Diskussion:Lwiw
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Lemma laut WP:Namenskonventionen: Lwiw statt Lwów oder Lemberg
Ich erlaube mir angesichts der heutigen Verschiebung auf die innerwikipedianischen Namenskonventionen zu verweisen. Dort ist festgelegt, dass bei Exonymen nur Wörter des üblichen aktiven Wortschatzes des Deutschen ihre deutschen Bezeichnungen erhalten, ansonsten wird auf die aktuelle Bezeichnung in der dortigen Mehrheitssprache zurückgegriffen. So ist es auch bei Lwiw/Lemberg, siehe die Diskussionen im Archiv: Lemma, Nur Lwiw - Lviv - bitte!", Lemberg ist definitiv nicht korrekt! Bitte Lwiw - Lviv, Lemberg = Lwiw = Lviv ?, ARD und ZDF benutzen Lemberg, Häufigkeitsklasse, Name?, Lwiw statt Lemberg? --Andropov (Diskussion) 15:08, 14. Jun. 2017 (CEST)
Abschnitt "Seit der Unabhängigkeit"
In diesen Abschnitt ist in den letzten Tagen einiges hinzugefügt worden, das Straßenbenennungen und Gedenktafeln an Nazi-Kollaborateure thematisiert, wie sie in Lwiw vorgenommen wurden. So weit, so richtig. Allerdings hat das so einen Umfang angenommen, dass es den Abschnitt dominiert, was ein gewisses POV-Problem mit sich bringt (ist in Lwiw die letzten 30 Jahre nichts anderes passiert als Nazi-Kollaborateuren zu gedenken? - das ist schon ein eher schiefer Blickwinkel). Darüber hinaus werden einige dieser Leute mit Kurzbiografien vorgestellt, was den Rahmen eines Stadtartikels eindeutig sprengt. Ein noch klarerer Fall sind die fremdsprachigen Interwiki-Links im Fließtext - das ist etwas, das nach WP:V#Verlinkung auf Seiten außerhalb des Artikelnamensraums ausdrücklich nicht erwünscht ist. An einer Kürzung des Abschnitts kommt man also auch schon aus rein formalen Gründen nicht vorbei. -- Clemens 00:21, 23. Mai 2022 (CEST) Anm.: Die fremdsprachigen Interwiki-Links habe ich nunmehr entfernt. -- Clemens 01:12, 24. Mai 2022 (CEST)
- Ja, eindeutig zu viel. Nennung einiger Namen reicht. Einiges zudem doppelt: zu den Pogromen 1941 steht schon etwas im entsprechenden Abschnitt (mit anderer Opferzahl, nebenbei). (OT, weil das nichts konkret mit Lwiw zu tun hat, sondern mit diesen "Kollaborateuren" als solchen: das ist ein rein sowjetischer und jetzt "ererbter russischer" Blickwinkel, der völlig außer Acht lässt, dass die Sowjetunion selbst mit ihrer fälschlicherweise als "freiwillig" dargestellten Einverleibung u.a. der Westukraine 1939 den Nährboden für diese Entwicklung *entscheidend* bereitet hat. Сами напросились, как говорится. Was natürlich weder den Antisemitismus noch den Antipolonismus in dieser Form "entschuldigt", aber nicht einfach so unter den Tisch gekehrt werden darf. Um den Bogen zu schlagen: die Straßen wurden nicht wegen 1941 so benannt, sondern wegen 1939 trotz 1941.) --AMGA 🇺🇦 (d) 07:50, 23. Mai 2022 (CEST)
