Diskussion:Konditionalis
Modus
Eine "Teilkategorie des Modus des Verbs"? Ist das nicht ganz einfach ein Modus, sprich: "Konditional ist ein Modus des Verbs". Oder? --Tolanor (Diskussion) Mach mit! 00:12, 30. Dez 2005 (CET)
Deutsches Konditional...
Das Konditional MUSS im deutschen überhaupt nicht mit würde umschrieben werden. "Er sagte, er würde nach Hause gehen" "Er sagte, er ginge nach hause" (Konditional II) "Er sagte, er gehe nach Hause" (Konditional I) .. -.- MfG David
Sehr richtig! Würde hat (in meinen Augen) nichts im Konjunktiv (weder I noch II) zu suchen (es sei denn, "werden" wird konjugiert). Grüße, Erik
„Würde“ kann ein Verb (Infinitivform) in den Konjunktiv versetzen, wenn die Konjunktivform des Verbs beispielweise nicht bekannt ist. Die wäre sozusagen die „Kindervariante“ um den Konjunktiv auszudrücken.
Siehe auch: „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ (Teil 1 oder 2, weiß ich jetzt nicht genau), dort wird als Beispiel das Verb „kennen“ angegeben. Der Konjunktiv wäre „kennte“, allerdings wird die Form „würde kennen“ eher gebraucht:
(1) Hätte ich meinen Schlüssel nicht verloren, so kennte ich dich nicht.
(2) Hätte ich meinen Schlüssel nicht verloren, so würde ich dich nicht kennen.
Beide Formen existieren nebeneinander her, es ist somit beides erlaubt und möglich.
--Kuroi-ryu 23:38, 19. Jun 2006 (CEST)
Ich hab da mal ne Frage: Worin besteht der Unterschied zwischen Konjunktiv und Konditional, ist es nicht das selbe??? Würde mich über eine Antwort sehr freuen!!!
MFG Thomas
Das Konditional ist funktionell stärker eingeschränkt als der Konjunktiv, was nicht heißt, dass er seltener vorkommt. Seine Hauptfunktion ist ja das Bez. von Bedingtem. Der Konjunktiv hat mehr Funktionen; insbesondere taucht er in der indirekten Rede auf und hat auch Jussiv- und Voluntativfunktion. Außerdem ist der Konditional sprachhistorisch jünger. Konjunktivformen gehen auf alten Optativen zurück, so auch der deutsche. Der Konditional dagegen geht nicht auf eine andere Modusform zurück, sondern auf eine alte TEMPUSFORM. Das französische Konditional ist z.B. der Nachfolger einer Tempusform, die im Vulgärlatein auf eine Konstruktion mit habere im Imperfekt+ Infinitiv gebildet wurde. Das Präsens von habere+ Infinitv bez. man als Futur (des Präsens). Erstere Form ist also ein Futur Präteritum. Daraus entstanden durch Agglutination, hat der Konditional auch immer noch die Funktion eines Futurs in der Vergangenheit, eine Funktion, die ihn ganz klar vom Konjunktiv trennt. Dieser hat nämlich NUR modale und nirgends temporale Nuancen. Das Deutsche hat ganz klar kein Konditional. Würde+ Infinitiv ist morphologisch Konjunktiv zwei/Präteritum Futur. Und deren Gebrauch als Zukunft der Vergangenheit ist literarisch und nicht maßgebend für die Einordnung. Kurzum: Sowohl sprachhistorisch und morphologisch, als auch synchron-funktional und syntaktisch-distributionell lässt sich entscheiden, ob wir es mit Konjunktiven oder Konditionalen zu tun haben. Alles klar? Meld dich zurück. Gruß, IP Quindicenne 15:34, 20. Feb. 2007 (CET)
Verständlichkeit
