Diskussion:Liste der abgebrochenen Orte im Lausitzer Kohlerevier

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Reviewprozess vom 3. Januar bis zum 3. Februar 2009

Diese liste gegen das vergessen wurde von mir erstellt und ich möchte sie als "informativ" kandidieren lassen. was kann noch verbessert werden. bilder zu den orten gibt es kaum, und zu den meisten orten gibt es auch keinen artikel, also wenn jemand nciht weiss, worüber er schreiben soll, ist die liste auch ein guter ideengeber ;-) ich freue mich auf eure anmerkungen. viele grüße --Z Thomas 22:55, 3. Jan. 2009 (CET)

Ein Review dieser Liste ist sinnvoll, eine Kandidatur halte ich derzeit jedoch aus verschiedenen Gründen nicht für sinnvoll. Zum Ersten ist Lausitzer Revier derzeit nur eine Weiterleitung auf einen Artikel, der die Problematik nur ungünstig wiedergibt. Einen Artikel dazu halte ich jedoch für wichtig, da mit ihm die geographische Eingrenzung der Orte für diese Liste steht und fällt. Beispielhaft sei hier genannt, dass in der Grube Babina in Lugknitz bereits in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts Kohle gefördert wurde, dieser Ort seit 1945 jedoch zu Polen gehört. In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts wurde östlich von Zittau im Reichenauer Zipfel ein Großtagebau aufgeschlossen, dem einige polnische Orte weichen mussten. Meine bisherigen Versuche, zu klären ob diese oberlausitzer Tagebaue zum Lausitzer Revier zu zählen sind oder nicht, waren bisher nicht erfolgreich. Zum Zweiten ist die Hauptquelle nicht wissenschaftlich sondern erinnernd/unterhaltend geschrieben, was ein Grund sein mag, dass einige Orte darin fehlen. Der Ort Jasua (im Buch nicht erwähnt, obwohl dort mehr Menschen umgesiedelt wurden, als in Scheibe) ist von dir wahrscheinlich über die Kategorie nachgetragen worden, während bei den teildevastierten Orten beispielsweise noch Burg fehlt, dessen Ausbauten dem Tagebau Scheibe weichen mussten. Dadurch ist die Aussage des Einleitungssatzes, erfasst alle … devastierten und teildevastierten Orte … in der [Lausitz], nicht tragbar.
Die Nennung der Orte Atterwasch, Grabko und Kerkwitz in der Einleitung ist meiner Meinung nach auch ungünstig gewählt. Was in 30 Jahren sein wird, ist heute noch nicht absehbar. Wenn wir 20 Jahre zurückblicken, so war damals klar, dass Klitten für die Weiterführung des Tagebaus Bärwalde abgebrochen wird. Der politische und wirtschaftliche Umbruch sorgte 1989/1990 dafür, dass die Fortführung des Tagebaus Bärwalde neu bewertet wurde und er gestundet und letztlich geschlossen wurde, obwohl das Kohlefeld noch lange nicht ausgekohlt ist. Im gestundeten Tagebau Reichwalde in direkter Nachbarschaft wird Anfang des nächsten Jahrzehnts wieder Kohle abgebaut. Wer weiß, ob er nicht durch eine veränderte wirtschaftliche oder gesellschaftliche Lage in den nächsten 20 oder 30 Jahren bis an die Neiße ausgedeht wird, um noch das Pecherner Kohlefeld mitzunehmen? Ich