Diskussion:Magisches Auge (Radio)
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Falls jemand weitere Schirmbilder malen möchte, hier die Farbangaben (RGB, Prozent):
Leuchtgrün: 10, 90, 10 Leuchtgrün dunkel: 10, 55, 10 Anodengrau: 50, 50, 60 Anodengrau dunkel: 30, 30, 40
Ich habe üblicherweise 8 Pt. Starke Linien verwendet, die Innereien der EM71 sind in 4 Pt. gehalten. Wenn jemand die FreeHand 3 Vorlagen haben möchte, kurze Nachricht an mich.
--Poc 22:52, 26. Jan. 2007 (CET)
Fading und PLL
Ich habe mir erlaubt, den Abschnitt über PLL und Fading zu überarbeiten:
- Es gab Frequenznachregelschaltungen, diese brauchen aber mindestens nochmal zwei Röhrendioden und eine Frequenznachregelröhre (Pentode). Wenn man hier bedenkt, daß Empfänger teilweise mit 5 Röhren ausgekommen sind (inkl. Netzgleichrichterröhre), dürfte der Aufwandsaspekt einleuchtender werden.
- Fading hat nichts mit Frequenznachregelung zu tun. Fading ist eine Amplidudenmodulation des Nutzsignals durch Laufzeitunterschiede der gleichen Senderfrequenz. Daher habe ich den Satz gelöscht. ---Poc 21:38, 28. Nov. 2007 (CET)
- Da hast bei beiden Punkten Recht. Danke für die Präzision im ersten Punkt und Korrektur im zweiten.--wdwd 14:03, 30. Nov. 2007 (CET)
- PLL für Röhrengeräte gab es meines Wissens nur für kommerzelle Sender und Betriebs-Empfänger
- Eine AFC zur Frequenznachregelung für FM-UKW ist bei einem starken HF-Signal recht unspektakulär, sowas könnte ich mir in einem frühen UKW-Autoradio als Ergänzung zur Variometer-Abstimmung schon vorstellen....
- Ein magisches Auge ist recht gut zur "Anzeige" des Fading brauchbar...
- --90.186.69.130 11:25, 5. Okt. 2013 (CEST)
Ausformungen, Bau, Design
Magische Augen waren eher in luxuriöseren grösseren Radiogeräten von geschätzt 1920/30 bis 1970 verbreitet.
Die früheste Bauweise war wohl die mit rundem, eigentlich ring- oder iris-förmigem Bildschirm. Eingebaut im gerundeten Kopf einer Elektronenröhre aus Glas mit dem damals typischem Durchmesser von ~32 mm. Zu sehen war das Auge in der Mitte der Front des Radios eingefasst durch einen Ring umgeben von furniertem Holz oder der textil bespannten Lautsprecherpartie.
Radios wurden kleiner, die Röhren schrumpfen auf ~22 mm Durchmesser, der Bakelit-Fuss der Röhre verschwand, die Vakuumsaugstelle wanderte von unten zwischen den Anschlüsse hinauf auf den Röhrenkopf, der daher nun in einem rund abgeschmolzenes Spitzerl auslief. Die Darstellungsfläche wandert an die zylindrische Seite der Röhre und wird gestreckt. Diese Röhren werden nun senkrecht und parallel zur Radiofront eingebaut. Typisch sind sich nach oben öffnende Fächer, die etwas in die Rundung des Röhrenkopfes hineinreichen.
Die letzten Röhrengeräte der 1960er wurden flacher, gestreckter, die Stereo-Lautsprecher wanderten an die Seiten der Front, dazu passte eine waagrechte Röhre mit schmalem Leuchtbereich und symetrisch-linearer Anzeige.
Röhren verlangten in der Regel eine Anodenspannung von +200 V, ihre Kathoden wurden bis zum Glühen erhitzt, hinten durch Löcher der Kartonröckwand orangerot erkennbar. Die beträchtliche Erwärmung im Betrieb machte ein Nachjustieren am Abstimmknopf parallel dazu nötig. Grosse (eigentlich: lautstarke) Radios wurden erst nach ~1970 volltransitorisiert angeboten. Diese brauchen, dank Entfall der Röhrenheizung deutlich weniger Energie, ab dem Netztransformator wird berührungsgefährlich hohe Spannung vermieden, da auch Leistungs-Transistorschaltungen damals mit 15 - 25 Volt auskommen. Damit steht Anzeigenröhren keine Beschleunigungsspannung mehr zu Verfügung, doch Nachstimmen wird wegen der geringeren Geräteerwärmung, besserer Temperaturkompensation und AFC, automatischer Frequenznachführung, auch zunehmend unnötig.
