Diskussion:Oberaden
Posaunenchor / Bilder von Oberaden
Als ehemaligen Oberadener und Angehörigen des evangelischen Posaunenchors freut mich natürlich der Hinweis auf das Website des Posaunenchors. Aber hat er wirklich eine so grosse Bedeutung für Oberaden, dass dieser Hinweis hier berechtigt ist? --BurghardRichter 13:57, 1. Mär 2007 (CET)
- Mh, nach Betrachten der Seite - eher nicht. Aber Dich als ehem. Oberadener frage ich mal: Was wäre fotografisch noch relevant? Ich kann da bei Gelegenheit noch einmal hinfahren. -- Smial 14:00, 1. Mär. 2007 (CET)
- Schwer zu sagen. Oberaden ist ja im wesentlichen ein gesichtsloses Konglomerat von Bergarbeitersiedlungen aus den 50er und 60er Jahren, dazwischen einige Geschäftszentren aus derselben Zeit und einige neuere Eigenheim-Wohngebiete. Vom Römerlager sind nur wenige unscheinbare Spuren sichtbar. Eine wesentliche und das Ortsbild (im nördlichen Teil) beherrschende bauliche Anlage war das Kohlebergwerk "Haus Aden" mit dem Fördergerüst und dem Funkturm. Aber diese sind, soweit ich erfahren habe, im vorigen Jahr abgerissen worden. BurghardRichter 15:59, 6. Mär. 2007 (CET)
- Sorry, ich habe gestern übersehen, dass du bereits am 1. März ein Photo von der Zeche hinzugefügt hattest. BurghardRichter 15:58, 7. Mär. 2007 (CET)
Was schön wäre - ein Bild der Rekonstruktion des Römerlagers. Muß es doch in einem Museum oder eine archäologischen Institut geben. (nicht signierter Beitrag von 130.133.155.66 (Diskussion) 13:42, 29. Jul 2016 (CEST))
Erwähnung eines Sportvereins?
Die Möglichkeit sportlicher Betätigung erscheint mir nur dann in einem enzyklopädischen Artikel über ein Dorf oder eine Stadt erwähnenswert, wenn es sich um eine charakteristische Besonderheit dieses Ortes handelt, also zum Beispiel wenn eine Gebirgslandschaft Skilauf ermöglicht oder wenn ein See Segelsport ermöglicht. Einen Sportverein, der die Möglichkeit für Ballspiele bietet, gibt es dagegen in jedem grösseren Ort. Das bedarf keiner Erwähnung. --BurghardRichter 10:32, 27. Mär. 2007 (CEST)
- Mh, sehe ich ambivalent. Der SuS ist für Oberaden schon eine Institution, eine kurze(!) Erwähnung fände ich durchaus angebracht. -- Smial 11:00, 27. Mär. 2007 (CEST)
Müsste man dann nicht auch die evangelische und die katholische Kirchengemeinde, die SGV-Ortsgruppe, den Männergesangverein (falls er noch existiert), die Ortsgruppen der politischen Parteien und manche andere nennen? Das ginge mir entschieden zu weit. Entscheidend für die Nennung einer Einrichtung oder einer Person in einer Enzyklopädie ist meines Erachtens nicht ihre relative Bedeutung innerhalb des Ortes, sondern ihre (absolute) überregionale Bedeutung oder Bekanntheit. --BurghardRichter 11:52, 27. Mär. 2007 (CEST)
- Nein. Parteien und Kirchengemeinden gibt es überall, Sportvereine dieser Relevanz nicht. Nein, ich bin da nicht Mitglied, nicht einmal Oberadener. Wir verlieren nur immer gegen die Hobby-Volleyballer des SuS ;-) -- Smial 14:28, 27. Mär. 2007 (CEST)
Ja, wenn das so ist, dann füge doch bitte den SuS in geeigneter Form wieder ein. Ich verstehe, offen gesagt, von dem Metier nicht soviel. --BurghardRichter 14:39, 27. Mär. 2007 (CEST)
- Sobald ich ein paar mehr Fakten habe, als auf deren Website zu finden sind. -- Smial 16:14, 27. Mär. 2007 (CEST)
Überarbeitung
Überschrift nachträglich eingefügt von --Bubo 容 20:17, 21. Mär. 2010 (CET)
Oberaden mit seinen ca. 12.000 Einwohnern ist Teil der 1966 als Zusammenschluss von sechs Ortschaften entstandenen Stadt Bergkamen.