- +1 Sehe ich auch so. Die Ukraine hat eine etwas zwiespältige Erinnerungskultur - zwiespältig, nicht einseitig-faschistisch, wie die haarkleine Ausbreitung in einem Stadtartikel suggeriert. Den OUN- und UPA-Chefs wird, wie oben geschrieben, wegen 1939 und 1945/46 als Widerständler gegen die UdSSR und den Stalinismus gedacht, ihre NS-Kollaboration wird marginalisiert und häufig mit Verweisen gekontert, dass sie fast alle irgendwann im KZ gesessen hatten, teils als Ehrenhäftling, teils als gewöhnliche Häftling dort auch gestorben sind. In dem Zusammenhang sind besonders die gemäßigteren OUN-M(elnyk)-Leute hier, der Namensgeber und Chef Andrij Melnyk (Offizier), besonders Oleh Olschytsch (ermordet im KZ), Roman Suschko (ermordet wahrscheinlich von der Gestapo oder der faschistischen OUN-B), Jurij Horlis-Horskyj, Ulas Samtschuk, Jossyf Slipyj und Stepan Skrypnyk hier nicht einfach undifferenziert als Nazis und Kollaborateure vorzustellen (s.a. Artikel). Die OUN-B(andera)-Leute dagegen schon. Gleichzeitig - und das erfährt man natürlich nirgends - wird in der ukrainischen Geschichtspolitik auch der Widerständler gegen die Nazis (sofern keine prosowjetischen Kommunisten) und gegen den Holocaust, den ukrainischen "Gerechten unter den Völkern" gedacht. Auch nach denen werden Straßen benannt und Gedenktafeln eingeweiht, fehlt hier irgendwie noch... Und diese - wirklich zwiespältige - Geschichtspolitik entstand auch nicht erst mit dem Euromaidan 2014 oder der Orangen Revolution 2004, sondern viel eher, in der Unabhängigkeitsphase bis 1992. Solange frühere Präsidenten, wie Leonid Krawtschuk, Leonid Kutschma oder Wiktor Janukowytsch aus Sicht des Kreml nicht allzu sehr aus der Reihe tanzten, war das für Russland (und das Internet) kein großes Thema. Das ganze Thema müsste in einem gesonderten Artikel wirklich kritisch und literaturbasiert behandelt werden, aber nicht in dem Umfang in einen beliebigen Stadtartikel ausgebreitet werden.--WajWohu (Diskussion) 11:02, 23. Mai 2022 (CEST)
- Ebenfalls Zustimmung. Das Thema Denkmal/Straßennamen wird künstlich aufgebläht und dominiert den ganzen Abschnitt, andere Themen kommen zu kurz (Stadtentwicklung, Bauten der Ära etc). Wird der Artikel als Schaufenster für den Putin-Narrativ von der Nazi-regierten Ukraine missbraucht? --Plantek (Diskussion) 21:34, 23. Mai 2022 (CEST)
Also was jetzt? --AMGA 🇺🇦 (d) 07:46, 26. Mai 2022 (CEST)
- Ich würde sagen, auf einen Absatz kürzen, der einige Namen aufzählt. -- Clemens 12:09, 26. Mai 2022 (CEST)
- +1 Kürzen und übersichtlicher machen, denn die Gestaltung von ref. 27 lässt erkennen, dass der Einfüger Global Fish, der sich an der Diskussion nicht beteiligt, das noch in viele andere Stadtartikel einfügen wird. Dass der Autor in The Forward, Lev Golinkin, ebenso ausführliche kritische Artikel zu solchen Gedenken in Russland, UK, Albanien, Kosovo, Dänemark usw. geschrieben hat - weiß ich jetzt nicht, ob es da auch beabsichtigt ist ;).
