Diskussion:Karl Haushofer

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Selbstmord oder Mord?

Ich meine mich erinnern zu können, dass der Artikel schon mal länger und besser war. Fragt sich nur, wer ständig daran rumfummelt. Die These, dass Karl Haushofer und seine Frau von britischen Agenten ermordet worden seien, ist eine reine (rechtsradikale) Erfindung, die in der Wikipedia nichts verloren hat. Da könnte man genauso gut bei Hitler schreiben, dass er nach Südamerika entkommen sei oder bei Elvis, dass er immer noch lebt... Wake up to reality!

„... und macht es zum Teil der Politik der Nazis.”

Könnte man da nicht schreiben: „... und macht es zum Teil der nationalsozialistischen Ideologie.”? Klingt doch viel besser für 'ne Enzyklopädie. --Windigo 00:08, 18. Aug 2006 (CEST)

„Höchstwahrscheinlich handelte es sich um Selbstmord, da Haushofer von der internationalen Presse für die deutsche Expansionspolitik verantwortlich gemacht wurde. In rechtsextremen Kreisen ist die Theorie populär, das Ehepaar sei von Agenten des britischen Geheimdienstes ermordet worden, da sie zugunsten von Rudolf Heß in den Nürnberger Prozessen aussagen sollten, was für die Briten unliebsame Veröffentlichungen bezüglich Heß' Flug gebracht hätte.”

Sollte man auch ändern in:

„Die Todesumstände konnten letztlich nicht völlig geklärt werden. Sowohl Selbstmord, da Haushofer von der internationalen Presse für die deutsche Expansionspolitik verantwortlich gemacht wurde, als auch die Theorie, das Ehepaar sei von Agenten des britischen Geheimdienstes ermordet worden, da sie zugunsten von Rudolf Heß in den Nürnberger Prozessen aussagen sollten, was für die Briten unliebsame Veröffentlichungen bezüglich Heß' Flug gebracht hätte, kommen in Betracht.” --Windigo 00:17, 18. Aug 2006 (CEST). -

Die Mord-These ist ganz unbegründet, die Todesumstände sind klar, s. Text.

Dann bring bitte Beweise, oder widerlege den Besuch der beiden Briten am Todestag.

nDieIPdes_grauens (nicht signierter Beitrag von 91.36.143.44 (Diskussion | Beiträge) 16:52, 8. Okt. 2009 (CEST))

Wie soll man Beweise gegen eine Verschwörungstheorie finden? Falls es keine Verschwörungstheorie ist, was sagt die Haushofer Literatur dazu?--Radh 23:26, 8. Okt. 2009 (CEST)


immer schön die geschitsschreibung der sieger nachplappern. das der abschiedbrief seiner frau graphologisch nicht mit ihrem tagebuch übereinstimmt, ist nachgewiesen worden. sie hat ihren abschiedsbrief nicht geschrieben, eine weibliche person schon, wird wohl das hausmädchen gewesen sein. wie bitte soll es sich um eine verschwörungstheorie handeln? wo ist die theorie - die aussage, es sei kein selbsmord gewesen, bedingt keine verschwörungstheorie. es wird erbärmlich mit totschlagargumenten lamentiert, verschwörungstheorie, ...von den nazis verwendet. der besuch der agenten ist durch allen mittels akribischer archivarbeit nachgewiesen worden. wenig später sind beide tod. graphologische "unregelmäßigkeiten" treten auf. gründe für einen selbsmord??? es ließe sich alles nicht wertend darstellen, ohne theorie, nur fakten. denken ist unter aufklärerischen gesichtspunkten wohl nicht jedem zuzumuten. grüße (nicht signierter Beitrag von 77.187.15.124 (Diskussion) 22:21, 25. Jul 2010 (CEST))


Da es offenbar Leute gibt, die diese lächerliche Räuberpistole von der "Ermordung" Karl Haushofers durch britische Agenten ernst nehmen, hier einige Fakten.

1. Britische Agenten als Mörder?

Martin Allen referiert in seinem Heß-Buch (Churchills Friedensfalle. Das Geheimnis des Heß-Fluges 1941, Stegen 2003, S. 21) einen angeblichen Bericht britischer Agenten über einen Besuch bei Haushofer am Tage seines Todes, der als Beweis dafür dienen soll, daß diese Dunkelmänner Haushofer und gleich auch seine Frau mit ermordet hätten. Genauer gesagt: Allen und in seinem Gefolge Michael Vogt - mit Olaf Rose Autor des Fernsehfilms Geheimakte Heß - suggerieren das überdeutlich. Nur der NPD-Agitator Rose spricht eindeutig vom Mord an Haushofer. Vogt, dessen Fachrichtung ja Kommunikationswissenschaft ist, hat sich die an die Phantasie der Liebhaber von Verschwörungsgeschichten appellierende Formel ausgedacht: "Die Herren [die angeblichen britischen Agenten] müssen [!] so überzeugend gewesen sein, daß Haushofer sich selbigen Tages zusammen mit seiner Frau im Wald erhängte" (so z.B in Interview bei spreerauschen.net v. 25.7.09). Auch oraktelt er gern von einem "Anfangsverdacht", daß es beim Tode des Ehepaars Haushofer "vielleicht nicht ganz mit rechten Dingen zugegangen" sei (ebd.). Ein Anfangsverdacht ist im juristischen Sprachgebrauch dann gegeben, wenn zureichende tatsächliche Anhaltspunkte für eine Straftat vorliegen - was hier aber nicht der Fall ist. Die ganze Geschichte ist Unsinn, weil, wie die Archivarin Dr Louise Atherton gezeigt hat, der angebliche Bericht aus mehreren formalen und inhaltlichen Gründen als Fälschung anzusehen ist, u.a. deshalb, weil das Stück überhaupt nicht in den Zusammenhang der Akte paßt, in die es hineingemogelt worden ist. Bekanntlich sind auch sonstige "Schlüsseldokumente" des Heß-Buches von Allen und des darauf beruhenden Films von Rose/Vogt, ebenso in den beiden anderen Büchern von Martin Allen als Fälschungen erwiesen worden.

