Diskussion:Louis Gurlitt
Deutscher Däne, nicht Deutscher
Altona gehörte zu seiner Geburtszeit zu Dänemark. (nicht signierter Beitrag von 188.96.241.232 (Diskussion) 12:29, 7. Nov. 2013 (CET))
- Stimmt, es stand zu der Zeit unter dänischer Verwaltung, siehe hier. Ich habe kurz ergänzt, damit der Leser gleich informiert ist. -- Alinea (Diskussion) 15:11, 7. Nov. 2013 (CET)
Aber natürlich war er Deutscher!
Das Herzogtum Holstein war damals nicht Dänemark, sondern wurde nur vom dänischen König in Personalunion regiert. Es war Teil des Heiligen Römischen Reiches (Deutscher Nation) und dann des Deutschen Bundes, die Holsteiner begriffen sich durchaus als Deutsche und nicht als Dänen. Der dänische König hatte in seiner Eigenschaft als Herzog von Holstein (also als in dieser Hinsicht deutscher Fürst) seinen Sitz in der Bundesversammlung in Frankfurt/Main. Als er das zu ändern versuchte und Holstein und Schleswig Dänemark einverleiben wollte, verursachte er die einhellige Empörung des Deutschen Bundes und provozierte u.a. den Deutsch-Dänischen Krieg von 1864. Es ist vor diesem Hintergrund vollkommen abwegig, Gurlitt als deutsch-dänischen Maler zu bezeichnen. Es zeugt von einer Unkenntnis der - zweifelsohne komplizierten - deutschen historischen Verhältnisse. Staatsangehörigkeiten spielen in dieser Zeit nicht die entscheidende Rolle. Nach dieser Logik wären Theodor Mommsen, Theodor Storm oder Friedrich Hebbel auch Deutsch-Dänen. Es kommt noch besser: Wilhelm Busch, der Schöpfer von Max und Moritz, wäre Deutsch-Brite. Wie das kommt? Ganz einfach: Das Königreich Hannover (heute Niedersachsen) wurde damals in Personalunion mit Großbritannien regiert, der englische König war zugleich König von Hannover... Achsenzeit (Diskussion) 01:24, 16. Jul. 2015 (CEST)