Diskussion:Parapsychologie/Archiv/2007

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Skeptizismus:

Irgendwie sollte auf der Seite schon aufscheinen, daß die Denkstrukturen der selbsternannten "Skeptiker" und die der "Esoteriker" recht ähnlich sind, nämlich nur durch das Vorzeichen unterschieden, die Esos sind Gläubige und die "Skeptiker" sind Negativ-Gläubige. Ich hatte dazu an der Stelle, wo vom Einfordern harter Daten die Rede ist, geschrieben:

  Vielfach ist letzteres ein bloßes Lippenbekenntnis fundamentalistischer "Negativ-Gläubiger".

Irgendwer hatte das rausgelöscht. Also möge der Link mit weiterführender Info zu "Skeptiker"-Organisationen halt hier aufscheinen: Skeptizismus. Im übrigen lobe ich mir das Wort von Hans Bender: "Wir wollen diese Fragen in einen Raum der Besonnenheit stellen".


--85.124.37.198 02:20, 22. Jan. 2007 (CET)

Hallo Anonymus,
Ich habe diesen Satz gelöscht, weil er nicht dem neutralen Standpunkt entspricht.
Deine Behauptung, Prof. Bierman habe einen Lehrstuhl für Parapsychologie an der Uni von Utrecht ist bis jetzt auch ohne Beleg. Auf seiner Homepage der Uni von Amsterdam (!) steht zumindest nichts dergleichen. Ich lasse das aber jetzt noch ein paar Tage drin, weil ich einfach mal davon ausgehe, dass Du irgendeinen Beleg lieferst. Bitte gib' doch hier auf der Diskussionsseite mal eine Quelle, der man nachgehen kann; vielleicht gibt es ja an der Uni von Utrecht eine neuere Page über Deine Info über diesen Lehrstuhl, die ich vielleicht noch nicht gefunden habe. Grüße, --RW 23:12, 22. Jan. 2007 (CET)

Hallo RW, als Quelle z.B. der letzte ÖGPP-Newsletter, Punkt 3. Aber eigentlich sollte man, wenn man schon so eine Seite redigieren will, ohnehin wissen, was läuft ...

Im übrigen habe ich auf der Artikelseite die Worte "nur noch" herausgelöscht, weil sie falsche Assoziationen wecken. Seit 1950 gab's in Europa immer ein oder zwei der Parapsychologie gewidmete Universitätsinstitut(e) (und nur während einer ganz unbedeutenden Zeitspanne einmal drei gleichzeitig), nämlich Utrecht, Utrecht plus Freiburg, Freiburg plus Edinburgh, kurzfristig Freiburg plus Edinburgh plus Amsterdam, jetzt halt Edinburgh plus Utrecht. "Nur noch" hieße, daß es jetzt weniger wären als früher, und das ist nicht der Fall.

Eine vernünftige Website der Humanistischen Universität von Utrecht gibt's derzeit noch nicht, und Dick Bierman, der bisher sowohl in Amsterdam wie auch in Utrecht tätig war, hat offensichtlich andere Prioritäten, als die obsolete Amsterdam-Website zu aktualiseren.

Laut der von Dir vorgelegten Quelle hält Bierman aber nicht etwa einen Lehrstuhl für Parapsychologie, sondern "Heyman's Chair for Extraordinary Experiences." Das mag für Parapsychologen natürlich dasselbe sein wie Parapsychologie. Ein Schelm, der Böses dabei denkt... --RW 16:08, 29. Jan. 2007 (CET)
Ist es auch, schließlich sind "Außergewöhnliche Erfahrungen" (Extraordinary Experiences) der Forschungsgegenstand der Parapsychologie ;-)
@ ANONYMOS: Schade eigentlich, vorausgesetzt, daß es so ist, daß sich nur sogenannte "Parapsychologen" mit sowas beschäftigen. Andererseits: Vielleicht ist s ja auch besser so. JaHn 22:34, 8. Feb. 2007 (CET)
Eine derart schwache Antwort (statt Quelle) habe ich dank meiner übersinnlichen Fähigkeiten vorausgeahnt (SCNR ;-). Alles klar, ich nehme das also erst mal wieder raus... Grüße, --RW 13:31, 9. Feb. 2007 (CET)

