Diskussion:Korpuslinguistik
Neutrum
Ich wäre dafür, generell über das Korpus zu schreiben, nicht über den Korpus. Im Sinne von Text-/Belegsammlung ist Korpus laut Duden Neutrum. Natürlich bin ich mir dessen bewusst, dass gerade im Sinne einer deskriptiven Linguistik die so häufig verwendete maskuline Form auch ihre Berechtigung hätte, aber da kommt halt doch irgendwie der Purist in mir durch... :-) Literaturhinweise liefere ich bei Gelegenheit noch ein paar nach.
- Danke für den Hinweis! Ich hab zwar nen Kurs über Korpuslinguistik besucht, aber der war auf französisch und da haben wir halt immer nur von le Korpüss geredet :-) --Timo Baumann 23:02, 26. Jun 2004 (CEST)
Nur?
Sie widerläuft dabei Chomskys Ansicht, dass Sprache nur sinnvoll durch die Analyse kurzer, unter Laborbedingungen gewonnener Textproben erforscht werden kann, da sie sonst zu sehr von performanzbedingten,dummen Fehlern durchsetzt sei, die ihre eigentliche dumme Struktur verdeckten. Ist das Chomskys Ansicht? Wann war es Chomskys Ansicht? Eine dumme Unterscheidung zwischen dummen Sprachkompetenz und -performanz wird bewusst verworfen und stattdessen unterstellt, dass relevante und zuverlässige Erkenntnisse über Sprache nur ganzheitlich anhand realer Anwendungsfälle erforscht werden können.
Stimmt das "nur"? das glaube ich nicht. --Hutschi 09:28, 6. Jul 2004 (CEST)
- "...the notion 'grammatical in English' cannot be identified in any way with the notion 'high order of statistical approximation to English.'" (Chomsky 1957:15f)
- Was würdest Du von einer Formulierung in der Art von "...Chomskys Ansicht, dass gültige Aussagen über die Grammatikalität eines Satzes nur über die Intuition von Muttersprachlern zu erreichen sind, da jedes Korpus zwangsläufig zu klein ist, um alle möglichen Sätze einer Sprache zu enthalten und es darüber hinaus immer von Peformanzfehlern durchsetzt ist." halten? --Pgu 21:15, 6. Jul 2004 (CEST)
- Der Satz sagt nur aus, dass die Formulierung "Grammatisch richtig" in Englisch nicht identisch ist mit dem Begriff "stark gesicherte statistische Annäherung". Das sagt aber die Korpuslinguistik auch
- ( http://wortschatz.informatik.uni-leipzig.de/ Korpuslinguistik und große einsprachige Wörterbücher ). "Für eine Untermenge des Wortschatzes erfolgt auch eine intellektuelle Nachbearbeitung, um einen Kernbestand an Einträgen mit besonders hoher Qualität zu erhalten. "
- Wie die Sicherung zu erreichen ist, darüber sagt Chomsky, zumindest in dem zitierten Satz, nichts. !957 waren auch einige Methoden der Untersuchung von Texten mit Computern noch nicht bekannt. Ich denke, beide Aussagen müssen relativiert werden. Chomsky schloss sicher neue Methoden nicht völlig aus und die Korpuslinguistik kann keine völlig exakten Ergebnisse liefern für jeden Einzelfall. (Das kann aber auch kein Mensch.) --Hutschi 08:09, 7. Jul 2004 (CEST)
- Doch, da liegt ja das Problem, Chomsky schloss die Korpuslinguistik als irrelevant aus. Für das was er machen wollte, nämlich die linguistische Kompetenz (bzw. neuer I-Language)zu untersuchen bzw. in einer generativen Grammatik zu modellieren, sind Korpora ja auch definitiv nicht geeignet, da es immer Sätze gibt, die grammatikalisch richtig sind, aber nicht im Korpus zu finden sind. Außerdem ist das Korpus eben mit Performanzfehlern durchsetzt, was ein weiteres Problem darstellt. Also kann die grammatisch/ungrammatisch-Unterscheidung nur mit Hilfe der Intuition von Muttersprachlern getroffen werden:
- "So the manifesto laid out by Chomsky saw the linguist, or native speaker of a language, as the sole explicandum of linguistics." (McEnery/Wilson 1996:9, Hervorhebung im Original)
- Korpuslinguisten hingegen glauben, dass sie trotzdem interessante Informationen aus dem Korpus ziehen können, die über muttersprachliche Intuition vielleicht nicht so leicht entdeckt würden, z.B. Kollokationen oder das häufige Auftreten von bestimmten Verben mit negativen Ergänzungen, von anderen mit positiven Ergänzungen. Auch lässt sich über die Frequenz bestimmter Konstruktionen etwas sagen, was Implikationen dahingehend haben kann, ob eine Konstruktion Fremdsprachenlernen beigebracht werden soll oder nicht. (z.B. decide on, was deutsche Fremdsprachenlerner eingetrichtert kriegen, weil es ein Phrasal Verb ist, ist erstaunlich selten, verglichen mit decide to do und decide that).