Leuchteten in alten Radios auch noch die grossflächigen Skalen mehrerer Frequenzbänder von LW bis KW, werden diese Lichtspiele ab 1968 durch die Haptik der Stationstasten zum Teil abgelöst. Blickfang werden die beleuchteten Zeiger-Drehstrominstrumente, die die Aussteuerung von Tonband(kasetten)-Aufnahmen verzerrungsfrei gelingen lassen.
Alternativ kommen dann moderne Leuchtdioden in Reihen von 5-10 Stück, zuerst punktförmig, dann blockweise aneinandergereiht häufig in der Abfolge grün-gelb-rot - zur Aussteuerungsanzeige von Tonbandaufnahme, Verstärkermikrofoneingang oder Lautsprecherausgang.
Es folgen 1 bis 2 cm hohe 7-Segment-Ziffern zum vierstelligen Anzeigen der (UKW-)Frequenz bis 108,0 MHz. Rote oder grüne Leuchtdioden in vorne geschwärzten Kunststoffblöcken. Mit diesem Leuchteffekt kann die meist noch hinter der Frequenzskala vorhandene Glühlampe eingespart werden. Typisch mit E10 Schraubgewinde und länglichem Glaskolben mit ebenfalls 10 mm Durchmesser, einzustecken in eine Alublechmulde die das Licht geeignet auf die Skala aus Glas oder Plexiglas richtet. Die Birne wird meist mit 6,3 V, eingeführt als Heizspannung der Elekronenröhren angespeist.
Es verschieben sich die optischen Anzeigen von reiner Ziffernanzeige hin auch zu Buchstaben, zu Grafik und Bildern aus Pixeln. Von hintergrundbeleuchtet zu selbstleuchtend, von monochrom zu color. Die Gerätefunktionen ändern sich von Radio über Plattenspieler, zu Tonband, -Kasette, TV, Videoband, Musik-CD, Video-DVD, MPG-Player. Von Festnetztelefon (mit 4-Segment Schauglas für "Viertelanschluss frei") über Personenruffunk (Pager), Mobiltelefonie zu Internet via Kupfer, Glasfaser, Satelit, UMTS am mobilen Computer. Von Amateurfunk neben Betriebsfunk, über CB-Funk in Lkws zu kleinsten Handgeräten kleiner Reichweite. Radio war fast 100 Jahre Kommunikationsbasis, doch Radiofunktion ist heute (2009) eher selten in Telefon, Musikplayer oder Laptop integriert.
---> mein Anregung zu Magisches Auge ist deutlich ausgeufert, ich lasse sie trotzdem hier mal stehen.
Versucht habe ich verschiedenen Entwicklungsachsen zu folgen. Am Magischen Auge sowie den Bereichen die heute in Unterhaltungs- und Kommunikations-Elektronik mündeten.
Erwähnenswert erscheint mir noch die wahrnehmungspsychologische erstrangige Attraktivität von Kreis und Auge zu sein. Das magische Auge löste als Designattraktion das Rund der zentralen Lautsprecheröffnung ab.
johannes muhr, graz (A) 10.1.2009
- Selbst verfaßt oder abgeschrieben? Schade, daß der Text sich mehr als Unterhaltungslektüre liest denn als tauglich für eine Enzyklopädie. Anmerkungen zum Text: Daß man dauernd nachstimmen muß ist faktisch falsch, dann hat das Gerät einen Defekt. Schon in den frühen 50er Jahren wurden die Komponenten für Schwingkreise mit großem Erfolg so gewählt, daß die Temperaturkoeffizienten sich weitestgehend kompensieren. Die Erwärmung ist auch nicht zwingend "beachtlich", das sind Einzelfälle (Allstromgerät mit entsprechendem Heizvorwiderstand, winziges Gehäuse). Die Heizleistung liegt im Bereich 13-20W, je nach Bestückung + nochmal die 6-18W Anodenverlustleistung der Endröhre. Das mit der Berührung ist in der Praxis kein Punkt, da die Geräte diese Spannungen nur im Inneren führen. Die letzten 4 Absätze sind jedenfalls für den Artikel nicht relevant. Mal sehen, ob ich von den oberen Abschnitten in den Artikel einbringen kann. --Poc 16:52, 10. Jan. 2009 (CET)
- Magische Auge(n) z.B. EM34 wurden nur bis Mitte der 1950er Jahren verbaut, danach von "Magischen Fächer(n)" abgelöst und ab Anfang der 1960er Jahren durch das "Magische Band". --Kapitaen-plv (Diskussion) 14:38, 23. Mär. 2012 (CET)
- Damals selbst verfasst und mich erst später als Helium4 registriert. Aus meinen Erfahrungen vom Radio-Bedienen und -Zerlegen (und fast erfolglos -Bauen), mit etwas Uni-Physik-Wissen, Befassen mit historischen Geräten, sowie ein wenig Gespür für Grafik, Design, Nutzerfreundlichkeit ...
