Diskussion:Limbus (Theologie)
Matrix Revolutions
Es wird von einigen Leuten angenommen, daß im Film "Matrix Revolutions" der Name der U-Bahn-Station "Mobil Ave" ein Anagramm von Limbo ist. Gestützt wird diese Vermutung dadurch, daß im englischen mobile mit -e geschrieben wird und die Funktion beider Orte sich ähnelt.
Sitting In Limbo
"Sitting In Limbo" (Cliff / Bright-Plummer) ist ein recht bekannter Jazzstandard.
Der Texter erzählt von seiner Situation, in der er sich leer fühlt und doch stets auf eine bestimmte Zeit wartet, die er gedanklich schon oft vorweggenommen hat - nämlich, "aus dem Quark zu kommen". Ironischerweise ist er zuversichtlich, sein Glaube und Vertrauen (englisch: faith) werde ihm dann - entgegen aller äußeren Widerstände, wie er anmerkt - den Weg weisen.
Interessant ist, daß diese gedankliche "Vorwegnahme" selbst - seine Zuversicht - in vielen ähnlichen Fällen keinesfalls von der Hand zu weisen oder als "weggeworfen" zu betrachten wäre, aber daß gerade dieser positive Aspekt - oder die Hoffnung darauf, das Wissen davon - es dem Texter ermöglicht, in seinem Zustand zu verharren.
christlich oder katholisch
Ich habe mal "christlich" in "katholisch" geändert, weil afaik die Reformatoren alle katholischen Vorstellungen von Limben und Purgatorien als unbiblisch ablehnten. --Heidelbaer 15:57, 5. Sep 2005 (CEST)
- Das ist so nicht richtig. Der limbus patrum oder limbus iustum als Aufenthaltsort der Väter und Gerechten des Judentums ist im apostolischen Glaubensbekenntnis erwähnt. Zwar hat die lateinische Theologie diesen Begriff entwickelt, doch das Konzept ist in der christlichen Tradition verankert. --Benedikt 16:57, 25. Feb 2006 (CET)
- Der Limbus ist unbiblisch und nicht eine christliche Tradition sondern eine katholische Tradition.--91.46.104.35 13:04, 7. Feb. 2011 (CET)
- Der Artikel Höllenfahrt Christi nennt Jesu descendit ad inferos (Apostolisches Glaubensbekenntnis, das von den westlichen Kirchen allgemein anerkannt ist) eine "traditionelle christliche Vorstellung" und nicht speziell eine katholische. Setzen die reformierten Kirchen das inferos ihrer Glaubenslehre einfach mit der normalen Hölle gleich? Mit der Vorstellung, dass die Seelen der ungetauften Gerechten, z.B. Mose und Abraham, bis zum descendit in den gleichen Höllenqualen schmachteten wie die der Sünder? Oder meinst du, dass die reformierten Kirchen nur den limbus patrum lehren (der seit genanntem Ereignis leer ist), den limbus puerorum dagegen ablehnen? --Neitram 17:52, 7. Feb. 2011 (CET)
- Im Artikel Limbus steht, dass es eine Spekulation ist. Die evangelische Kirche beteiligt sich meines Wissens nicht an Spekulationen über die Einteilung der Hölle in verschiedene Zonen. Im Artikel "Höllenfahrt" muss es auch heißen "katholische Tradition". Das gemeinsame christliche Glaubensbekenntnis enthält keine Aussage zu Limben.--91.0.191.105 13:43, 8. Feb. 2011 (CET)
- Die Höllenfahrt Christi ist Teil des Apostolikums, das von allen Kirchen der EKD anerkannt und bei der Taufzeremonie gesprochen wird. Insofern ist es falsch, sie als "katholische Tradition" zu bezeichnen, da sie genauso einen Glaubensgrundsatz der evangelischen Kirchen darstellt. Ich sehe allerdings nicht, dass das inferos des Apostolikums den limbus patrum impliziere, insofern will ich die Aussage von Benedikt oben relativieren.
- Im Artikel Limbus steht, dass es eine Spekulation ist. Die evangelische Kirche beteiligt sich meines Wissens nicht an Spekulationen über die Einteilung der Hölle in verschiedene Zonen. Im Artikel "Höllenfahrt" muss es auch heißen "katholische Tradition". Das gemeinsame christliche Glaubensbekenntnis enthält keine Aussage zu Limben.--91.0.191.105 13:43, 8. Feb. 2011 (CET)
- Der Artikel Höllenfahrt Christi nennt Jesu descendit ad inferos (Apostolisches Glaubensbekenntnis, das von den westlichen Kirchen allgemein anerkannt ist) eine "traditionelle christliche Vorstellung" und nicht speziell eine katholische. Setzen die reformierten Kirchen das inferos ihrer Glaubenslehre einfach mit der normalen Hölle gleich? Mit der Vorstellung, dass die Seelen der ungetauften Gerechten, z.B. Mose und Abraham, bis zum descendit in den gleichen Höllenqualen schmachteten wie die der Sünder? Oder meinst du, dass die reformierten Kirchen nur den limbus patrum lehren (der seit genanntem Ereignis leer ist), den limbus puerorum dagegen ablehnen? --Neitram 17:52, 7. Feb. 2011 (CET)
- Der Limbus ist unbiblisch und nicht eine christliche Tradition sondern eine katholische Tradition.--91.46.104.35 13:04, 7. Feb. 2011 (CET)
- Der limbus puerorum dagegen -- eine im Mittelalter, vor der Reformation, aufgekommene Vorstellung zur Abmilderung der Lehre der Synode von Karthago 418, nach der ungetaufte Kinder, die sterben, in die Hölle kommen -- wird in den reformierten Kirchen offenbar tatsächlich zugunsten eines harten Kurses abgelehnt. In der Confessio Augustana wird in Artikel 2 "Von der Erbsünde" deutlich klar gemacht, dass es keine "von Geburt an unschuldigen Kinder" gebe, da "alle von Mutterleib an voll böser Lust und Neigung sind und keine wahre Gottesfurcht, keinen wahren Glauben an Gott aus sich selbst heraus haben" und die Erbsünde eine wirkliche Sünde sei, die den "ewigen Zorn Gottes" auf sich ziehe. Artikel 9 legt fest, dass die Kindstaufe zu ihrem Heil (der Gnade Gottes) zwingend notwendig sei. Die Frage ist nun, ob und wenn ja wann welche reformierten Kirchen in den Jahrhunderten danach von diesem harten Kurs wieder abgewichen sind. --Neitram 20:35, 8. Feb. 2011 (CET)
- Wieso "zugunsten eines härteren Kurses"? Den hat es nie gegeben. Die evangelische Kirche hat nie gelehrt, dass ungetaufte Kinder in der Hölle von Teufeln gefoltert werden. Zusätzlich zum Tod ihres Kindes wurden katholische Eltern mit solchen Lehren gequält. Wenn das heute als Theorie bezeichnet wird, hebt es das Leid nicht auf, das mehrere Jahrhunderte bis vor kurzen verursacht wurde. Dagegen waren die Worte des evangelischen Seelsorgers tröstlich: "Ihr Kind ist jetzt bei Gott und hat keine Schmerzen mehr." --91.46.126.84 23:02, 9. Feb. 2011 (CET)
- Den "harten Kurs" entnehme ich wie beschrieben der Confessio Augustana. Die Confessio Augustana ist bis heute in den evangelisch-lutherischen sowie den meisten unierten Kirchen in Geltung. Ich kann nicht erkennen, dass die Erbsündenlehre der Confessio Augustana irgendwie milder wäre als die der römisch-katholischen Kirche. Von Martin Luther wurde die Nottaufe noch für so wichtig erachtet, dass er eine Anleitung dazu in seinen Kleinen Katechismus aufnahm. Ob ungetauft gestorbene Kinder auf evangelischen Friedhöfen in geweihter Erde bestattet werden durften, versuche ich erst noch herauszufinden. Generell scheint die evangelisch-lutherische Theologie mit der Zeit aber dann doch einen milderen Kurs eingeschlagen zu haben. Heute scheint die Taufe nicht mehr absolut als heilsnotwendig für das im Zustand reiner Erbsünde verstorbene Kind zu gelten. Hier z.B. heißt es: "Wenn das Kind stirbt, bevor es getauft werden konnte, dürfen wir es getrost bei Gott geborgen wissen." Wie sich dies theologisch mit dem Festhalten an der Confessio Augustana verträgt, erschließt sich mir im Moment noch nicht. --Neitram 14:25, 10. Feb. 2011 (CET)