Einleitung

Die Einleitung finde ich momentan nicht sonderlich gelungen. "Die Parapsychologie (neuzeitliches Kunstwort aus altgriechischen Wortstämmen - etwa die weitergehende Seelenkunde, von para - neben, nebenei, nebenher, Psyche - die Seele und lógos - die Kunde, Vernunft, das Wort) beschäftigt sich mit offenbar neuen Möglichkeiten der Kommunikation und der gegenseitigen Beeinflussung zwischen Organismen und ihrer Umwelt."

Bei neuen Möglichkeiten der Kommunikation denke ich an Internet, MMS, UMTS oder VOIP, was die Parapsychologie davon unterscheidet wird nicht klar. Zudem wird mir auch nicht klar, warum das denn nun neu sein soll. Es werden Untersuchungen dazu aus dem 18. Jahrhundert genannt und wahrscheinlich werden auch früheren Menschen bereits diese Fähigkeiten unterstellt.

Bei der gegenseitigen Beeinlussung von Organismen und ihrer Umwelt würde ich an die Lotka-Volterra-Gleichung oder ähnliches denken. Was die Parapsychologie ausmacht wird auch hier nicht gesagt.

"Diese Arten der Kommunikation subsumiert die Parapsychologie unter der Bezeichnung Psi." Das sind nicht alles Arten der Kommunikation (z.B. Telekinese).

In Meyers Lexikon [1] wird es denk ich viel treffender beschrieben, dort werden die angeblichen Informationen als außersinnlich und die angeblichen Einflussnahmen auf Objekte als "physikalisch unerklärbar" bezeichnet, was den Unterschied zu normalen Kommunikationsformen und Einflussnahmen auf die Umwelt recht deutlich macht.

Momentan klingt die Einleitung auch, als gäb's diese parapsychologischen Phänomene erwiesenermaßen.

Mal ein Vorschlag:

Die Parapsychologie (neuzeitliches Kunstwort aus altgriechischen Wortstämmen - etwa die weitergehende Seelenkunde, von para - neben, nebenei, nebenher, Psyche - die Seele und lógos - die Kunde, Vernunft, das Wort) hat übersinnliche Kommunikation und durch Gedankenkraft bewirkte, physikalisch nicht nachvollziehbare Beeinflussungen der Umwelt zum Inhalt. Unter wissenschaftlichen Testbedingungen konnten derartige Phänomene nicht nachgewiesen werden. Die JREF hat für einen solchen Nachweis ein Preisgeld von einer Million US-Dollar ausgesetzt. --Haruspex 02:26, 8. Jul. 2007 (CEST)

Finde ich gut. --RW 12:18, 30. Jul. 2007 (CEST)

Kritik und Zusammenfassung

Hallo Rainer,

Ich finde insbesondere diese beiden Abschnitte sehr subjektiv und stimme größtenteils nicht mit den dort von dir getroffenen Aussagen überein. Unsere Differenzen diesbezüglich sind ja ein altes Lied. ;-) Leider wurden meine Änderungen immer wieder rückgängig. gemacht. Dennoch bin ich der Meinung, daß das so nicht stehenbleiben kann. Du weißt, daß deine Aussagen nicht unumstritten sind und viele mit der Parapsychologie befaßte Wissenschaftler zu einem anderen Schluß kommen als du. Daher bin ich der Meinung, daß hier zumindest auch andere fachlich fundierte Standpunkte zum Forschungsstand und Wissenschaftsstatus der Parapsychologie zur Sprache kommen sollten, die über den Standpunkt der GWUP, den ich aus dem Artikel eindeutig herauslese, hinausgehen und diesem auch widersprechen. Da Änderungen meinerseits aber in einem Edit-War enden würden, schlage ich vor, daß wir gemeinsam an einer Version arbeiten, die die unterschiedlichen Standpunkte gleichberechtigt berücksichtigt und die Kontroverse um diese Fragen deutlich macht.

