Diskussion:Limbisches System

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2006

Im letzten Satz der Überschrift steht: "Das Limbische System ist auch für die Ausschüttung von Endorphinen, körpereigenen Morphinen verantwortlich." Dies ist falsch: Endorphine sind körpereigene OPIOIDE und NICHT körpereigene Morphine. Es gibt keine körpereigenen Morphine, und es gibt auch keinen Plural von Morphin, da Morphin EINE konkrete Substanz ist. "


Was ist mit dem Thalamus? In meinem Lehrbuch (Rosenzweig) steht, dass der Thalamus zum Limbischen System gehört. Ist das so? Wenn ja, warum steht das hier noch nicht drin?


Hallo,... Es fehlen eindeutig Bilder/Illustrationen. Ein paar schöne Darstellungen, würden die Sache ein wenig anschaulicher machen.


Der Duden schreibt das limbische System klein, nicht als Eigenname. Gibt es hier extra Wikipedia-Regeln dafür?


Paul Broca bezeichnete ein anatomisches Gebilde, also Struktur. Dann wurde dieser Struktur eine Funktion zugeordet und damit definiert. Aber dies ging schief. Mit der funktionellen Definition (=limbisches System) gehört alles und nichts dazu. Die gleichen Probleme gibt bei ARAS_(Neurobiologie) oder dem Großmutterneuron--straktur 09:42, 29. Aug 2006 (CEST)


Im Artikel "Gehirn" fehlt ein Verweis auf das limbische System.. Verknüpfung wäre interessant.

unsichere Definition

Wie wird das limbische System definiert? Über die Struktur (also anatomisch abgrenzbar) oder über die Funktion (Gefühl,Steuerung)? Dies gilt auch für das ARAS. Zur Erinnerung: Funktion lässt sich im Gehirn lokal nicht eingrenzen. --straktur 22:44, 4. Jun. 2008 (CEST)