- Es heißt "hinabgestiegen in das Reich des Todes" statt "Höllenfahrt". Was hat Jesus dort gemacht? Wir wissen es nicht. Alle Vermutungen sind Spekulation. Ob getauft oder ungetauft, ob normal gestorben oder durch Suizid, alle kommen in das Reich des Todes bis zur Erlösung allein aus Gnade. Feuer, bestialische Folter in der Hölle, alles Erfindungen, Zeitgeist und Ideologie der Kirche zur Einschüchterung der Gläubigen und zur Machtausübung der früheren Fürstbischöfe. Geweihte Erde auf evangelischen Friedhöfen kenne ich nicht. Warum soll die Erde für Gott bei unserer Erlösung wichtig sein? In der Confessio steht "Die Taufe ist notwendig zum Heil, da auch durch die Taufe die Gnade Gottes dargeboten wird." Das "auch" bedeutet, die Gnade kann auch anders gegeben werden. Gott lässt sich von uns kleinen Menschen nicht vorschreiben, welche Wege er geht, um Moses und die Propheten ohne Taufe in den Himmel zu holen.--91.0.164.49 19:20, 10. Feb. 2011 (CET)
- Aus der aktuellen deutschen Übersetzung "hinabgestiegen in das Reich des Todes" lässt sich m.E. keinesfalls eine pauschale Ablehnung der Lehre von der Existenz der Hölle (mit Teufeln und ewiger Strafe) in der evangelischen Theologie ableiten. Luther selbst predigte 1533 in Torgau davon, dass Christus in die Hölle abgestiegen sei, und die Lehre von der Höllenfahrt Christi wurde auch in die Konkordienformel aufgenommen (Artikel 9). Ansonsten siehe Hölle#Wirkungsgeschichte und Artikel XVII der Confessio Augustana, wonach die Evangelisch-Lutherische Kirche die Lehre von der Hölle annimmt und die Lehre von der Apokatastasis verwirft. In englischsprachigen Ländern übersetzt die Lutheranische Kirche übrigens das descendit ad inferos noch heute mit "He descended into hell." --Neitram 18:05, 15. Feb. 2011 (CET)
- Es heißt "hinabgestiegen in das Reich des Todes" statt "Höllenfahrt". Was hat Jesus dort gemacht? Wir wissen es nicht. Alle Vermutungen sind Spekulation. Ob getauft oder ungetauft, ob normal gestorben oder durch Suizid, alle kommen in das Reich des Todes bis zur Erlösung allein aus Gnade. Feuer, bestialische Folter in der Hölle, alles Erfindungen, Zeitgeist und Ideologie der Kirche zur Einschüchterung der Gläubigen und zur Machtausübung der früheren Fürstbischöfe. Geweihte Erde auf evangelischen Friedhöfen kenne ich nicht. Warum soll die Erde für Gott bei unserer Erlösung wichtig sein? In der Confessio steht "Die Taufe ist notwendig zum Heil, da auch durch die Taufe die Gnade Gottes dargeboten wird." Das "auch" bedeutet, die Gnade kann auch anders gegeben werden. Gott lässt sich von uns kleinen Menschen nicht vorschreiben, welche Wege er geht, um Moses und die Propheten ohne Taufe in den Himmel zu holen.--91.0.164.49 19:20, 10. Feb. 2011 (CET)
Wohin kommen die "guten" Andersgläubigen bzw. die "guten" Atheisten ?
So unterscheidet man
den limbus patrum. Dies ist der Ort für die Seelen der verstorbenen Gerechten der Zeit vor Jesus Christus, also z. B. der biblischen Propheten.
den limbus puerorum. Dies ist der Ort für die Seelen der ungetauften Kinder, die nicht zum Vernunftgebrauch gelangten, bevor sie starben.
Mit obenstehender Textpassage wird nur erklärt, wohin die verstorbenen Gerechten der Vor-Christus-Zeit und die Seelen der ungetauft verstorbenen Kinder kommen.
Was nicht erklärt wird, ist was beispielsweise mit einem Moslem passiert, wenn dieser stirbt und überraschenderweise dann nicht vor Allah sondern vor Gott ( =Christengott ) treten muß.
Wird der Moslem dann vielleicht gleich in die Hölle geworfen, weil ungetauft ?
Oder wird er nach seinen guten und schlechten Taten beurteilt und kann dann vielleicht sogar in den Himmel kommen ?
Gibt es vielleicht für jene Ungläubigen die ansich moralisch gute Menschen waren vielleicht einen weiteren Limbus ( also zusätzlich zum limbus patrum und limbus puerorum )?
Weiß zu allen meinen Fragen jemand den Standpunkt der römisch-katholischen Kirche ?
Ferner wäre interessant zu wissen, ob laut römisch katholischer Sichtweise bezüglich der Behandlung nach dem Tod, ein Unterschied gemacht wird zwischen einem Moslem, der ja immerhin an irgendetwas ( wenn es auch falsch war ) geglaubt hat und einem Atheisten ?
Oder werden beide gleich behandelt ?
- Kommen alle in die Hölle, da ist die Bibel sehr klar. Entweder an Jesus und Zeug glauben oder Hölle. (Btw, in Zukunft meld dich an und unterschreib Posts mit --~~~~ bitte :-) --SoWhy talk 16:21, 5. Okt 2006 (CEST)
Nach Paulus werden diejenigen, die vom Evangelium nichts wissen, nach ihrem eigenen Gesetz (resp. ihrem Gewissen) beurteilt. Und für die Juden gilt, daß Gottes Verheißung nicht zurückgenommen wird. Nach der Meinung mindestens einer katholischen Kirchenlehrerin (Therese von Lisieux) und mindestens eines Papstes (ich weiß nicht mehr welcher es war) ist die Hölle leer, weil Gottes Liebe ewige Verdammung nicht zulasse und der das Herz selbst eines bösen Menschen besser kenne als dieser selbst. Dazu käme noch Kirchenvater Origines mit seiner Vorstellung von der Allerlösung. Mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein dazu. Gruß, Ludwig 21:40, 21. Apr. 2007 (CEST)
Papst kündigt im Oktober garnix an
Nach den gelinkten Artikeln hat Katzinger im Oktober nix damit zu tun, was das Gremium für einen Schluss trifft. Auch les ich nirgends, dass er die Lehre nicht weiter verbreiten will. Sein Zitat, dass er es nur für eine Theorie hält ist - wie es sogar im Artikel steht - schon ne weile her. Ich würde die Aussage, dass Ratzinger was damit zu tun hat erstmal vor weg lassen, bis er sich wirklich dazu geäußert hat! Ansich ist die 'Abschaffung der Vorhölle' erstmal nur eine Idee des Gremiums. Gruß, Gegenwind 11:32, 6. Okt 2006 (CEST)
- Das stimmt zwar, aber jetzt ist es abgeschafft: [1] -- Daniel Heinl 11:44, 21. Apr. 2007 (CEST)
- Exakt. Der Limbus wurde abgeschafft.172.176.193.46 19:04, 14. Mai 2007 (CEST)
- wie soll das bitte gehen? ruft da der vatikan beim satan an und fordert umbauten? wo gehen die leute hin die drinwaren? darf sich der papst da einfach über die entscheidung gottes stellen? immerhin hat der doch die hölle geplant und erschaffen soweit ich weiss.