Im Übrigen spricht überhaupt kein ernsthaftes Argument dagegen, daß Karl und Martha Haushofer durch Selbstmord umgekommen sind: Die Engländer hatten nicht das ihnen unterstellte Mord-Motiv. An dem Tod der Eheleute Haushofer ist überhaupt nichts Unklares.

2. Britisches Mordmotiv?

Allen, Rose/Vogt und Stefan Scheil (1940/41: Die Eskalation des Zweiten Weltkriegs von 1940 bis zum Unternehmen Barbarossa, 2. durchgesehene u. ergänzte Aufl., Berlin 2011, S. 15) behaupten, die britische Regierung habe Karl Haushofer und seine Frau am 10.3.1946 ermorden oder auf irgendeine geheimnisvolle Weise zum Selbstmord bewegen lassen, weil sie eine für 3 Tage danach vorgesehene Aussage Karl Haushofers beim Nürnberger Prozeß gefürchtet habe, bei der dieser großzügige Friedensbedingungen von Heß enthüllen könnte. Davon abgesehen,daß das bei Verschwörungstheoretikern so beliebte Cui bono-Argument - wem es nützt, der hat es getan - prinzipiell zweifelhaft ist: hier wird den Engländern ein Interesse unterstellt, das sie gar nicht hatten. Diese Unterstellung kann bei wohlwollender Betrachtung als ein Irrtum auf Grund inkompetenter Recherche bewertet werden.

a) Die Behauptung, daß Karl Haushofer in Nürnberg habe aussagen sollen, ist schlicht und einfach falsch. Richtig ist dies: Weil Heß unter anderem angeklagt war, durch Organisierung einer "Fünften Kolonne" von Deutschen im Ausland an der Vorbereitung eines Angriffskriegs beteiligt gewesen zu sein, beantragte sein Anwalt Seidl am 7.3.1946 die Vernehmung von 3 Zeugen zu diesem Beweisthema: des ehemaligen Leiters der Auslandsorganisation der NSDAP Bohle, des Deutschen Auslandsinstituts Strölin und des Volksbundes für das Deutschtum im Ausland (VDA) Karl Haushofer. Im Falle Haushofers erklärte er - und zwar von sich aus - , er sei damit "einverstanden, daß insbesondere im Hinblick auf den Gesundheitszustand des Zeugen Dr. Haushofer an diesen lediglich ein Fragebogen gerichtet wird", ein Fragebogen, der sich natürlich auf das genannte Beweisthema beschränken würde. Der englische Vertreter der Anklage erwiderte auf Seidls Antrag: "Ich habe keinen Einspruch gegen eine Vernehmung Dr. Haushofers." (Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof Nürnberg, Band 8, Nürnberg 1947, S. 693). Diese Prozedur - Beschränkung auf die Tätigkeit des VDA und kein Verhör durch den Anwalt vor Gericht - hätte Seidl keine Möglichkeit gegeben, Karl Haushofer die angeblichen Geheimnisse der Friedensaktion auspacken zu lassen.

b) Dazu wäre Haushofer allerdings auch nicht imstande gewesen, falls er als Zeuge geladen worden wäre, weil er solche Geheimnisse gar nicht kannte. Wenn Vogt behauptet, "daß [Karl] Haushofer, der die Pläne von Heß kannte, [...] in seinem Auftrag den Flug plante" (Erklärung in Silberstreif`s Blog), so ist das völlig unbewiesen und auch unbeweisbar. Haushofer bestens bezeugte Reaktion auf den Flug beweist das Gegenteil: er war überrascht und schockiert, wie sich etwa aus dem Tagebuch seiner Frau ergibt, nachzulesen in dem Buch von Prof. Hans Adolf Jacobsen, Karl Haushofer, Leben und Werk, 2 Bd.e, Boppard 1979, Bd. 2, S. 509. Anscheind kennen die "Experten" Rose und Vogt nicht dieses auf Auswertung des Nachlasses beruhende, sehr gründliche wissenschaftliche Werk, das Standardwerk über Karl Haushofer, ohne dessen Kenntnis man über den Mann gar nicht mitreden kann (es steht sogar im Literaturverzeichnis des von Rose übersetzten Buches von Allen, der es aber ganz sicher nicht gelesen hat, denn dieser "Experte" für deutsch-britische Beziehungen kann gar kein Deutsch!).

c) Die Nennung der Friedensbedingungen von Heß ist überhaupt nicht in Nürnberg verhindert worden. Heß’ Verteidiger hat die von diesem in England genannten Friedensbedingungen ausführlich vor dem Gericht dargelegt, indem er sie aus dem Protokoll der Unterredung von Heß mit dem Lordkanzler und früheren Außenminister Lord Simon vom Juni 1941 vorlas (am 25.3.1946, Der Prozeß..., Bd. 10, S. 13; der Text des Protokolls ist in den Nürnberger Akten: Dok. der Verteidigung Heß-15, Der Prozeß...Bd. 40, S. 279-292). Heß hat in Nürnberg eine Eidesstattliche Erklärung verfaßt, daß in diesem Protokoll die von ihm genannten Friedensbedingungen korrekt wiedergegeben seien; Rose/Vogt zeigen diese Erklärung in ihrem Film.

d) Die Engländer brauchten im übrigen "Enthüllungen" über Friedensbedingungen von Heß in Nürnberg gar nicht zu fürchten - selbst dann nicht, wenn diese wirklich attraktiv gewesen wären. Sie argumentierten, Heß habe nur einen Frieden mit England herbeiführen wollen, um Hitler den Rücken freizumachen für seinen Ostkrieg.