Dem Artikel mangelt es derzeit an Verständlichkeit. Was etwa bedeutet „Hilfsverb habere im Präsens → gebundenes Morphem, Futurendung“ genau? Ich kann damit leben, wenn der Artikel derzeit inhaltlich vervollständigt wird. Dann aber muss dringend an der Verständlichkeit gearbeitet werden. Die Linguisten und sonstigen Sprachkundigen Mitarbeiter sollten sich schlichtweg den Durchschnittsprimaner vorstellen, der vielleicht nur Englisch und Latein gelernt hat und von Sprachtheorie und sprachwissenschaftlicher Betrachtungsweise wenig weiß. – Und bitte: Löst Abkürzungen nach Möglichkeit auf! -- Dietrich 18:35, 9. Apr. 2007 (CEST)
Naja, gemeint ist: Habeo cantare, wobei habere ja im Präsens steht, ist Vulgärlatein. Habeo ist ein freies Morphem, weil es auch ohne cantare auftauchen kann, also selbstständig ist. Habeo heißt dann als Vollverb Ich besitze. Im Franze ist dann diese Selbstständigkeit verloren gegangen, das heißt, habere kann erstens nur noch zusammen mit einem freien Morphem (das ist hier cantare, also eine Verbform) und zweitens nur noch als Endung vorkommen: chanter-AI und nicht *chanter ai. Es ist dann nichtmals ein Wort mehr und Endungen können nicht selbstständig sein: * -te (Präteritalendung). Ähnlich beim deutschen Prät.: salbe-tat (salbe-Verbstamm + TAT, Prät. von tun als Hilfsverb, freies Morphem wird zu salb-te = Verbstamm + Endung; TE=gebundenes Morphem). Solche Entwicklungen von Hilfsverben(freien Morphemen) zu Endungen in der Flexion(gebundene Morpheme) sind sehr, sehr zahlreich wenn nicht ausschleißlich so. Verstanden? IP Quindicenne 22:02, 9. Apr. 2007 (CEST)
- Danke für die Antwort. Nach dem Erlernen mehrerer alter und neuer Sprachen komme ich da schon durch. Ich dachte aber nicht an eine Erklärung für mich, sondern für den unbedarften Leser, der aus irgendwelchen Gründen mit irgendeinem Interesse hier landet und verstehen möchte. Also nicht hier auf Diskussionsseite erklären, sondern im Artikel. -- Dietrich 22:13, 9. Apr. 2007 (CEST)
Wie jetzt? Sollte man das nichtim Artikel Morphem erklärt bekommen? Was sollte man schreiben? Vielleicht kannst du das selber übernehmen? IP Quindicenne 12:52, 10. Apr. 2007 (CEST)
Inkonsistenz mit anderen Seiten
Etwas verwirrend ist es auf jeden Fall, dass unter dem Artikel "Konjugation" die beiden Konditionalformen ausdrücklich unter "Tempus" aufgeführt sind, ebenso wie unter dem Artikel "Konjunktiv" steht, dieser sei einer der drei Modi neben Imperativ und Indikativ. Das ist in meinen Augen nicht konsistent.
Wozu hab ich das alles resumiert, wie der Terminus verwendet wird? Er wird sowohl als Tempus auch als Modus verstanden, für diese Uneinheitlichtkeit kann ich nichts, aber sie dokumentieren. Keiner der Artikel hat Unrecht. Nur könnte man sich per se auf einen einheitlichen Gebrauch einigen... Ansonsten bitte den Artikel ganz durchlesen, ich hab keinen Bock 2367-Mal zu wiederholen, dass der Terminus - und auch nicht in der WP - heterogen verwendet wird. Dann wird sich die Konsistenz schon klären :-). Gruß, IP Quindicenne 16:18, 13. Jun. 2007 (CEST)
Konditional in Mundart
Auch ein Hinweis auf Formen im Dialekt wäre sicherlich gut. Zum Beispiel tritt im Schwäbischen die Problematik mit "würden" als "Konjunktiv des Futurs" nicht auf, da dort das Konditional meist "eigentlich richtig" mit "tun" gebildet wird. "I dät' saga" statt "Ich würde sagen"
Stimmt, auch das wird als Konditional bez., hat aber dieselbe Funktion (Belege leifer ich problemlos!) und wird in der Tat - im Ggs. zur würde-Form - nicht als Futur angesehen. Werde ich mich mal drum kümmern.
