Diskussion:March for Science
Kein Marsch gegen Trump!
Der March for Science ist meines Verständnisses nach kein Marsch gegen Trump, sondern vielmehr für eine Politik, die auf wissenschaftlicher Evidenz basiert und die allgemeine Anerkennung der Wissenschaft in der Gesellschaft. Sich auf Trump zu reduzieren wäre falsch und würde viele Probleme ausblenden, die es zum Beispiel in der Türkei gibt (keine Evolutionstheorie im Unterricht) oder auch bei uns, wenn Vorlesungen über Homöopathie an Universitäten angeboten werden. (nicht signierter Beitrag von 137.193.112.237 (Diskussion) 17:13, 20. Mär. 2017 (CET))
- Ich habe die Einleitung mal etwas überarbeitet, ich hoffe so besser. Ansonsten sind konkrete Textvorschläge hilfreich, die wir hier gerne diskutieren können. Grüße --Skra31 (Diskussion) 20:14, 20. Mär. 2017 (CET)
Wissenschaft funktioniert auf der Grundlage, daß man althergebrachte und herrschende Meinungen in Frage stellen und anzweifeln darf, und als Gegenthese zur jeweils herrschende These auch das Gegenteil der herrschenden Meinung behaupten und vertreten darf. Wenn nun Leute hingehen und sagen, irgendetwas sei zweifelsfrei bewiesen und es sei illgetim und böse ihrer Meinung nach "Bewiesenes" zu bestreiten, dann begraben sie damit die wichtigste Grundlage der Wissenschaft, und entziehen der Wissenschaft und deren Überzeugungskraft selbst den Boden. Wenn eine These keinen Widerspruch aushält, dann ist sie (von ihrer Beweiskraft her, also wissenschaftlich) nichts mehr wert. Diese Widersprüchlichkeit und dieses Paradox können nur Nichtwissenschaftler oder Naivlinge oder politisch fanatisierte Personen übersehen.--2003:4C:6F09:CC01:B497:6AF7:39FC:E26E 14:30, 20. Apr. 2017 (CEST)
- Merkwürdige Ansicht, die du hier vertrittst. Wie Wissenschaft funktioniert, gibt sie jedenfalls nicht wieder. Wissenschaftliche Arbeit besteht nämlich nicht darin, irgendwelche Meinungen zu vertreten, sondern tatsächlich zu forschen. Das Wichtigste hast du nämlich vergessen: Dass die Meinung nämlich sehr gut begründet sein muss. Ohne Belege oder klare Indizien ist eine Meinung in der Wissenschaft nämlich nichts wert. Ob eine These überzeugend ist oder nicht, ist schließlich evidenzbasiert. Das "vergessen" viele Wissenschaftkritiker jedoch gerne bei ihrer Meinung, dass alle Thesen gleich wären. Sind sie aber nicht. Eine hervorragend abgesicherte wissenschaftliche Theorie, die durch multiple in sich konsistente Beweisführungen gestützt wird, ist nämlich ein anderes Kaliber als eine simple Meinung, für die es keine Indizien gibt, und die einfach nur aus Prinzip vertreten wird, um dagegen zu sein. Der March for Science richtet sich genau gegen Letzteres. Denn es sind fast immer die "Nichtwissenschaftler oder Naivlinge oder politisch fanatisierte Personen", die meinen, jede evidenzlos präsentierte politische Meinung sei inhaltlich gleichwertig zu wissenschaftlichen Theorien oder würde diese sogar widerlegen. Andol (Diskussion) 15:26, 23. Apr. 2017 (CEST)
- Hallo Andol. Du bist wohl der Einzige, der die These in den Raum stellt, daß alle Thesen gleichwertig wären. In fast allen Fachrichtungen gibt es Thesen welche etabliert sind und als "herrschende" oder "vorherrschnde" Meinungen gelten, und es gibt im Gegegsatz dazu meist auch "Mindermeinungen" bzw. "Minderheitenmeinungen". Aber auch wenn die herrschende Meinung noch so viele Anhänger und noch so viele Argumente und Forschungsergebnisse auf ihrer Seite hat, so ist sie nur dann im engeren Sinne wissenschaftlich, wenn und solange es erlaubt ist, als Skeptiker sie auch in Zweifel zu ziehen. Seit Rene Descartes ist in der Wissenschaftstherorie die vorherrschende Meinung, daß Fortschritt und Erkenntnis nur durch Zweifel gewonnen werden kann, und daß dort, wo keine Zweifel erlaubt sind, die Erkenntnis durch bloßen Glauben ersetzt wird. Das bedeutet selbstverständlich nicht, daß die Regierung alle Meinungen gleichwertig behandeln müßte, sondern verantwortungsbewußte Regierungen werden selbstverständlich, insbesondere in der Medizin und Pharmazie, vor Allem das fördern, was als anerkannter Stand der Wissenschaft und als bekannt und bewährt gilt, und nicht etwas Behandlungsmethoden fördern, die weit weniger Aussicht auf Erfolg bieten. Diese Partei nehmende