3. Die Fakten

Eine Voraussetzung für Allens Mordgeschichte ist die Vorstellung, Karl Haushofer und seine Frau hätten ganz allein auf ihrem Hof, dem "Hartschimmelhof", gelebt, deshalb seien "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" die angeblichen Agenten die Letzten gewesen, die das Ehepaar lebend gesehen hätten. Auf dieser falschen Voraussetzunbg beruht die melodramatische Lügengeschichte über die Ereignisse, die Allen seinen Lesern auftischt: "Zwei Tage später [nach dem Tod von Karl Haushofer und seiner Frau], am Dienstag, 12. März 1946, brach Heinz Haushofer zum Hartschimmelhof auf, weil er seine Eltern trotz mehrfacher Versuche nicht telefonisch erreichen konnte. Er fand das Haus verlassen vor, obwohl innen Licht brannte. Mit wachsender Besorgnis durchkämmte Heinz das geräumige Anwesen, bevor er seine Suche auf das Grundstück und den nahen Wald ausdehnte. Eine Stunde später, tief im Wald [...] fand Heinz Haushofer seine Eltern. [...] Die örtliche Polizei untersuchte den Fall, zusammen mit amerikanischen Behörden unter verschiedenen Gesichtspunkten, aber nach all den Wirren des Krieges, in dem verzweifelten Zustand, in dem sich Deutschland im Frühjahr 1946 befand, waren sowohl Möglichkeiten als auch Zeit äußerst begrenzt, und so wurde als Todesursache der beiden Haushofers offiziell Selbstmord eingetragen." In den Polizeiakten darüber - Allen suggeriert ohne Quellennachweis, daß er solche gesehen habe - gebe es "eine merkwürdige ’Lücke’": die angeblichen britischen Agenten seien nicht erwähnt (S. 22 f.). Das ist eine von den Partien seines Buches, die Martin Allen frei erfunden hat. Die Wahrheit ist ganz anders, und sie ist einwandfrei bezeugt. Karl und Martha Haushofer lebten in einem Haus des Gutes Hartschimmelhof, im selben Haus wohnten ihre Köchin und das Kindermädchen ihrer Enkel. Der Sohn Heinz lebte mit seiner Familie in einem anderen Gebäude des Gutes, in ca. 100 m Luftlinie, er mußte also nicht "zum Hartschimmelhof aufbrechen". Er hat auch nicht erst zwei Tage nach dem Tod seiner Eltern ihr Verschwinden bemerkt und dann das Anwesen "durchkämmt". Der wirkliche Sachverhalt ergibt sich aus einer Aufzeichnung Heinz Haushofers vom 14.3.46 (Auszug in englischer Übersetzung in Anm. 2) und einem Bericht der örtlichen Polizei vom 11.3.46 (Nachweise bei Haiger, Fiction...S. 116). Am Morgen des 11.3. ging Heinz Haushofer zum Haus der Eltern, wo er auf ihren in der Nacht nicht benutzten Betten Abschiedsbriefe und eine Skizze des Todesortes fand, den er daraufhin aufsuchte. Kurz darauf kamen Arzt und Polizei, die Selbstmord als Todesursache feststellten. An dieser Todesursache bestand nicht der allergeringste Zweifel.

Rose/Vogt versuchen in "Geheimakte Heß" die Mordthese durch Dokumente aus dem Haushofer-Nachlaß zu stützen. "Der Abschiedsbrief", so behaupten sie, "gibt Rätsel auf": wegen Unterbrechung und Tintenwechsel. Was ist daran verdächtig? Außerdem gibt es nicht nur den einen Abschiedsbrief, wie man bei Jacobsen hätte lesen können. Ganz besonders schwach (oder unredlich?) ist die "Beweisführung" mit einer im Haus hinterlassenen Skizze vom Todesort, die "noch merkwürdiger" sei als der Brief. Ausgangspunkt der "Argumentation" ist die Behauptung: "sie [sc. die Skizze] soll von Martha Haushofer stammen". Was heißt "soll"?! Wenn man das einfach mal behauptet, dann kann man natürlich leicht "beweisen", die Schrift darauf sei eine andere als die von Martha Haushofer - ergo: Fälschung, und zwar durch Personen mit "angloamerikanischen" Schriftzügen, also die bewußten "britischen Agenten" (die offenbar so blöd wie skrupellos gewesen wären). Die Schrift darauf ist, wie man auch auf dem Bildschirm leicht erkennen kann, in der Tat nicht die von Martha, sondern die sehr markante Schrift von Karl Haushofer, der die Skizze gezeichnet hat. Nicht überzeugend ist auch das "Argument", diese Skizze könne nicht von derselben Person stammen wie die hier auch Martha Haushofer zugeschriebene Zeichnungen in der Haushoferschen Familienchronik. Aber eine flüchtige Geländeskizze zum Zwecke der Orientierung ist natürlich etwas ganz anderes als sorgfältig ausgeführte, bildmäßige Zeichnungen mit Kunstanspruch wie die Vignetten der Familienchronik (die ebenfalls von dem künstlerisch begabten Karl Haushofer sind und nicht von seiner Frau, die gar kein Talent zum Zeichnen hatte: die gegenteilige Behauptung im Film zeigt Ahnungslosigkeit in Sachen Karl und Martha Haushofer). Auch Heinz Haushofer erwähnt "eine kleine Kartenskizze von der Hand meines Vaters" mit Einzeichnung des Todesortes (Polizeibericht). Die ganze "Beweisführung" ist derartig schwach, daß die Autoren offenbar selber nicht so recht daran glauben, was ja auch wirklich schwer fällt: nachdem sie massiv den Mordverdacht geschürt haben, schließen sie einigermaßen überraschend mit dem Satz: "einen letzten Beweis wird es nicht geben", nämlich für Mord oder Selbstmord! Solche Zweifel erreichen natürlich nicht schlichte Gemüter wie die beiden anonymen Wichtigtuer auf dieser Seite, die nicht einmal im Stande sind, ihre einzige Informationsquelle, "Geheimakte Heß",korrekt wiederzugeben.