Und übrigens: Eine Problematik existiert nur in den Köpfen, die den Artikel nicht aufmerksam gelesen haben oder einheitssüchtig sind ... :-)!! Gruß, IP Quindicenne 16:27, 13. Jun. 2007 (CEST)
Futur von sein ???
Hallo, welcher Dummkopf meinte zu schreiben, die würde-Form sei Konjunktiv von SEIN?? Bitte sowas in Zukunft unterlassen, sonst werde ich mich bei einem Admin beschweren. Ich habe lange daran gesessen, um den Artikel zu erweitern und dann meint irgendein dahergetrippelter Vandale das alles zu versauen, was soll das?? Da bau ich mal was aus und dann das!! Aber jetzt werde ich das Ding beobachten... tatsächlich konnte sich die Falschinfo halten, also ich bin wirklich enttäuscht.
Ich hoffe, ich habe mich klar ausgedrückt!! IP Quindicenne 16:27, 13. Jun. 2007 (CEST)
- Also, den Ton, den du hier anschlägst, finde ich viel eher einen Grund für eine Beschwerde als eine Verbesserung, die in deinen Augen vielleicht keine ist - worüber man aber immer reden kann. Oder?!? Und außerdem: Auch wenn du den Artikel ausgebaut und weit voran gebracht hast, so ist und bleibt es ein Wiki-Artikel, und das heißt eben gerade: Nicht das Eigentum eines Autors, sondern offen für alle, die daran mitarbeiten wollen. Wenn dir das nicht klar ist, solltest du mal die Wiki-Regeln lesen, bevor du andere als "Depp" und "Dummkopf" und "dahergetrippelter Vandale" beschimpfst. Aber im Gegensatz dazu will ich mich zum Thema äußern. Deshalb mein Beitrag zu der von dir aufgeworfenen Frage:
- Das Problem liegt m.E. in der Bedeutung des Begriffs "morphologisch", der nämlich ein doppelter sein kann:
- das Morphem "würde" (und alle seine Formen) ist, wie alle regelmäßigen Konjunktiv-Bildungen, eine Ableitung von den Formen des Präteritums, in diesem Fall nämlich des des Verbes "sein": gehen -> ging -> ginge; fliegen -> flog -> flöge etc. Und deswegen auch: sein -> wurde -> würde.
- Du meinst aber mit "morphologisch" nicht die unmittelbare Form des Morphems, sondern die Konstruktion der würde-Form als Hilfsverbkonstruktion, worin sie, wie du richtig beschreibst, eine futurische Form des Konjunktivs (oder vielleicht sogar besser: eine konjunktivische Form des Futurs?!) darstellt: ich werde gehen (Futur) -> ich würde gehen (Konj.Fut.).
- Also sollten wir vielleicht gemeinsam überlegen, wie wir diese Zweideutigkeit umgehen und beide Aspekte, die nämlich beide wichtig sind, einarbeiten. Thomasmuentzer 17:00, 13. Jun. 2007 (CEST)
Hallo, Thomas, verzeih den Ton, aber wenn ich sowas sehe und mir dann vorstelle, wie Leute den Artikel lesen und dann das glauben und es dann heißt Das stand aber so in Wikipedia, nachdem sich diese Info als falsch, falsch, falsch entpuppt hat, könnte ich einfach ausrasten. Ich habe extra hier auf der Disku meine Spur hinterlassen, um die Änderung zu verdeutlichen. Es tut mir Leid, wenn ich den Editor Unrecht getan habe, aber bei sowas muss ich sofort an Vandalen denken, und die ruinieren die WP.
- Wenn ich erst mal überzeugt bin, dass es Vandalismus ist, verstoße ich durchaus mal gegen die Wikiquette, aber ich arbeite hier eigentlich produktiv, damit das klar ist...