Laut Trepel: Neuroanatomie gibt es keine allgemeingültige Definition, was alles zum limbischen System gehört. Ursprünglich war die Definition eher topographisch geprägt, heute im Allgemeinen funktionell. Dabei werden bestimmte Hirnregionen immer zum limbischen System gerechnet (z.B. Hippocampus, Amygdala, Fornix) andere tauchen nur in manchen Definitionen auf.
Wie kommst du darauf, Funktion ließe sich im Gehirn nicht lokal eingrenzen? Das geht sehr wohl: Der primäre visuelle Cortex beispielsweise ist am Sehvorgang beteiligt, spielt aber beim Riechen keine Rolle. Beim Bulbus olfaktorius hingegen ist es umgekehrt. --NEURO  23:03, 4. Jun. 2008 (CEST)
Aus Hemiplegie von Patricia Davies, 2. Auflage, Springer Verlag, ISBN 3-540-41794: Seite 15 unten und 16 oben: Kein Hirnbereich ist so spezialisiert, dass er nur eine einzige Funktion steuern würde. Wie es Mountcastle (1978) formuliert: "Eine Läsion lässt sich lokalisieren, aber nicht eine Funktion". Und Ruskin (1982) beschreibt, wie selbst die einfachste Verrichtung etwa einen Apfel aus der Schüssel zu nehmen, die Beteiligung nahezu des gesamten Zentralnervensystems und ebenso des gesamten muskulären Systems erfordert. oder aus: [1] Am Schluss dieses Überblicks über die Gehirnteile muss allerdings noch einmal darauf hingewiesen werden, dass die vorgenommene Einteilung in Areale nicht in dem Sinne überbewertet werden sollte, dass diese Teile in sich abgeschlossene Arbeitseinheiten wären. Ganz im Gegensatz dazu ist das Gehirn im Grunde eine riesige Ansammlung von Nervenzellen, von denen sicherlich einige mit konstanten, andere mit zeitlich und räumlich wechselnden synaptischen Verschaltungen versehen sind. Komplexe Gehirnfunktionen beim Menschen gehen immer mit der Aktivierung mehrerer Nervenzellgruppen verschiedener Lokalisation einher, wobei es sogar gewisse individuelle Unterschiede geben kann.
Struktur ist lokal eingrenzbar (dies ergibt sich schon aus der Definition Struktur), Funktion dagegen ist im Gehirn in den Erregungsmustern verborgen und diese rasen quer durch lokal abgrenzbare Strukturen. Natürlich gibt es Konzentrationen bestimmter Erregungsleitungen in Kernen, aber diese sind immer ein Teil (zufällige Ansammlung) zur Funktion. Der Visueller_Cortex ist so eine Ansammlung. Allein aber kann dieser nichts. Die Analyse der Bilder beginnt schon in der Retina. Zum Unterscheiden von Apfel und Birne sind Teile der Retina, des Sehnervs, des visuellen Cortex usw. notwendig. Diese Teile gemeinsam bilden eine funktionelle Einheit. Wäre der Visuelle Cortex eine funktionelle Einheit, so könnte man diesen austauschen. Abgesehen von den technischen Problemen, wäre das veränderte Gehirn visuell nicht funktionstüchtig.--straktur 12:07, 14. Jul. 2008 (CEST)
Sicher, die funktionelle Trennung ist nicht so scharf, wie das gerne vereinfachend dargestellt wird und man sich das im Allgemeinen vorstellt, um es besser verstehen zu können. Dennoch gibt es sie und es ist sinnvoll das Gehirn nach solchen Gesichtspunkten aufzuteilen.
Dass ein isoliertes Hirnareal für sich allein genommen nicht sehr viel kann ist für mich trivial. Eine Festplatte ohne Computer ist schließlich auch nur ein Haufen Metall und Plastik. Und so ist es mit jedem Baustein komplexer Systeme. --NEURO  ± 21:19, 14. Jul. 2008 (CEST)
Die funktionelle, lokale Trennung ist nicht nur unscharf, sondern verhindert das Verstehen. Die „sinnvolle“ lokale Gliederung ist erkenntnistheoretisch verständlich, verhindert aber das Verstehen. Bei einer Festplatte ist eine Information genau an einer Stelle abgelegt (z.B. Cluster 1020 bis 1040). Dies ist im Gehirn nicht so. Die Erregung wird nicht durch funktionelle Zentren analysiert, sondern rast auf eingestellten Wegen durch. Binnen Millisekunden ist es möglich, den Namen einer gesehenen Person zu nennen. Wie ein Zug rast die Erregung von Rostock (Bild der Person) nach München (Nennung des Namens). So funktioniert akut das Gehirn! Den Leipziger Bahnhof berühren viele Züge (ein Zentrum), aber der Zug von Rostock nach München wir durch alle Weichen auf der Strecke determiniert. Eine Weiche falsch und der Zug rast nach Stuttgart. Das Engramm (der Zug von Rostock nach München) nicht lokal eingrenzbar gespeichert. Eine Festplatte ist kein helfender Vergleich.--straktur 22:16, 14. Jul. 2008 (CEST)
Da hast du mich falsch verstanden. Die Festplatte sollte nicht als Vergleich zur Speicherung von Information im Gehirn dienen, sondern veranschaulichen, dass auch anderswo einzelne, aus dem Zusammenhang gerissene Bauteile allein nicht viel Wert sind. Genauso gut hätte ich auch die Tastatur, die Maus oder den Monitor wählen können, die alle für sich allein genommen ohne den restlichen Computer recht nutzlos sind. --NEURO  ± 22:42, 14. Jul. 2008 (CEST)
Gut, da sind wir wohl einig, Computer und Gehirn speichern völlig unterschiedlich. Um aber die Funktion eines Computers oder eines Autos zu verstehen, muss ich dieses funktionell gliedern (Motor, Fahrgestell, Bremsen). Im Gegensatz zu Maschinen gibt es beim Gehirn keinen funktionellen Bauplan vorab. Die Struktur wird und wurde erkannt. Und da sind wir heute: Die Funktion der strukturellen Bauteile wird gedeutet. Dies ist logisch falsch. Über die Stückliste (Schrauben, Blechteile) werde ich das Auto in seiner Funktion nicht verstehen. Für die funktionelle Gliederung sind jene Substanz zu bündeln, die eine Funktion erfüllen. Beim Sehen ist dies eben nicht der visuelle Cortex, sondern die Retina, der Sehnerv und viel vom visuellen Cortex. Erst wenn eine Funktion vom einem funktionellen Teil erfüllt wird, wurde korrekt funktionell gegliedert. Beim Gefühl ist eben nicht nur das lymbische System als strukturelle Einheit, sondern auch da ist der visuelle Cortex u.a. beteiligt. Da zurück zum Artikel: Entweder das lymbische System definieren über die Struktur (also lokal eingrenzen) oder über die Funktion (zuständig für Gefühle usw.). Beides gleichzeitig klappt nur ganz selten, z.B. bei einzelnen Muskeln. Engramme (und diese sind beim lymbischen System oder ARAS notwendig) sind verteilt, lokal nicht eingrenzbar. Prof. Reichenbach hat ein funktionelle Teil dargestellt [2]. So ist richtig funktionell zu gliedern, eben quer durch die Strukturen. In diesen Bahnen sind Engramme und Funktion versteckt. Nebenbei erwähnt Prof. Reichenbach die spezifische Begleitung von Gliazellen für dieses funktionelle Teil. --straktur 09:08, 15. Jul. 2008 (CEST)
Diese Argumente sind größtenteils Haarspaltereien und führen am Kern der Sache vorbei. Selbstverständlich gibt es Regionen, Zentren, Spezialisierungen. Das ist eine Trivialität. Das muss man auch nicht wirklich verteidigen, da die gegenteilige Sicht schlicht esoterisch ist. Um es auf die Spitze zu treiben: Keine Emotion ohne ganzes Gehirn und ganzen Körper, welcher wiederum beim Menschen von Zeitgenossen abhängig sind, also ist die Emotion sozial, doch das basiert auf allgemeiner Biologie, Chemie und Physik, denn ohne Weltall keine Emotion, weshalb man Emotionen letztlich auch als physikalisch tun totalholistisch definieren kann. Bloß macht solch eine antidifferenzierende Sicht keinen Sinn, sondern ist erkenntnishindernd und letztlich absurd.--Kiu77 (Diskussion) 00:24, 23. Nov. 2017 (CET)