Was die Vertreter der Mordtheorie auch übersehen bzw. verschweigen: Es ist vielfach bezeugt, daß Karl Haushofer seit langem vorhatte, Selbstmord zu begehen, s. Jacobsen Bd. 1, S.443 ff. und die Erklärung von Heinz Haushofer, zit. im Artikel Anm. 2. Seine Frau, die entschlossen war, mit ihm zu sterben, verschaffte sich schon im April 1945 Tabletten als Mittel zum Selbstmord (Jacobsen S. 447 Anm. 22). Den letzten Anstoß dafür, das lange Geplante durchzuführen, gab die Radiomeldung, daß der Verteidiger von Heß Karl Haushofer wegen seines Gesundheitszustandes nicht als Zeugen nach Nürnberg vorladen lassen wolle. Über die Reaktion seines Vaters auf diese Meldung schreibt Heinz Haushofer (in der Erklärung vom 14.3.46): "[Er] gab dem Gefühl Ausdruck, dass er nunmehr aller irdischen Pflichten entledigt sei." Insofern besteht in der Tat ein Zusammenhang zwischen seinem und seiner Frau Tod am 10.3.1946 und dem Nürnberger Prozeß - nur ein ganz anderer als die Verschwörungstheoretiker glauben machem wollen.--Ernst Haiger11:03, 05. März 2011 (CET)

Sehr schön zusammen gefasst, Ernst Haiger. Was sind denn die (s.o.) angedeuteten Beweise für den "Besuch britischer Agenten" am Vortag des Todes?

Vater

Der Link zu seinem Vater kann nicht korrekt sein. Der verlinkte Professor Max Haushofer ist 1866 gestorben, kann also nicht sein Vater gewesen sein. (TK)

Dieser Max Haushofer (Maler, Professor an der Prager Kunstakademie) hatte einen Sohn, der ebenfalls Max hieß (Professor der Nationalökonomie und Dichter), der war Karl Haushofers Vater.--Ernst Haiger 18:20, 18. März 2009 (CET).

Armin Mohler weist auf ein Buch von des jüngeren Sohn und Agrarhistorikers Heinz Haushofer hin: "Traditionen", München, 1979, Privatdruck, wohl eine Art Ahnenforschung seiner Großeltern. Ich habe versucht den englischen A Haushofer Artikel stilistisch zu verbessern, aber kenne mich im Grunde überhaupt nicht aus, gibt es irgendwo etwas Vernünftiges zu dessen realer Politik im 3. Reich?--Radh 08:56, 9. Mai 2009 (CEST)


Ja, gibt es: siehe den (verbesserungsfähigen) deutschen A.-Haushofer-Artikel, Literatur (Laack-Michel und Haiger). --Ernst Haiger 20:53, 13. Mai 2009 (CEST)

Danke--Radh 21:35, 13. Mai 2009 (CEST)
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. --Vsop 11:33, 9. Apr. 2011 (CEST)

Literatur

Sollte nach WP:LIT formatiert werden. Außerdem: Kann man da nicht mehr rausholen? Der Artikel ist 'nen bißchen mickrig ... --Asthma 00:11, 10. Jan. 2007 (CET)

Ich habe die Überarbeitung vorgenommen und ein bisschen was zu den Angaben ergänzt, wenn ich was gefunden habe. Es wär schön, wenn nochmal jemand darüber gehen könnte, da ich nicht so sattelfest bin bei der Zitierweise von Sammelbänden und Zeitschriftenangaben. Gruß --Evening.star 04:46, 24. Aug. 2007 (CEST)
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. --Vsop 11:33, 9. Apr. 2011 (CEST)

Selbstmord die x-te

Zum Satz: "Am 10. März 1946 beging Haushofer mit seiner Frau Selbstmord" mit Anm. 1: "Martin Allen stellte unter Berufung auf ein nach Ermittlungen des britischen Nationalarchivs gefälschtes „Dokument“ die These auf, das Ehepaar sei von britischen Agenten ermordet worden. Der Selbstmord ist aber einwandfrei belegt durch Abschiedsbriefe, einen Bericht des Sohnes Heinz Haushofer und ein Protokoll der Polizei (siehe die Veröffentlichungen von Jacobsen und Haiger)."
fügte Benutzer: 87.187.5.173 im Artikeltext hinzu (jetzt entfernt):

"Unsinn ! Der sogenannte Abschiedsbrief wurde viermal unterbrochen und mit jeweils anderer Tinte fortgesetzt. Eine am Ende des Briefes befindliche, kindlich gekrakelte, Skizze des Leichenfundortes, steht im absoluten Gegensatz zu den zeichnerischen Qualitaeten Frau Haushofers, die diesen Brief angeblich verfasst haben soll. Die Objektivitaet der Deutschen Polizei von 1946 und die Richtigkeit der Aeusserungen des britischen Natiuonalarchives im eigenen Interesse darf wohl ebenfalls angezweifelt werden, und welchen freien Bericht des Sohnes Heinz gibt es denn ??Tatsache ist: Familie Haushofer sollte vor dem internationalen Militaertribunal in Nuernberg als Zeuge von Rudolf Hess gehoert werden. Dies musste im britischen Interesse mit allen Mitteln verhindert werden, um den Kriegstreiber Churchill nicht zu entlarven."

