Diskussion:O Magnum Mysterium
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Groß-/Kleinschreibung
Funktionieren die Interwikis wegen der case sensitivity nicht? Dann müsste man das Lemma verschieben ... --Hodsha (Diskussion) 23:23, 25. Nov. 2016 (CET)
Ochs und Esel bei Habakuk
Ich finde bei Haba<kujk nichts dazu und habe den Verweis erst mal auskommentiert.--Der wahre Jakob (Diskussion) 10:30, 26. Nov. 2016 (CET)
- Bei Habakuk heißt es "in medio duum animalium cognosceris", siehe auch David Bevington (Hrsg.): Medieval Drama. Reprint by Hackett Publishing, 2012 (S. 117: Between two beasts you will become known.). Die Académie de chant grégorien (verlinkt) hat das sicher korrekt recherchiert. Unter anderem findet sich der Vers so auch unter Kirchenausmalungen in Goslar und Salisbury. --Hodsha (Diskussion) 10:53, 26. Nov. 2016 (CET)
- Von den zwei Lebewesen bzw. Tieren spricht die Lesart der Septuaginta:
- ἐν μέσῳ δύο ζῴων γνωσθήσῃ, das wäre in medio duum animalium cognosceris "zwischen zwei Lebewesen wirst du erkannt"; Vulgata hat in medio annorum notum facies "zwischern den Jahren wirst du bekannt", und die deutschen Übersetzungen bieten "in naher Zeit" (Luther), "inmitten der Jahre" (Elberfelder), "in diesen Jahren" (Einheitsübersetzung), ähnlich englisch, französisch, niederländisch. Also: die Tiere kommen in einer einzigen (griechischen) Lesart vor, die aber für die Übersetzer nicht als maßgeblich gilt. Was tun?--Der wahre Jakob (Diskussion) 11:33, 26. Nov. 2016 (CET)
- Ich habe es mal entsprechend geändert.--Der wahre Jakob (Diskussion) 15:13, 26. Nov. 2016 (CET)
- In medio duorum animalium cognosceris ist die Fassung der Vetus Latina (die auf der Septuaginta basiert; siehe hier S. 966) und von dort ins Kirchenväterschrifttum zum Weihnachtsthema (Augustinus u.a.) gelangt. Das muss hier sicher nicht erwähnt werden. Überhaupt finde ich, dass die schriftgelehrte Herleitung von Ochs & Esel, die im Responsorium nicht mal explizit genannt werden, hier zu viel Gewicht hat. --Rabanus Flavus (Diskussion) 21:19, 26. Nov. 2016 (CET)
- >>Das muss hier sicher nicht erwähnt werden.<< Doch, sollte es schon. Es handelt sich nämlich geradezu exemplarisch darum, wie die Texte der Liturgie lateinischer Sprache entstanden sind. Manchmal als echtes Zitat, selten aus der Vulgata, meist aus den ganz verschiedenen Fassungen altlateinischer Bibelübersetzungen, manchmal adhoc aus dem Griechischen übersetzt. Antike und mittelalterliche Menschen hatten vermutlich NIE einen Funken Zweifel, dass hier auf Habakuk angespielt wird. Das ist eben die vormoderne Form der Bibelrezension. Ein Blick in die wahrlich diffizile Textgrundlage zeigt sich hier: https://gregorien.info/chant/id/5758/10/de Und selbst hier wird nur eine AUSWAHL an Bibeltexten geboten. Wir machen uns in der Gegenwart meist nicht klar, wie UNEINHEITLICH Texte und Übersetzungen der Bibel sind - und wie sie in ihrer Uneinheitlichkeit rezipiert wurden. --Dr. Michael Hauber (Diskussion) 12:24, 17. Dez. 2020 (CET)
- In medio duorum animalium cognosceris ist die Fassung der Vetus Latina (die auf der Septuaginta basiert; siehe hier S. 966) und von dort ins Kirchenväterschrifttum zum Weihnachtsthema (Augustinus u.a.) gelangt. Das muss hier sicher nicht erwähnt werden. Überhaupt finde ich, dass die schriftgelehrte Herleitung von Ochs & Esel, die im Responsorium nicht mal explizit genannt werden, hier zu viel Gewicht hat. --Rabanus Flavus (Diskussion) 21:19, 26. Nov. 2016 (CET)
Breviarium Romanum
Hierher verlegt von Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob
So viel ich weiß, hat das Breviarium seinen Namen davon, dass es eine gekürzte Fassung der klösterlichen Stundengebete ist. Daher hatte ich angenommen, das das Mysterium Magnum in diesem Brevier das vierte, eigentlich aber das fünfte Responsorium im Stundenbuch ist - so wie es auf der verlinkten Seite des Erzbistums Köln steht. Ich bin mir nicht sicher, ob Deine verkürzte Einleitung das wiedergibt. --Hodsha (Diskussion) 11:07, 26. Nov. 2016 (CET)
- Meine Quelle ist nicht das Brevier, sondern der Liber Usualis Missae et Officii (1954), also das offizielle Choralbuch auch fürs Stundengebet. Da sind die Responsorien In Nativitate Domini - Ad Matutinum wie folgt durchgezählt (jeweils unmittelbar auf die Lectio mit derselben Zählung folgend, drei Nocturnen mit jeweils drei Lesungen und drei Responsorien):
- Resp. 1: Hodie nobis caelorum Rex (S. 375)
- Resp. 2: Hodie nobis de caelko pax vera (S. 376)
- Resp. 3: Quem vidiistis, pastores? (S. 377)
- Resp. 4: O magnum mysterium (S. 382)
- Resp. 5: Beata Dei genitrix Maria (S. 383)
- Resp. 6: Sancta et immaculata virginitas (S. 384)
- Resp. 7: Beata viscera Mariae Virginis (S. 389)
- Resp. 8: Verbum caro factum est (S. 390)
- Auf die Lectio IX folgt das Te Deum.
- Da muss imO auf der Seite des Bonner Stiftschores ein Fehler passiert sein.--Der wahre Jakob (Diskussion) 12:03, 26. Nov. 2016 (CET)