- Insofern ist es meines Erachtens nötig, dass wir Chomskys Ablehnung in den Artikel schreiben. Die Gründe dafür könnten wir evtl. auch auf eine andere Seite auslagern, da sie die Korpuslinguistik nicht wirklich beschreiben, sondern ein allgemeines Problem der Diskussion zwischen rationalistischen und empirischen Methoden sind. Ansonsten empfehle ich Dir zur Lektüre aus dem Buch, das der Autor der Seite angegeben hat (McEnery/Wilson), das Kapitel "What Chomsky said" (Seite 4-11), dort sind die beiden Standpunkte gut zusammengefasst. Falls Chomsky in neuerer Zeit seine Meinung zu Korpora geändert hat, bin ich begierig es zu erfahren, und bitte Dich, mir entsprechende Literaturangaben zu liefern. Herzlichen Dank! --Pgu 12:49, 7. Jul 2004 (CEST)
- Ich habe auch darüber nachgedacht und weitere Quellen nachgesehen. Wir sollten die Diskussion von Chomsky vielleicht unter einer eigenen Überschrift in dem Artikel bringen. Wichtig ist es. Ich habe den Hinweis nur entfernt, weil er ohne Quellenangaben ist. Ich denke, Chomsky hat einen anderen Ansatz und untersucht anderes. siehe auch: http://helmer.aksis.uib.no/corpora/2001-1/0482.html (in englisch) Hier schreibt Christopher Bader: "Since generative linguists and computational linguists have fundamentally different objects of study, it is not surprising that they sometimes have trouble understanding each other's work. I urge people on this list who are interested in Chomsky's actual views to read Knowledge of Language: Its Nature, Origin, and Use (1986)." --Hutschi 13:00, 7. Jul 2004 (CEST)
- Ist völlig ok. Da in den 60er und 70er Jahren die Linguistik so stark von Chomskys Ansicht, was ein Linguist eigentlich studieren sollte, dominiert war, war auch die Korpuslinguistik lange Zeit generell verpönt. Erst als immer mehr Leuten klar wurde, in welchem Maße die Korpuslinguistik praktische Hilfe sein kann, setzte sie sich, v.a. dann mit dem COBUILD-Projekt, stärker durch. (Nicht in dem Sinne, dass generative Linguisten davon überzeugt worden wären, mit Frequenzdaten etwas anfangen zu können, sondern dass sich mehr Linguisten damit beschäftigen.) Ein spaßiger Artikel ist auch noch von Fillmore 1992. (Ist in einem Band von Svartvik mit dem Titel "Directions in Corpus linguistics".) Außerdem hab' ich gerade in einer alten Hausarbeit, die ich über das Thema geschrieben habe, noch ein schönes Zitat gefunden, das klar macht, dass Chomsky das Korpus deswegen ablehnt, weil es nichts über die Kompetenz aussagt:
- "... information about the speaker-hearer's competence, about his knowledge of the language ... is neither presented for direct observation nor extractable from data by inductive procedures of any known sort." (Chomsky 1965: 18)
- P.S.: Ich glaube auf Deiner persönlichen Seite ist ein Unfall passiert, es sei denn das ist so gewollt?! Gruß, Peter --Pgu 13:16, 7. Jul 2004 (CEST)
Textvorschlag:
Noam Chomskys Sicht der Korpuslinguistik
Noam Chomsky unterschied bei seinen Untersuchungen zwischen "E-Language" (der Menge der grammatisch korrekten Sätze) und "I-Language" (deren Repräsentation im menschlichen Sprachzentrum). Dabei konzentrierte er sich mehr und mehr auf letztere und stellte fest, dass für deren Untersuchung Textkorpora nicht geeignet sind. Er konzentrierte sich daher auf kurze Texte, die unter Laborbedingungen von Muttersprachlern gewonnenen Textproben erforscht wurden. Für seine Untersuchungen der I-Language schloss Chomsky die Korpuslinguistik als irrelevant aus. Die Textlinguistik dagegen erforscht nur die E-Language (in Chomskys Terminologie). Beide betrachten also grundlegend unterschiedliche Teilbereiche der Linguistik. Die Korpuslinguistik verzichtet auf die Betrachtung des Unterschieds zwischen Sprachkompetenz und -performanz, den Chomsky für wesentlich hält.