- Exakt. Der Limbus wurde abgeschafft.172.176.193.46 19:04, 14. Mai 2007 (CEST)
- Und ob er etwas ankündigt! Und zwar mit Ankündigung: Ratzinger schaft die VORHÖLLE ab - ist zwar etwas satirisch, erklärt's aber ganz schön: [[2]]
- Wie kann sich denn der Papst soetwas erlauben? Das ist göttliche Anmaßung. Das steht selbst dem Papst nicht zu. Wie bitte soll er die Vorhölle abgeschafft haben. Meine Güte, seid ihr Katholiken verbohrt!--87.167.101.231 13:49, 12. Sep. 2009 (CEST)
- Und ob er etwas ankündigt! Und zwar mit Ankündigung: Ratzinger schaft die VORHÖLLE ab - ist zwar etwas satirisch, erklärt's aber ganz schön: [[2]]
- Doch, doch, er hat sie um 8 Uhr abgeschafft, ab Minute 2:30 hier: http://www.youtube.com/watch?v=EbMvjCDnSYo --92.74.16.139 23:27, 2. Nov. 2009 (CET) PS: Warum vereinigt man nicht beide Artikel Vorhölle und Fegefeuer?
Fakten?
Das kann doch eigentlich nicht sein, dass hier in diesem Artikel religiöse Wahnvorstellungen durch Verwendung des Indikativ Präsens als Fakten dargestellt wären. Die Formulierung des Artikel ist derart, dass ein neutraler Beobachter die dargestellten Sachverhalte ("das Fegefeuer IST Teil des Himmels") für Tatsachen halten könnte. Hier fehlen definitiv distanzierende Formulierung vom Typ: "das Fegefeuer in der Glaubenswelt der Christen ist...". In der jetztigen Form ist der Artikel tendenziöse religiöse Propaganda! --11:26, 30. Apr. 2007 (CEST)
Vollkommen richtig. DAs gilt aber doch für fast alle religiösen Artikel auf Wiki. oder?
- Ist das so? Könnte ein Atheist, der diesen Wikipedia-Artikel liest, durch die Verwendung des Indikativ Präsens dazu verleitet werden, dies für Tatsachen anzusehen, und dadurch bekehrt werden?
- Wohl kaum. Jetzt mal im Ernst, was ist euer Problem, damit?
- Daniel Paul Schreber 21:48, 17. Apr. 2011 (CEST)
Was sind 'Sinnesstrafen'?
kein Text
- Strafen, die du mit deinen Sinnen spüren kannst. Wenn dir einer eine runterhaut (die Haut heißt Haut weil man darauf haut) ist das ein "Sinnesschmerz" (Tastsinn...). Wenn dir einer sagt, daß du Mißgeburt (ich meine nicht Dich persönlich, deshalb "du" mit kleinem d) in deinem Leben so ziemlich alles falsch gemacht hast, was du nur falsch machen kannst, und du sogar noch einsehen mußt: er hat recht, dann erleidest du einen seelischen Schmerz, aber keinen Sinnesschmerz. Die Verdammten, von der ewigen Verdammnis Herr befreie uns, werden mit beidem gestraft. --84.154.91.129 01:08, 1. Sep. 2009 (CEST)
Theoriefindung
Folgender Abschnitt wurde von mir erstweil hierher verschoben:
„Verbleibende Fragen zum Status Verstorbener:
Nachdem es nun keinen limbus patrum und keinen limbus puerorum mehr gibt, ist weiterhin ungeklärt, wohin die Seelen nicht mit dem Christentum in Berührung gekommener Gerechter und nicht zum Christentum Bekehrter, die nach dem Abstieg Christi in der Hölle lebten und leben, nach dem Tod gelangen.
Dies gilt zum Beispiel für einen Buddhisten.
Für calvinistische/reformierte Protestanten kommen die Kinder in die Hölle (da nicht prädestiniert); der Buddhist hat noch Chancen, dass ihn Gott in seiner unermesslichen Gnade annimmt, und seine Seele ins Ewige Reich gelangt. Unklar ist in dieser Hinsicht jedoch die katholische Lehre. Bleibt der Buddhist wegen seiner Ablehnung der Heilswerkzeuge des Christentums ewig verdammt, besteht Hoffnung auf Gottes Gnade, kommt er in einen speziellen dritten Limbus oder fährt seine Seele direkt zur Hölle? Grundsätzlich gilt hierbei jedoch der Grundsatz, dass Christen aus der Gnade Gottes und Nichtchristen auf die Gnade Gottes hin leben dürfen.
Die Mormonen haben zu diesem Thema eine ziemlich klare Vorstellung. Demnach dürfen Kinder unter 8 Jahren nicht getauft werden, weil sie keine verbindliche Willensentscheidung treffen können. Auch geistig behinderte Menschen werden bei ihnen nicht getauft, denn die Taufe dient der Sündenvergebung; und wer Recht und Unrecht nicht unterscheiden kann, kann auch nicht sündigen - und braucht folglich auch nicht getauft werden. Hinsichtlich der Taufe als zwingende Voraussetzung für die Rückkehr zu Gott wird gelehrt, dass erwachsene Menschen, die ohne Taufe gestorben sind, in der Welt, in der sie sich zwischen Tod und Auferstehung befinden, die Gelegenheit erhalten, das Evangelium Jesu Christi bewusst anzunehmen und sich von ihrer alten Lebenseinstellung zu einer Nachfolge Christi zu entscheiden. Dafür gibt es dann die Taufe für Verstorbene bzw. Totentaufe.“
Grund: Der Abschnitt scheint mir, in Abwesenheit von Quellenangaben, Theoriefindung zu sein. -- Gugganij 01:11, 13. Aug. 2007 (CEST)
- Es gibt hierzu keinerlei Quellen. Diese Aussage ist grundsätzlich: Es kann nämlich keinerlei Quellen dazu geben, außer die bislang unveröffentlichten Ergebnisse der 21. Theologenkommission, die sich bestimmt nicht außerhalb der Thematik des limbus puerorum beschäftigen konnte. Dogmatisch ist das Ganze äußerst schief. Nach KKK ist die Taufe ein Exorzismus. Ohne Exorzismus - sei er nun islamisch, buddhistisch oder sonst wie - käme nun - ohne Limbus - das Kind mit teildämonischer Seele in den Himmel. Vorstellbar wäre nun einzig ein postmortaler Exorzismus - eine Totentaufe - im Purgatorium (alleine der Gedanke eines Babys im Purgatorium ist grauenvoll - der Limbus muß bislang auch ziemlich voll gewesen sein, da auf jede Geburt ca. 5-6 natürliche Fehlgeburten kommen; die Fehlgeburten kamen bislang alle in den Limbus). Leider vermisse ich in diesem Artikel einen Link auf das Papier der Theologenkommission. Somit ist der ganze Artikel - streng genommen - ohne Quellenangabe, die als Beleg dient. -- 217.232.242.234 12:04, 24. Mär. 2008 (CET)
- Was mir in diesem Zusammenhang auffällt: Eine biblisch-theologische Reflexion des limbus puerorum fehlt völlig, wahrscheinlich auch deshalb, weil es keine biblischen Belege für eine Kinder-Vorhölle gibt. Wie kann eine Kirche, die sich dem Evangelium von Jesus Christus - und damit auch dem sog. Kinderevangelium - verpflichtet weiß, auf den theologisch perversen Gedanken kommen, dass verstorbene ungetaufte Kinder in einem Limbus landen. Auch die "Rückrufaktion" dieser Lehre durch den gegenwärtigen Papst ist - genau betrachtet - kein Widerruf der Limbus-Intention; ob ungetaufte Kinder letztendlich gerettet sind, bleibt auch bei ihm, dem sog. vicarius filii dei, im Ungewissen. Ganz anders sieht es der, den Benedikt XIV. auf Erden zu vertreten meint; er "herzt" ungetaufte Kinder, segnet sie und stellt sie als die eigentlichen Besitzer des Himmelreichs vor. Ungetaufte Kinder sind neben dem ebenfalls ungetauften Schächer am Kreuz die einzigen Menschen des Neuen Testaments, denen durch ein Wort Jesu die Ewigkeit ohne Wenn und Aber zugesichert wird.- mfg,Gregor Helms 00:36, 13. Aug. 2008 (CEST)
- @Vor-IP: Das Kind hat bitteschön keine teildämonische Seele (greuliche Vorstellung). Es hat eine 100% menschliche Seele, leider behaftet nicht nur mit den Folgen (wie bei uns allen), sondern auch mit der Schuld der Erbsünde. Der Tauf-Exorzismus wird auch nicht deshalb gemacht, weil das Kind sicher besessen ist, sondern um es dem Einfluß des Teufels zu entreißen.