Grüße,

--Alexander Schestag 15:07, 18. Okt. 2007 (CEST)

Hallo Alexander,
aus gegebenem Anlass: Du scheinst mich mit meinem Namensvetter bei der GWUP zu verwechseln. Ich bin nicht mal Mitglied der GWUP, aber ich schreibe seit über drei Jahren in der Wikipedia und kenne mich hier ganz gut aus. Insofern muss ich gleich vorneweg ein weiteres Missverständnis ausräumen:
schlage ich vor, daß wir gemeinsam an einer Version arbeiten, die die unterschiedlichen Standpunkte gleichberechtigt berücksichtigt und die Kontroverse um diese Fragen deutlich macht.
Dein Vorschlag ist völlig in Ordnung bis auf das Wörtchen "gleichberechtigt". Die Minderheitenmeinung zu einem Thema darf in der Wikipedia eben genau nicht gleichberechtigt dargestellt werden. Näheres findest Du in den Artikeln zum Thema "NPOV". Wichtig ist nach den Richtlinien der Wikipedia, dass der Minderheitenstandpunkt als solcher gekennzeichnet wird und gegenüber dem Standpunkt der Mehrheit nicht zu viel Raum einnimmt. Der Standpunkt "Psi existiert" ist nun mal die Ansicht einer sehr kleinen Minderheit innerhalb der Wissenschaftsgemeinde. (Ich hoffe, wir sind uns zumindest in diesem Punkt einig?!)
Grüße zurück, --RW 18:10, 18. Okt. 2007 (CEST)
Hallo Rainer,
Ja, ich habe dich in der Tat für den GWUP Rainer Wolf gehalten, sorry. Du gibst halt genau die GWUP-Meinung wieder, die leider mit dem aktuellen Forschungsstand nicht viel zu tun hat. Diese Meinung *ist* eine absolute Minderheitenmeinung. Daher kann ich folgenden Ausführungen nicht folgen:
Dein Vorschlag ist völlig in Ordnung bis auf das Wörtchen "gleichberechtigt". Die Minderheitenmeinung zu einem Thema darf in der Wikipedia eben genau nicht gleichberechtigt dargestellt werden.
Du legst die Minderheiten-Regelung völlig falsch aus. Ich zitiere:
Eine Faustregel besagt: Wenn z. B. eine wissenschaftliche Theorie in der Fachwelt nur von einem Professor und dessen drei Assistenten anerkannt wird, darf die Darstellung dieser abweichenden Haltung keinesfalls umfangreicher sein als der restliche Artikel. (http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Neutraler_Standpunkt#Inwieweit_empfiehlt_es_sich.2C_Minderheitenmeinungen_zu_erw.C3.A4hnen.3F)
Die von deiner Meinung abweichende Meinung wird von deutlich mehr Leuten vertreten.
Aber wenn du hier schon mit Minderheitenmeinung argumentierst, würde ich dich dringend bitten, deinen Standpunkt als Minderheitenmeinung zu kennzeichnen. Die Meinung, die du vertrittst, ist nämlich *nicht* die Meinung der breiten Scientific Community, sondern einiger weniger Extrem-Skeptiker, die leider den aktuellen Forschungsstand auch nicht genügend kennen. Die Meinung der GWUP, die du hier ziemlich genau 1:1 wiedergibst, als Mehrheitsmeinung zu verkaufen, ist schon recht fragwürdig. Die Mehrheit der Scientific Community hat dagegen meiner Erfahrung nach - die immerhin auf 10 Jahren Arbeit in diesem Gebiet, vielen Gesprächen mit Kollegen und anderen Erfahrungen im Umgang der Scientific Community mit dem Thema beruht - eine relativ *neutrale* Haltung zu diesem Thema. Innerhalb des Grüppchens, das sich ernsthaft mit dem Thema befaßt, halten sich Skeptiker und parapsychologisch Forschende dagegen ungefähr die Waage. Daher kann man von meiner Position *nicht* von einer Minderheitenmeinung sprechen.