- Geht aus dem Artikel eigentlich hervor dass das Magische Auge nichts anderes als bloss ein grafischer Messindikator für einen Spannungswert (alias Pegel) an einem (welchem?) signalführenden Messpunkt im Empfangsteil ist? --Helium4 (Diskussion) 13:11, 21. Mär. 2013 (CET)
- Jetzt ja. :-) --Poc (Diskussion) 20:25, 22. Mär. 2013 (CET)
- Das mit dem dauernden Nachstimmen ist nicht ganz falsch. Es stimmt, daß die Komponenten so gewählt wurden, daß die TKs sich aufheben, aber im Laufe der Zeit wurde der effekt durch unterschiedliche Alterungsprozesse verschlechtert. Das hat zur Folge, daß man bis zum Erreichen einer stabilen Betriebstemperatur -was einige Minuten dauern kann - immer wieder ein wenig Nachstimmen muß.
- 79.192.120.254 01:35, 5. Jun. 2022 (CEST)
Unterschiedliche Augenformen
Auch wenn dies zur entsprechenden Datei aus den Commons steif und fest behauptet wird - die Animation zeigt keine EM 11, sondern eine EM 4 oder EM 34. Es existierten drei unterschiedliche Ausführungen der runden Augen: Solche mit einer Empfindlichkeit, wie z.B. C/EM 2, solche mit zwei Empfindlichkeiten und zwei Sektoren, wie z.B. EM 4 oder EM 34 und solche mit zwei Empfindlichkeiten und vier Sektoren, wie z.B. EM 5, EM 11 und EM 35. Wir sehen die zweitgenannte Ausführung. Ich erlaube mir deshalb eine Korrektur der Bildunterschrift. --Menrathu (Diskussion) 13:01, 24. Dez. 2013 (CET)
- In meiner Röhrentabelle (VALVO) steht nur was zu den verschiedenen Empfindlichkeiten, nichts zur Sektoranzahl. Wenn Du Dir ganz, ganz sicher bist, kannst Du die EM 11 ja wieder rausnehmen. --PeterFrankfurt (Diskussion) 04:38, 25. Dez. 2013 (CET)
- Das Leuchtbild geht, wir wir wissen, selten (wenn überhaupt!) aus einfachen Tabellen hervor. Vergleiche mal eine wahre EM 11 (vor allem die erste Animation) mit der EM 34. Beide animierte Darstellungen in Jogis Röhrenbude decken sich gut mit entsprechenden Abbildungen bei Ratheiser, Ludwig; Rundfunkröhren - Eigenschaften und Anwendungen, Berlin 1938 - und sie beweisen, dass die in den Commons hinterlegte Animation nicht von einer originalen EM 11 stammt. Da ich keine Lust auf Revertwar habe, bitte ich Dich um Korrektur Deiner unbelegten und unbelegbaren Änderung. --Menrathu (Diskussion) 13:26, 30. Dez. 2013 (CET)
Geschichte
Ab wann gab es in Deutschland Radiogeräte mit einem magischen Auge? Dieter Kühn, Jahrgang 1935, gab seiner Autobiografie den Titel Das Magische Auge. Mein Lebensbuch, S. Fischer, Frankfurt am Main 2013. --Goesseln (Diskussion) 00:20, 27. Jul. 2015 (CEST)
Autobatterieanzeige
Andere Sache mit gleichem Namen. -- itu (Disk) 21:14, 30. Sep. 2015 (CEST)
Magisches Auge als Einschaltverzögerungshinweis
In meiner Kindheit hatten wir ein Radio (ich glaube sogar, einen Fernseher) mit "magischem Auge". Wenn man das Radio (bzw. den Fernseher) einschaltete, kam erst der Empfang, nachdem das magische Auge anfing, zu leuchten (was so ungefähr 30 Sekunden dauerte).
Für uns war das magische Auge das, was heutzutage der Boot-Bildschirm ist:
Kann jemand diese Beobachtung nachvollziehen? Und gehört dies dann nicht möglicherweise in diesen Artikel?
--My2Cents (Diskussion) 23:02, 26. Apr. 2020 (CEST)