Diskussion:Naturalistischer Fehlschluss

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Naturalistischer Fehlschluss“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

Füge neue Diskussionsthemen unten an:

Klicke auf Abschnitt hinzufügen, um ein neues Diskussionsthema zu beginnen, und unterschreibe deinen Beitrag bitte mit Icondarstellung des Buttons zur Erzeugung einer Signatur oder --~~~~.
Zum Archiv
Auf dieser Seite werden Abschnitte ab Überschriftebene 2 automatisch archiviert, die seit 20 Tagen mit dem Baustein {{Erledigt|1=--~~~~}} versehen sind.

Übernatürliche Eigenschaften

Gibt es einen Beleg für den Hinweis darauf, dass der Naturalistische Fehlschluss sich grundsätzlich auch auf übernatürliche Eigenschaften bezieht? Mir scheint das widerspricht schon seinem Namen. Außerdem lässt sich ja eine metaphysische Welt denken, in der Eigenschaften durchaus immanent gut oder böse sind. Bei religiösen Dogmen ist das ja gang und gäbe. Unter "Beispiele in den Principia ethica" geht es auch keineswegs grundsätzlich um metaphysische oder "übernatürliche" Ethiken, sondern um bestimmte. --Cubefox (Diskussion) 21:45, 2. Mär. 2012 (CET)

Ja, das ist gegenwärtig unscharf. Gemeint sind Tranzendente Eigenschaften, die aber dennoch zur "Natur" der Sache gerechnet werden. Als Beleg könnte man etwa an die Darstellung bei Prior (Einzelnachweis 6) gelten, der es so darstellt. -- Leif Czerny 22:01, 2. Mär. 2012 (CET)
Wenn sie zur Natur gerechnet werden, dann braucht es den Hinweis auf das "Übernatürliche" doch eh nicht. Der Beleg spricht ja offenbar auch nicht von Übernatürlichem, vor allem nicht im allgemeinen. Ich finde in der Einleitung kann mans guten Gewissens rausnehmen, oder? Weil ja weiter unten genauer drauf eingegangen wird. --Cubefox (Diskussion) 20:25, 5. Mär. 2012 (CET)
Oben geht es um den unterschied zwischen deskriptiven und normativen Prädikaten, unten zwischen metaphysischen und empirischen. Wenn man es oben wegläßt, könnte der Eindruck eines naiven Empirismus entstehen -- Leif Czerny 22:29, 5. Mär. 2012 (CET)

Es gibt keinen naturalistischen Fehlschluss, aber es gibt neue Argumente

Es gibt keinen naturalistischen Fehlschluss... Die bloße Unterstellung, jemand der glaubt, eine Definition von Gut gefunden zu haben, sei einer "naturalistischen Fehleinschätzung" zum Opfer gefallen, ist eine bloße Ad-hoc-Behauptung und durch nichts begründet. Gut ist kein irrationaler Begriff, und kann daher sehr wohl definiert werden... Z.B. als das, was niemandem schadet... Gruß JoachimStillerMünster (Diskussion) 12:10, 13. Feb. 2017 (CET)