Genau genommen geht es hier aber auch nicht um Meinungen, sondern um wissenschaftliche Fakten. Und da ist in deinem Artikel einiges schlicht *falsch* zu nennen. Der Satz Auch die wissenschaftliche Exaktheit der angewandten Methoden wird von Kritikern in Frage gestellt. Bei statistischen Experimenten mussten sehr lange Versuchsreihen durchgeführt werden, um eine Abweichung von der Wahrscheinlichkeit zu erreichen. Die erzielten Effekte waren dennoch sehr klein und nur schwer reproduzierbar. beispielsweise ist in dieser Allgemeinheit völlig unhaltbar. Das weiß jeder, der sich mal mit den Effektstärken von Ganzfeld- oder DMILS-Experimenten auseinandergesetzt hat. Dean Radin diskutiert die Themen Effektstärken und Reproduzierbarkeit parapsychologischer Ergebnisse in seinem von dir als Quelle angegeben Buch "The Conscious Universe" recht ausführlich und kommt zu ganz anderen Schlüssen als du. Daß du das nicht diskutierst, obwohl du das Buch als Quelle angibst, ist für mich unverständlich. Weitere Quellen kann ich bei Bedarf gern liefern. Der Einwand ist ausschließlich auf die Mikro-PK-Experimente anwendbar, andere Resultate dagegen können Effektstärken vorweisen, von denen viele Mainstream-Untersuchungen nur träumen können, und sind durchaus reproduzierbar. Gleiches gilt für den Abschnitt über Spiritismus und Animismus. Diese Unterscheidung macht heute in der parapsychologischen Forschung kein Mensch mehr. Man findet sie allenfalls noch in der "Laienforschung", vor allem zum Tonbandstimmenphänomen, die aber von der akademischen Parapsychologie abgelehnt wird. Daher werte ich deine Weigerung, andere Standpunkte gleichberechtigt in den Artikel mit einfließen zu lassen, als Verstoß gegen folgenden Punkt:
keine Propaganda- oder Werbeplattform und keine Gerüchteküche. Artikel sollten einen neutralen Standpunkt einnehmen. Kontroverse Behauptungen sollten immer klar dokumentiert sein. (http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Was_Wikipedia_nicht_ist).
Dein Artikel nimmt zumindest im kritisierten Abschnitt leider *keinen* neutralen Standpunkt ein, sondern schildert *einseitig* die skeptische Meinung. Von der Dokumentation kontroverser Behauptungen kann überhauptung nicht die Rede sein.
Fazit: Ich finde es äußerst fragwürdig, eine fundierte kontroverse Position völlig haltlos als Minderheitenmeinung zu bezeichnen und ihr mit diesem Argument die gleichberechtigte Darstellung hier zu verwehren. Das wäre allenfalls dann zulässig, wenn diese Meinung wirklich eine Minderheitenmeinung und zudem völlig unfundiert wäre. Beides ist definitiv nicht der Fall. Leider wird so mit einem fadenscheinigen Argument eine einseitige Darstellung zementiert und verhindert, daß sogar falsch dargestellte Fakten nicht korrigiert werden können, weil sie ja angeblich einer Minderheitenmeinung entspringen. Das kann nun wirklich nicht der Sinn der Wikipedia-Regelung zu Minderheitenmeinungen sein (die ja hier aus oben dargelegten Gründen nicht mal Anwendung finden dürfte!). Sorry, aber unter den Umständen ziehe ich einen Löschungsantrag in Erwägung, denn was du im Abschnitt "Kritik" schreibst, ist einseitige Meinungsmache, keine ausgewogene Darstellung von Fakten. --Alexander Schestag 15:25, 4. Nov. 2007 (CET)