Literatur:
Knowledge of Language: Its Nature, Origin, and Use (1986)
Bitte Text gegebenenfalls korrigieren und auf der Korpuslinguistik-Seite wieder eintragen. --Hutschi 13:21, 7. Jul 2004 (CEST)
Zum Ausblick
Der Korpuslinguistik steht mit dem vermehrten Einsatz von Computern eine große Zukunft, gerade in unterentwickelten oder kleineren Ländern, bevor. Deren Sprachen sind bisher meist weniger gründlich erforscht, geschweige denn ist dieses Wissen für die automatische Verarbeitung nutzbar gemacht. Für jede der über 6000 Sprachen der Welt, mit teilweise nur wenigen Hundert Sprechern, Linguisten-Teams zur Entwicklung von Sprachsoftware einzusetzen wäre ein hoffnungsloses Unterfangen. Deshalb kann die Korpuslinguistik in Zukunft einen Beitrag gegen das Sprachensterben und für eine sprachliche Vielfalt leisten.
Ich halte das für blanken Unsinn. Auch wenn es noch so viele Computer gibt, braucht man Leute, die die Korpora erstellen. Und das geht momentan und in absehbarer Zukunft eben nur manuell. Zumindest im Hinblick auf bedrohte Sprachen sieht die Zukunft nicht gerade rosig aus. Werde das in der nächste Zeit überarbeiten oder ggf. Löschen. --zeno 11:43, 9. Jul 2004 (CEST)
Wegen der in Zukunft weiter wachsenden Rechen- und Speicherkapazitäten von Computern kann mit dem Entstehen umfangreicher Korpora für gesprochene Sprache und hierauf aufsetzender Korpuslinguistik gerechnet werden.
Die technischen Mittel dafür gibt es längst schon. Nur weil die Rechen- und Speicherkapazität sich verbessert, gibt es nicht plötzlich mehr Linguisten, die Korpora erstellen, bessere Technologien, die die Produktion von Korpora für gesprochene Sprache erleichtern, und mehr Geldgeber, die Projekte finanzieren. --zeno 11:46, 9. Jul 2004 (CEST)
- Da gebe ich Dir völlig recht. Der Autor ist da seeehr optimistisch :-) --Pgu 18:58, 10. Jul 2004 (CEST)
Aus dem Review
Korpuslinguistik hab ich neulich auf Basis des englischen Artikels geschrieben und mehr fällt mir zum Thema nicht ein. Es geht also noch nicht um den allerletzten Schliff, sondern nur darum, einem ganz guten Artikel ein bisschen kritisches Publikum zu verschaffen. Danke! --Timo Baumann 22:52, 25. Jun 2004 (CEST)
Achtung! Jetzt kommt das kritische Publikum. Die Niederschrift dieser "Übertragung" ist das beste Beispiel, wie nötig die Korpuslinguistik sein könnte. Ich hätte erwartet, dass derjenige, der den Text hier hineinsetzt, ihn wenigstens überlesen würde, doch das war wohl nicht der Fall. "präskriptiv", toll, dachte ich mir, ein "neues Fachwort" doch es war nur das alte "preskriptiv". "Synonymen, Antonymen oder sinnverwandten Wörtern": Könnte es sich bei Synonymen nicht um sinnverwandte Wörter handeln?! - " published their classic work Computational Analysis of Present-Day American English, on the basis of the Brown Corpus,.." wird hier wieder gegeben als "durch ihr Werk Computational Analysis of Present-Day American English begründet aus dem der Brown Corpus hervorging". Im Englischen gehrt noch die Rede von: "Kucera and Francis subjected it to a variety of computational analyses, from which they compiled a rich and variegated opus, combining elements of linguistics, psychology, statistics, and sociology." Ein sehr wichtiger Satz, der in der Übertragung abgetrieben worden ist!!! Dann "The British publisher Collins' COBUILD dictionaries, designed for users learning English as a foreign language, were also compiled using corpus linguistics." Wenn das mal kein wichtiger Satz ist, besonders angesichts dieser "Übertragung". Und da waren noch einige Stolpersteine, die ich im Laufe des Lesens verbessert habe. Damit der "Autor" aber noch etws zu tun hat liess ich einige "spezielle Drehungen" stehen. Also: 1. Die freundliche Version: Vor dem Angriff, ein bisschen Rücksicht auf ältere Leser. 2. Die "deutlichere": Es ist eine Zumutung den verehrten Gästen so einen Text auf rohen Magen zu verabreichen. So, das war's mal fürs Erste. --Cornischong 00:14, 26. Jun 2004 (CEST)
- Präskriptiv ist korrekt, preskriptiv ist kein deutsches Wort.