Funktionseinheit

Was ist eine Funktionseinheit? Dieser Begriff ist nicht definiert!!! Der Begriff funktionelle Einheit z.B. sagt, das strukturelle Teile (Muskel+Knochen) sind gegenseitig beeinflussen. --straktur 23:33, 2. Apr. 2009 (CEST)

Jetzt ist das Limbisches System funktionell definiert. Gut so. ABER: Das Bild zeigt die Struktur. Dies ist ein Widerspruch! Auch die Großhirnrinde gibt Signale zur Emotion. Wiederholung: Funktion wird durch Erregungsleitungen (in der Summe Erregungsmuster) und nicht durch lokal abgrenzbare Areale/Kerne realisiert. . --straktur 22:13, 20. Jan. 2010 (CET)
Wage ich zu bezweifeln bzw. halte ich für ein sprachlich/logisches Artefakt. Da kognitive und emotionale Bereiche stark vernetzt sind (sein müssen), ist es logisch, dass Effekte von Emotionen in Form von Signalen auch kognitiv prozessiert sind und umgekehrt auch kognitive Prozesse zu Emotionszentren gelangen und dort (emotional) prozessiert werden. Selbstverständlich also sind Emotionen beim Menschen und den anderen Säugern immer auch mit kognitiven Prozessen verknüpft, aber es ist weder begrifflich noch strukturell alles "irgendwie eins". Im Limbischen System werden halt emotionale Basisprozesse gefahren und das lässt sich nicht nur sprachlich, sondern auch funktional trennen.--Kiu77 (Diskussion) 00:16, 23. Nov. 2017 (CET)

Limbisches System bei Tiere

Wer hat alles ein limbisches System? Alle Wirbeltiere? Das habe ich gerade versucht zu recherchieren, doch ich bin auf keine Antwort gestoßen (zumindest bei Wikipedia). Wenn jemand hier nähere Infos hat, wäre das eine gute Ergänzung des Artikels, denke ich. -- Gomeck 17:47, 21. Jun. 2010 (CEST)

Störungen des limbischen Systems

Gibt es Belege zu dieser Behauptung, einige Krankheiten ließen sich auf Störungen des limbischen System zurückführen? Davon habe ich noch nie etwas gehört!-- 188.97.116.198 16:39, 9. Jul. 2011 (CEST)

Binsen brauchen keine belege. --Kiu77 (Diskussion) 00:12, 23. Nov. 2017 (CET)

Das limbische System dient der Entstehung von Triebverhalten

Wenn diese Auffassung je so vertreten wurde, dürfte das einigermaßen überholt sein. Allein schon der Begriff ist veraltet. Anka ☺☻Wau! 22:09, 31. Mai 2015 (CEST)

Schizophrenie

Zitat: "... einer eingeschränkten Regulation von Emotionen und Angst". Kann man so nicht sagen, da Angst auch ne Emotion ist. --Kiu77 (Diskussion) 00:11, 23. Nov. 2017 (CET)

Quelle

Mag jemand von Euch das noch auswerten The limbic system? Sciencia58 (Diskussion) 09:03, 14. Jun. 2022 (CEST)