- @GregorHelms: Der Gedanke ist nicht gleich theologisch pervers. Man hat sich gedacht, diese Kinder haben keine persönliche Sünde, ergo werden sie nicht bestraft, aber die Erbsünden-Schuld, ergo können sie Gott nicht schauen. Daraus hat man sich dann einen Limbus mit einer "natürlichen Seligkeit", allerdings fern von Gott, konstruiert. Nun ist jemand mal auf den Gedanken gekommen: Moment mal, in der Gottferne kann es doch keinerlei Art irgendwelcher menschlicher Seligkeit geben. Daher das Problem, vor dem die Kirche heute steht. Wenn ich mich richtig erinnere, folgert Thomas von Aquin aus dem allgemeinen Heilswillen Gottes, daß eine spezielle göttliche Gnade ab dem Unterscheidungsalter die Schuld der Erbsünde aufhebt, wenn sich der Betreffende soweit ihm möglich auf Gott, das Gute etc. ausrichtet, zumindest wenn er nicht vorher selber persönlich gesündigt hat. Ist von daher vielleicht eine Lösung auf für die noch nicht mit vollem Willen handelnden Kinder denkbar? Die Kirche hat auch die alte Limbus-Theologie nicht formell verworfen. Dem Papst ist kein Vorwurf daraus zu machen, wenn er keine Lösung anbietet, denn in umstrittenen Fragen äußert sich ein Papst nur, wenn er sie klären will.::::Im übrigen steht im Kinderevangelium viel. Da steht "Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich" (ich unterlasse es jetzt, das Wort "wie" zu interpretieren). Da sind ganz offensichtlich Kinder als solche gemeint: aus dem Umstand, daß die damals vom Heiland geherzten Kinder ungetauft waren, zu schließen, Er habe speziell ungetaufte Kinder herzen wollen, ist mE eine arge Überinterpretation. Und vor allem steht da auch: "Lasset die Kinder zu mir kommen". Und wo ist der Heiland heute: in der Kirche, der Gemeinschaft der Getauften, ergo müssen die Eltern, die ihre Kinder zu Jesus kommen lassen wollen, diese taufen lassen; das Kinderevangelium ist geradezu ein Kindertaufbefehl, wird deshalb bei Kindstaufen auch gerne gelesen. Schließlich habe ich persönlich etwas dagegen, den bodenständigen Verstand der Eltern zu unterschätzen, die sagen: "Wenn wir das Kind taufen und es stirbt, ist es im Himmel, das wissen wir aus der Lehre der Kirche. Wenn es ungetauft verstirbt, wissen wir das nicht." Welches Elternpaar würde da wohl sein Kind nicht taufen? Welches Elternpaar würde dem trotzig-bockigen "Das kann aber doch nicht sein, daß unser liebes Kind nicht in den Himmel kommt, da soll sich Gott gefälligst nicht von seinen Sakramenten abhängig machen" nicht aus Liebe zu ihren Kindern das "Wir taufen Dich jedenfalls, dann bist Du auf der sicheren Seite" vorziehen? (obschon Gott tatsächlich nicht an seine Sakramente gebunden ist). Übrigens heißt der Papst vicarius Jesu Christi, nicht daß Du mit dem sachlich gleichbedeutenden von Dir genannten Begriff irgendwelchen Verschwörungstheorien aufsitzt. --84.154.67.193 11:05, 1. Sep. 2009 (CEST)
nachphantasieren (Abschnitt: limbus puerorum)
"nachphantasieren" scheint mir weder ein echtes Wort zu sein (google 9 Treffer, meist im Zusammenhang mit Träumen), noch ist es einer theologischen Theoriefindung angemessen. Ich würde es einfach durch nachdenken ersetzen. --84.153.99.106 10:36, 11. Jul. 2008 (CEST)
- hab es jetzt geändert --84.153.78.58 11:41, 14. Jul. 2008 (CEST)
Entstehung
Dem Artikel fehlt derzeit (November 2008) die Entstehungsgeschichte:
- Worauf begründet sich die theologische These?
- Ab wann wird von dieser These ausgegangen?
- Wer waren die herausragenden Vertreter und Kritiker dieser These?