Verantwortung trifft aber in erster Linie die Regierung und Behörden und behandelnden Kliniken usw., aber sie kann und darf nicht dazu führen, daß es wissenschaftlichen Newcomern oder Außenseitern verboten wird, der herrschenden Meinung zu widersprechen oder sie in Frage zu stellen. Hier geht es um zwei völlig verschiedene Kategorien. Manche Leute, die beim March-of-Science mitlaufen, und auch manche Journalisten und politisch engagierte Leute, verstehen die Unterschiede aber offenbar nicht, und wollen im Ergebnis Zweifel und abweichende Meinungen verbieten, was jedoch völlig unvereinbar mit der Wissenschaftsfreiheit und auch unvereinbar mit der Meinungsfreiheit ist. Wissenschaftler, Forscher und Bürger müssen immer widersprechen oder Zweifeln dürfen, aber Regierungen und Behörden oder Kassenärzte müssen in ihrer Praxis der herrschenden Meinung folgen und den voraussichtlich sichersten Weg zu den Problemlösungen finden. Um es nochmals zu betonen, das sind zwei völlig verschiedene Ebenen, und die Vermischung dieser Ebenen wäre ein erster Schritt zur Abschaffung von Gedankenfreiheit, Wissenschaftsfreiheit und Meinungsfreiheit, und das kann nur jemand der Scheuklappen trägt wollen, aber das kann kein wirklich gebildeter und über Weitblick verfügender verantwortungsbewußter Wissenschaftler wollen.--2003:4C:6F09:CC01:BC1E:9FFA:6524:A5C4 01:29, 24. Apr. 2017 (CEST)
- "solange es erlaubt ist, als Skeptiker sie auch in Zweifel zu ziehen"
- "daß es wissenschaftlichen Newcomern oder Außenseitern verboten wird"
- "wollen im Ergebnis Zweifel und abweichende Meinungen verbieten"
- Und wer will das verbieten? Keiner. Na ja, Stephen Harper hat es versucht, aber in der anderen Richtung, als du meinst. Also, was soll das? Warum lügst du?
- Ich diskutiere seit Jahrzehnten gegen Pseudowissenschaftler und ihre Parteinehmer, und die Karte, die du hier ausspielst, kenne ich schon lange: Wenn man den Spinnern widerspricht, tun sie so, als ob ihr Recht der Meinungsfreiheit bedeuten würde, dass sie das Recht haben, ihre Meinung unwidersprochen zu äußern, und jeder Widerspruch einen Eigriff in dieses Recht wäre. --Hob (Diskussion) 08:30, 24. Apr. 2017 (CEST)
- "Wenn nun Leute hingehen und sagen, irgendetwas sei zweifelsfrei bewiesen und es sei illgetim und böse ihrer Meinung nach "Bewiesenes" zu bestreiten"
- Darum geht es nicht. Es geht darum, darauf hinzuweisen, dass die amerikanische Regierung nicht das tut, was du von Regierungen verlangst: "das fördern, was als anerkannter Stand der Wissenschaft und als bekannt und bewährt gilt". Trumps gesamte Mannschaft besteht aus wissenschaftsfeindlichen Clowns, die den Experten nicht zuhören, sondern sich die Ohren zuhalten und "lalala" singen.
- Aber sag doch mal: was möchtest du eigentlich am Artikel ändern? Der Zweck dieser Seite ist nämlich die Verbesserung des Artikels. --Hob (Diskussion) 08:30, 24. Apr. 2017 (CEST)
Material
- Kritik
- Noam Chomsky in einem Interview für den ORF, nachdenkseiten.de: Die berechtigten Angriffe auf Trump und die „Rechtspopulisten“ wirken wie ein Schutzschild für die etablierten Kriegsführer und Neoliberalen. Chomsky klärt mal wieder auf., zur gelegentlichen & geflissentlichen Einpflegung, mir fehlt allnunhier die Zeit..., --Hungchaka (Diskussion) 16:29, 23. Apr. 2017 (CEST) (Unterschrift stehenlassen, die referenziert das Aufrufdatum!)
Teilnehmerzahlen korrekt?
Für einige der Science Marches (z.B. den in Washington) gibt die englischsprachige Wikipedia deutlich andere Teilnehmerzahlen an als dieser Artikel. Sieht man sich die Quelle für die Zahl aus Washington an, so steht dort "[...]who was part of an early crowd of about 15,000 who gathered on Washington's Mall for teach-ins[...], d.h. die genannten 15000 sind nicht die gesamten Teilnehmer der Demo, sondern nur ein Teil davon, der an teach-ins teilgenommen hat. Auch für Los Angeles unterscheidet sich die Zahl deutlich von der in der englischen Version.
- Danke für den Hinweis, ist korrigiert. Andol (Diskussion) 17:07, 27. Apr. 2017 (CEST)
Rezeption in den USA
Gab es in den USA denn wirklich nur negative Rezeption? Das suggeriert der entsprechende Abschnitt nämlich, ist aber auch angesichts der dortigen Teilnehmerzahlen kaum vorstellbar.--141.76.97.4 17:05, 14. Mai 2017 (CEST)