Diskussion:Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn

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Gegenwärtiger Zustand

Wurde die Bahn eingestellt? Das Unternehmen gibt es ja noch, und deren Züge rumpeln ja noch anständig durch den (angeblich stillgelegten?) Rangierbahnhof Neukölln. Wird da jetzt eine andere Strecke genutzt? Wann wurde, wenn ja, die Ursprungsbahn eingestellt? Ich weiss nicht viel darüber, habe aber Wissensdurst... Josie Alligator 13:08, 17. Nov. 2006 (CET)

Die Bahn gibt es noch, wie du der Webseite der NME entnehmen kannst. Ich hoffe, sie beinhaltet alles, was du wissen willst. Evtl. sollte man noch den Artikel ergänzen, damit deutlich wird, dass die Bahn noch nicht eingestellt wurde. mfg--Regiomontanus 13:35, 17. Nov. 2006 (CET)
Ab 2008 ist auch der Müllverkehr wegen einer Änderung im Abfallbeseitigungsgesetz (mehr Wiederverwertung statt Deponierung) rapide zurückgegangen (ca. 1 Zug/Woche). Als Konsequenz wurde im Dezember der Übergabebahnhof Hermannstr. von 4 auf 2 Gleise zurückgebaut. Mehr als 1 Lok ist für diesen Restbetrieb nicht mehr notwendig. Leider eine traurige Entwicklung, die vielleicht noch erwähnt werden sollte.-- Kailas98 12:47, 18. Dez. 2008 (CET)

Das Streckenfoto

Das Streckenfoto ist wirklich einmalig. Abgesehen von der verblüffenden Farbe des Schotters ist das Bild wirklich geeignet, die Einmaligkeit dieser Strecke zu belegen. Man sieht es und sagt: Ja, das ist die Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn! (nicht signierter Beitrag von 84.188.231.6 (Diskussion) 08:24, 19. Nov 2008 (CET))

Sorry, aber ich war an dem Tag zufällig nunmal ausgerechnet an dieser Stelle und bis dato gab's noch keine Fotos... -- Platte U.N.V.E.U. 02:27, 18. Dez. 2008 (CET)

Unternehmen/Strecke

Wollte eigentlich was zur geplanten Einstellung/Stilllegung der Strecke in der Rudower Kanalstr. ergänzen, allerdings passt das nirgends in den Artikel, der weniger das Unternehmen NME sondern mehr die Bahnstrecke Neukölln–Mittenwalde behandelt. Sollte man den Artikel nicht lieber teilen? --Global Fish 01:33, 18. Dez. 2008 (CET)

Unternehmen und Strecke sollten zusammenbleiben, da sie ein gemeinsames Schicksal haben. Unter der Überschrift "Streckenführung" können auch die aktuellen Entwicklungen angeführt werden (siehe auch mit Beitrag am Anfang).-- Kailas98 12:47, 18. Dez. 2008 (CET)
Ein gemeinsames Schicksal haben sie eben nicht oder nur bedingt; die Strecke ist ja außerhalb Berlins längst weg. Das Unternehmen fährt wiederum auch auf anderen Strecken als der Stammstrecke, genau dann wäre es die übliche Praxis, beides zu trennen. --Global Fish 17:04, 18. Dez. 2008 (CET)

Ich finde die Frage zum Unternehmen auch den größten Schwachpunkt bisher. Man erfährt nichts über die NME AG, was hat sie für Aufgaben, welche Ziele, was treibt sie heute. Das gehört doch zur NME dazu, denn sie ist nicht nur eine Strecke, sondern auch ein Eisenbahnunternehmen. Genau wie die Preussische Ostbahn. Dort wird das Unternehemn auch unter Geschichte behandelt, denn dort handelt es sich um ein historisches Unternehmen, hier aber ist es doch höchst lebendig. Und die WP hat sich doch nie mit dem Hinweis auf einen Weblink zufriedengegeben.--löschfix 01:09, 31. Jul. 2009 (CEST)