- Klar sind Synonyme sinnverwandte Wörter, aber die Umkehrung gilt nicht: Synonyme haben die gleiche Bedeutung. Sinnverwandte Wörter haben durchaus unterschiedliche Bedeutungen. Zum Beispiel sind licht und hell Synonyme von erleuchtet, aber ausgeleuchtet oder angestrahlt sind eben nur sinnverwandt. Aber trotzdem gut Deine Kritik, jetzt ist mir nämlich das Wort eingefallen, das in den Zusammenhang gehört: Thesaurus.
- Welcher Teufel mich geritten hat, zu behaupten, der Brown Corpus sei aus dem Buch hervorgegangen und nicht umgekehrt, weiss ich auch nicht. Liegt vielleicht daran, dass der engl. Artikel über Henry Kucera das ein wenig anders formuliert. Du hast aber Recht und es ist korrigiert und erweitert.
- COBUILD ist im Deutschen ja nicht so wichtig (der grosse PONS nutzt zwar wenn ich mich nicht irre die Daten, aber Langenscheidts ist in Deutschland wohl führend). Ausserdem basiert heute jeder seine Fremdsprachenwörterbücher auf Worthäufigkeitsanalysen. Entsprechend hab ich das ein wenig kondensiert und verallgemeinert und den Cobuild nicht extra erwähnt, der ja in der deutschen WP auch keinen so schönen Link darstellt wie in der englischen.
- Wenn Dir noch "spezielle Drehungen" auffallen, sag nur bescheid. Ich hab manchmal die Tendenz, mich etwas verquer auszudrücken und merk das selbst natürlich nicht immer.
- Dass Du nichts gegessen hast, bevor Du meinen Artikel gelesen hast, dafür kann ich nichts, zu so später Stunde noch mit leerem Magen würde ich mich aber wohl auch zur sauren Gurke werden. Dass der Artikel bisher noch nicht besonders toll ist, hab ich oben geschrieben und wenn Du dann trotzdem draufklickst, bist Du an den Magengeschwüren selber schuld.
- Insgesamt aber vielen Dank, ein paar Fehler sind ja jetzt schon raus!
- Zum tatsächlichen Inhalt von Computational Analysis of Present-Day American Englisch könnte ein entsprechender Profi vielleicht nochmal mehr schreiben. Das was bei der englischen WP steht klingt auch nur nach Halbwissen und die Übersetzung ist entsprechend nicht besser. --Timo Baumann 09:35, 26. Jun 2004 (CEST)
Tut mir leid mit "preskriptiv"; mein Irrtum. Gut, dass präskriptiv ein echtes deutsches Wort ist. Zur "sauren" Gurke: Das Argument hatte mich bereits vorher überzeugt. Wenn der englische Artikel Halbwissen enthält hätte ich ihn nicht 1:1 "übersetzt". Ich werde in Zukunft meinen Magen schonen und die dahingerubbelten Artikel ihren Autoren überlassen. Danke für den Tipp. --Cornischong 10:32, 26. Jun 2004 (CEST)
Meiner Meinung nach ist die Korpuslinguistik keineswegs Teil der Computerlinguistik, sondern ist eine empirische Methode der allgemeinen Sprachwissenschaft. Die Computerlinguistik beschäftigt sich mit Methoden der Sprachverarbeitung durch Rechenmaschinen, die Korpuslinguistik erforscht allgemeine sprachliche Phänomene. Nur weil ein Rechner bei der Arbeit eingesetzt wird, ist es nicht gleich Computerlinguistik. --zeno 11:37, 7. Jul 2004 (CEST)
Die Begründung, warum die Korpuslinguistik in angelsächsischen Ländern begründet wurde, finde ich ein bisschen weit hergeholt. Ist das in der Literatur belegt?? Es gibt genug andere sprachliche Phänomene neben der Flexion, die man anhand von Korpora untersuchen kann... --zeno 11:46, 7. Jul 2004 (CEST)
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Zur Definition
