" Gesinnung würde ich durch "konservative" ersetzen. Irgendein kluger Kopf hat einmal gesagt, daß "rechts" und "links" in der Politik nichts weiter als "Hosenbodengeographie" sei. Warum z.B. sitzt die FDP im Bundestag rechts von der CDU und die Grünen ebenfalls rechts von der SPD? Ist die FDP "rechter" als die CDU? Usw...
4. "und deutschnationale Mitglieder" würde ich ersetzen durch "aus, von denen Einige Mitglieder der DNVP waren". Nicht alle waren Mitglieder der DNVP.
5. Den zweiten Satz würde ich komplett streichen, denn erstens sieht man schnell, wie lange das Kabinett bestand (müßte übrigens auch noch im Kopf der Tabelle geändert werden), zweitens besaßen auch Brüning über weite Strecken und Schleicher nicht das Vertrauen des Reichstages, bezeiheungsweise gab es zuvor Regierungen, die das Vertrauen des Reichstages besaßen und auch nicht lange bestanden. Papen hätte auch länger gegen den Reichstag regieren können, wenn Hindenburg gewollt hätte, denn immerhin war der Reichstag entmachtet. Hindenburg wollte im Prinzip Papen auch behalten, denn mit diesem Kabinett konnte er wohl am besten seine Interessen durchsetzen. Das Problem war aber das "Planspiel Ott", in dem Schleicher dem Kabinett eindrucksvoll demonstrierte, daß es angeblich zu einem Bürgerkrieg komme, wenn Papen den Staatsstreich versuchte. Die Reichswehr soll dafür nicht gerüstet gewesen sein. Hindenburg mußte also Papen entlassen, weil Schleicher und die von ihm beeinflußte Reichswehr es so wollten und Hindenburg sich wahrscheinlich tatsächlich zu alt fühlte, um noch einen Staatsstreich zu versuchen.
- Ich werde mir die Vorschläge einmal durchsehen. In Zukunft, oder wenn du vor mir Zeit hast, kannst du Änderungen auch gern selber vornehmen. mfg --G 14:46, 1. Okt 2006 (CEST)
- Gem. Erich Eycks Geschichte der Weimarer Republik, Band 2, hat Papen sein Kabinett sehr wohl selber zusammengestellt, das war zieml. sicher auch gesetzlich so vorgegeben eine Kanzlerfunktion (dessen Richtlinienkompetenz war sogar in Art. 56 der Verfassung festgelegt!). Schleichers Rolle beschränkte sich zuvor auf die Einflussnahme auf Hindenburg, Papen als Kanzler mit einem monarchisch orientierten Kabinett einzusetzen, und natürl. hatte er als Reichswehrminister in der Tat eine starke Position im Kabinett. Papen war aber schon von seinem Charakter her nicht bereit, bloss Schleichers Puppe zu spielen, die beiden waren ausgesprochene Rivalen
- --2A02:1206:4585:E320:8D30:D191:EF90:EDAF 16:16, 3. Jul. 2017 (CEST)
Vorgänge vom 2. September 1932
Hier sollte nochmal eingegangen werden auf den von Ernst Torgler eingebrachten Mißtrauensantrag gegen die Regierung Papen, gekoppelt mit dem Antrag auf Aufhebung der Notverordnungen vom 4. September („Verordnung des Reichspräsidenten zur Belebung der Wirtschaft“, RGBl. I, S. 425-432) und 5. September („Verordnung zur Vermehrung und Erhaltung der Arbeitsgelegenheit“, RGBl. I, S. 433-435) sowie den Skandal über die von Göring geleitete Durchführung und Anerkennung der Abstimmung sowie Nichtanerkennung der Erklärung zur Auflösung des Reichstags durch Papen und Gayl, wozu wenig später noch ein eigener Ausschuß eingesetzt wurde. --Asthma 17:13, 19. Jul. 2008 (CEST)