kann mich nicht mehr an die genauen Zahlen erinnern, aber ich glaube, dass dieses Kohlefeld größer ist als so mancher in der Liste genannte Tagebau. Je nach den entstehenden Nebenkosten würde sich eine Ausdehnung also sicherlich lohnen. Und um noch den dritten Tagebau in der Boxberger Region zu nennen, einige persönliche Anmerkungen über den Tagebau Nochten: Anfang dieses Jahrzehnts stand fest, dass er rund 200 Meter von meinem Elternhaus entlanggeführt wird und ich etwa 2060 ein Strandhaus am vollständig gefluteten (!) Restsee haben werde. Mitte dieses Jahrzehnts hat Vattenfall die Nutzung des Voranggebiets beantragt, über die Anfang des nächsten Jahrzehnts entschieden wird. Da die Inanspruchnahme des Voranggebiets höchstwahrscheinlich bewilligt wird, werden meine Eltern bis 2021 umgezogen sein müssen; der Restsee ist dann nach 120 Jahren Tagebautätigkeit etwa im Jahr 2080 gänzlich geflutet. Es gibt Vorschläge, den Tagebau über die sächsische Landesgrenze hinaus weiterzuführen und somit den Neuaufschluss eines Tagebaus Spremberg-Ost unnötig zu machen. 22. Jahrhundert ahoi! Soll heißen: Was in 30 Jahren sein wird, kann man heute schwerlich voraussagen.
Soviel zur Einleitung und meinen Bedenken. Die eigentlichen Listen sind informativ, jedoch halte ich die aus dem Buch übernommenen Lageangaben teilweise für überarbeitungswürdig. Warum liegt der Tgb. Scheibe beispielsweise östlich von Hoyerswerda und nicht nordöstlich? Warum liegt der Tgb. Bärwalde ebenfalls östlich von Hoyerswerda und nicht südöstlich davon oder gar südwestlich von Weißwasser? Die Listen der (Teil-)Devastierten Orte sind gut aufbereitet, jedoch würde ich die Bemerkungen auf wesentliche Angaben beschränken. Dass Berzdorf auf dem Eigen zuletzt ein Ortsteil von Schönau-Berzdorf war, halte ich für irrelevant, da man das auch aus dem Artikel erfahren kann. Die vorherige Angabe für Lippen, dass es sich um einen Ortsteil von Uhyst handelt, war sogar ziemlich ungünstig, da es inzwischen ein Ortsteil von Lohsa ist und beim Teilortsabbruch noch eine eigenständige Gemeinde war. Bei Neida hingegen ist diese Information praktisch, da es noch keinen Artikel über den Ort gibt. Dort, wo es keine sorbischen Namen gibt, wäre ein Strich (–) hilfreich, damit „er“ nicht wieder mit ausgedachten Namen auftaucht.
Trotz aller Kritikpunkte ist die Liste gut aufbereitet und als reine Arbeitsliste viel zu schade. --René Mettke 10:12, 7. Jan. 2009 (CET)
Hallo rené, (vorerst) nur ein kurze antwort, verbunden mit einem danke für deinen ausfürhlichen beitrag. sachen, die ich schnell erledigen kann, werde ich machen, den wunsch nach einem artikel über das lausitzer revier habe ich befürchtet, mal sehen, was ich machen kann, auch wenn ich dazu das försterbuch als quelle nehmen muss.
sollten dir weitere orte auffallen, die fehlen, nimm sie bitte mit auf, oder gib mir bescheid. ich möchte schon alle orte drin haben. viele grüße --Z Thomas 08:03, 9. Jan. 2009 (CET)