Auslagerung aus Hermannstraße

Ich bin dabei, aus dem Artikel zur Hermannstraße den Bahnhofsteil auszulagern und in einen eigenen Artikel zu packen. In beide (Teil-)Artikel passt aber die ausführliche Historie zur NME nicht hinein. Eh' der Text verloren geht, möchte ich ihn hier lagern. Wer sich berufen fühlt, möge bitte sinnvolle Textbausteine in den Artikel hier einbauen. Was mir übrigens nicht klar wird: Wie groß ist denn tatsächlich noch die Bedeutung des Güterbahnhofs für den Bahnhof Hermannstraße? ISt das überhapt noch relevant, oder ist der Güterbahnhofsteil schon stillgelegt? --muns 00:24, 20. Feb. 2011 (CET)

Hermannstraße ist nur der Name des S-Bahn-Haltepunktes. Der Güterbahnhof (Bestandteil des Güterinnenringes) heißt Berlin-Neukölln. Zwischenzeitlich hatte dieser Bahnhof Bedeutung für Müllverladung nach Schöneicher Plan bekommen. Dafür hatte man auch wieder die alte Anbindung über Baumschulenweg nach Schöneweide hergestellt. Zur Zeit dürfte kaum Betrieb dort sein. --Dmicha (Diskussion) 16:36, 29. Dez. 2012 (CET)


Im Jahr 1895 gründeten Mittenwalder Bürger um den Gutsbesitzer Richter-Falkenberg das sogenanntes ‚Bahn-Comité‘ mit dem Ziel, eine Kleinbahn-Verbindung zwischen dem Berliner Vorort Rixdorf und der märkischen Kleinstadt zu bauen. Der Grund lag darin, dass bereits gebaute Bahnstrecken wie die Dresdener und die Görlitzer Bahn nur mühsam per Pferdekutschen zu erreichen waren und nicht das Stadtzentrum Mittenwaldes erschlossen. Für den Bau der Eisenbahn-Verbindung errechnete das Comité nach einem Kostenvoranschlag einen Preis von rund zwei Millionen Goldmark, den die Mittenwalder Mitglieder nicht aufbringen konnten. Deshalb suchte sich das Comité mit der Gesellschaft Vering & Waechter einen finanziell gut ausgestatteten Partner. Die Gesellschaft war eine vom Kommerzienrat Carl Vering und vom Königlich-preußischen Baurat Carl Waechter gegründete Firma, die überall in Deutschland neue Eisenbahnstrecken baute. Das Bahn-Comité aus Mittenwalde übertrug die komplette Planung und Bauausführung an Vering und Waechter.

Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn, Güterbahnhof Teltowkanal
Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn. Brücke über den Teltowkanal, unter der Gottlieb-Dunkel-Brücke der A 100
Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn. Zug der BSR, Blick von der Teilestraße

Am 23. Februar 1899 kam es zur Gründung der Rixdorf-Mittenwalder Eisenbahn Aktiengesellschaft (RME), deren Startkapital bei gut 1,7 Mio. Goldmark lag und die – unter leicht verändertem Namen – noch heute existiert. Die Eisenbahningenieure planten eine 27 Kilometer lange Strecke mit den neun Bahnhöfen Mittenwalde Nord, Brusendorf, Groß Kienitz, Selchow, Schönefeld, Rudow, Buckow, Britz und dem Endbahnhof Hermannstraße.

Durch den Bau des Ringbahnhofes Hermannstraße mussten Vering & Waechter die Pläne noch einmal komplett umstellen, was zu dem Bau eines großen Umsteigepunktes zwischen der Ringbahn der Deutschen Reichsbahn und der RME führte. Die Zwischenstation Britz wurde zu einer Betriebsstation umgebaut, so war dieser Bahnhof nun Hauptpunkt der Strecke. Nach einem raschen Baufortschritt konnte der damals zuständige Potsdamer Regierungspräsident bereits am 21. Juli 1899 die Betriebsgenehmigung für die Strecke erteilen. Dennoch eröffnete erst am 28. September 1900 ein Sonderzug von Mittenwalde nach Rixdorf die neue Kleinbahn, deren Vollendung die örtlichen Honoratioren gebührend feierten. Bereits vier Jahre später erfolgte eine Verlängerung von Mittenwalde Nord nach Schöneiche Plan.