Korpuslinguistik befasst sich mit Texten, die durch Aufzeichnung realer Gespräche und durch Untersuchung von schriftlichen Aufzeichnungen ermittelt werden, auch von kleineren Texten. Ich habe das ergänzt. (Vergleiche auch Oxford Concise Dictionary of Linguistics, da steht nichts von Computer, der gegensatz wird gemacht zu Untersuchungen von Beispielen, die durch die Sprachwissenschaftler durch Selbstbeobachtung und Nachdenken erhalten werden.) --Hutschi 08:11, 26. Jul 2004 (CEST)
Eine Unstimmigkeit
Ich möchte auf einen Widerspruch hinweisen: Im Kopf des Artikels heißt es, es gehe der KL um "Theorie" (-bildung und -überprüfung), in einem eigenen Abschnitt dagegen, es handele sich eher um eine Methode, nicht um eine eigene wissenschaftliche Disziplin. M.E. passt das nicht zusammen. Dr. Karl-Heinz Best 17:59, 24. Jan. 2009 (CET)
- Wie man an dem von Dir entdeckten Widerspruch sehen kann, gibt es verschiedene Auffassungen darüber, was Korpuslinguistik ist. Ich finde, dass das auch in der Einleitung zum Ausdruck kommen sollte. Der Abschnitt Methode, nicht Wissenschaft könnte die Debatte dann ausführlicher darstellen. Dafür müsste man ihn der Neutralität halber aber wahrscheinlich umbenennen, z.B. in Methode oder Wissenschaft? oder besser Methodensammlung oder Theorie?. Zur Illustration, dass dieser Widerspruch nicht nur ein Versehen oder auf die Wikipedia beschränkt ist, habe ich hier eine passende Diskussion aus der Corpora-List rausgesucht (um den Kontext zu sehen, auf thread klicken). --Thüringer ☼ 19:38, 24. Jan. 2009 (CET)
- Ich stimme beiden Beiträgen zu. Die beiden unterschiedlichen Auffassungen zum Begriff Korpuslinguistik sollten im Artikelkopf explizit gemacht werden. Die genannte Diskussion auf der Corpora-List ist mir ebenfalls bekannt. Der o.g. Link führt derzeit allerdings (vermutlich nur vorübergehend) ins Leere -- alternativ findet man die Diskussion auch in diesem gespiegelten Archiv, dort leider nur chronologisch und nicht nach Threads sortiert: in den Monaten August und September 2008 nach den Betreff-Wörtern bootcamp bzw. Language Learning) suchen. -- Hokkeido 16:28, 3. Feb. 2009 (CET)
Weblinks aufräumen
Ich habe eben versucht, die Weblinks nach den Wikipedia-Standards zu vereinheitlichen. Noch nicht gelöst sind dort die folgenden Probleme:
(1) Defekte Weblinks: Der derzeit erste und ebenfalls der letzte Weblink sind beide defekt. Zudem lässt sich der drittletzte Link nicht vernünftig einbinden, weil Wikipedia die Domäne devoted.to als Spam einstuft. Können diese drei Problemfälle repariert werden? Andernfalls schlage ich vor, sie zu streichen.
(2) Gesamtanzahl Weblinks: Wikipedia verlangt hier Sparsamkeit und schlägt einen Richtwert von fünf Weblinks je Artikel vor. Derzeit sind es über zehn! Über das Entfernen/Reparieren der o.g. defekten Links hinaus schlage ich vor, die Liste auf Weblinks zu solchen Seiten zu reduzieren, die einen (möglichst breiten) Überblick über die Korpuslinguistik vermitteln (also primär Glossare, didaktische Materialien und weiterführende Linklisten). Links zu einzelnen Korpora gehören hier evtl. nicht hinein -- dafür gibt es den Wikipedia-Artikel Textkorpus, dessen Linkliste allerdings auch schon recht voll ist. Ebenso sollten Weblinks zu einzelnen korpuslinguistischen Methoden (wie z.B. der Assoziationsgraf für "Moore") aus der Liste entfernt werden.
