Diskussion:Karl von Vogelsang
Keine Ahnung, wer den Abschnitt „Vogelsang und der Antisemitismus“ verfasst hat, aber Quellen für dieses unsägliche Geschreibsel wären anzubringen bzw. der Absatz umzuschreiben. Sätze wie folgender sind völlig absurd und 'ne contradictio in adiecto:
„Er äußerte sich zwar in seinen letzten Lebensjahren häufig kritisch über die „Judenpresse“ etc., aber war sicher kein Anhänger oder gar Schöpfer antisemitischer Theorien.“
Was einige Absätze später dann noch übertroffen wird durch:
„Freiherr von Vogelsang konstatierte einen zunehmenden Einfluss des Judentums in allen gesellschaftlichen Bereichen und eine Tendenz, dass das Judentum die frühere Rolle der Aristokratie übernehmen könnte“
Gemäß WP:KTF und WP:QA zu überarbeiten. Eigene, vor allem solche abstruse und völlig krause, Interpretation geht nicht an. Das gilt übrigens auch für den Rest des Artikels, der eher im Stil eines mittelmäßigen Referats als dem eines Enzyklopädie-Artikels gehalten ist. --Asthma 20:12, 26. Sep. 2008 (CEST)
Überarbeiten!
Leider ist der Vorschlag des vorigen Users bis heute, 2011, nicht umgesetzt worden. Der Artikel, insbes. der Abschnitt Antisemitismus, kann nicht so bleiben. Die Lit. endet 1991; das wichtige Werk von Peter G. J. Pulzer, dessen erste Auflage bereits in den 60ern erschien, aber natürlich in der rev. Neuaufl. von 2004 zu lesen ist (also lange vor der Anlage dieses Lemmas), ist nicht berücksichtigt: Pulzer, Die Entstehung des politischen Antisemitismus in Deutschland und Österreich 1867-1914. Er weist überzeugend den heftigen Antisemitismus des Vogelsang nach; 24 Nennungen des V. im Buch, darunter teils mehrseitige Ausführungen, d. h. wirklich umfassende Darlegungen über V. -- Wenn die Autoren des Lemmas es in absehbarer Zeit nicht schaffen können, den Abschnitt neu zu formulieren (User Asthma hat die Widersprüche deutlich benannt), muss zumindest dieser Abschnitt weg. Ein solches Lügengespinst kann in WP nicht stehen bleiben. Der Mann war ein wilder Antisemit, nicht nur in Worten, sondern auch in Taten, mit Gleichgesinnten eng verbandelt. Das ganze apologetische Zeug muss weg. Das Pulzer-Buch kann online in der 2004-Fassung gelesen bzw. durchsucht werden. Austriakische User, bitte an die Arbeit.-- Eisbaer44 20:32, 22. Mai 2011 (CEST)
- Nachtrag: Insgesamt bediente sich der christlichsoziale Antisemitismus jedoch recht eklektizistisch bei ethnischen, religiösen, wirtschaftlichen und rassistischen Feindbildern. Seine ideologische Grundlage bildeten die Schriften des KvV, der ein klerikales, sozialkonservatives Erneuerungsprogramm für Österreich anvisierte, in dem die Juden schlicht für alles standen, was als säkular, modern oder liberal galt. Zitat von Thomas Gräfe, Antisemitismus in Dtld. 1815 - 1918, Kap. Forschungsüberblick, S. 225, Books on Demand, 2. rev. A. Norderstedt 2010, ISBN 9783837001389 -- Eisbaer44 20:50, 22. Mai 2011 (CEST)
Neuer Anlauf zum Absatz über Antisemitismus
Im "Handbuch des Antismemitismus" (hg. v. Wolfgang Benz), Bd. 2, 2009, fasst der Eintrag über KvV (verfasst von Christian Pape) die Lage gut zusammen: "Der christlichsoziale Antisemitismus wurde von KvV theoretisch fundiert." Für KvV stellte das Judentum, insbesondere das "Reformjudentum", das soziale Grundübel seiner Zeit dar, so Pape weiter. In seinen Publikationen verwendete KvV für Juden Bezeichnungen wie "Pest" oder "Usurpatoren". Verzeihung, hab vergessen zu signieren: --Yakfell (Diskussion) 12:01, 23. Nov. 2012 (CET)
- Wurde nun überarbeitet. LG, --Braveheart Welcome to Project Mayhem 11:33, 16. Apr. 2015 (CEST)
