Diskussion:Manuelle Therapie/Archiv/1
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Einleitung "...Behandlung von Rücken- und Gelenkschmerzen..." ist nicht richtig, bzw. umfasst zu wenig. Artikel wirkt eine Hau-Ruck-Aktion. Inhalte prüfen, mehr Inhalte (siehe z. B. Massage) und besser Formulieren. --Semperor 23:23, 19. Jan 2006 (CET)
- Einleitung in Teilen korrigiert - da muss aber noch mal jemand ganz in Ruhe dran.Lehnert 18:45, 30. Sep 2006 (CEST)
Hallo, vielelicht auch die verschiedenen Konzeote, wie z.B. "OMT Kaltenborn-Evjenth Konzept", "Maitland" einarbeiten--HPich 11:40, 16. Mär 2006 (CET)
- Nööö, bitte nicht jede kleine Variante mit Eigennamen hier einbauen. Macht doch für Eure Spezialsüppchen einen eigene kleine Seite und hinterlasst hier nur einen Link dorthin. Sonst wird es sofort nicht nur unübersichtlich, sondern auch langweilig. Außerdem steigt die Gefahr, dass hier ein Wettrennen um die Wertung der verschiedenen Schulen und Unterschulen beginnt.Lehnert 18:45, 30. Sep 2006 (CEST)
- Habe mal angefangen das Kuddelmuddel rund um die Manuelle Medizin entsprechend geltender Lehrmeinung zu entwirren. Kommentare erwünscht! Redlinux 22:57, 15. Mai 2007 (CEST)
Manuelle Medizin ist keine alternative oder ergänzende Medizin, sie gehört also in die Untergruppen eigenständig unter Medizin.
Stellung der Deutschen Gesellschaft zur Manuellen Medizin: Die Manuelle Medizin (MM) ist die medizinische Disziplin, in der unter Nutzung der theoretischen Grundlagen, Kenntnisse und Verfahren weiterer medizinischer Gebiete die Befundaufnahme am Bewegungssystem, dem Kopf, viszeralen und bindegewebigen Strukturen sowie die Behandlung ihrer Funktionsstörungen mit der Hand unter präventiver, kurativer und rehabilitativer Zielsetzung erfolgt. Diagnostik und Therapie beruhen auf biomechanischen und neurophysiologischen Prinzipien. (Zitat aus dem Kursbuch Manuelle Medizin der Bundesärztekammer 2005)
Die MM umfasst im Rahmen eines multimodalen Therapiekonzeptes die interdisziplinäre Anwendung ihrer diagnostischen und therapeutischen Techniken zur Erkennung und Behandlung gestörter Funktionen des Bewegungssystems und der davon ausgehenden Beschwerden. Dabei finden auch Verkettungen von Funktionsstörungen innerhalb des Bewegungssystems, vertebroviszeral, viszerovertebral und viszerokutan sowie psychosomatische Einflüsse ihre angemessene Berücksichtigung.
Die MM erfordert theoretische Kenntnisse und Fertigkeiten, die in strukturierten Kursen von hierfür qualifizierten Weiterbildern vermittelt werden.
Worterklärungen: Manuelle Medizin- Gegenwärtig gültiger Oberbegriff für die im folgenden beschriebene ärztliche Tätigkeit nach erfolgter Weiterbildung. (2 Hauptwurzeln: Erfahrungsmedizin, Osteopathische Schulen der USA und Englands. Nach Hinterfragung und Untermauerung mit wissenschaftlich begründbaren Theorien unter Weglassung aller mystischen Erklärungsversuche in Deutschland 1963 ? unter dem Namen Chirotherapie Anerkennung als ärztliche Heilkunde) Synonyme: Chirotherapie (s.o.), Muskuloskeletale Medizin, beide mit etwas enger gefasster Untersuchungs- und Behandlungsindikation Manuelle Therapie – Untersuchungs- und Behandlungstechniken aus der Manuellen Medizin, die über ärztliche Verordnung an speziell weitergebildete Physiotherapeuten delegiert werden können. Voraussetzung ist, dass 1. die ärztliche Strukturdiagnose keine Kontraindikation ergeben hat 2. die ärztliche Probebehandlung ein Reaktionsmuster mit Indikation zur Delegierung ergeben hat. 3. die Befunde der Funktionsdiagnose nicht durch die ökonomischen Techniken mit Impuls behandelt werden dürfen. Die Techniken mit Impuls haben Kontraindikationen, die eine ärztliche Risikoaufklärung erfordern. Sie sind deshalb nur der ärztlichen Tätigkeit vorbehalten.