Dann steck ich mir eine Zigarette an und habe ein gutes Gefühl dabei. John Leslie Mackie lässt grüßen. Gruß meinerseits Lutz Hartmann (Diskussion) 12:39, 13. Feb. 2017 (CET)
Es geht nicht um die Frage von Irrationalität, sondern ob "gut" eine natürliche Eigenschaft bzw. Sorte sein kann. Hare und Prior haben m.E. sehr wohl Argumente dafür aufgebracht, dass sich ein Begriff von "Gut" nicht auf deskriptive Eigenschaften reduzieren lässt. Davon ist, ob man, wie standpunktabhängig auch immer, gewisse deskriptive Konstellationen als "gut" auszeichnet, unabhängig. Eine solche Auszeichnung kann nur eben nur keine logisch zwingende Äquivalenzbehauptung sein. Lieber Gruß -- Leif Czerny 14:59, 13. Feb. 2017 (CET)
Ich wollte doch nur auf die Problematik der obigen Definition hinweisen. Um dem Problem etwas näher zu kommen: Ich bin überzeugt, dass das mit der „naturalistischen Fehleinschätzung“ schon korrekt ist, wenn es auch gewichtige Argumente dagegen geben mag. Ich habe derzeit ein Buch von Susanne Hahn in den Fingern, wo es um den Begriff der Rationalität geht, den ich für weniger problematisch als den des Guten halte. Hahn nennt als ähnliche Begriffe Kausalität, Objektivität, Gerechtigkeit, Schönheit und auch das Gute. Man kann sicherlich Definitionen solcher Begriffe „erfinden“, aber in Bezug auf den menschlichen Sprachgebrauch wird man mit solchen Definitionen immer wieder in Probleme hinsichtlich der Bedeutung geraten. Hahn nennt solche Begriffe „defekt“, denn sie sind (1) mehrdeutig, (2) vage und schließlich (3) „semantisch lückenhaft“ (Gebrauch mit einer Als-Ob-Bedeutung, ohne das das tatsächlich korrekt ist). Den einzigen Ausweg, mit solchen Begriffen umzugehen, sieht Hahn in einer Explikation, die erst nach einer empirischen Bedeutungsuntersuchung angemessen angegangen werden kann. Wenn Mackie nicht gefällt, kann man ja auch die Grundlegung zur Metaphysik der Sitten lesen. Ich entschuldige mich für meinen flapsigen Einwurf. Gruß Lutz Hartmann (Diskussion) 20:55, 24. Feb. 2017 (CET)
Hallo Lutz, das ging nicht gegen dich. Der Punkt ist, das Joachims Einwand verkennt, dass die Definition von "Gut" durch andere, deskriptive Prädikate innerhalb eines 20.-Jahrhunderts-Empirismus mit starken Sinnkriterium in der Tat ein Fehlschluss ist. Das liegt sicher auch daran, dass die Klasse dieser Prädikate schon recht besonders ausgewählt ist. Von da aus wird aber auch fraglich, ob für andere Prädikate zuverlässig und pesronennunabhägig bestimmt werden kann, ob sie erfüllt sind.-- Leif Czerny 11:01, 9. Apr. 2017 (CEST)
Genau. Deshalb habe ich ja auch auf Hahn und die von ihr genannten Begriffe hingewiesen. Die Bedeutung der Begriffe ist jeweils subjektiv bestimmt und deshalb haben sie nur aus der Perspektive der ersten Person Gültigkeit. Man kann sich ihnen also nur phänomenologisch unter Inkaufnahme eines hermeneutischen Zirkels nähern. Objektiv können sie nur mit einer intersubjektiv festgelegten Bedeutung werden. Gruß Lutz Hartmann (Diskussion) 19:07, 9. Apr. 2017 (CEST)

Einleitung

"... wird der Versuch bezeichnet, das Gute als eine bestimmte deskriptive, natürliche oder metaphysische Eigenschaft oder Relation zu definieren."

Das ist nicht nur ein glatter OmA-Totschlag, sondern auch inhaltlicher Unfug. Auch ein "Fehlschluss" ist eine Schlussfolgerung. Was hier beschrieben ist, ist ein typischer Folgefehler des naturalistischen Fehlschlusses, nämlich aus der (schon an sich falschen) Folgerung eine Identität vom Ursache und Wirkung zu machen. Das ist erst typisch für pseudoreligiöse Ideologien à la Nazis u.ä. "Sozialisten", die gerne auf solcher "Logik" aufbauen. Gruß, --Maxus96 (Diskussion) 20:27, 1. Mai 2018 (CEST)

Stark als "gut" und David + Goliath

Demnach fehlt in der These, das Goliath in der Geschichte der Juden, als stärkeres Wesen, als fälschlich "gut" bezeichnet werden müsste und David als der Klügere, "böse" sein muss..--78.49.186.87 16:49, 1. Apr. 2021 (CEST)