Nur um das noch kurz hier zu erläutern: Diese Änderungen drehen teilweise die komplette Aussage des Abschnitts um, basierend auf Originalzitaten von von Vogelsang. In dieser Form stellt das jedoch Original Research dar. Es wäre hilfreich, dafür Sekundärquellen zu finden, oder den Diskurs in der Forschung eben entsprechend darzustellen. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 14:47, 8. Jun. 2018 (CEST)
P.S.: Auch diese Änderungen sind im Nachhinein betrachtet zweifelhaft. Wie Vorstellungen "mit Vogelsang in Verbindung gebracht" werden können, ihm also quasi untergejubelt werden, ist mir schleierhaft. Wessen Vorstellungen sollen das denn sonst sein? --Braveheart Welcome to Project Mayhem 15:01, 8. Jun. 2018 (CEST)
Tut mir leid, aber ich habe für mein jahrelang intensiv recherchiertes Buch "Karl von Vogelsang" sowie für zahlreiche weitere Artikel mehr Informationen über Karl Vogelsang als die Damen und Herren, die seine Werke nur aus zweiter, dritter oder noch weiter nachgeordneter Quelle zu kennen glauben, aber weder die Originalliteratur noch die eigentliche Fachliteratur genügend studiert haben. In der Zwischenkriegszeit fand sich kein Verlag, der Vogelsangs - von Klopp edierte - Ausgabe abdrucken wollte, ohne die judenfreundlichen Stellen zu streichen. Diese sind im Vogelsang-Archiv zusammengefasst. Zur Entschuldigung jener Herren merke ich an, dass der sehr populäre Scheriftsteller Anton Orel, der in derselben Zeit aktiv war und sich als Popularisierer von Vogelsang mit dem Anspruch auf Authentizität ausgab, die Behauptung auftsellte, Vogelsang sei zwar kein Antisemit im damaligen Sinne, aber ein Antijudaist, womit Orel seine eigene Position absichern wollte. Als Sekundärquellen kann ich gerne demnächst meine eigenen diesbezüglichen wissenschaftlichen Publikationen anführen. Die sogenannte "Fundierung" des christlichen Antisemitismus bei Vogelsang bestand darin, dass er empfahl, man sollte sich als Christ besser als bisher zum Schutz der Arbeiter einsetzen, dann löst sich der Zorn auf die angeblich besonders ungerechten Juden auf. Zugleich empfahl er in seiner Monatsschrift Literatur, die dem antisemitischen Zeitgeist widersprach. Außerdem haben in der Zeit seit Beginn der nationalsozialistischen Judenhetze gerade jene Christlichsozialen, die dagegen protestierten, sich besonders mit Vogelsangs Orininalschriften befasst bzw. sich auf ihn berufen, z.B. Cyrill Fischer, Irene Harand, Franz Lugmayer, Ernst Karl Winter, Alfred Missong u.v.a. Im Grunde ist m.E. Vogelsang ein Opfer einer ideologisch stark einseitigen Geschichtsbetrachtung im gegenwärtigen Österreich. Inzwischern habe ich auch einen rein biographischen Fehler korrogiert, der die Unverläßlichkeit der Quellen bestätigt, welche die Autoren hier verwenden und welche dann eine Führungsrolle Vogelsangs für die Propaganda des Antisemitismus behaupten. Hätten sie doch einfach in meinem Buch nachgelesen! Ich werde übrigens noch die von anderen eingefügten Originalzitate zur Untermauerung des Antisemitismus-Vorwurfs im einzelnen überprüfen, vor allem die Zeitungsartikel im "Vaterland", um zu sehen, ob es tatsächlich Beiträge von Vogelsang waren oder von der Redaktion stammen. Vogelsang war nämlich nie Chefredaktion im "Vaterland", die Bezeichnung "leitender Redakteur" war insofern irreführend, als er sich oft nur schwer bzw. gar nicht gegen ideologische Anfeindungen der Herausgeberschaft und Chefredaktion durchsetzen konnte, die keine sozialpolitische, aber eine antisemitische Linie wollten. Bader