--Sputnik 13:28, 13. Nov. 2008 (CET)
Widerspruch
„Am 19. April 2007 veröffentlichte die Internationale Theologenkommission der katholischen Kirche einen Bericht, dass die Lehre der limbi nicht länger als Glaubenswahrheit betrachtet werden muss.“
Dem gegenüber steht im Abschnitt Begriff, dass der Limbus nie als ein Teil der offiziellen kirchlichen Doktrin definiert war. Wozu dann die Aufhebung? --Hubertl 19:10, 19. Dez. 2009 (CET)
- Jepp. Genau das nämlich, dass der Limbus nie als ein Teil der offiziellen kirchlichen Doktrin definiert war, steht auch in der dort angegebenen Quelle. Der Limbus war so etwas wie eine weit verbreitete Theorie, nie aber eine Wahrheit. Daher war der Satz in sich falsch. Vielen Dank für den Hinweis, ich habe ihn entsorgt. - Grüße --MMG 23:12, 19. Dez. 2009 (CET)
- Teil der offiziellen Doktrin war er wohl schon, allerdings nicht Teil der unfehlbar dogmatisierten. Das nicht unfehlbare Lehramt kann sich theoretisch täuschen. Stammen tut er aber natürlich nicht aus der Doktrin, sondern aus der Spekulation. Im übrigen gibt es an dieser Spekulation - also: wie sieht der Ort/Zustand der im Stande der bloßen Erbsünde Verstorbenen aus? - und ihrem Ergebnis, dem Limbus, nach wie vor nichts auszusetzen. Die diskutierte Frage ist eine andere, nämlich ob Gott in den Fällen, bei denen dieser regelmäßig eintritt (ungetauft verstorbene Kinder) diesen auf einem anderen Wege auf die Verdienste Christi hin aufhebt, was Er unbestritten kann. Also so wie niemand die Existenz der Hölle leugnet, aber einige die These aufgestellt haben sie sei leer, so geht es hier eher um die Frage "Ist jemand im Limbus?" als um die Frage "Gibt es den Limbus?".--93.133.213.147 21:19, 10. Jan. 2011 (CET)
- Hast du eine Quelle dafür, dass der Limbus Teil der offiziellen Doktrin der katholischen Kirche war, und vielleicht auch eine Info seit wann? Dann könnte und sollte das wieder rein. Im Übrigen gibt es natürlich an der Spekulation "wie sieht der Ort/Zustand der im Stande der bloßen Erbsünde Verstorbenen aus" so viel auszusetzen wie an der christlichen Erbsündenlehre an sich. Es ist ja nicht so, dass die nicht kritisierbar wäre. Und auch die Existenz einer Hölle wird selbstverständlich vielfach angezweifelt. Das nur nebenbei. --Neitram 11:13, 11. Jan. 2011 (CET)
- Die Kritik an der Erbsündenlehre wird gebräuchlicherweise unter dem Stichwort Erbsünde verhandelt und nicht unter dem Stichwort Limbus, nur das hab ich gemeint. Und das mit der Leugnung der Hölle war selbstverständlich gemeint in dem Sinne "und will dabei als katholischer Theologe ernstgenommen werden". - Nun ja, ich dachte mal gelesen zu haben: Die Lehre vom Limbus ist in die Dokumente des ordentlichen (d. h. gewöhnlichen) Lehramts eingegangen, finde jetzt allerdingas nichts genau dazu, auch Ludwig Ott äußert sich so: Die Theologen pflegen einen besonderen Strafort anzunehmen (Dogmatik II § 25). Es fällt tatsächlich auf, daß der Limbus im Römischen Katechismus Glaubensartikel 5 nicht erwähnt wird. Beim Abschnitt übers Taufsakrament aber, was heute niemand mehr so lehren würde: Die Kinder haben kein anderes Heilmittel als die Taufe. Die verurteilte These Nr. 26 in der Beantwortung der Synode von Pistoia durch Papst Pius VI., was eine lehramtliche Handlung war, schreibt die Lehre vom Limbus eher nicht explizit vor, nimmt sie aber als gegeben hin. ("Die Gläubigen bezeichnen diesen Ort passim als Limbus puerorum.") Ob man das jetzt als lehramtlich sieht oder nicht... Aber mindestens Begriffe wie "Eingang gefunden in" die lehramtlich vorgetragene Lehre wohl schon. --93.133.213.147 01:33, 12. Jan. 2011 (CET)
- Hast du eine Quelle dafür, dass der Limbus Teil der offiziellen Doktrin der katholischen Kirche war, und vielleicht auch eine Info seit wann? Dann könnte und sollte das wieder rein. Im Übrigen gibt es natürlich an der Spekulation "wie sieht der Ort/Zustand der im Stande der bloßen Erbsünde Verstorbenen aus" so viel auszusetzen wie an der christlichen Erbsündenlehre an sich. Es ist ja nicht so, dass die nicht kritisierbar wäre. Und auch die Existenz einer Hölle wird selbstverständlich vielfach angezweifelt. Das nur nebenbei. --Neitram 11:13, 11. Jan. 2011 (CET)
Motiv für die Abänderung der katholischen Lehrmeinung
Eine derartige Änderung- Abschaffung der Vorhölle- kommt nur einmal alle mehrhundert Jahre vor und sollte nicht nur so im vorübergehen passiert dargestellt werden. Das Motiv war (wobei das natürlich niemand zugeben will), dass es in Afrika, aber auch sonst einen zunehmenden Wettbewerb zwischen Christentum und Islam gibt und in den Entwicklungsländern die Säuglingssterblichkeit nach wie vor hoch ist, dazu kommen noch die Totgeburten. Laut Islam kommen alle Kinder, die noch keine besonderen Sünden geleistet haben, sofort in den Himmel, während die katholischen Geistlichen irgendetwas Unbestimmtes über Vorhölle, Fegefeuer und Gnade stammeln, wobei sie selbst nicht so recht wissen, was sie da glauben sollen. Vielerorts gab es Probleme bei der Genehmigung kirchlicher Begräbnisse überhaupt. Mehrere Pastoralberichte aus den Enteicklungsländern über die Motive der Zunahme von Islam und evangelikale Gruppen haben den Vatikan alarmiert und das altkirchliche Dogma- "keine Gnade außerhalb unserer Sakramente" nach eine Reihe bereits erfolgter Relativierungen endgültig zum Einsturz gebracht. 188.22.22.117 15:02, 16. Feb. 2010 (CET)
- Wobei selbst wenn sie in den Limbus kommen, sind sie da mindestens so glücklich, wie in demjenigen Paradies, das sich der Islam vorstellt. Siehe die Artikel über den Limbus in den Appendizes zur Summa theol. von St. Thomas.--93.133.213.147 21:21, 10. Jan. 2011 (CET)
- Befasst sich Aquin irgendwo mit dem Paradies des Islam, oder kannst du das näher ausführen? Seine Summa theologica, Ergänzung zum III. Buch, Appendix 1, wäre in dem Artikel zum Limbus vielleicht schon erwähnenswert. Ich habe den entsprechenden Part im Internet auf englisch gefunden, hast du ihn auch wo auf deutsch? --Neitram 10:52, 11. Jan. 2011 (CET)
- Nein, auf deutsch habe ich das leider nicht. St. Thomas betreffend das Paradies des Islam sagt in geradezu süffisanter Weise folgendes, S. th. Supp 81 IV: Consequently it does not follow that such pleasures as these [i. e. those of the body] belong to the perfection of beatitude, as the Jews and Turks maintain, and certain heretics known as the Chiliasts asserted; who, moreover, according to the Philosopher's teaching, would seem to have an unhealthy appetite, since according to him none but spiritual pleasures are pleasures simply, and to be sought for their own sake: wherefore these alone are requisite for beatitude. - Was der Islam allerdings genau über das Paradies so alles lehrt, ob er da geistliche Freuden anspricht etc., weiß ich als Nichtmoslem nicht. Die Christen haben einen recht störrischen Begriff für ein ohnehin unbeschreibliches Ding: Gott von Angesicht zu Angesicht schauen, "Wir werden Ihm ähnlich sein, denn wir werden Ihn sehen, wie Er ist", etc. Ob für den Islam tatsächlich das alles ist, was so volkstümlich und auch in der Wikipedia an islamischer Paradiesvorstellung kolportiert wird, weiß ich wie gesagt nicht. --93.133.213.147 01:06, 12. Jan. 2011 (CET)
- Befasst sich Aquin irgendwo mit dem Paradies des Islam, oder kannst du das näher ausführen? Seine Summa theologica, Ergänzung zum III. Buch, Appendix 1, wäre in dem Artikel zum Limbus vielleicht schon erwähnenswert. Ich habe den entsprechenden Part im Internet auf englisch gefunden, hast du ihn auch wo auf deutsch? --Neitram 10:52, 11. Jan. 2011 (CET)
Nur katholisch?