Ich möchte mich für das Aufbrausen entschuldigen (eine ähnliche Reaktion siehe Diskussion:Verb von N.). Ich hoffe, du nimmst sie an, anscheinend bist du ja ganz vernünftig und lässt mit dir reden. Dann können wir uns den Beschwerdestress sparen... ich stelle das Insultieren ein, obwohl ich finde, dass ich untertrieben habe...
- Doch nun möchte auch ich mich dazu äußern:
- 1. Das Morphem würde kommt nicht von sein, denn dessen Konjunktiv II ist wäre. Würde kommt von werden, und deshalb die Bez. Futur des Konjunktivs II. Du musst dich verwechselt haben. Würde ist nämlich nach einer Diphtongierung aus wurde und nicht etwa war gebildet (also: sein - war - wäre und werden- wurde - würde. Es kann höchstens sein, dass die Wortformen sprachhistorisch miteinander verwandt sind, aber so hätte die Anmerkung null Sinn)
Und außerdem: Die von dir genannten Beispiele sind nicht regelmäßig. Man nennt sie eigentlich unregelmäßig, regulär wäre das Suffix -te. Damit fällt der erste Aspekt, oder??
- 2. Der Terminus morphologisch ist zweideutig, da hast du Recht. Es heißt hier aber nicht synthetisch-suffigal flektiert, sondern um analytische Verbformen. Aber auch analytische Formen werden, nach Grammatikaliserung, als Flexionsformen beschrieben - durchaus unglücklich gewählt...
Aber das ist ein Zitat aus dem Duden 2005; so steht es wörtlich da! Vielleicht sollten wir eine Anmerkung direkt danach schreiben nach dem Schema Das heißt, ... oder Anders ausgedrückt, ... oder , also.... Es kann auch sein, dass ich diesen Aspekt nicht korrekt verstanden habe. Aber wenn von würde-Form die Rede ist, dann ist IMMER und wirklich IMMER der ganze Verbalkomplex gemeint, und nicht nur das Morphem würde (aber leider auch die komplexere Form mit Partizip *seufz*). Das mit konjunktivisches Futur oder futurischer Konjunktiv: Nach der Bybee-Hierarchie ist die Kategorie Tempus verbaler, also höher in der Verbalitätsrangliste, wegen der Kodierung, Syntax etc. Numerus ist z.B. ganz unten, weil er auch nominal ist (Sg./Pl.). Konzept verstanden? Besser wäre demnach konjunktivisches Futur - vielleicht können wir uns darauf richten...
- So, und nun hoffe ich, dass ich trotz dem Austicker noch was beitragen konnte und mein Gemotze nicht ernst oder persönlich nimmst, an mein Verhalten muss ich als Jugendlicher noch Einiges aufbessern... (eigentlich bin ich sehr zurückhaltend und friedleibend, aber ab und an habe ich dazu einfach nicht die Energie...).
Ich denke, wir können nun normal miteinander diskutieren :-). Freundlicher Gruß, IP Quindicenne 19:38, 13. Jun. 2007 (CEST)
Ohne Euch widersprechen zu wollen, mehr als Ergänzung: Für mich tritt bei der würde-Form der Irrealis der Zukunft fälschlicher Weise an Stelle des Irrealis der Gegenwart. Wie klingt das? --Any nick 01:30, 14. Jun. 2007 (CEST)
Wie meinen?? Das Grundtempus drückt immer Zukunft und Gegenwart aus (vergl. Duden), oder besser gesagt, kann es. Mittlerweile kann die würde-Form das jedoch auch, und deshalb haben wir darin einen (überstarken) Konkurrenten. Fälschlich ist es also nicht mehr, es sei denn, man befolgt die standardsprachlichen Regeln. IP Quindicenne 18:22, 14. Jun. 2007 (CEST)