- Es sollte weniger ausufernd und vielleicht mit Kontext, Hintergründen und Verursachern, vorgestellt werden. Ich bin gerade nebenbei damit beschäftigt, mir das nochmal durchzulesen. Der Kult um die OUN und UPA ist prinzipiell eine westukrainische regionale Angelegenheit (Galizien, Wolhynien, Karpatoukraine/Transkarpatien), seit der Wendezeit vermittelt von der ukrainischen Diaspora, die nach dem 2. WK emigrierte. OUN und UPA hatten auch nur dort Bedeutung. In der Zentralukraine wird der eher links gerichteten Ukrainischen Volksrepublik, Petljura, Nestor Machno und Schewtschenko, Hruschewskyj usw. gedacht, im Osten auch mehr traditionell der Befreiung vom Faschismus. Allerdings imaginiert/verfälscht man sich in der Westukraine eine OUN und UPA, die gleichermaßen gegen die Sowjetunion und auch gegen die NS-Besatzung gekämpft haben soll, was nur begrenzt für die OUN-M gilt (eigentlich erst ab Stalingrad), für die OUN-B überhaupt nicht. Die Verbrechen an der jüdischen und polnischen Bev. werden weitgehend ausgeklammert. Dann muss man unterscheiden, wer den Kult betreibt. Die Straßenbenennungen und einige Plaketten gehen auf regionale und städtische Behörden zurück, einige Gedenktafeln, die Denkmäler und Umzüge gehören zu den rechtsaußen-Splitterparteien (Swoboda usw., in der letzten Parlamentswahl zusammen 2,4 % der Stimmen, in der Westukraine aber mehr, waren früher auch insgesamt mehr). Im gesamtukrainischen Maßstab hat Krawtschuk den Kult einmal zu verbreiten versucht, Kutschma aber wieder minimiert, Juschtschenko hat ihn tatsächlich einmal landesweit propagiert und zum Schulthema gemacht, teilweise unter Dokumentenfälschung, Janukowitsch hat ihn wieder zurückgedrängt, aber nicht beseitigt. Nach dem Euromaidan wurde er glücklicherweise von Poroschenko und Selenskyj nicht wieder gefördert, sondern blieb eine regionale Sache, teils unter verfälschter Geschichtssicht, teils von rechts außen. Nach dem Euromaidan bekam auch wieder die Befreiung vom Faschismus am 9. Mai (wurde erst dann wieder ein Feiertag), die zentralukrainische Erinnerung und das Gedenken an den Holocaust eine wichtige Rolle. Propaganda für "totalitäre", also kommunistische und NS-Ideen und die Verwendung ihrer Symbole steht seit 2015 unter Strafe (deshalb gibt es einzelne Ausstellungen für die SS-Division, die nicht erwähnen, dass sie zur SS gehörte, um das zu umgehen). Deshalb blieb Putins propagandistische Legitimation des Überfalls, wie viele, auch interne Einschätzungen der Ukraine, offensichtlich vor 2014 stehen.
- Bin mir aber nicht ganz sicher, wie sich das in einen Stadtartikel einbauen lässt. Es ist ein regionales und lokales, kein gesamtukrainisches Thema. Aber der Kontext sollte hier höchstens extrem kurz angeschnitten werden... Wenn jemand eine Idee hat, Belege lassen sich finden. Sonst genauer wohl eher in einem Rezeptionsteil zu OUN und UPA. Hier ist die breite Paraphrase so doch eindeutig unenyklopädisch.--WajWohu (Diskussion) 13:48, 26. Mai 2022 (CEST)
- Einschub: Der Einfüger war nicht Global Fish, sondern Babel fish. Altſprachenfreund; 12:52, 30. Mai 2022 (CEST)
- Im Prinzip könnte man das ja so ähnlich auch schreiben, wie das hier auseinandergesetzt wird: dass das Gedenken sich auf Widerständler fokusiert, die sich nach der sowjetischen Annexion bildeten, was aber auch Kollaborateure mit den Nazis mit einschließt, bis hin zu Bandera et al., die auch wichtige Teile des Nazi-Gedankengutes (wie etwa den Antisemitismus) mittrugen. Könntest Du Dir da vielleicht eine Formulierung ausdenken, die das konzise auf den Punkt bringt? - Du hast da jedenfalls intimere Detailkenntnis als ich. -- Clemens 18:03, 26. Mai 2022 (CEST)
- Wenn ich dieser Tage etwas mehr Zeit hab, mache ich das. Darf natürlich mit bearbeitet werden.--WajWohu (Diskussion) 10:16, 27. Mai 2022 (CEST)
- Im Prinzip könnte man das ja so ähnlich auch schreiben, wie das hier auseinandergesetzt wird: dass das Gedenken sich auf Widerständler fokusiert, die sich nach der sowjetischen Annexion bildeten, was aber auch Kollaborateure mit den Nazis mit einschließt, bis hin zu Bandera et al., die auch wichtige Teile des Nazi-Gedankengutes (wie etwa den Antisemitismus) mittrugen. Könntest Du Dir da vielleicht eine Formulierung ausdenken, die das konzise auf den Punkt bringt? - Du hast da jedenfalls intimere Detailkenntnis als ich. -- Clemens 18:03, 26. Mai 2022 (CEST)
- Das Ausmaß der Verherrlichung von Nazikollaborateuren in der Ukraine ist m.W. heute europaweit einzigartig und daher bemerkenswert, und Lwiw in dieser Beziehung hat innerhalb der Ukraine noch einmal eine Sonderstellung, die sich auch in den regionalen Wahlergebnissen seit 2014 widerspiegelt.