Grundsätzlich gute Geschichte, jedoch hat die Talsperre Bautzen und die darin aufgegangenen Ort nichts mit Kohleabbau zu tun. Gehört hier nicht rein. Meckerfritze (nicht signierter Beitrag von 84.181.2.194 (Diskussion) 01:45, 11. Okt. 2014 (CEST))

Natürlich hat sie das. Sie dient vor allem dem Zweck der stabilen Wasserversorgung von Boxberg und damit ziemlich direkt der Kohleverstromung. Ohne Lausitzer Revier kein Boxberg und ohne Boxberg keine Talsperre. -- j.budissin+/- 23:34, 12. Okt. 2014 (CEST)

Berichtigungen

hallo, möchte mich als Anlieger der Tagebaue Schlabendorf-Süd, Schlabendorf-Nord und Seese-West zu Wort melden, da mir einige "Ungereimtheiten" in deiner Übersicht der devastierten Ortsteile aufgefallen sind, die ich noch genauer überprüfen werde. Deine Arbeit ist gut - das möchte ich vorab betonen - drum müssen jetzt die Fehler raus: Also zunächst einmal war Gliechow nicht nordwestlich von Calau sondern westlich davon (genauer: westlich von Groß Jehser und exakt südlich von Zinnitz - und damit automatisch im Tagebau Schlabendorf-Süd (nicht Schlabendorf-Nord). Die Buschmühle könnte gemarkungstechnisch noch zu Zinnitz gehört haben (bin mir da noch nicht sicher, müsste es prüfen). Will Dir nicht in den Artikel hineinverbessern, drum bitt ich Dich, es selber zu tun! Weitere Ergänzungen liefere ich Dir noch (sobald ich Zeit finde !) Grüße; PS: Das Bild von devastierten Schloss Seese hab ich mal reingestellt, vielleicht verschiebst ´Du es, wenn Dir eine andere Stelle besser gefällt :) -- RobertScholz 21:45, 24. Aug. 2009 (CEST)

Hallo robert, du kannst es ruhig verbessern. als vorort-ansässiger hast du bestimmt einen besseren einbllick. es ist ja nihct "mein" artikel, sondern er gehör ja allen. ;-) aber ich werd die nächsten tage mal deine anmerkungen prüfen. wenn du andere daten hast, ändere es am besten mit quellenangabe. meine quelle war das in der literatur genannte buch von foerster. gruß --Z Thomas 22:19, 24. Aug. 2009 (CEST)
Okay habe eine erste Änderung gemacht, die war glasklar. Weitere kommen später. Ein Vorschlag: Die Lagebezeichnung der Tagebaue Schlabendorf-Nord und Schlabendorf-Süd lässt sich sehr einfach so umschreiben: Nord war nördlich der Landstraße Calau-Luckau, Süd ausschließlich südlich dieser Straße. Dazwischendrin lagen die Orte Schlabendorf und Zinnitz. Die Straße hätte wohl als einziges den Braunkohlenabbau überlebt... -- RobertScholz 22:46, 25. Aug. 2009 (CEST)

Revier- und Staatsgrenzen

Vielleicht habe ich diesen Listen-Artikel auch nicht ganz verstanden, aber endet ein Bergbaurevier tatsächlich an einer bestehenden (oder ehemaligen) Staatsgrenze? Das hat für mein Verständnis nichts mit Politik (und erst recht nichts mit Revanchismus) zu tun. Zu den „Opfern“ des jenseits der Grenze gelegenen Tagebau Turów gehören die Orte Biedrzychowice Górne (Friedersdorf), Gościszów (Gießmannsdorf), Pasternik (Zittel), Rybarzowice (Reibersdorf), Strzegomice (Dornhennersdorf), Turoszów (Türchau), Wigancice Żytawskie (Weigsdorf) und Zatonie (Seitendorf), von denen ich zwei hier vergeblich gesucht habe. Verwirrte Grüße, Wolfgang 84.160.88.116 02:47, 24. Jun. 2013 (CEST)

Nach meinem Verständnis ist das dasselbe Revier. Letztendlich hat sich vermutlich einfach noch niemand darum gekümmert, aber das könntest du ja nachholen. Grüße, j.budissin+/- 15:48, 25. Jun. 2013 (CEST)

bei archiv-verschwundene-orte.de/de/verschwundene_orte/verschwundene_orte/70543 finde ich 136 wegen der Braunkohle ganz oder teilweise abgetragene Orte angeführt. auf Nachfrage: 87 Orte ganz abgetragen, 27 Kirchen und Kapellen. von diesen gibt es wohl auch Fotos: lausitzer-museenland.de/museen/kirchliches-informations-und-begegnungszentrum-horno. Robert Preis, Altlandsberg (nicht signierter Beitrag von 91.22.136.3 (Diskussion) 20:35, 28. Mai 2016 (CEST))