Diskussion:Kristallsystem

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en said to belong to the same crystal system". Alle Gitter deren Symmetrien in einer Holoedrie enthalten sind, gehören zum selben Kristallsystem.

Hallo bin neu in diesen Kreisen

habe die einschlägigen Artikel zum Kristallsystem gelesen, äußerst interessant. Vermisse aber Querverweise über praktische Anwendungen von Kristallsystemen, Kristallnetzen oder Kristallgittern in der Industrie, abgesehen von LCD Bildschirmen auf Flüssigkristallbasis. Würde gern ein Portal zur "Kristalltechnologie" eröffnen. Mit dieser Kristalltechnologie können u. a. die grundlegenden Eigenschaften von organischen Fasern willkürlich verändert werden, z. B. unbrennbare Papiere, Pappen, Hölzer usw. Bin aber zu unerfahren um das gleich im ersten Anlauf alein gestalten zu wollen. Wolfgang


Rhomboedrisches Kristallsystem

vom Kubischen abgeleitet, drei gleiche Winkel ungleich 90°

?Wie lang sind die Achsen?

Die sind gleichlang.


Ich verstehe nicht den Unterschied zu den Bravais-Gittern. Phrood 20:39, 30. Apr 2005 (CEST)

Bravais-Gitter können auch Zentrierungen haben (Basiszentriert, Flächenzentriert, Innenzentriert). Auf diese Weise lassen sich manchmal höhere Symmetrien erreichen. Z.B. lassen sich einige primitive trikline Kristalle besser in der höheren monoklinen Symmetrie beschreiben. Sie sind dann aber basis- oder innenzentriert. Als Eselsbrücke hilft vielleicht: Kristallsysteme sind Koordinatensysteme. Martinl 11:45, 5. Mai 2005 (CEST)

Kristallsystem und Kristallstruktur sind nicht dasselbe (kein Doppeleintrag). Bitte die beiden Artikel nicht zusammenführen. Das Kristallsystem ist das Koordinatensystem eines Kristalls. Die Kristallstruktur beschreibt das Gitter (Punktgitter, Translationsgitter) und die Positionen der Atome, Ionen, usw. in diesem Gitter. Martinl 9. Jul 2005 14:42 (CEST)

Siehe auch: Diskussion:Portal_Chemie#Kristalle --Flominator 9. Jul 2005 15:55 (CEST)

Definition

Hallo, ich kann mich mit diesem Satz nicht anfreunden: "Wenn das Gitter eines Kristalls die selbe Punktgruppe wie diese Holoedrie hat, dann gehört die Kristallstruktur zum betreffenden Kristallsystem (oft ist die Symmetrie der Kristallstruktur niedriger als die Symmetrie des Gitters)."

Gegenbeispiel: Nimmt man ein endliches Objekt ohne Symmetrie (Punktgruppe 1), und plaziert es periodisch an den Punkten eines kubischen Gitters, so erhält man einen Kristall mit Raumgruppe P1, also dem triklinen Kristallsystem zugehörend, aber mit einem kubischen Gitter. Beim Einteilen in die Kristallsysteme wird also tatsächlich die Punktgruppe des Kristalls und nicht des Gitters herangezogen. --84.112.5.142 22:35, 16. Jul 2005 (CEST)

Hi, ich habe es mal verbessert, so wie ich Dich verstanden habe - jetzt OK? Wenn nicht, mach bitte einen eigenen Edit. --Schwalbe 15:59, 19. Jul 2005 (CEST)
Na ja, die Holoedrie hat oft eine höhere Symmetrie als die Punktgruppe des Kristalls. Darum hatte ich "Gitter" geschrieben, das normalerweise die Symmetrie der Holoedrie hat. Mit der Anmerkung hat 84.112.5.142 allerdings recht, dass es kubische Gitter gibt, die zu einem niedriger-symmetrischen Kristallsystem gehören. In der Tabelle im Artikel Punktgruppe könnte man die Holoedrien jeweils markieren. Was denkt ihr? Martinl 21:30, 19. Jul 2005 (CEST)
Ich habe wieder auf meine ursprüngliche Formulierung geändert. Ich denke, sie ist korrekter, aber leider auch etwas schwer zu verstehen. :-/ Hervorheben der Holoedrien halte ich für eine gute Idee... --84.112.5.142 22:16, 23. Jul 2005 (CEST)

Dieser Abschnitt definiert den Begriff Kristallsystem nicht. Ich werde versuchen, eine taugliche Definition zu finden. --Brusel (nicht signierter Beitrag von 212.23.97.178 (Diskussion) 21:15, 23. Jan. 2011 (CET))

Rhomboedrisches Kristallsystem

Die Sache mit dem Rhomboedrischen Kristallsystem müsste mal geklärt werden, der Begriff wird auch in der englischen Wikipedia genutzt. --Saperaud  08:36, 17. Jul 2005 (CEST)