Gibt es den Limbus überhaupt nicht in der evangelischen Theologie? Und in der orthodoxen Theologie? Vielleicht sollte man kurz erläutern, warum nicht. --Neitram 17:23, 24. Jan. 2011 (CET)
- Ebenfalls wissenswert wären die theologischen Standpunkte der Anglikanischen Gemeinschaft und der reformierten Kirchen zur Frage. --Neitram 14:44, 9. Feb. 2011 (CET)
Entwurf:
In der protestantischen Theologie wird die Theorie eines Limbus als unbiblisch abgelehnt. Die Lehre von Himmel und Hölle wird jedoch beibehalten. Betreffs der Notwendigkeit der Taufe für das Seelenheil gibt es unterschiedliche Auffassungen. Der evangelisch-lutherische Zweig (Confessio Augustana) übernimmt die Lehre von der Erbsünde und lehrt, dass „alle Menschen dem ewigen Zorn Gottes unterliegen, die nicht durch die Taufe und den heiligen Geist wiedergeboren werden“. Martin Luther legt besonderen Wert darauf, den Brauch der Säuglingstaufe beizubehalten, verurteilt die Täuferbewegung und befürwortet die Nottaufe, wenn für einen ungetauften Menschen Lebensgefahr besteht.
Bei den Taufgesinnten wird die Säuglingstaufe dagegen als unbiblisch abgelehnt. Die Taufgesinnten sind nach (u.a.) Mk 10,14 EU der Überzeugung, dass Kindern aufgrund der Zusage Jesu das Reich Gottes gehört. Sie werden bei Jesus sogar zum Beispiel für Erwachsene, die in das Reich Gottes kommen wollen ("Wenn ihr nicht so werdet wie die Kinder ..."). Wenn das Reich Gottes also den Kindern gehört, haben sie auch Zugang. Wäre für Kinder die Taufe heilsnotwendig, hätte Jesus die Kinder nicht "nur" gesegnet, sondern getauft, bzw. taufen lassen (Joh 4,1 EUff).
In den reformierten Kirchen gehören Kinder ebenfalls auch ohne Taufe dem Gnadenbund an. Stirbt ein Kind, so ist es auch ohne Taufe gerettet. Eine Nottaufe in Lebensgefahr ist nicht notwendig und viele reformierte Kirchen lehnen die Nottaufe von Säuglingen ab.<ref>vgl. Die Kindertaufe</ref>
--Neitram 11:56, 11. Feb. 2011 (CET)
- Im Artikel steht "Limbus bezeichnet in der katholischen Theologie ...". Das erzeugt die Frage zur evangelischen Theologie. Passend wäre, folgenden Satz am Ende der Einleitung einzufügen. "In der evangelischen Theologie wird die Theorie eines Limbus als unbiblisch abgelehnt." Damit ist alles gesagt. Evangelische Sicht zu Himmel, Hölle, Kindertaufe, usw. braucht hier nicht mehr behandelt zu werden, weil es im Artikel nur um Limbus geht. Diese Begriffe werden an anderer Stelle behandelt.--91.46.119.50 18:56, 11. Feb. 2011 (CET)
- Der Satz von der Ablehnung des Limbus führt beim Leser sofort zur logischen Folgefrage, was dann die evangelische Theologie stattdessen bezüglich des Seelenheils ungetauft verstorbener Kinder lehrte -- und wie dies theologisch begründet wurde. Und auch, was inoffiziell das Volk für Theorien entwickelte: offenbar gab es auch den Glauben, ein ungetauft verstorbenes Kind könne als unerlöste Seele umhergeistern. Zu ausführlich braucht es in diesem Artikel nicht zu werden, da stimme ich zu. Ich habe hier erst mal Informationen gesammelt, damit sie nicht verlorengehen. Zusammenfassen und kürzen kann man es dann immer noch. Die wichtige Frage wird jedenfalls, soweit ich sehe, bisher noch an keiner Stelle in Wikipedia thematisiert; wir haben keinen Artikel Ungetaufte Seele o.ä. Wenn genug Material zusammenkommt, auch gerade mit den besonderen Bestattungsbräuchen, und den diversen Formen der Uterus- und Nachtodestaufe, könnte man aber durchaus über einen eigenen Artikel nachdenken. --Neitram 14:44, 14. Feb. 2011 (CET)
Bestattungsregeln
Eventuell könnte dem Artikel auch noch hinzugefügt werden, welche Regeln auf römisch-katholischen Friedhöfen und Kirchhöfen für die Bestattung ungetaufter verstorbener Kinder galten und heute noch gelten. --Neitram 13:46, 9. Feb. 2011 (CET)
- Gerade habe ich den Artikel Eselsbegräbnis entdeckt. Dort steht die Passage: "Als Konzession an die Glaubensvorstellungen der Untertanen wurde aber meistens gestattet, dass der Tote nicht in geweihter Erde neben den „guten Christen“ begraben wurde, sondern seine Ruhestätte an der Friedhofsmauer fand, oft an der Nordseite, die traditionell als unheimlich und dämonisch betrachtet wurde. Hier wurden auch die totgeborenen und ungetauften Kleinkinder beigesetzt, die nach christlicher Überzeugung noch mit der Erbsünde behaftet waren und zu früh gestorben waren, um in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen zu werden." --Neitram ✉ 22:26, 5. Apr. 2014 (CEST)
Inception
Hat der Inception-Limbus irgendetwas damit zu tun? Ich glaube nicht, die fanden nur das Wort nett und haben das dann benutzt. Andere Meinungen? --Chricho ¹ 15:10, 23. Jan. 2012 (CET)
- Ich kenne es nicht, allerdings heißt der Artikel hier Limbus (Theologie).--Turris Davidica 20:51, 23. Jan. 2012 (CET)
- So toll ist der Film auch nicht. Aber naja: Wenn sich ein Medium eben wirklich drauf bezieht, kann es ja genannt werden, aber wenn da etwas nur so genannt wird ohne inhaltlichen Bezug, dann sollte das so herausgestellt werden. --Chricho ¹ 21:36, 23. Jan. 2012 (CET)
- Ich möchte mich nur vergewissern, dass das nicht als TF angesehen wird. --Chricho ¹ 21:56, 23. Jan. 2012 (CET)
- Ich wollte in etwa das selbe schreiben. Inception hat NICHTS mit dem Limbo zu tun, außer dass das Wort genutzt wird. Ich bin daher für die Löschung dieses Parts. -- 178.3.30.148 12:18, 17. Mär. 2012 (CET)
- So in Ordnung? --Chricho ¹ ²
- Im Film selbst wird der Ort als Limbus bezeichnet und hat auch ähnlichkeit mit dem in diesem Artikel beschriebenen Limbus. Auch in der Literatur zum Film wird diese Thematik häufig aufgegriffen (vgl. auch Platons Höhlengleichnis. Von TF ist abzusehen. --Nightfly | Disk 09:15, 19. Jun. 2012 (CEST)
- Viel eher sollte man auf die englische Redeweise "in limbo" eingehen, die sich aus der theologischen Vorstellung entwickelt hat (und darum auch wieder Hollywoodproduktionen beeinflusst). --(Saint)-Louis (Diskussion) 10:19, 19. Jun. 2012 (CEST)
- ACK. Nicht nur Hollywood, auch die Literatur, etwa Kurzgeschichten.--Turris Davidica (Diskussion) 10:37, 19. Jun. 2012 (CEST)
- Und das hier... Limbo (Computerspiel) --Neitram 16:29, 19. Jun. 2012 (CEST)
- Jedenfalls hat das alles keine Bedeutung für diesen Artikel, siehe auch wikt:en:limbo#Noun. --Chricho ¹ ² ³ 18:03, 19. Jun. 2012 (CEST)