Hallo Q! Zuerst: Entschuldigung akzeptiert ;-). In einer Sache hast du natürlich völlig und komplett recht (und manchmal schützt einen auch das Alter oder ein akad. Titel nicht davor, schlichtweg Unsinn zu schreiben): Zwar hängen die w-Formen von sein und werden sprachgeschichtlich zusammen, aber nichtsdestotrotz ist natürlich "wurde/würde" eine Ableitung von "werden" und nicht von "sein" *schäm*. Was die Regelmäßigkeit angeht, hab ich das mal anders gelernt (also so, wie ich es wiedergegeben habe). Aber vielleicht ist das auch nur eine Regel für eine bestimmte Verbklasse. Was Definitionen aus dem Duden angeht, so ist der ja immer "nur" deskriptiv. Womit ich nicht behaupten will, dass ich ein Vertreter der Fraktion bin, die ein bestimmtes Deutsch einer bestimmten Zeitepoche (Goethe, Thomas Mann, Rechtschreibreform von 1901 etc.) zur einzig wahren Religion erklären. Dazu habe ich viel zu viel mit frühneuhochdeutschen Texten zu tun und weiß, wie stark Sprache sich wandelt. Thomasmuentzer 06:45, 14. Jun. 2007 (CEST)
- Ich habe mal gelesen, sterban hieß im Althochdt. erstarren und sei Inchoativum zu starren (keine Ahnung, was das früher heiß). Aus wesan konnte werdan gebildet werden - wieder ein Inchoativum. Und Inchoativität grammatikalisiert sich zu Futurität (vergl. auch Periphrase mit werdan + Partizip I, ehemals Inchoativperiphrase, wird zum Futur). Ein interessanter Zusammenhang, oder?? Dann ist würde mit sein ja doch nicht so ableitungsfremd...
- Schämen brauchst du dich nicht, kann jedem mal passieren. Es war also nur ein kleiner Denkfehler. Nächstes Mal muss ich aufpassen, das sofort als Vandalismus aufzufassen. Ach, es gibt doch für alles einen Grund :-)...
Auch ich hab von Sprachwandel (zu) viel gehört... Das Deutsche mit dem Flexionsabsturz im Ggs. zum so kategorienreichen Altgriechisch z.B. enttäuscht mich nur... Und davon, dass die Tendenz allgemein besteht, davon will ich erst gar nicht reden. Analytischer Sprachbau ist sowas von unästhetisch und langweilig *seufz* :-( !!
- Unter deinen Konjunktiven findet sich schon eine flexiuonsmorphologische Regularität, da hast du ja eigentlich Recht (oft: Diphtongierung). Aber man bez. sie nicht als regelmäßig. Eigentlich wird immer von der Dichotomie schwach/stark ausgegangen...
Der Duden, und v.a. der ganz neue, entspricht wissenschaftlichen Ansprüchen und ist kein dummes Volkschullehrbuch. Gerade im neuen werden neue und innovative linguistische Entwicklungen, auch in der Terminologie, integriert. Ohne Grammatikkenntnisse ist dieses Buch nicht leicht verständlich!! Und so deskriptiv wie früher ist er ja nicht mehr ... Ansonsten gebe ich dir per se Recht.
- Ich denke, so wie der Artikel jetzt ist, ist es bisher okay. Den Hinweis mit täte + Inf. werde ich noch einbauen. Gruß, IP Quindicenne 18:22, 14. Jun. 2007 (CEST)
Verwirrung wegen Konjunktiv I und II versus Konditional
Unqualifizierter Weise wird häufig im Deutschen das Konditional als Konjunktiv II bezeichnet. Dieser Artikel macht die Verwirrung komplett, indem er Konjunktiv I und II und das Konditional als 3 verschiedene Formen postuliert. Da das Konditional (Bedingungsform oder umgangssprachlich Würde-Form genannt) prinzipiell nichts mit dem Konjunktiv zu tun hat, ist die Bezeichnung 'Konjunktiv I' (oder II) unsinnig und verwirrend.