- Auf die Verharmlosung einzelner Fraktionen wie der OUN-M und einzelner Personen möchte ich hier nicht eingehen, dazu gibt’s eine Menge Fachliteratur. --Babel fish (Diskussion) 10:58, 11. Jun. 2022 (CEST)
- Eben nicht. Solche Verherrlichungen gibt es leider in vielen europäischen Ländern, inkl. Russland, da irrst du dich. Auch nationalistische Geschichtsverdrehungen gibt es in vielen Ländern, inkl. Russland. Außerdem wurde oben geschrieben, dass die meisten ukrainischen Denkmal- und Geschichtserinnerungs-Kulte nicht überregional, sondern regional sind, wie auch diese, die fast nur in der Westukraine vorkommt, wo OUN und UPA aktiv waren. Wie oben geschrieben, gibt es in der Zentralukraine daneben Erinnerungskulte an die eher links gerichtet Ukrainische Volksrepublik, an Schewtschenko, Hruschewskyj usw. und im Osten und Süden an die Befreiung vom Faschismus. Steht alles oben. Daneben gibt es auch einzelne Denkmäler für den Euromaidan und sogar im Gegenteil für die Opfer der Ausschreitungen in Odessa am 2. Mai 2014. In überregional-nationalem Maßstab wird nach dem Euromaidan in der Ukraine nur dem 9. Mai (Tag der Befreiung vom Faschismus, als nationaler Feiertag von Poroschenko eingeführt, wie auch strafrechtliche Verbote von NS-Symbolen und NS-Propaganda) und dem Holocaust gedacht. Und noch etwas: die Stimmenanteile nationalistisch-rechtsextremer Parteien waren in der Ukraine und auch in Lwiw nicht "seit 2014" (sic!) hoch, sondern davor, in der Wahl 2019 waren sie im gesamtukrainischen Maßstab nur noch Splitterparteien, in der Westukraine höher, aber auch in Lwiw nicht stärkste, oder nur eine große Partei.
- Hier so breit nur eine (verfälschte, eindeutig kritikwürdige, aber eben regionale) Erinnerung hervorzuheben, wiederholt fast Putins (scheinheilige) Überfallslegitimation. Wie oben geschrieben, wird sie teilweise von rechten Parteien betrieben, teilweise von Leuten, die diese Bewegungen, die du als Kollaborateure bezeichnest, zu Widerstandskämpfern gegen die Nazis umdeuten. Andererseits geht die einseitige Charakterisierung der OUN und UPA ausschließlich als "NS-Kollaborateure" und "Nazis", die im russischen Sprachraum bekannt ist und vielen ehemaligen sozialistischen Ländern, auf eine sowjetische PR-Kampagne der 50er und 60er Jahre gegen die UPA zurück, die der UdSSR ja noch bis Mitte der 50er zu schaffen machte. Auch das wird in Fachliteratur herausgearbeitet. Es gab auch den sog. Ukrainischen Nationalaufstand ab 43, bei ex-OUN, jetzt UPA-Mitglieder zumindest streckenweise tatsächlich gegen die Nazis gekämpft haben, und einige wurden auch vorher schon in KZs und von der Gestapo ermordet. (Ich lese auch nicht mit Begeisterung, dass mir OUN-M-Verharmlosung unterstellt wird, wenn ich nur geschrieben habe, dass sie nicht alle über die gesamte Zeit 41-45 Kollaborateure waren und programmatisch (im Gegensatz zu OUN-B) nicht als Faschisten gewertet werden (in Fachliteratur). Dass sie trotzdem bis Anfang 42, vereinzelt darüber hinaus, in der Zentralukraine kollaboriert haben und auch Verbrechen zu verantworten haben, weiß ich trotzdem.) In der Hinsicht ist dein Wissen über die zu differenzierenden Zusammenhänge sehr einseitig, teilweise ein Irrtum (was die Pauschalisierung auf die gesamte Ukraine und die Bemerkung "nach 2014" betrifft). Dass sollte schon deutlich kritisiert werden, aber nicht in dem Ausmaß hier in diesem Artikel und nicht ohne Gesamteinordnung.