Die archäologischen Relikte des unter Drusus im Jahre 11 v.Chr. entstandenen römischen Militärlagers sind vielfältig und wurden rund um den Römerberg bis hin zum Uferkastell an der Lippe im benachbarten Beckinghausen aufgespürt. Pfarrer Otto Prein aus Methler begann 1905 mit den Ausgrabungen. Seine Theorie, das Oberadener Lager sei als Castra Aliso Schauplatz der Varusschlacht gewesen, war zwar in Wilhelminischer Zeit populär, erwies sich aber als unzutreffend. Fundstücke aus römischer Zeit (Münzen, Scherben, Waffen, Weinfässer u.a.) finden sich zum kleineren Teil im Stadtmuseum Bergkamen und zum größeren im Römermuseum Haltern. Vom Stadtmuseum Bergkamen initiiert ist die Anlage eines archäologischen Parks mitsamt Nachbau einer Holz-Erde Mauer.
Die Bauernschaft Oberaden, deren Wurzeln ins 10. Jahrhundert reichen könnten (urkundliche Erwähnung des benachbarten Methler im Jahre 899), bewahrte ihren ländlichen Charakter bis ins 20. Jahrhundert. Zwar entstand die Bahnlinie zwischen Hamm und Oberhausen-Osterfeld (1905), der Lippe-Seiten-Kanal zwischen Dortmund und Hamm wurde 1915 durch das Ortsgebiet geführt, aber noch 1925 zählte Oberaden lediglich 1.850 Einwohner. Viele der Einwohner arbeiteten in Bergwerken benachbarter Städte (z.B. Victoria in Lünen, Zeche Werne, Grimberg in Weddinghofen und auf Monopol in Kamen) oder auf der Eisengießerei Westfalia in Lünen-Wethmar.
Der Steinkohlenbergbau in Oberaden selbst begann erst am 28.09.1938 mit dem Abteufen der Schächte Haus Aden 1 und Haus Aden 2. Die erste Kohle wurde 1943 - auch mit Hilfe von russischen Kriegsgefangenen (vgl. Stammlager VI in Hemer) und polnischen Zwangsarbeitern - gefördert. Mitte der 50iger Jahre lag die Zahl der auf Zeche Haus Aden Beschäftigten bereits bei ca. 3.500, die Einwohnerzahl kletterte rasch auf ca. 12.000 und wurde begleitet vom Bau von Wohnsiedlungen (Am Römerberg, Auf den Birken, Auf den Siebenstücken, Im Sundern, Am Castell u.a.), Kindergärten und Schulen (Grundschulen, Hauptschule, Realschule, Sonderschule), Kirchen und Gemeindehäusern (St. Barbara Kirche, Martin-Luther Kirche) sowie kleinen Einkaufszentren für die rasch wachsende, ab 1970 auch türkischstämmige Belegschaft der Zeche. Rücksichtnahme auf archäologische Gesichtspunkte stand bei dem Wohnungsbau nicht im Vordergrund. Großflächige Bodensenkungen veränderten die Topographie des Ortes. Manche Häuser mussten abgerissen oder aufwändig saniert werden.