- Und das hier... Limbo (Computerspiel) --Neitram 16:29, 19. Jun. 2012 (CEST)
- ACK. Nicht nur Hollywood, auch die Literatur, etwa Kurzgeschichten.--Turris Davidica (Diskussion) 10:37, 19. Jun. 2012 (CEST)
- Viel eher sollte man auf die englische Redeweise "in limbo" eingehen, die sich aus der theologischen Vorstellung entwickelt hat (und darum auch wieder Hollywoodproduktionen beeinflusst). --(Saint)-Louis (Diskussion) 10:19, 19. Jun. 2012 (CEST)
- Im Film selbst wird der Ort als Limbus bezeichnet und hat auch ähnlichkeit mit dem in diesem Artikel beschriebenen Limbus. Auch in der Literatur zum Film wird diese Thematik häufig aufgegriffen (vgl. auch Platons Höhlengleichnis. Von TF ist abzusehen. --Nightfly | Disk 09:15, 19. Jun. 2012 (CEST)
- So in Ordnung? --Chricho ¹ ²
Quellen
Wenn Quellen zitiert werden, dann bitte richtig zitieren und nicht den Sinn verdrehen. --House1630 (Diskussion) 22:19, 25. Jun. 2015 (CEST)
- Das würde ich dir selbst auch empfehlen. Ich habe daher die „theologische Spekulation“ wieder eingefügt, die du entfernt hattest. Du kannst Zitate nicht einfach nach deinem Gusto kürzen, ohne das wenigstens durch Auslassungspunkte anzudeuten, in diesem Fall war eine solche Kürzung überdies gar nicht angebracht.-Turris Davidica (Diskussion) 10:11, 26. Jun. 2015 (CEST)
Alter/Neuer Bund
Zu diesem Revert: @Turris Davidica: kannst du diesen Revert erklären? Der Alte Bund galt, wenn ich Bund (Bibel) richtig lese, bis zum letzten Abendmahl Christi. Seit dem letzten Abendmahl ist der Neue Bund geschlossen, und seit der Auferstehung Christi steht der Himmel auch den Gerechten des Alten Bundes offen. Also hat der Alte Bund nichts mit der Geburt Christi zu tun, oder? --Neitram ✉ 10:04, 18. Jul. 2016 (CEST)
- DIe IP hatte ohne auch nur den Versuch einer Begründung die Geburt Christi in die Auferstehung Christi geändert. Die Geburt des Erlösers zeigt aber jenen Zeitpunkt an, den die kirchlichen Texte den Angelpunkt der Zeiten nennen. Darüber hinaus, da unmittelbar inhaltlich verbunden, siehe auch Abstieg Christi in die Unterwelt, das war vor der Auferstehung. HTH, --Turris Davidica (Diskussion) 10:34, 18. Jul. 2016 (CEST)
- Es geht doch hier um die zeitliche Grenze zwischen Altem und Neuem Bund. Und diese Grenze ist nicht die Geburt und auch nicht die Auferstehung, sondern das letzte Abendmahl Christi, oder nicht? Also wer z.B. als Gerechter zu Lebzeiten Christi, sagen wir ein Jahr vor der Kreuzigung Christi, verstarb, war noch im Alten Bund und noch nicht im Neuen Bund verstorben. Er war somit im limbus patrum und wurde beim Abstieg Christi in die Unterwelt (also noch vor der Auferstehung) daraus befreit, verstehe ich das so richtig? --Neitram ✉ 11:52, 18. Jul. 2016 (CEST)
- (Hoffentlich reden wir nicht aneinander vorbei): Es geht hier um den Limbus der Väter, in den Christus am Karsamstag hinabgestiegen ist und die Gerechten herausgeführt hat (in der Ikonographie vielfach dargestellt. (Das Kommen des Erlösers wiederum ist durch dessen Geburt angezeigt, nicht dessen Auferstehung.)--Turris Davidica (Diskussion) 12:54, 18. Jul. 2016 (CEST)
- Ja, davon rede ich auch. Ich mache mal einen konkreten Textänderungsvorschlag. Aktueller Satz:
- 1. den limbus patrum. Dies sei der Ort für die Seelen der verstorbenen Gerechten des Alten Bundes aus der Zeit vor der Geburt Jesu Christi, also z. B. der biblischen Propheten wie Mose und Abraham.
- Neuer Vorschlag:
- 1. den limbus patrum. Dies sei der Ort für die Seelen der verstorbenen Gerechten des Alten Bundes aus der Zeit vor dem Abendmahl Jesu, also z. B. der biblischen Propheten wie Mose und Abraham.
- --Neitram ✉ 14:26, 19. Jul. 2016 (CEST)
- Das halte ich für unglücklich: kirchliche Texte sprechen etwa von der Zeit „vor Christus“ (id est vor Christi Geburt). etwa „Non si parla, invece, del limbus patrum, in cui si trovavano i «padri», cioè i santi e i giusti, sia ebrei sia pagani, che non potevano essere ammessi in paradiso prima che Cristo, per i meriti della sua passione e della sua morte, non li avesse liberati e condotti con sé nel paradiso.“] (Hervorhebung von mir). Ganz deutlich kommt dies iMHO auch im Lobgesang des Simeon zum Ausdruck: „Nun läßt du Herr, deinen Knecht… Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast. Ein Licht, das die Heiden erleuchtet und Herrlichkeit für dein Volk Israel“. Salopp formuliert, diejenigen, die Christus zu Lebzeiten kannten, hatten ja bereits die Möglichkeit, an ihn zu glauben, wie etwa Martha. --Turris Davidica (Diskussion) 09:28, 20. Jul. 2016 (CEST)
- Vertrittst du die Position, dass der Alte Bund und der limbus patrum zwar noch zu Christi Lebzeiten bestanden, dass es jedoch unter den Menschen, die zu Christi Lebzeiten verstorben sind, keine Gerechten des Alten Bundes mehr gab, da Gerechtheit seit Christi Geburt erforderte, an Christus zu glauben, und dass die an Christus glaubenden Gerechten sozusagen "vorgezogen" bereits dem Neuen Bund angehörten? Und dass diese Gerechten, die zu Christi Lebzeiten verstorben sind, auch nicht mehr in den limbus patrum kamen? --Neitram ✉ 10:55, 20. Jul. 2016 (CEST)
- Ich argumentiere überhaupt nicht mit Bundschlüssen, sondern vertrete die Position, daß mit der Geburt des Erlösers dieselbe gleichsam absehbar war und der Erlöser die Seelen derer im Limbus patrum beim Abstieg in die Unterwelt aus diesem herausgeführt hat. Die angeführte Textstelle der Studienkommission über den Limbus scheint mir bezüglich des Zeitpunkts recht zu geben – „vor Christus“. --Turris Davidica (Diskussion) 11:44, 20. Jul. 2016 (CEST)
- Dann vertrittst du, wenn ich dich richtig verstehe, die Interpretation, dass der Limbus patrum ab Christi Geburt quasi für ca. 33 Jahre keine "Neuzugänge" mehr aufnahm, dass die darin befindlichen Gerechten aber noch diese ca. 33 Jahre abwarten mussten, bis sie Jesus daraus erlöste. Und du lässt offen, was mit den in diesen drei bis vier Jahrzehnten verstorbenen Gerechten passierte, wenn für diese der Limbus patrum bereits geschlossen war, der Kreuzes- und Erlösungstod Christi aber noch nicht geschehen war. Die andere denkbare Interpretation wäre, dass vor der Passion Christi der Himmel für niemanden, auch für keine Gerechten, offen stand. Wenn selbst Christus, der ohne Sünde war, nach seinem Tod zunächst wie alle Seelen in die Unterwelt abstieg, dann diente der Limbus patrum mutmaßlich bis zu diesem Zeitpunkt als Aufnahmeort für alle verstorbenen Gerechten, einschließlich der zu Christi Lebzeiten verstorbenen Gerechten. --Neitram ✉ 14:52, 20. Jul. 2016 (CEST)