Die Umbenennung von Rixdorf zu Neukölln im Jahr 1912 fand ihren Niederschlag auch im Namen der Eisenbahnstrecke, die seitdem Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn heißt. Die Mittenwalder Eisenbahn jedoch hatte zu Kriegszeiten durch Rüstungstransporte eine hervorragende Auslastung, die im Jahr 1942/1943 mit einer Güterbeförderung von über einer Million Tonnen sowie Fahrgastzahlen von gut drei Millionen ihren Höhepunkt erreichte.

Nach dem Krieg kam es wegen der gesprengten Teltowkanalbrücke vorübergehend zur Einstellung des Betriebs. Schon kurz darauf machten Pioniere der Roten Armee die Teltowkanalbrücke behelfsmäßig befahrbar, sodass bereits ab dem 17. Mai 1945 wieder Gütertransporte aufgenommen werden konnten. Im September 1946 erfolgte eine Enteignung durch die sowjetischen Machthaber, die jedoch nur für den brandenburgischen Teil der Bahnstrecke wirksam war. Die Betriebsführung für diesen Abschnitt erhielt per SMAD-Befehl die Brandenburgische Landesbahn. Der Berliner Innenstadtteil der Strecke betrug damit nur noch 11,5 Kilometer Hauptgleis sowie einige Nebengleisanlagen.

Die Berlin-Blockade von 1948/1949 hatte erheblichen Einfluss auf die NME-Strecke sowie die S-Bahn. Sowjetische Soldaten trennten die Gleise der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn an der Sektorengrenze zwischen der sowjetischen und amerikanischen Zone. Damit war der Betrieb außerhalb Berlins endgültig nicht mehr in den Händen der NME-Gesellschaft. Dies führte jedoch nicht zum wirtschaftlichen Niedergang für die kurze Strecke innerhalb der Stadt. Denn 1936 hatte die Gesellschaft eine fünf Kilometer lange Verlängerung zum Flughafen Tempelhof angelegt, über die nun – unter Umgehung der durch die DDR betriebenen Reichsbahn – die durch Amerikaner eingeflogene Kohle sofort an die Versorgungsbetriebe weitergeleitet werden konnte.

Die Wende bedeutete aber auch für die Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn große Veränderungen. So beschloss die Berliner Stadtreinigung (BSR), in Übereinstimmung mit einem Senatsbeschluss, den Haushaltsmüll nur noch per Eisenbahn zu befördern. Das hatte zur Folge, dass Müllcontainer seitdem von der BSR-Verladestation am Teltowkanal zum Bahnhof Hermannstraße gebracht werden, wo sie von der DB Cargo weiter transportiert werden. Somit war die Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn wieder in ihrem ursprünglichen Geschäftsfeld – dem Güterverkehr – aktiv geworden.

Im Dezember 2005 gab das Bezirksamt Neukölln bekannt, dass Teile der Fläche des Güterbahnhofes zu einem kleinen Gewerbegebiet umgebaut werden sollen. Betroffen sind ungenutzte Gleise, der Betrieb der NME wird zukünftig am Bahnhof Hermannstraße abgewickelt.


Umbenennung Rixdorf/Neukölln

Wie man in der Wikipedia unter Berlin-Neukölln lesen kann, wurde Rixdorf 1912 in Neukölln umbenannt; ich habe das dort genannte Datum übernommen. 1920 wurde dann die Stadt Neukölln nach Berlin eingemeindet, was man in der Wikipedia unter "Groß-Berlin" finden kann. Aklep 13.04.2014 (10:28, 13. Apr. 2014 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Heutiger Betrieb

Alle Lokomotiven sind verkauft. Die Abwicklung des Güterverkehrs erfolgt durch die HVLE. Kunden sind Öllager in der Gradestraße und der Stubenrauchstraße. Die Firma gehört der Familie Britze, die auf dem Güterbahnhof Teltowkanal eine Fertigung von Leiterplatten hat. Der Müllverkehr für die BSR ist eingestellt. (nicht signierter Beitrag von 89.12.132.147 (Diskussion) 00:16, 9. Jul. 2022 (CEST))