- Einschub: Morphologisch ist das falsch: würde ist zufällig Konjunktiv II! -- IP Quindicenne 12:30, 10. Sep. 2007 (CEST)
Konjunktiv und Konditional haben nur insofern etwas miteinander zu tun, als bei Formen des Konjunktivs, die identisch mit dem Indikativ sind, das Konditional verwendet wird. Das ist in dem Artikel richtig beschrieben. Hans Morgenthaler, 9. Sept. 2007
- Was wollen uns diese Worte sagen? Ist der Konditional etwa nicht eine andere (sprich: dritte) Form gegenüber denen des Konj. I und II? Und hat der Konditional mit dem Konj. nicht dadurch etwas zu tun, dass er im modernen, gesprochenen Deutsch als Ersatzform gebraucht wird? Was heißt in diesem Zusammenhang dann "prinzipiell"? Dass es 1901, also vor 100 und mehr Jahren mal anders war? Damals gab es in Deutschland zB auch die Todesstrafe... Fragen über Fragen! Thomasmuentzer 00:10, 10. Sep. 2007 (CEST)
Der Vergleich mit der Todesstrafe ist nun nicht gerade eine intellektuelle
Offenbarung. Seit mehr als 100 Jahren gibt es das Konditional in fast allen deutschen und vielen fremdsprachigen Grammatiken und wird auch heute noch so bezeichnet. Leider ist heute auch der Begriff 'Konjunktiv II' weit verbreitet. Diese Bezeichnung sorgt nur für Verwirrung, und begünstigt die falsche Verwendung des Konditionals statt des (echten) Konjunktivs. Das Konditional wird hauptsächlich (wie der Name sagt) in Bedingungssätzen verwendet und bei geschraubt klingenden Konditionalformen gerne mit 'würde' gebildet. Der Konjunktiv wird jedoch bei der indirekten Rede u.ä. verwendet. In dem Artikel hier wird nun alles locker durcheinander geworfen und die Verwirrung komplett gemacht, indem als Konditional im Deutschen nur die Bildungsform mit 'würde' bezeichnet wird. Avanti dilettanti!
Hans Morgenthaler, 16. Sept. 2007
- So stimmt es auch. Es gibt keinen Kondi im Dt., aber einige bez. Konj. II bzw. dessen Fut. so. Was ist daran so schwer zu verstehen? Der Art. hat keinerlei Macken. Das ist nämlich so: Die ehemals futurische Konj. II- fORM hat die Funktionen der einfachen übernommen. Nur dieser semant. Sachverhalt ließ die Bez. "Kond." im Dt. erwachsen; sie hat morphologisch aber nichts hier zu suchen. -- IP Quindicenne 17:05, 16. Sep. 2007 (CEST)
- Ich kann die Kritik ebenfalls nicht verstehen. Im Artikel (soweit er sich aufs Deutsche bezieht) wird klar definiert, soweit das in einer solchen Form in Bewegung möglich ist. Und durcheinander geworfen wird gar nichts, im Gegenteil, es wird deutlich zwischen Kond. und Konj. II unterschieden. Thomasmuentzer 08:05, 17. Sep. 2007 (CEST)
Kein Konditional im Deutschen
Im Deutschen gibt es kein "Konditional". Die beschriebenen Würde-Formen werden entweder als "Ersatzform des Konjunktiv II" oder als "Konjunktiv III" bezeichnet. Die Würde-Formen werden daher korrekterweise unter dem Lemma "Konjunktiv" behandelt. Hier in diesem Artikel wird der falsche Eindruck erweckt, es gäbe zusätzlich zum Konjunktiv einen weiteren Modus im Deutschen. -- Cristof 23:42, 17. Feb. 2008 (CET)
Modus, Entstehung und Verwendung
1. Modus: a) wenn man es als Unterkategorie des Modus bezeichnet, sollte man definieren, von welchem Modus (Indikativ oder Konjunktiv) es die Unterkategorie sein soll. Alternativ könnte man es als b) eigenen Modus bezeichnen (1) oder als c) eine Art Mischform, die sowohl modale als auch temporale Funktionen besitzen kann (2).