Zum Ende des 20. Jahrhunderts verlor der Bergbau an Bedeutung. Die Zeche Haus Aden wurde erst verkleinert, dann geschlossen. 2007 wurden zwei der drei Fördertürme gesprengt. Der zuletzt errichtete Fördertum wurde als Wahrzeichen erhalten. Vom Übertagebetrieb des Bergwerks ist nichts geblieben als eine weiträumige Industriebrache am äußersten nördlichen Rande des Ruhrgebiete, direkt angrenzend an das Münsterland. Die Lage an dem nur noch wenig befahrenen Kanal unweit der mäandernden Lippe, der Blick auf das nur wenige Kilometer entfernte Schloss Cappenberg (vgl. Barbaraossa Reliquar, vgl. Freiherr vom Stein) hat Stadtplaner zur Vision einer "Wasserstadt" angeregt: Die Stadt Bergkamen mit ihrem relativ grünen Stadtteil Oberaden versucht, sich dem Strukturwandel zu stellen: Die Bergehalde am Großen Holz mit dem Naturschutzgebiet Beversee wurde begrünt und in ein Naherholungsgebiet umgewandelt. Einige Kilometer östlich ist im Stadtteil Rünthe für Sportboote eine Marina entstanden. Die Bachläufe von Seseke und Kuhbach, die auch wegen der Bergsenkungen im Abbaubereich der Steinkohle zu hässlichen Abwasserkanälen verkamen, sind renaturiert. Ein gut geknüpftes Netz von Radwegen durchzieht die Gemeinde. Die "Münsterlandisierung" von Oberaden geht voran. (Vgl. auch "Aus der Geschichte Oberadens - Festschrift anlässlich des Alisofestes 1984", Hg. Stadt Bergkamen) Michael Flucht (nicht signierter Beitrag von 117.195.103.21 (Diskussion | Beiträge) )
Defekte Weblinks
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- http://www.stadtmuseum-bergkamen.de/Das_Roemerlager_Oberaden.htm
- Vielleicht ist eine archivierte Version geeignet: archive.org
- Artikel mit gleicher URL: Römerlager Oberaden (aktuell)
- http://www.ngw.nl/int/dld/o/images/oberaden.jpg
- http://www.stadtmuseum-bergkamen.de/Germanienfeldzuege.htm
- Vielleicht ist eine archivierte Version geeignet: archive.org
– GiftBot (Diskussion) 01:09, 28. Nov. 2015 (CET)
Schauplatz der Varusschlacht?
Hat Otto Prein wirklich behauptet, daß Oberaden der Schauplatz der Varusschlacht war? Wahrscheinlich hat er behauptet, daß es nur e i n Schauplatz der Varusschlacht war, nämlich der, wohin sich nach der Schlacht einige der entkommenen Römer (vom tatsächlichen Schlachtfeld aus) flüchten konnten, und das die Germanen dann (durch einen Trick der Römer erfolglos) belagerten. Genau das schließt aus, daß die Varusschlacht hier stattfand. Die Aussagen des Pfarrer Preins sollten hier nachgeprüft und richtiggestellt werden. Unabhängig davon - Oberaden bleibt ein möglicher Kandidat für das Kastell Aliso. Natürlich nicht der Einzige. Aliso lag aber mit Sicherheit an der oberen Lippe. Bleibt zu klären, wo genau (man sollte es auch nicht mit einem weiteren Ort Aliso im Bergischen Land verwechseln). Aber das schließt auch aus, daß Kalkriese/Barenau der Ort der Varusschlacht war. Wie sollte sich jemand von dort in ein Kastell geflüchtet haben, das es dort gar nicht gab, bzw. das so weit entfernt lag? Und das dann vom Rhein (Asprenas) her entsetzt werden sollte. D.h. bei Kalkriese/Barenau stimmt nichts - buchstäblich nichts - mit den schriftlichen Quellen über die Varusschlacht überein. Pfarrer Prein verdient es, auch wenn er lange tot ist, richtig zitiert zu werden. (nicht signierter Beitrag von 130.133.155.66 (Diskussion) 13:42, 29. Jul 2016 (CEST))