Ich habe diesen Kommentar hierher transferiert und die uspr. Aussage ein wenig relativiert durch Einschub von "nach offizieller Darstellung" sowie (tolerant, wie ich bin) in der Anm. das "einwandfrei" entfernt. Ich denke, dass der Text auch in dieser Form in Ordnung ist. Einwände dazu?--Marschner 13:50, 8. Okt. 2010 (CEST)


1. Wer schreibt "nach offizieller Darstellung", zieht diese Darstellung in Zweifel. 2. Was hat das mit "Toleranz" zu tun? Zur Sache s.o. unter "Mord oder Selbstmord".--Ernst Haiger 10.45, 9. Apr. 2011 (CEST)

Dieser Abschnitt kann archiviert werden. --Vsop 11:31, 9. Apr. 2011 (CEST)

"geopolitischen Sonderweg" Haushofer

Troll wies die Schuld an der nationalsozialistischen Verwendung und Instrumentalisierung geographischer Forschung dem "geopolitischen Sonderweg" Haushofer zu, heißt es in dem Artikel unter Hinweis auf Rainer Sprengel seit 19. Februar 2010, 11:14 Uhr (The Brainstorm). Das ist sprachlich unsauber (geht es um einen Sonderweg Haushofers oder wird Haushofer Schuld an dem Sonderweg zugewiesen?); vor allem aber findet GBS bei Sprengel keinen "geopolitischen Sonderweg" Haushofer[s], sondern nur einen Sonderweg 1945-89 (S. 18) sowie Wehlers Aufsatz Sonderweg aus einer "Sonderlage"?. --Vsop 02:50, 24. Feb. 2011 (CET)

Danke für den Hinweis. Grammatikfehler korrigiert. --The Brainstorm 08:27, 26. Mai 2011 (CEST)

Volk ohne Raum

Man sollte noch erwähnen, daß es Haushofer war, der vor 1914 in seinen Schriften das Schlagwort vom Volk ohne Raum prägte, das neben der Freundschaft mit Heß für gewöhnlich Hauptgegenstand ist, sobald es um Haushofer und den Nationalsozialismus geht. Das hat auch nichts mit dem esoterischen Quark von wegen: "fernöstlicher, auf Reisen erworbener mystischer Weisheit" zu tun, die Haushofer erst frühestens um 1918/'19 von der okkulten Thule-Gesellschaft angedichtet wurde bzw. nach 1945 durch seine Verbindung zum Thule-Mitglied Heß. --79.193.53.89 22:28, 18. Dez. 2012 (CET)

Nürnberger Gesetze (erl.)

Diese Bearbeitung ist überflüssig wie ein Kropf. Allerdings kann die Behauptung, Haushofers Familie sei durch Rudolf Heß "vor der Anwendung der Nürnberger Gesetze" bewahrt worden, keinesfalls stehen bleiben. Aus diesen Gesetzen ergaben sich keinerlei Rechtsfolgen für bestehende Mischehen, siehe auch Mischehe (Nationalsozialismus). Wie könnte eine Protektion durch Heß korrekt beschrieben werden? --Vsop (Diskussion) 15:00, 9. Nov. 2013 (CET)

Da kein Widerspruch erfolgte, habe ich den Satz nun aus dem Artikel entfernt. --Vsop (Diskussion) 21:29, 11. Nov. 2013 (CET)

nochmal verschwörungstheorie

ich habe den artikel mal ganz durchgelesen, dann die diskussionsseite überflogen. ein großer teil des artikels (von mir stammt nur der absatz über haushofers rolle im frühen rundfunk) laviert zwischen fakten und wertung und versucht - siehe dazu auch die überbordende quelle #3 - haushofers nähe/ferne zu den nazis historisch aufzubereiten. vorschlag: ich kürze das drastisch ein, insbesondere den rezeptions-abschnitt. mfg, Maximilian (Diskussion) 14:45, 8. Jan. 2014 (CET)

Wer meint, "die überbordende quelle #3" versuche, "haushofers nähe/ferne zu den nazis historisch aufzubereiten", hat offensichtlich nichts verstanden. Walsh wurde hier mit einiger Ausführlichkeit nur deshalb zitiert, um der immer wieder vorgetragenen Behauptung ein Ende zu machen, Haushofer und Frau seien von britischen Agenten ermordet worden. Offenbar ist das gelungen. Weshalb Haushofers Verhältnis zu den Nazis hier nicht thematisiert werden darf, erschließt sich ebensowenig wie Maximilian Schönherrs Bedürfnis nach drastischer Einkürzung. --Vsop (Diskussion) 15:29, 8. Jan. 2014 (CET)
a l s o gut. ich nehme mal als beispiel folgende noch relativ harmlose passage:
Eine nähere Beziehung Haushofers zu Hitler und dem Nationalsozialismus lässt sich jedoch, entgegen zahlreichen späteren Behauptungen in der Presse und in verschwörungstheoretischer Literatur, nicht nachweisen.
das ist eine gewichtung, eine einschätzung. es wird pauschal irgendwelche presse genannt, die hier sowenig eine rolle spielen sollte wie dubiose verschwörungstheorien. die nun folgende begründung dieser einschätzung ist eine art primärquellen-beweisaufnahme (auch stark wertend; siehe z. b. worte wie "ohnehin" oder "weitaus radikaler"):
Der NSDAP ist Haushofer nie beigetreten, und wegen seiner „halbjüdischen“ Ehefrau war er ohnehin diskreditiert. Da Hitler während der gemeinsamen Festungshaft mit Heß und unter dessen Mitwirkung als Sekretär seine Kampfschrift Mein Kampf (1925) verfasste und darin geopolitische Thesen aufgriff, wird seither ein möglicher Einfluss Haushofers diskutiert. Hitlers Position war jedoch schon damals weitaus radikaler als die Haushofers.
ich würde sowas gern in einer promotion oder anderweitiger sekundärliteratur lesen, aber in einer enzyklopädie hat m.e. primärwissenschaftliche quellendeutung nichts zu suchen. deswegen mein vorschlag einer neutralisierung. sie betrifft - und es ginge mir hier zu weit, das im einzelnen zu erörtern - vor allem den rezeptions-abschnitt.
@Vsop: stell Dir vor, jemand würde schreiben:
Eine große Distanz Haushofers zu Hitler und dem Nationalsozialismus wird von zahlreichen späteren Behauptungen in der Presse und in verschwörungstheoretischer Literatur unterstellt, kann aber nicht belegt werden...
das wäre doch haarsträubend! liest sich aber vom duktus her ähnlich wie obiges. noch eine NB: ich füge selbst gern primärquellen ein, nämlich aus historischen zeitungen. aber nur, wenn sie unstrittig sind und nicht einen artikel in die ein oder andere richtung drehen.
mfg, Maximilian (Diskussion) 16:12, 8. Jan. 2014 (CET)