- @all: Die Ergänzung dieser differenzierenden Einordnungen und Zusammenhänge ist schwierig, weil ich den Rahmen des Artikels nicht sprengen will. Es gerät immer etwas zu groß für einen Stadtartikel, wenn auch bei weitem nicht so groß, wie das, was jetzt da steht. Trotzdem denke ich, dass später die viel zu breite Aufzählung in zwei, drei Sätzen ohne die bemängelten Parallelbiographien (dazu sind die biographischen Artikel da) und ohne getrennte Doppelaufzählung derselben Personen bei Straßen und Denkmälern auskommt. Ich bleibe dran.--WajWohu (Diskussion) 13:55, 11. Jun. 2022 (CEST)
- Immerhin hat der Baustein bewirkt, dass auch der Verfasser des Textes hier reagiert, womit ein wesentlicher Teil seiner Funktion bereits erfüllt ist. Da es aber nicht so aussieht, als wäre das eigentliche Problem verstanden worden: es geht um einen Stadtartikel. Nicht darum, wie man welche Organisation einschätzt. Und wer wann welche Verbrechen begangen hat. Das geht viel zu sehr ins Detail. Für einen Stadtartikel ist der Text völlig überdimensioniert (zumal im Vergleich zum Rest des Abschnitts), sodass dadurch ein POV-Problem entsteht. Ich verweise im übrigen auf WP:WSIGA#Reduzierung auf das Wesentliche. @WajWohu: Danke für die Rückmeldung, dass Du Dich weiter darum kümmerst. -- Clemens 14:11, 11. Jun. 2022 (CEST)
- Dass ich jetzt gesehen habe, dass Babel Fish sogar dieselbe Literatur verwendet, wie ich, aber den Titel verfälscht angibt, macht zusätzlich schlechte Laune, denn dort steht noch sehr viel mehr drin und ich hab auch Vorträge von Haussmann zu dem Thema erlebt, weiß deshalb unmittelbar, dass auch er persönlich die Zusammenhänge und Parallelentwicklungen etwa so gewichtet und wertet, wie jetzt im Text steht. Macht einmal mehr den Eindruck, die einseitige, nicht neutrale, überbreite Darstellung sei gewollt. Ich stelle einmal meine Text dazu. Vielleicht geht das später als Rezeptionsteil in die Artikel über OUN und UPA....--WajWohu (Diskussion) 16:09, 15. Jun. 2022 (CEST)
- Das kann jetzt natürlich alles auf wesentliche Essenzen zusammengekürzt werden-nicht nur von mir...--WajWohu (Diskussion) 23:01, 15. Jun. 2022 (CEST)
- Vielen Dank! Ja, der Text ist wesentlich braucharer und enzyklopädischer. Dass er den hier kritisierten Text einfach nur ergänzt bedeutet aber natürlich, dass der Abschnitt insgesamt gekürzt werden muss (wie gesagt: in Wirklichkeit wäre das Stoff für einen eigenen Artikel und ist in einem Stadtartikel in diesem Umfang eigentlich deplatziert). Ich wäre dafür, den kürzlich eingefügten Text zu belassen und bestenfalls mit ein paar Halbsätzen aus dem hier kristisierten Text zu kombinieren. Ich möchte aber noch gerne hören, was die weitere Diskussion hier ergibt. -- Clemens 01:14, 16. Jun. 2022 (CEST)
- Das sollte natürlich für einen Stadtartikel gekürzt werden, etwa so, wie Clemens geschrieben hat. Auch der obere Teil kann gekürzt werden, ohne die Gesamtzusammenhänge zu entstellen. Vorschläge sind willkommen.--WajWohu (Diskussion) 20:52, 16. Jun. 2022 (CEST)