Manuelle Medizin ist eine Zusatzweiterbildung mit besonderen Kompetenzen*, deren Anerkennung an abgeschlossene Facharztausbildung gekoppelt ist. Die besonderen Kompetenzen der Manuellen Medizin sind durch Untersuchung und Therapie mit der Hand bestimmt und stellen immer einen Teil im Gesamthandeln des jeweiligen Facharztes dar. Die fachärztlichen Untersuchung (Anamnese, klinische Untersuchung, Paraklinik, bildgebende Diagnostik, psychischer Grundstatus) erweitert der Manualmediziner durch die spezifische manualmedizinische Anamnese und die spezifische Palpations- und Bewegungsuntersuchung. Im Ergebnis werden Strukturdiagnose und Funktionsdiagnose erstellt und in ihrer dialektischen Einheit bewertet. Die Strukturdiagnose – bestehende Strukturkrankheit – ist je nach Facharztrichtung different. Die Funktionsdiagnose – reversible Funktionskrankheit – ist unabhängig von der Facharztrichtung eine typische Manualmedizinische Diagnose. Dabei wird die Wertigkeit gleicher Befunde natürlich von Facharztrichtung zu Facharztrichtung in Abhängigkeit von der/den bestehenden Strukturkrankheit/en unterschiedlich sein.
Die Manualmedizinischen Untersuchungstechniken werden beschrieben nach dem Ort der Untersuchung als - Untersuchungen am Bewegungsapparat (parietal) – muskulär, faszial, gelenkig – - Untersuchungen am Eingeweidesystem (viszerofaszial) – Aufhängungsstrukturen der Organe und mechanische Spannungsübertragung in die näheren und ferneren verbundenen Strukturen - Untersuchungen von Hüllen- und Aufhängungsstrukturen des Nervensystems (neurofaszial) – Spannungsübertragung in die näheren und ferneren verbundenen Strukturen
Im Ergebnis der Wertung der Befunde aus der Funktionsuntersuchung ergeben sich - eigenständige lokale Befunde, - Befunde als Teil in der Kontinuität der Bindegewebe des menschlichen Organismus, - Befunde mit Auswirkung über reflektorische Vorgänge oder in ihrer Bedeutung in Regelungs- und Steuerungsketten (Bewegungssystem/Gesamtorganismus). Die Manualmedizinische Diagnose ist das Ergebnis ärztlichen diagnostischen Handelns mit Suche nach Zeichen von Struktur- und Funktionskrankheit.
Bei Festlegung einer Funktionsdiagnose erfolgt die Behandlung in den Verkettungen der Befunde aller drei Untersuchungsräume.
- Die Manualmedizinischen Behandlungstechniken beschreiben zumeist, was gemacht wird.
- Traktionstechniken, - Rhythmische Techniken - Fasziale Techniken (myofaszial, viszerofaszial, neurofaszial) - Neuromuskuläre Techniken (PiR – m.e.t., Counterstrain, andere Propriozeption reduzierende Techniken) - Neuro-Muskulo-Skeletale Techniken - Gelenkmobilisation mit Erleichterung durch neuromuskuläre Techniken (direkt und indirekt) - Gelenkmobilisation mit Impuls (direkt) --87.123.94.75 17:09, 3. Dez. 2007 (CET)lobeyer 17:08 03.12.2007
Ich glaube es besteht noch Klärungsbedarf im Abschnitt "Von der ärztlichen „Manuellen Medizin“ unterscheidet sie sich darin, dass sie in Deutschland keine ruckartigen Techniken, sog. Techniken mit Impuls (Manipulation) an der Wirbelsäule, anwenden darf. So zumindest der Volksglaube, denn eine klare und verbindlich gesetzliche Regelung gibt es nicht."
In der Leistungsbeschreibung für Physiotherapie (Anlage 1 zum Vertrag vom 01.01.2008 zwischen den Berufsverbänden und dem VdaK/AEV) steht unter X1201 Manuelle Therapie, letzter Absatz der Definition: "Die krankengymnastische manuelle Therapie enthält keine passiven Manipulationstechniken von blockierten Gelenkstrukturen an der Wirbelsäule." Kann man das nicht so übernehmen? -- Voxy 21:27, 25. Jul. 2009 (CEST)