erste neutralisierungen im ersten teil. siehe diskussion bedeutet also, nicht nur eine durch eine Dissertation belegte Aussage aus dem Artikel zu tilgen, sondern auch die den Darstellungen in der seriösen Literatur entsprechende Formulierung "töteten sich mit Arsen" in "starben ... an einer Arsenvergiftung, vermutlich durch Selbstmord" zu ändern, ohne für die Herabstufung des Freitods zu einer bloßen Vermutung irgendeinen Beleg zu bemühen. Was Maximilian Schönherrs Geraune: "aber nur, wenn sie unstrittig sind und nicht einen artikel in die ein oder andere richtung drehen", mit dem im Artikel wiedergegebenen Auszug aus Walshs Artikel in LIFE zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Was daran ist nicht unstrittig, was dreht? --Vsop (Diskussion) 05:53, 9. Jan. 2014 (CET)

wir brauchen hier mitdiskutanten. peace! Maximilian (Diskussion) 12:15, 10. Jan. 2014 (CET)

Ich hatte übersehen, dass das auf Tammo Luther Gestützte zu einer NSDAP-Mitgliedschaft nicht getilgt, sondern bloß an eine andere Stelle des Artikels verschoben wurde. Die Passage "Eine nähere Beziehung Haushofers zu Hitler ..." begeistert mich auch nicht. Festzuhalten, dass eine solche nicht nachweisbar ist, scheint aber erforderlich, zumal nachdem Plan for Destruction einen überwiegend unkritischen und entsprechend unbrauchbaren Artikel erhalten hat. "vermutlich durch Selbstmord" halte ich nach wie vor für verfehlt. --Vsop (Diskussion) 14:49, 21. Jan. 2014 (CET)

lange zitate bitte nicht in die einzelnachweise!

den großen englischen textblock, den ich gerade zum zweiten mal entfernt habe, gab es früher schon: [1]. ohne seinen inhalt zu beurteilen: die schiere länge ist überbordend. ps: nicht gleich von vandalismus reden, wenn es um was ganz eindeutig formales geht. Maximilian (Diskussion) 20:36, 27. Apr. 2015 (CEST)

Was heißt denn "überbordend"? Wen kann das - noch dazu in einer Fußnote! - ernsthaft stören? Inhaltlich ist Walshs Darstellung von höchstem Interesse; daran ändert "formales" nichts. Ich habe die Passage am 8. Oktober 2010 hier eingestellt, nachdem immer wieder versucht worden war, den Suicid Haushofers in Frage zu stellen und ihn britischen Geheimagenten in die Schuhe zu schieben. Seither ist das nicht wieder vorgekommen. Schon deshalb sollte der Textauszug auch weiter im Artikel bleiben. "solche texte bitte via wikidata" geht fehl, weil Texte von Edmund Aloysius Walsh noch nicht gemeinfrei sind und deshalb nur als Zitat gem. UrhG/51 im Zusammenhang mit einem Artikel verwendet werden können. --Vsop (Diskussion) 23:06, 28. Apr. 2015 (CEST)
dann übersetze und kürze das offenbar wichtige zitat. falls es aber eh über die publikation urheberrechtlich geschützt ist, muss es komplett raus. Maximilian (Diskussion) 23:38, 28. Apr. 2015 (CEST)

Ich weiß zwar nicht, was "eh über die publikation urheberrechtlich geschützt" bedeuten könnte, hatte aber bereits dargestellt, dass das bestehende Urheberrecht der Zitierung im Rahmen eines WP-Artikels nicht entgegensteht (§ 51 UrhG, Zitat#Zitate und Urheberrecht), wohl aber der Einstellung in eine Datenbank wie Wikidata als Public Domain Dedication. Von "muss es komplett raus" kann also keine Rede sein. Was es gebieten könnte, dem Leser Walshs überaus eindrucksvolle Darstellung als Zitat in einer Fußnote vorzuenthalten, erschließt sich mir nicht. --Vsop (Diskussion) 13:57, 29. Apr. 2015 (CEST)

