Diskussion:Naturpark Schlaubetal
Das Schlaubetal wird oft als schönstes Bachtal Brandenburgs bezeichnet. Die Schlaube verläuft dort nahezu durch jeden Winkel. Sie fließt durch Wälder und Schluchten, durch Seen und Teiche, Wiesen und Weiden sowie durch Moore und Binnendünen, bis sie schlussendlich in den Brieskower See und die Oder mündet. Das Gebiet ist ein Teil der Landkreise Spree-Neiße, Oder-Spree und Dahme-Spreewald. Um die Bildung neuen Grundwassers zu sichern und Tier- und Pflanzenarten zu schützen, wurde im Schlaubetal ein 30 km² großes Naturschutzgebiet erschaffen. Allein 13 Tier- und Pflanzenarten kommen brandenburgweit nur noch im Schlaubetal vor. Diese grandiose Flora und Faune kann jedoch mit Hilfe von Naturlehrpfaden und einem Beobachtungsturm erkundet werden. Die Geschichte des Gebietes ist eng an das Kloster Neuzelle gebunden, das 1268 gegründet wurde. Die Barockkirche und das Stift gehören noch heute zum bekanntesten kulturellen erbe in Brandenburg. Für das Schlaubetal sind ebenso die fünf ehemaligen Mühlen bekannt, die heute denkmalgeschützt sind und als touristische Anziehungspunkte gelten.
Im Schlaubetal wird sich noch heute die Sage vom Vermächtnis der Schlangenkönigin erzählt. Auf den Wirchenwiesen, wo die Schlaube entspringt, soll das Reich der Schlangen begonnen haben. Der Sage nach hat ein Bauersjunge aus Treppeln eines Tages im Schlaubetal einen herrlichen Palast in glänzender Pracht erblickt. Als er die Kellergewölbe der menschenleeren Gemäuer voll glänzenden Goldes sah und zugriff, verschwand das Schloss für immer. Zurück im Pelz des Burschen blieb nur ein großes Goldstück auf dem eine gekrönte Schlange zu sehen war.
Doch das ist nur eine der zahlreichen Geschichten, Attraktionen und Veranstaltungen, die das Schlaubetal zu bieten hat. Ein weiteres Muss für jeden der die schöne Natur, die vielen Sehenswürdigkeiten und Feste in dieser Region erleben will ist das einmal jährlich stattfindende Heidefest gegen Ende August.
Der Naturpark Schlaubetal liegt im Osten Deutschlands/Brandenburgs zwischen Müllrose und Jamlitz und umfasst eine Fläche von ca. 227 km². Die Grund-, End- Strauchmoränen sowie die Binnendünen und Sanderflächen der Weichseleiszeit gaben dem Gebiet seine heutige Form. Durch die frühere Nutzung als Truppenübungsplatz ist dort heute eine prachtvolle Heidenlandschaft zu bestaunen. Doch Teile des Naturparks dürfen noch heute wegen alter Munition nicht betreten werden. Der Naturpark Schlaubetal bietet eine Vielzahl an Seen, wie z.B. den Großsee, den Göhlensee, den Wirchensee und den Großen Müllroser See, Mooren Wäldern und Heidelandschaften. Nur ein kleiner Teil des Gebietes wird landwirtschaftlich genutzt. Mehr als die Hälfte des Naturparks sind nämlich Natur- und Landschaftsschutzgebiete, wie z.B. der Urwald Fünfeichen, der Pinnower See oder das Obere Demnitztal. Ein Muss für jeden Besucher sind unter anderem der Findlingspark in Henzendorf und die Stiftskirche in Neuzelle. Am Besten lässt sich der Naturpark Schlaubetal mit dem Rad, auf zahlreichen neuen Radwegen oder zu Fuß erkunden.
Datierung falsch?
Im Artikel steht:
- Die Landschaft entstand im Wesentlichen vor 90.000 Jahren im Brandenburgischen Stadium der Weichsel-Eiszeit.
An den 90.000 Jahren habe ich leichte Zweifel. Die Tabelle bei Weichsel-Kaltzeit gibt für das Brandenburger Stadium ungefähr 20/25.000 Jahre an, was mir auch eher geläufig ist. Zudem ist im Artikel Schlaube - wahrscheinlich richtiger - von etwa 21.000 Jahren die Rede. --Lienhard Schulz Post 18:40, 25. Aug. 2010 (CEST)
- Ich kann deine Zweifel gut nachvollziehen. Alle betreffenden Artikel (siehe z. B. auch Glogau-Baruther Urstromtal) legen sich auf die etwa 20.000 Jahre fest. Ich werde das jetzt entsprechend korrigieren. --Martin Zeise ✉ 20:15, 22. Sep. 2010 (CEST)
- Es ist offensichtlich wirklich nicht ganz so einfach. Euronatur schreibt, dass das Gebiet wesentlich durch die letzte Eiszeit vor ca. 10 000 Jahren geformt wurde, wobei das wohl speziell für die Bildung der Schlaube-Abflussrinne gilt. Beim Brandenburger Umweltministerium heißt es nun wieder, dass die Landschaft des Naturparks wesentlich durch zwei Eiszeiten, vor allem die Letzte Kaltzeit vor 15.000 Jahren, im so genannte Brandenburgische Stadium der Weichseleiszeit geformt wurde, ohne dass man die Eiszeiten genauer bennent. Ich vermute mal, dass mit der anderen Eiszeit die Saale-Kaltzeit gemeint ist, die allerdings nun wieder bereits vor 130.000 Jahren zu Ende war. Wie man bei naturparke.de auf die 90.000 Jahre kommt, ist mir allerdings ein Rätsel. --Martin Zeise ✉ 21:55, 26. Okt. 2010 (CEST)