- Ich argumentiere überhaupt nicht mit Bundschlüssen, sondern vertrete die Position, daß mit der Geburt des Erlösers dieselbe gleichsam absehbar war und der Erlöser die Seelen derer im Limbus patrum beim Abstieg in die Unterwelt aus diesem herausgeführt hat. Die angeführte Textstelle der Studienkommission über den Limbus scheint mir bezüglich des Zeitpunkts recht zu geben – „vor Christus“. --Turris Davidica (Diskussion) 11:44, 20. Jul. 2016 (CEST)
- Vertrittst du die Position, dass der Alte Bund und der limbus patrum zwar noch zu Christi Lebzeiten bestanden, dass es jedoch unter den Menschen, die zu Christi Lebzeiten verstorben sind, keine Gerechten des Alten Bundes mehr gab, da Gerechtheit seit Christi Geburt erforderte, an Christus zu glauben, und dass die an Christus glaubenden Gerechten sozusagen "vorgezogen" bereits dem Neuen Bund angehörten? Und dass diese Gerechten, die zu Christi Lebzeiten verstorben sind, auch nicht mehr in den limbus patrum kamen? --Neitram ✉ 10:55, 20. Jul. 2016 (CEST)
- Das halte ich für unglücklich: kirchliche Texte sprechen etwa von der Zeit „vor Christus“ (id est vor Christi Geburt). etwa „Non si parla, invece, del limbus patrum, in cui si trovavano i «padri», cioè i santi e i giusti, sia ebrei sia pagani, che non potevano essere ammessi in paradiso prima che Cristo, per i meriti della sua passione e della sua morte, non li avesse liberati e condotti con sé nel paradiso.“] (Hervorhebung von mir). Ganz deutlich kommt dies iMHO auch im Lobgesang des Simeon zum Ausdruck: „Nun läßt du Herr, deinen Knecht… Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast. Ein Licht, das die Heiden erleuchtet und Herrlichkeit für dein Volk Israel“. Salopp formuliert, diejenigen, die Christus zu Lebzeiten kannten, hatten ja bereits die Möglichkeit, an ihn zu glauben, wie etwa Martha. --Turris Davidica (Diskussion) 09:28, 20. Jul. 2016 (CEST)
- Ja, davon rede ich auch. Ich mache mal einen konkreten Textänderungsvorschlag. Aktueller Satz:
- (Hoffentlich reden wir nicht aneinander vorbei): Es geht hier um den Limbus der Väter, in den Christus am Karsamstag hinabgestiegen ist und die Gerechten herausgeführt hat (in der Ikonographie vielfach dargestellt. (Das Kommen des Erlösers wiederum ist durch dessen Geburt angezeigt, nicht dessen Auferstehung.)--Turris Davidica (Diskussion) 12:54, 18. Jul. 2016 (CEST)
- Es geht doch hier um die zeitliche Grenze zwischen Altem und Neuem Bund. Und diese Grenze ist nicht die Geburt und auch nicht die Auferstehung, sondern das letzte Abendmahl Christi, oder nicht? Also wer z.B. als Gerechter zu Lebzeiten Christi, sagen wir ein Jahr vor der Kreuzigung Christi, verstarb, war noch im Alten Bund und noch nicht im Neuen Bund verstorben. Er war somit im limbus patrum und wurde beim Abstieg Christi in die Unterwelt (also noch vor der Auferstehung) daraus befreit, verstehe ich das so richtig? --Neitram ✉ 11:52, 18. Jul. 2016 (CEST)
Das Konzept des Limbus?
Was ist da ein "Konzept"? --87.182.100.97 19:12, 3. Dez. 2017 (CET)
- Ein Konzept ist eine gewissermaßen schon etwas ausgereiftere Idee, ein (hier: theologisches) Gedankengebilde, so wie das Konzept der Erbsünde. Das Wort "Dogma" passt hier nicht, da es das Konzept des Limbus nicht bis hin zu einem Dogma geschafft hat. Deshalb passt: Idee, Konzept, Theorie, Hypothese, Lehre. --Neitram ✉ 14:31, 5. Dez. 2017 (CET)
Lemma
Ich schlage vor, den Artikel nach Vorhölle zu verschieben. Dadurch vermeiden wir das Klammerlemma. --Röhrender Elch (Diskussion) 23:27, 22. Feb. 2019 (CET)
- Das Klammerlemma ist so lang auch nicht. Wichtiger ist allerdings, dass Limbus der zutreffende Begriff ist (der noch einmal in verschiedene Limbi (Limbusse? Limbus?) unterschieden wird, während „Vorhölle“ eine Bezeichnung ist, die sowohl aus dem Volksmund stammt als auch theologisch eigentlich falsch ist.
Richtiger wäre schon „Vorhimmel“, das ist aber wiederum ungebräuchlich.„Vorhölle“ ist nur wegen der früheren volksmundlichen Verwendung eine Weiterleitung auf diesen Artikel.--Cockamouse (Diskussion) 11:41, 25. Feb. 2019 (CET)
- Interessehalber: wie verträgt sich die Bezeichnung "Vorhimmel" mit der Definition "Limbus (...) bezeichnet (...) zwei Orte am Rande der Hölle"? Hat sie irgendwer als zwei Orte am Rand des Himmels umdefiniert, und ist diese Umdefinition "richtiger" als die alte Definition? Wenn ja, dann sollte das in die Einleitung. --Neitram ✉ 16:33, 25. Feb. 2019 (CET)
- Die Fragen sind völlig berechtigt, ich kam gestern nicht mehr zum Editieren: zum einen wähnte ich mich beim Schreiben des Satzes über den „Vorhimmel“ zwischendurch kurz auf Fegefeuer, auf den dies zutrifft, sorry. Zum Anderen scheint mir die Einleitung überarbeitungswürdig, ich stricke gerade an einer Änderung. Die Ortsangabe „am Rand der Hölle“ scheint eher dem Volksmund bzw. bestimmten Darstellungen entliehen als der Theologie, die schlicht von Orten spricht. --Cockamouse (Diskussion) 09:32, 26. Feb. 2019 (CET)
- Interessehalber: wie verträgt sich die Bezeichnung "Vorhimmel" mit der Definition "Limbus (...) bezeichnet (...) zwei Orte am Rande der Hölle"? Hat sie irgendwer als zwei Orte am Rand des Himmels umdefiniert, und ist diese Umdefinition "richtiger" als die alte Definition? Wenn ja, dann sollte das in die Einleitung. --Neitram ✉ 16:33, 25. Feb. 2019 (CET)
Geschichte des limbus puerorum
Zur Entwicklung dieser theologischen Theorie und ihrer Wirkung ist sehr wenig gesagt. Wer waren die "Theoriefinder"? Was wollte man damit erreichen? Was waren die Folgen dieser den Gläubigen nahegebrachten "Lehre"? Immerhin haben abertausende Mütter Seelenqualen ausgestanden, da ihr Kind ungetauft gestorben war und sie es im Limbus glaubten. Folge war wohl, dass man die Kinder sehr kurz nach der Geburt taufte (noch bevor die Mutter ausgesegnet war) und die Nottaufe für wichtig hielt !?--Güwy (Diskussion) 22:37, 24. Apr. 2022 (CEST)