2. die Erklärung zur Entstehung finde ich etwas verwirrend und ausufernd. Man könnte sie vereinfachen, indem man beispielsweise sagt, dass in allen wichtigen romanischen Sprachen eine Resynthetisierung über eine vulgärlateinische Periphrase stattgefunden hat, die auf einer Zusammenziehung des Infinitivs des jeweiligen Verbs, z. B. "cantare", mit den jeweiligen Formen des Hilfsverbs von "habere" stattgefunden hat (also ital: avere; span: habere; franz: avoir). Dass dann die Endungen des Hilfsverbs in den einzelnen Sprachen wiederum auf unterschiedliche lateinische Tempi zurückgehen, ist hier sekundär und erklärt höchstens, warum die Endungen im Italienischen recht stark abweichen. Schließlich geht es ja hier um einen Artikel zum Konditional und nicht zur Romanistik im Allgemeinen. (und sorry, wen interessiert in diesem Zusammenhang das Sardische?)
3. Bei der Verwendung sollte man dann nochmals klarmachen, in welchen Fällen die Verwendung temporal und in welchen sie modal ist.
Belege (1) Beleg für Vorschlag als eigener Modus: Große Lerngrammatik Italienisch, Hueber-Verlag, ISBN 3-19-005275-1, S. 252 (2) Beleg für Vorschlag als Mischform: Grammatisches Beiheft zu "Etudes Francaises, Klett-Verlag, ISBN 3-12-522920-0, §22, S. 31) Anmerkungen von Locchio, vor allem zu dem Teil, der sich auf die romanischen Sprachen bezieht:, 10.08.2011, --Locchio 16:57, 10. Aug. 2011 (CEST)
Deutsch: Höflichkeitskonjunktiv
Im Deutschen wird die würde-Form für den Höflichkeitskonjunktiv gebraucht.
Beispiele:
Würden Sie mir bitte in den Mantel helfen. statt Hülfen Sie mir bitte in den Mantel.
Würden Sie mir bitte das Buch geben. statt Gäben Sie mir bitte das Buch.
Würden Sie bitte den Kellner rufen. statt Riefen Sie bitte den Kellner herbei.
Die Konjunktiv-II-Formen sind hier falsch, selbst wenn sie gebräuchlich sind. MfG Harry8 13:25, 16. Okt. 2015 (CEST)
Vergleich Konjunktiv mit "Subjonctif"
Anonyme Wortmeldung, da leider ohne Account: eine Sache an dem sonst sehr interessanten Artikel ist zu monieren und zwar gleich in der Einleitung die "Gleichsetzung" des französischen Subj. mit dem Konjunktiv. Der Subjonctif hat im Prinzip nichts mit dem Konjunktiv zu tun, ich verstehe nicht, wieso es immer wieder zu Vergleichen kommt. Das muss mit einer so nicht mehr gültigen bzw. haltbaren Auffassung der französischen Grammatik aus deutscher Sicht zu tun haben. NEU: Formulierung jetzt abgeändert und "Konjunktiv" durch "Subjonctif" ersetzt. (nicht signierter Beitrag von 87.78.87.153 (Diskussion) 19:33, 28. Sep. 2016 (CEST))
Inkonsistente Bezeichnungen
Der Abschnitt „Würde-Form im Deutschen“ ist gegenwärtig missverständlich, weil er suggeriert, „sie fliege“ oder „sie gehen“ sei ein Konjunktiv II, es ist aber ein Konjunktiv I. Entweder ist also die Bezeichnung „Konjunktiv II“ hier falsch, oder die Beispiele sind es (dann müsste es dort „sie flöge“ statt „sie fliege“, und „sie gingen“ statt „sie gehen“ heißen). Im zweiten Beispiel „Ich wollte, sie gehen endlich weg.“ kommt dazu, dass nach dem Konjunktiv II „wollte“ immer ebenfalls Konjunktiv II (oder dessen Ersatzform) stehen muss; der Konjunktiv I „sie gehen“ gehört hier also sowieso nicht hin (ganz unabhängig vom Formenzusammenfall mit dem Indikativ). --2003:C2:A713:5E01:E504:4F42:8FA6:12CC 00:00, 21. Okt. 2021 (CEST)