Leider ist die Verwechslung zwischen Kristallsystem und Koordinatensystem weit verbreitet :(. Ich werde versuchen eine verlässliche Quelle zu organisieren... --84.112.5.142 16:58, 17. Jul 2005 (CEST)
Ich hoffe, dass ist OK so: Im Hauptartikel auf die gängige Einteilung konzentrieren und in einem Unterabschnitt auf die anderen eingehen...--84.112.5.142 16:49, 18. Jul 2005 (CEST)
Gefällt mir gut. Danke für die Klarstellung. --Schwalbe 15:59, 19. Jul 2005 (CEST)
Habe mir noch einmal die Def. für Kristallsystem angesehen. Jetzt verstehe ich eigentlich nicht (mehr), wieso man Kistallsystem und Kordinatensystem für einen Kristall nicht gleichsetzen darf. Es heißt ja auch triklines KS, monoklines KS usw. Diese unterscheiden sich doch nur in der (Un-)Gleichartigkeit ihrer Gitterkonstanten. --Schwalbe 13:23, 4. Aug 2005 (CEST)
Weil es zwei grundlegend verschiedene Sachen sind. Die Kristallsysteme sind eine Einteilung der Punktgruppen, also eine Eigenschaft der Symmetrie. Ein Koordinatensystem ist eine Möglichkeit Punkte im Raum zu beschreiben. Man kann Prinzipiell jeden Kristall durch ein beliebiges Koordinatensystem beschreiben. Nur wählt man sinnvollerweise symmetrieangepasste Koordinatensysteme. Aber selbst wenn man ein solches wählt, dann kann, wie schon oben erwähnt, z.B. ein monokliner Kristall durchaus ein kubisches symmetriengepasstes Koordinatensystem besitzen. Überhaupt kompliziert wird es beim trigonalen Kristallsystem: da kann man zwischen rhomboedrischer und hexagonaler Koordinatenaufstellung wählen. Die zwei Dinge sind einfach *nicht* äquivalent. --84.112.5.142 21:28, 13. Aug 2005 (CEST)

Zur Ergänzung der Definition

Es geht um folgenden ergänzten Satz: Die höchstsymmetrische Punktgruppe (Kristallklasse) eines Kristallsystems wird als so genannte Holoedrie („vollflächig“ oder „Vollform“ – entwickelt die volle Flächenanzahl im Gegensatz zu beispielsweise der Hemiedrie) bezeichnet.

In dem mir vorliegenden Buch (Paul Ramdohr, Hugo Strunz: Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie (16. Aufl.), Ferdinand Enke Verlag (1978), ISBN 3-432-82986-8 ; S. 33/34) heißt es genau: "Die höchstsymmetrische Klasse eines jeden Kristallsystems wird auch als Holoedrie, die anderen werden als Meroedrien (Hemieder=Halbflächner, Tetartoeder=Viertelflächner, Ogdoeder=Achtelflächner) bezeichnet; tritt die Minderung der Symmetrie durch Polarwerden einer Symmetrieachse ein, so spricht man von Hemimorphie."

Beim Wort "Meroedrie" tut sich allerdings ein Problem auf. Im Mineralienatlas:Zwillinge wird darunter eine komplette Überlappung der Kristallzwillingsgitter verstanden. Meyers Konversationslexikon [1] unterstützt den im Artikel ergänzten Satz.

Es wäre schön, wenn jemand Ordnung in den Wust an Fremdwörtern bringen könnte. Gruß -- Ra'ike D C V 12:56, 5. Sep 2006 (CEST)

Duktilität

gibt es irgendwelche belastbaren literaturstellen, die angaben zur anzahl der gleitsysteme (und damit zur duktilität) von kfz- und krz-gitter machen? --Schwobator 17:56, 22. Nov. 2008 (CET)

Mmh, z.B. Rösler et al.: Mechanisches Verhalten der Werkstoffe ISBN 3835102400. -- Schwalbe Disk. 00:07, 23. Nov. 2008 (CET) Auflösung: kfz {111} a/2<110> -> 12; krz immer a/2<111>, aber in {110} 12, {112} 12, {113} oder auch {123} 24 mögliche Kombinationen
d.h. welches kristallsystem hat mehr unabhängige gleitsysteme? --Schwobator 16:46, 23. Nov. 2008 (CET)
krz. Für die Duktilität kommt es jedoch darauf an, sie auch aktivieren zu können. Vgl. dazu Verfestigung, Kristallerholung, Schmid'sches Schubspannungsgesetz ;-) und erwähnte Literatur. -- Schwalbe Disk. 21:24, 23. Nov. 2008 (CET)
stimmt. woher stammt denn dann die weit verbreitete meinung, kfz-metalle seien duktiler? Wegen ihrer fehlenden Übergangstemperatur? --Schwobator 08:19, 24. Nov. 2008 (CET)
Rein empirisch gesehen sind kfz-Strukturen (z.B. Cu, Al) zumeist duktiler als krz (z.B. Fe, W). Die Warum-Frage würde jedoch eine längere wissenschaftliche Diskussion auslösen, weil da neben der Zahl möglicher Gleitsysteme viele weitere Effekte mitwirken. Die Metallkundler unterscheiden Einkristalleffekte (Quergleiten, Versetzungsreaktionen, Stapelfehlerbildung) und Vielkristalleffekte (Wechselwirkung Versetzung-Korngrenze, Erholung, Rekristallisation). Letztere sorgen z.B. dafür, dass Ag bei Raumtemp. stark verfestigt, jedoch bei höheren Temperaturen duktil bleibt, während die bei Al bereits bei Raumtemp. der Fall ist. Ein gutes Metallphysikbuch wie der Rösler (s.o.), Haasen "Physikalische Metallkunde" oder auch Schulze "Metallphysik" mögen da für mehr Klarheit sorgen. -- Schwalbe Disk. 23:07, 27. Nov. 2008 (CET)