es gibt für die references mehr oder weniger harte regeln, die ich, weil ich kein regelfanatiker bin, jetzt nicht nachlese.
∟ grundsätzlich sind einzelnachweise dazu da, quellen anzugeben, wo sich jemand dann genauer informieren kann. das, was Du hier machst, mache ich auch ab und zu, nämlich die quellen nicht anzugeben sondern vorzustellen, dann aber in bescheidenem maße. es ist streng genommen kein einzelnachweis, sondern eine fußnote.
∟ eine fußnote ist als kurze nebenbemerkung definiert, die keinen neuen topf aufmacht. Dein zitat macht aber, wenn ich Dich recht verstehe, einen neuen topf auf.
∟ drittens ist die urheberrechts-sonderklausel mit vorsicht zu genießen und nur in bescheidenem maße anzuwenden. wenn der text rechtlich geschützt ist, sollten nur minimale teile daraus zitiert werden. ich kann zum beispiel nicht die erste halbe buchseite von grass' blechtrommel unter diesem sonderrecht zitieren. in einer wissenschaftlichen publikation schon, denn die betreibt anhand dieses textblocks eine textanalyse. wir wikipedia-autoren haben leider das verbot, selbst primärforschung zu leisten ;-)
deswegen scheint mir die eleganteste methode eine stark (auf gefühlt 5 sätze) gekürzte, ins deutsche übersetzte fußnote zu sein. versuch's doch mal.
Maximilian (Diskussion) 17:18, 29. Apr. 2015 (CEST)

Rezeption entfernt

Ich entferne das ganze Kapitel Rezeption, es ist durchweg unenzyklopädisch. Er werden, eher beliebig ausgewählte, Vowürfe gegen Haushofer genannt und denen dann unbelegt widersprochen. Stefan Zweig wird parteiisch interpretiert, besser wäre ein Zitat. Zum Beispiel: Aber daß es seine Theorien waren, die mehr als Hitlers rabiateste Berater die aggressive Politik des Nationalsozialismus unbewußt oder bewußt aus dem engen Nationalen ins Universelle trieben, unterliegt keinem Zweifel; ... (Die Welt von gestern. Erinnerungen eines Europäers, Frankfurt am Main 1993, S. 220.). In der geopolitische Fachgeschichtsschreibung gibt es genügend Hinweise für eine sachgemäße Darstellung der Rezeption, zum Beispiel bei Rainer Sprengel, Kritik der Geopolitik. Ein deutscher Diskurs, 1914 - 1944, Berlin 1996 oder bei Niels Werber, Geopolitik zur Einführung, Hamburg 2014. Auch bei Nils Hoffmann, Renaissance der Geopolitik? Die deutsche Sicherheitspolitik nach dem Kalten Krieg, Wiesbaden 2012, werden auf den Seiten 31 bis 33 die unterschiedliche Bewertungen Haushofers beschrieben.--Jürgen Oetting (Diskussion) 15:26, 18. Nov. 2015 (CET)

Kapitel jetzt neu, kürzer und ohne Theoriefindung. --Jürgen Oetting (Diskussion) 18:39, 18. Nov. 2015 (CET)

Stefan Zweig (erl.)

Seit ich mich am 21.12.2018 u.a. mit Stefan Zweig und seiner Begegnung mit Karl Haushofer befasste, warte ich darauf, dass ein Bescheidwisser sich endlich über die Darstellung des Artikels äußert, sie habe sich auf der nur einen Monat dauernden Rückreise des kranken Haushofer von Kyoto über Wladiwostok, Irkutsk, Moskau, Warschau bis nach München ereignet. Mit Zweigs Darstellung, die ich am 21.12. in den Artikel einfügte, ist das vollkommen unvereinbar: „Von Kalkutta aus nach Hinterindien und auf einem Flußboot den Irawadi hinaufsteuernd, war ich täglich stundenlang mit Karl Haushofer und seiner Frau zusammen, der als deutscher Militärattaché nach Japan kommandiert war.“ Solche Extravaganzen konnte man sich nur auf der vier Monate dauernden Hinreise nach Japan erlauben. --Vsop (Diskussion) 12:03, 31. Jan. 2019 (CET)

Abschiedsbrief (erl.)

1933 wird Martha Haushofer, die Halbjüdin ist, durch Schutzbriefe von Rudolf Heß, ehemaliger Schüler ihres Mannes, gerettet. 1946 entscheidet sie sich mit Karl Haushofer für den Freitod. In einem Brief an seinen Rechtsanwalt gibt er die Gründe für den gemeinsamen Freitod an: „Die unheilbare Trauer um das Schicksal von Land und Volk, dem ich vergeblich meine ganze Lebensarbeit geweiht hatte; und um den vorzeitigen Tod unseres Sohnes Albrecht, in dem ich den Erben meines wissenschaftlichen Werkes verloren habe“ Dr. Ingvild Richardsen, Porträt von Martha Haushofer, Literaturportal Bayern in: https://www.literaturportal-bayern.de/</ref>

Von einer Rettung Marthas 1933 durch Schutzbriefe von Rudolf Heß zu sprechen, ist ebenso verfehlt wie die Behauptung, Familie Karl Haushofer sei durch Rudolf Heß "vor der Anwendung der Nürnberger Gesetze" bewahrt worden, die oben in #Nürnberger Gesetze (erl.) schon 2013 erledigt wurde. Ebenso wenig plausibel ist die Behauptung, Karl Haushofer habe die Gründe für den gemeinschaftlichen Suicid in einem Brief an seinen Rechtsanwalt bzw.an den Rechtsanwalt der Familie (so in Karl Haushofer) genannt (statt in einem Abschiedsbrief an den auf dem Hof anwesenden Sohn Heinz). Immerhin bezieht sich Richardsen für ihre Darstellung auf Jacobsen 1979, S. 447. Kann das jemand überprüfen? Hiernach stammt die zitierte Passage aus dem Abschiedsbrief Karl Haushofers an den Sohn Heinz. --Vsop (Diskussion) 19:27, 3. Feb. 2019 (CET)