(3) Sortierung: Falls sich Punkt (2) nicht so radikal wie von mir vorgeschlagen durchsetzen lässt, sollten die Weblinks zumindest übersichtlicher sortiert werden: z.B. gruppiert nach Übersichtsartikeln, Linklisten, Korpus-Dokumentationen, einzelne korpuslinguistische Methoden etc. -- Hokkeido 16:55, 3. Feb. 2009 (CET)
- Zu (1): die drei Probleme habe ich repariert. Zu (2): meine Zustimmung. Man muss die Zahl 5 aber nicht dogmatisch nehmen; es gibt auch gute WP-Artikel mit viel mehr Weblinks, dann aber gern gruppiert. --Thüringer ☼ 17:25, 3. Feb. 2009 (CET)
Viele Fehler !!
Sorry, der Artikel ist in gewisser Hinsicht sehr schlecht und gehört unbedingt überarbeitet! Da strotzt es von Aussagen, die einfach Unfug sind. Ein paar Beispiele:
- "Die Texte sind natürliche Äußerungen der (meist) gesprochenen Sprache. Es gibt aber auch Korpora die ausschließlich geschriebene Texte beinhalten..." - Meines Wissens falsch. Es ist genau umgekehrt, da die Erarbeitung von Transkripten mündlicher Sprache wesentlich aufwändiger ist.
- "Eine neue Möglichkeit digitale Korpora zu untersuchen ist mithilfe der Software COSMAS2[1], die am Institut für Deutsche Sprache in Mannheim entwickelt wurde." - Das soll heißen, dass man mit COSMAS alle mögliche Korpora untersuchen könne, was natürlich falsch ist: Nur die für die Allgemeinheit zur Verfügung gestellten Korpora des IDS können damit benutzt werden.
- "Eine Anwendung aus der Zeit vor dem Computer, die heute der Korpuslinguistik zugerechnet werden kann, ist die Konkordanz." - Purer Blödsinn! Eine Konkordanz ist ein Beleg eines Wortes in einem Text samt umgebenden Text (bzw. eines KWIC in einem elektronischen Korpus samt Kotext) und keine Anwendung!
- "Da die Flexion von Wörtern im Englischen heute nur noch für wenige Fälle genutzt wird, genügen kleinere Textkorpora eher als für viele andere Sprachen:" - Wie bitte? Die Flexion wird im Englischen nur für wenige Fälle gebraucht und daher genügen kleine Korpora eher als für andere Sprachen? Stilistisch unter aller Sau!
Ich glaube, da gehört mächtig aufgeräumt. lg -- Eweht 11:15, 9. Feb. 2010 (CET)
Ich habe mich dessen mal angenommen. Ist sicher noch weit von einem guten Artikel entfernt. Zum Beispiel fehlt ein weiter aufgefächertes "Anwendungs-"Kapitel. Ich habe mich erst einmal dafür entschieden, die methodischen Grundlagen und Probleme der Disziplin, wenn man sie als solchen bezeichnen möchte, darzustellen. -- Lemmi04 22:30, 30. Mai 2010 (CEST)
- Super, ich denke, der Artikel macht gute Fortschritte. Habe die Weblinks mal aufgeräumt; hoffe, es findet euer Gefallen. -- Eweht 08:20, 1. Jun. 2010 (CEST)
N-Gramme-Abfragen bei Google Books Corpora
Gehört hier nicht auch das Thema N-Gramme angeschnitten, das z.B. Grundlage des Google Books Ngram Viewer mit seinen Auswertungen der "Google Books Corpora" zu Worthäufigkeiten in Form von Diagrammen ist?--Ciao--Bestoernesto (Diskussion) 02:26, 10. Feb. 2017 (CET)
Sehr lange Literaturliste und fehlende Einzelnachweise
An dem Artikel wurde ja schon fleißig gearbeitet und verbessert. Es gibt aber für den gesamten Artikel nur drei Einzelnachweise, zwei davon ohne Seitenangabe. Das halte ich für ausbaufähig. Bei der Gelegenheit könnte man auch den Inhalt auf Korrektheit und Aktualität noch einmal prüfen. Vielleicht wäre es auch gut, die überlange Literaturliste etwas zu kürzen. --Emmy Sophie (Diskussion) 20:59, 28. Mär. 2018 (CEST)
- Bitte in die Literaturliste diese Magisterarbeit aufnehmen:
- https://marc-meyer.de/wp-content/uploads/2017/09/text.pdf --2003:C0:4F1B:DA00:791A:4513:F0DD:6D6E 11:19, 17. Aug. 2022 (CEST)
- Magisterarbeiten sind eigentlich nicht zitierfähig. --Alazon (Diskussion) 15:43, 1. Sep. 2022 (CEST)