Erweiterung der Einleitung

Ich schlage vor, aus dem ersten Abschnitt alles ab: Eigentlich ist der Begriff Kristallsystem falsch -- der ist nämlich richtig -- zu streichen durch folgendes zu ersetzen:

Die Einteilung der Kristalle in Kristallsysteme bietet sich an, da alle zu einem Kristallsystem gehörenden Kristalle bezüglich der Anisotropie ihrer physikalischen Eigenschaften aufgrund ihrer Symmetrie gleichen oder ähnlichen Einschränkungen unterworfen sind.

So hat ein Eigenschaftstensor 2. Stufe (z.B. der Tensor der dielektrischen Konstanten) im kubischen Kristallsystem nur eine unabhängige Konstante. Die Hautachsen dieses Tensors liegen in Richtung der Gitterachsen. Alle kubischen Kristalle sind daher optisch isotrop. In einem orthorhombischen System hat dieser Tensor 3 unabhängige Konstanten. Auch hier liegen die Hauptachsen des Tensors in der Richtung der Gitterachsen. Alle orthorhombischen Kristalle sind daher optisch 2-achsig.

Des weiteren kann das Punktgitter aller zu einem Kristallsystem gehörenden Kristalle durch dasselbe der Symmetrie angepasste Achsensystem beschrieben werden.

Anmerkung 1: Es gibt Fälle, in denen dieses Achsensystem nicht alle Gitterpunkte beschreibt. Anstatt aber dann ein anderes Achsensystem zu wählen, verwendet man eine zentrierte Zelle. Dies führt dann zu den Bravaisgittern.

Anmerkung 2: Die Umkehrung dieses Satzes gilt nicht: Das Achsensystem bestimmt nicht das Kristallsystem. Ein Kristall kann (theoretisch) durchaus ein kubisches Achsensystem haben, aber zum triklinen Kristallsystem gehören. Das Kristallsystem wird durch die Punktgruppe des Kristalls (Gitter und Basis) bestimmt. -- Brusel (nicht signierter Beitrag von 212.23.97.178 (Diskussion) 21:15, 23. Jan. 2011 (CET))

Was ist ein Kristallsystem?

Ich bin bei dem Artikel gelandet, um meine Vermutung zu überprüfen, dass es sich bei Kristallsystemen um eine Klassifikation anhand der Punktgruppen des Gitters allein handelt. Der Satz in der Einleitung "Es können sieben Kristallsysteme unterschieden werden, die sich jeweils auf das gleiche Achsenkreuz beziehen lassen." hilft nicht weiter, denn ich kann schließlich jeden Kristall durch jedes beliebige Koordinatensystem beschreiben, allerdings sind manche praktischer als andere. Praktisch ist ein Koordinatensystem, wenn es zum Gitter passt -- eine Bestätigung meiner Vermutung. Der Abschnitt "Definition" ist nur verständlich, wenn man schon weiß, was ein Kristallsystem ist; der Begriff wird _nicht_ definiert. In der Tabelle "Zuordnung …" wird jedem Kristallsystem eine Punktgruppe, "Holoedrie" genannt, zugeordnet, und bei Holoedrie heißt es "Die Punktgruppe eines Kristalls heißt Holoedrie …, wenn sie mit der Punktgruppe seines Kristallgitters übereinstimmt.". Ich lese das als Bestätigung für meine Vermutung Kristallsystem <=> Punktgruppe des Gitters.

Irritierend ist nur, dass …

  • … im Holoedrie-Artikel von Gitter- und nicht von Kristallsystemen die Rede ist;
  • … im Kristallsystem-Artikel ganz unten steht "Erst … wurden die Konzepte strenger voneinander abgegrenzt, so dass es heute eine Unterscheidung zwischen Kristallsystem, Kristallfamilie und Gitter-System gibt …";
  • … es im Artikel heißt "In der Literatur finden sich noch andere (Einteilungen in Kristallsysteme): …", die Einteilung ist also nicht frei von Willkür;
  • … es bei en:Crystal system heißt "Crystal systems, crystal families and lattice systems are similar but slightly different, and there is widespread confusion between them.".

Genau diese Konfusion hat sich nun auch bei mir eingestellt. Es wäre schön, wenn sich jemand fände, der die Begriffe klären und voneinander abgrenzen könnte und schon in der Einleitung auf die Problematik verweist. --PaulSch (Diskussion) 16:40, 8. Mai 2018 (CEST)