Der Kritik-Abschnitt ist wirklich ne Katastrophe. Der Rest ist ja fast schon gut. Konkret: Struktur nicht vorhanden, Standortzuweisung und Quellen/Belege, Spekulationen und Meinungen raus. Einen Teil kann man oben einbauen, da es wieder einen Aufstand gibt wenn ich zuviel auf einmal ändere, geb' ich erstmal Zeit diese Probleme im einzelnen zu lösen. --Gamma γ 11:25, 31. Okt. 2007 (CET)

@Alexander Schestag:

Eine Faustregel besagt: Wenn z. B. eine wissenschaftliche Theorie in der Fachwelt nur von einem Professor und dessen drei Assistenten anerkannt wird, darf die Darstellung dieser abweichenden Haltung keinesfalls umfangreicher sein als der restliche Artikel. (http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Neutraler_Standpunkt#Inwieweit_empfiehlt_es_sich.2C_Minderheitenmeinungen_zu_erw.C3.A4hnen.3F)

Korrekt.

Die von deiner Meinung abweichende Meinung wird von deutlich mehr Leuten vertreten.

Klar glauben viele Leute an sowas.

Ich will dir hier ja nicht zu nahe treten, aber hier mit dem Glauben zu argumentieren, ist dummes Zeug. Hier geht es nicht um Glauben, sondern um wissenschaftliche Forschung, also um empirische Belege und theoreretische Ansätze für die berichteteten Phänomene. Weltweit gibt es einige hundert Wissenschaftler, die sich mit dem Thema befassen.

Aber wievielen Unis findest Du weltweit überhaupt noch, die auch nur einen einzigen Prof. für Parapsychologie aufweisen?

Das ist auch ein unbrauchbares Argument. An wievielen Unis findet man einen Prof für Assyrologie? Das ist doch kein Kriterium für Wissenschaftlichkeit! Zudem gibt es natürlich an Unis jede Menge Leute, die zu dem Thema forschen und/oder lehren, die aber nicht unbedingt eine Professur haben. Ich selbst habe als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer deutschen Uni zwei Lehrveranstaltungen zu dem Thema gehalten.

(Ich meine natürlich richtige Unis, nicht privat mit Spendengeldern betriebene Einrichtungen.) Nenn' doch bitte mal ein paar heute noch existierende Lehrstühle mit einem Prof. und drei Assistenten, die nicht entweder abgeschafft wurden, ausgelaufen sind, von Parapsychologie umgewidmet wurde in "Außergewöhnliche Erfahrungen" oder mit sonst irgendeiner Maßnahme ausgelagert wurden. Da dürfte es wirklich nicht mehr viel geben.

Z. B. die Koestler's Parapsychology Unit in Edinburgh. Und nochmal: Was hat das mit der Frage zu tun, ob es sich um eine Wissenschaft handelt? Die Assyrologie ist auch kaum an Unis vertreten, aber das würde wohl kaum jemanden veranlassen, der Assyrologie deswegen ihren Wissenschaftsstatus abzusprechen. Das ist eine Frage von Universitätspolitik, keine Frage der Wissenschaftlichkeit.
Dein Artikel nimmt zumindest im kritisierten Abschnitt leider *keinen* neutralen Standpunkt ein, sondern schildert *einseitig* die skeptische Meinung. Von der Dokumentation kontroverser Behauptungen kann überhauptung nicht die Rede sein.

Genau, der Kritikabschnitt schildert die Kritik, die an der Parapsychologie geübt wird. Er ist erheblich kürzer als der weitgehend aus der Innensicht geschilderte Standpunkt der Parapsychologen. Das ist natürlich zu wenig. Vielleicht sollte man das mal geeignet erweitern.

Die Innenansicht wird in diesem Artikel gar nicht dargestellt, sondern nur deine Ansicht. Außerdem sollte eine Erweiterung so aussehen, daß auch die Antworten auf die Kritik zur Sprache kommen.
Dean Radin diskutiert die Themen Effektstärken und Reproduzierbarkeit parapsychologischer Ergebnisse in seinem von dir als Quelle angegeben Buch "The Conscious Universe" recht ausführlich und kommt zu ganz anderen Schlüssen als du.

Du verwechselst mich latent noch immer mit meinem Namensvetter bei der GWUP.