- Vielen Dank! Ja, der Text ist wesentlich braucharer und enzyklopädischer. Dass er den hier kritisierten Text einfach nur ergänzt bedeutet aber natürlich, dass der Abschnitt insgesamt gekürzt werden muss (wie gesagt: in Wirklichkeit wäre das Stoff für einen eigenen Artikel und ist in einem Stadtartikel in diesem Umfang eigentlich deplatziert). Ich wäre dafür, den kürzlich eingefügten Text zu belassen und bestenfalls mit ein paar Halbsätzen aus dem hier kristisierten Text zu kombinieren. Ich möchte aber noch gerne hören, was die weitere Diskussion hier ergibt. -- Clemens 01:14, 16. Jun. 2022 (CEST)
- Die Behauptung oben, das Ausmaß der Verherrlichung von Nazikollaborteuren sei in der Ukraine heute europaweit einzigartig, stimmt nicht Lev Golinkins Ergebnissen überein. Nach seiner Weltkarte zeigen insbesondere Ungarn und Rumänien eine ähnliche Dichte, wie die Westukraine. Italien ist wie die Ukraine regional verschieden: Apulien an der Spitze, gefolgt von Lazio, danach Kalabrien-Sizilien, Norditalien kaum (hätte ich vorher so nicht vermutet). Aber auch andere Länder sind nicht ohne, einige dürfte er nicht untersucht haben.
- Wenn also hier keine Hinweise oder Einsprüche oder eigene Kürzungen kommen, wird der Teil unter dem Baustein kürzer und neutraler gestaltet. Bin aber auch mit der Länge meines Absatzes davor unzufrieden.--WajWohu (Diskussion) 14:11, 26. Jun. 2022 (CEST)
- Den Text unter dem Baustein kann man eigentlich jetzt schon radikal kürzen. Ein paar Tage sollte man aber vielleicht noch auf etwaige Reaktionen warten. -- Clemens 15:10, 26. Jun. 2022 (CEST)
- Kai Struve hat in den "Ukraine-Analysen" eine kurze, differenzierte Analyse zum Bandera- und OUN-Erinnerung in der Ukraine vs. Russland verfasst. Dass sich in der ukrainischen, auch der westukrainischen Geschichtswissenschaft selbst durchaus seit den 90er Jahren schrittweise auch eine kritische OUN- und UPA-Rezeption gebildet hat, hab ich oben aus Platzgründen weggelassen. Vielleicht lässt sich mit dieser leicht einsehbaren und verständlichen Zusammenfassung als Beleg auch einiges am eigenen Text kürzen.--WajWohu (Diskussion) 10:47, 29. Jun. 2022 (CEST)
- Weil der Botschafter Andrij Melnyk (Diplomat) sich gestern erneut als Vertreter der idealisierenden, beschönigenden westukrainischen OUN-, UPA- und Bandera-Auffassung (nicht zu verwechseln mit der ukrainischen Geschichtswissenschaft, in der sich, auch in der Westukraine, kritische Auffassungen seit den 90ern schrittweise durchsetzen), was gerade durch alle Medien geht, hat Kai Struve seine Ergebnisse nochmals in kurzen Antworten veröffentlicht. Das liest sich schnell, nur: vor voreiligen Urteilen muss alles gelesen werden.--WajWohu (Diskussion) 23:14, 1. Jul. 2022 (CEST)
- Kai Struve hat in den "Ukraine-Analysen" eine kurze, differenzierte Analyse zum Bandera- und OUN-Erinnerung in der Ukraine vs. Russland verfasst. Dass sich in der ukrainischen, auch der westukrainischen Geschichtswissenschaft selbst durchaus seit den 90er Jahren schrittweise auch eine kritische OUN- und UPA-Rezeption gebildet hat, hab ich oben aus Platzgründen weggelassen. Vielleicht lässt sich mit dieser leicht einsehbaren und verständlichen Zusammenfassung als Beleg auch einiges am eigenen Text kürzen.--WajWohu (Diskussion) 10:47, 29. Jun. 2022 (CEST)