Bei Ian Klinke finde ich im Literaturverzeichnis auf S. 224 books.google den Hinweis: „Haushofer, K. (1946), Erklärung an unseren Sohn Heinz und unseren Familien-Anwalt Dr. Carl Beisler, in H.A. Jacobsen ... 447“, und habe das nun so in den Artikel übernommen. --Vsop (Diskussion) 18:33, 5. Feb. 2019 (CET)

Vertreter der Geopolitik

Woran/an welchen Thesen oder Ausarbeitungen kann man das erkennen? Im Artikel über Heß steht etwas zu "Hausdorfers Raumgedanken" (hier nicht).--Wikiseidank (Diskussion) 19:20, 10. Mai 2022 (CEST)

Unenzyklopädische Haushofer-Apologie bei mangelhafter Literaturauswertung

Dieser Artikel hat drei Hauptprobleme:

  1. Der Artikel ist nicht in enzyklopädischem Stil abgefasst, sondern nachgerade geschwätzig. Die Japanreise etwa spart nicht an Privatem. Ein depressiver Haushofer "taut" auf, ist wie ausgewechselt, ein nichtssagendes Stefan-Zweig-Zitat nimmt einen ganzen Absatz ein, usw.
  2. Statt Haushofers Geopolitik im Verhältnis zum NS darzustellen, – was in der Sekundärliteratur lang und breit Thema ist –, wird Haushofer lediglich attestiert, dem NS vor allem durch die Freundschaft mit Rudolf Heß lange verbunden gewesen zu sein und im Anfang 1939 bereits kritisch gegenüber gestanden zu haben. Das liest sich bei Christian Spang deutlich anders, der davon spricht, dass Haushofer 1945 versucht habe, eine "vermeintliche Entfremdung vom NS-Regime" zu stilisieren. Haushofer habe aber die deutschen Siege eindeutig als geopolitische Erfolge gefeiert (S. 372).
  3. Derlei Behauptungen, etwa über Haushofers angebliche Versuche der Einflussnahme auf Hitler, werden nicht belegt, wie überhaupt die Rezeption der Sekundärliteratur sehr mau ist.

Insgesamt sind die Probleme so tiefgreifend, dass sie nicht kurzfristig zu beheben sind. Deshalb setze ich zunächst einmal Wartungsbausteine.--Assayer (Diskussion) 09:15, 25. Mai 2022 (CEST)

danke für Deine mühe, drei defekte darzustellen. kann ich in teilen nachvollziehen.
lass mich aber einwenden, dass der artikel seit 2006 existiert, viele mutationen durchlief und ich es für zielführender halte, wenn Du Deine kritik ohne großen umbau in den artikel einarbeitest und die beiden wartungsbausteine wieder rausnimmst. wenn ich in der wikipedia spazieren gehe, könnte ich an einem tag ca. 200 wartungsbausteine setzen. mag bei einem relativ jungen artikel, der noch ziemlich wackelt, angesagt sein, in diesem artikel aber nicht.
noch ein wort zum "geschwätzigen" stil. ein satz wie Dieser mitunter skurril anmutende „Sonderstellung“ war sich Karl Haushofer nicht immer bewusst. klingt eher nach feuilleton als nach enzyklopädie. ich hätte ihn nicht so formuliert. aber wer schreibt hier wem vor, wie er etwas formulieren soll? solange keine unwahrheiten und falschgewichtungen drin sind, würde ich einen solchen satz nie ändern wollen.
grüße, 14:46, 25. Mai 2022 (CEST) (stimmt, unterschrift vergessen) Maximilian (Diskussion) 09:21, 26. Mai 2022 (CEST)
@Maximilian Schönherr: Bitte kennzeichne Deine Beiträge auf irgendeine Weise so, dass sie Dir ohne Weiteres zuzuordnen sind, da Du diverse, auch namentlich signierte Beiträge auf der Disk hast. Das erleichtert das Verständnis im Kontext. Ohne großen Umbau, insbesondere ohne größere Kürzungen bei den "feuilletonistischen" Teilen und ínhaltlichen Ergänzungen auf der Grundlage von Sekundärliteratur, wird es nicht gehen. Gerade weil es ein älterer, stabiler Artikel ist, setze ich Wartungsbausteine quasi als Warnschilder, während ich das bei jungen, instabilen Artikeln für offensichtlich und damit überflüssig halte.--Assayer (Diskussion) 16:41, 25. Mai 2022 (CEST)
Dein punkt 2 ist das m. e. einzig wichtige. nachdem Du (anders als z. b. ich) Dich tiefer in die sekundärliteratur eingelesen hast, mache bitte diese änderungen (haushofer, geopolitik, NS), und wenn sie nur aus dem einen satz bestehen, und entferne dann zumindest den neutralitätsbaustein. ich bin gerade bei ganz anderen baustellen tätig. grüße, Maximilian (Diskussion) 10:59, 26. Mai 2022 (CEST)
Ich habe mich noch nicht ausreichend eingelesen. Insbesondere Haushofers Verständnis von Geopolitik, der Grund, warum ich überhaupt in den Artikel geschaut habe, ist mir nicht klar. Statt über Geopolitik erfährt man hier halt mehr über "Haushofer Privat", und das ist auch kein geringes Neutralitätsproblem, das mit einem Satz zu beheben wäre, weil es eine Unwucht im Artikel herbeiführt ("undue weight"). Ich hatte keine Mitarbeit erwartet, wollte aber mein Vorgehen hier auf der Disk begründen. --Assayer (Diskussion) 23:57, 26. Mai 2022 (CEST)