Nein, ich nehme damit direkt Stellung zu der Behauptung, die Effekte wären minimal.
Und ich habe auch nicht diesen Lit.-hinweis eingefügt. Wikipedia-Artikel sind eine Gemeinschaftsarbeit, das war also vermutlich jemand anders. Und bevor Du Dich ausgerechnet an Dean Radin hochziehst: Der wäre ein erstklassiger Kandidat für eine Erweiterung des Kritikabschnitts. Gerade zur Kritik an Herrn Radin dürfte es jede Menge fundiertes Material geben. 
Dürfte... Himmel, so führt man keine wissenschaftliche Diskussion!
andere Resultate dagegen können Effektstärken vorweisen, von denen viele Mainstream-Untersuchungen nur träumen können, und sind durchaus reproduzierbar.

Reproduzierbares ist für den Artikel immer interessant. Vor einigen Jahrzehnten war es ja durchaus so, dass das eine oder andere angeblich reproduzierbare PSI-Experiment mit großem Tamtam die Öffentlichkeit erreicht hat. In den letzten Jahren habe ich das allerdings nicht wirklich erlebt.

Das liegt daran, daß du die Fachliteratur nicht kennst. Ich verweise diesbezüglich z. B. gern auf http://dbem.ws/Updating_Ganzfeld.pdf. Diese Metaanalyse konnte bis jetzt kein Skeptiker entkräften.

Und irgendwie ließ es sich dann eben doch immer nicht wirklich reproduzieren.

Falsch.

Aber wenn Du da eine reputable Quelle hast, die immer und immer wieder an einer richtigen Uni belegt werden kann, nur zu! Ich nehme an, mit Mainstream meinst Du eine richtige Uni, die aus Steuergeldern finanziert wird? Und Du hast Zugriff auf Resultate, von denen eine solche Uni nur träumen kann? Vielleicht solltest Du denen mal schreiben. Das klingt ja wirklich bahnbrechend. --RW 18:07, 4. Nov. 2007 (CET)

Wo die Ergebnisse erzielt wurden ist doch völlig egal. Es kommt darauf an, WIE die Ergebnisse erzielt wurden, also ob sie methodisch korrekt zustande kamen oder nicht. Nebenbei ist es die Annahme falsch, Unis würden sich heutzutage noch überwiegend aus Steuergeldern finanzieren. Die Forschung beruht heutzutage mehrheitlich auf Drittmitteln.
Du hast wirklich keine stichhaltigen Argumente vorzuweisen. Popper, Kuhn, Feyerabend und wie sie alle heißen, würden im Grabe rotieren, könnten sie lesen, was du für Kriterien für Wissenschaftlichkeit erfinderst. --Alexander Schestag 01:38, 6. Dez. 2007 (CET)

ad RW: die Meta-Analysen von Bem, Honorton, Palmer etc. sind wirklich sehr aussagekräftig, da gibt es nichts dran zu rütteln. Das Problem besteht jedoch nach wie vor, dass sich ein positives Einzelergebnis nicht zuverlässig in einer Nachfolgestudie mit gleicher Effektstärke replizieren lässt. Dieser Umstand ist wissenschaftlich gesehen auch nicht problematisch im Hinblick auf Existenzbehauptungen. Er zeigt uns jedoch, dass wir die hinter diesen Phänomenen stehenden Wirkungszusammenhänge bis heute nicht wirklich verstanden haben. Ein vergleichbares wissenschaftliches Gebiet ist die Wettervorhersage: wir können zwar allgemein sagen, im Winter ist es kalt und im Sommer warm - das entspräche den Aussagen der Meta-Analysen - aber wir sind bis heute nicht in der Lage zu sagen, wie das Wetter in meiner Region in der nächsten Woche ist. Wir können lediglich Wahrscheinlichkeiten beschreiben.

Die Parapsychologen sind nun auch noch in einer doppelten Zwickmühle: sie werden von vielen Skeptikern in der Sache angegriffen, zugleich sitzen viele Skeptiker in den Hochschulräten und Entscheidungsgremien und verhindern eine Förderung der Parapsychologie aus universitären Mitteln. So ist die Parapsychologie auf die wenigen privaten Gelder angewiesen und auf den Einsatz weniger Engagierter, die oft nur mit unzureichenden Mitteln forschen können. Wer als Skeptiker handfeste Beweise fordert, muss die Parapsychologie überhaupt erst einmal finanziell in die Lage versetzen, das Werkzeug für diese Arbeit zu haben, damit Ergebnisse zustande kommen können. Man kann einem Zimmermann ja nicht den Hammer aus der Hand nehmen und ihm dann sagen, nun sieh zu, wie du dein Dach bis zum Richtfest fertig hast.