- Den Text unter dem Baustein kann man eigentlich jetzt schon radikal kürzen. Ein paar Tage sollte man aber vielleicht noch auf etwaige Reaktionen warten. -- Clemens 15:10, 26. Jun. 2022 (CEST)
- @Maclemo, Amga, Plantek: Teilweise hab ich den ausufernden Text gekürzt, aber die Erklärungen des Kontextes für Laienleser haben viele Kürzungen aufgewogen. Das ist immer noch für einen enzyklopädischen Stadtartikel viel zu viel. Ich bin sehr für Kürzungen. Vielleicht nur noch bei Personen ohne eigenen Artikel mit Kurzerläuterungen? (Ohne die wird es aber schwierig, transparent zu machen, warum sie überhaupt erwähnt werden.) Einige Belege weg? Dann kürzer zusammenfassen? Ich bin auch nicht der Meinung, dass die Herrschaften in diesem Artikel vollzählig antreten müssen, weil irgendwo in einer 750.000 Einwohner-Stadt eine Straße nach ihnen heißt oder eine Plakette an irgendeine Hauswand geschraubt wurde. Z.B. wirft Golinkin dem Jurij Horlys-Horskyj allein vor, Agent der deutschen Abwehr gewesen zu sein, "die den Nazis half, Widerstandsbemühungen aufzudecken"- na schön, aber was ist ihm nachzuweisen? Auch Golinkin schreibt, dass er ein Held der Zeit des 1. Weltkriegs und prominenter Schriftsteller war, weshalb die Straße nach ihm benannt ist, sicher nicht wegen oder überhaupt in Erwägung irgendwelcher unkonkreter Abwehrverpflichtungen.
- Es wäre aber gut, wenn ihr die Kürzungen machen würdet, hab in den nächsten Wochen keine Zeit und Lust dazu. Bin mit allem einverstanden, solange der Text nicht wieder so eine ideologisch einseitige Intention bekommt. Wie auch Kai Struve erforscht hat: die Ereignisse im Sommer 41 hatten etwa 8000 Opfer, ethnische Säuberungen der UPA nochmal etwa 60.000 bis max. 100.000, das muss man nicht beschönigen. Allerdings hatte der Weltkrieg in der Ukraine ca. 9 Millionen Opfer, die Haupttäter waren weiterhin die deutschen NS-Besatzer. OUN und UPA mit ihnen einfach gleichzusetzen, übersieht, dass sie tatsächlich auch verfolgt wurden und Widerstand leisteten (wenn auch für sie selbst wahrscheinlich unerwartet). Golinkin kritisiert vollkommen legitim etwas aus einer Perspektive, ohne Nebenaspekte erwägen zu müssen. Das aber in einem Stadtartikel ohne Kontext lückenlos und ausführlich abzutippen, folgt einer politischen Agenda, die oben im Diskussionsbeitrag auch benannt wurde. Die ganze Nummer hat auch einen sehr abstoßenden Beigeschmack während des Überfalls, des Blitzkrieges gegen die Ukraine. Also wäre gut, wenn ihr die Kürzungen übernehmt, danke. --WajWohu (Diskussion) 13:39, 17. Jul. 2022 (CEST)
- Ein sehr unausbalancierter und irreführender Abschnitt, wo man den Eindruck bekommt, Lwiw wäre nach der Unabhhängigkeit zur europäischen Nazi-"Kult"-Hochburg avanciert, sogar die pro-westlichen ukrainischen Präsidenten Krawtschuk und Juschtschenko werden in die Nähe von Nazi-Anhängern gerückt.
- Lwiw ist seit der Unabhängigkeit eine friedliche Stadt, wo die Minderheiten friedlich leben können, seit der Unabhängigkeit hat es weder Pogrome, brennende Asylheime oder brennende Synagogen gegeben.
- Was ebenfalls auffällt, im gesamten Artikel gibt es kaum/keine Hinweise auf ukrainisches Leben, auf ukrainisches kulturelles Leben in Lwiw, dabei war der Stadtgründer ein alt-slawischer (alt-ukrainischer) Fürst, und Ukrainer waren immer Teil der Bevölkerung von Lwiw.
- Es wird sogar suggeriert, der wirtschaftliche Aufschwung von Lwiw nach 1945 wäre nur Dank sowjetischer Facharbeiter gelungen, als ob die Ukrainer ein ungebildetes, primitives Volk wären.
- Von sowjetischer Unterdrückung nach 1945 erfährt man im Artikel nix.
- Wenn Ukrainer auftauchen, dann nur als Protagonisten von Pogromen - was einem Bild von Ukrainern entspricht, den auch deutsche Nazis oder polnische oder russische Nationalisten haben. --Karaganda13 (Diskussion) 02:22, 9. Aug. 2022 (CEST)
- Das ist erst einmal nur die Kontextsetzung dieses noch wesentlich propagandistischer motivierten Artikelzustands. Leider wurden oben keine Vorschläge gemacht, wie man das noch sinnvoll kürzen kann, blieb also auf dem halben Wege stehen. So ist das wirklich noch unausbalanciert. Nicht umsonst schreiben viele Osteuropawissenschaftler, das es die "Nazi-Ukraine", von der russische Propaganda immer schadroniert, so in der Form überhaupt nicht gibt. Dass Krawtschuk und Juschtschenko in die Nähe von Nazi-Kollaborateuren gerückt werden, sollte gerade nicht erklärt werden, sondern dass sie eine Wunsch-/Ideal-OUN und -UPA würdigten, die gleichermaßen gegen Nazis und Stalinismus gekämpft haben sollen, was der historisch realen OUN und UPA nicht immer entspricht. Dass Ukrainer nur als Protagonisten von Progromen auftauchen oder suggeriert wird, nur sowjetische Facharbeiter hätten die Stadt zum blühen gebracht, kann ich weder im Artikel "Seit der Unabhängigkeit", noch im gesamten Geschichtsabschnitt so lesen. Sie hat schon vorher geblüht und die Ukrainer der wurden vorher mehrfach erwähnt, kann natürlich noch ausgebaut werden. Das sind sowjetisch-russische Topoi, die in den Text hineingelesen werden, ohne dort zu stehen.--WajWohu (Diskussion) 10:33, 21. Aug. 2022 (CEST)
WK II: Stammlager 328 (erledigt)
spiegel Geschichte / Lutz C. Kleveman (11.7.22): Die vergessenen Opfer des »Stammlagers 328« Im westukrainischen Lemberg pferchte die Wehrmacht sowjetische Kriegsgefangene in ein berüchtigtes Lager. Mehr als 100.000 Menschen starben dort, gezielt zu Tode gehungert und Seuchen ausgesetzt.
sogar in scholar.google gibt es nur 2 Erwähnungen (eine: [1] (pdf)
--Präziser (Diskussion) 23:09, 11. Jul. 2022 (CEST)
- @Präziser: Das würde ich unbedingt erwähnen, im Absatz "Zweiter Weltkrieg" vor dem letzten Kurzabsatz. Grüße--WajWohu (Diskussion) 09:51, 12. Jul. 2022 (CEST)
- @WajWohu:
- erledigt :-) Gruß --Präziser (Diskussion) 10:04, 12. Jul. 2022 (CEST)
- Dankeschön. :)--WajWohu (Diskussion) 10:28, 12. Jul. 2022 (CEST)