Unter Weblinks würde ich den Link auf Schweizerische Parapsychologische Vereinigung: Seminare, Ausbildungen, Vorträge, Konsultationen, Online Publikationen streichen. Was dort angeboten wird, ist m.E. nur reine Esoterik, und die hat mit dem, was hier unter Parapsychologie erklärt wird, wenig zu tun. OK? Yagosaga 10:36, 6. Dez. 2007 (CET)


ad Yohaga: ad RW: die Meta-Analysen von Bem, Honorton, Palmer etc. sind wirklich sehr aussagekräftig, da gibt es nichts dran zu rütteln.

Wobei ich mich da eher auf neuere Metaanalysen beziehen würde, die die Kritik an den alten aufgenommen haben. http://dbem.ws/Updating_Ganzfeld.pdf ist so eine. M. W. wurden deren Ergebnisse bis jetzt nicht stichhaltig angezweifelt.

Das Problem besteht jedoch nach wie vor, dass sich ein positives Einzelergebnis nicht zuverlässig in einer Nachfolgestudie mit gleicher Effektstärke replizieren lässt.

Bei genauerer Betrachtung stimmt das m. E. nicht ganz. Es ist vor allem die Frage, was man als "Replikation" akzeptiert. Wenn man Replizierbarkeit im Sinne der Physik sieht, in der man oft den (allerdings bei genauerer Betrachtung auch nicht erfüllten) Anspruch hat, daß jedes Experiment exakt replizierbar sein muß, dann sind die Ergebnisse der Parapsychologie sicher nicht replizierbar. Aber dieses Schicksal teilt die Parapsychologie dann mit den allermeisten Resultaten aller Sozialwissenschaften, als die ich die Parapsychologie als Teildisziplin der Psychologie ansehen würde. Viel schlimmer: In der Psychologie beispielsweise wird kaum repliziert. Ich bin der Frage der Replikationshäufigkeit in der Psychologie und der Parapsychologie vor einigen Jahren mal nachgegangen und bin auf einen Anteil von sage und schreibe 2% Replikationen an der Gesamtanzahl der Studien in der Psychologie gekommen. Da steht die Parapsychologie sehr viel besser da.
Setzt man jedoch ein anderes Replikationskriterium an, das nicht verlangt, daß jedes Experiment hundertprozentig replizierbar sein muß, dann ist die Replizierbarkeit in der Parapsychologie m. E. sehr wohl gegeben. Das zeigen eben gerade die von dir genannten Metaanalysen sehr eindrucksvoll. Von daher ist die Aussage, parapsychologische Ergebnisse seien nicht replizierbar, in dieser Pauschalität eben nicht richtig.

Dieser Umstand ist wissenschaftlich gesehen auch nicht problematisch im Hinblick auf Existenzbehauptungen. Er zeigt uns jedoch, dass wir die hinter diesen Phänomenen stehenden Wirkungszusammenhänge bis heute nicht wirklich verstanden haben.

Oder daß der Gegenstand zu komplex ist, als daß man das Kriterium einer hundertprozentigen Replizierbarkeit anlegen dürfte. Das gleiche Problem haben wir, wie oben angedeutet, auch in der "Normalpsychologie". Wie oft habe ich es da z. B. in experimentellen Praktika erlebt, daß ein prominentes Resultat nicht repliziert werden konnte. Hier helfen dann m. E. wirklich nur Metaanalysen, um zu entscheiden, ob ein Ergebnis wirklich bestand hat.

Ein vergleichbares wissenschaftliches Gebiet ist die Wettervorhersage: wir können zwar allgemein sagen, im Winter ist es kalt und im Sommer warm - das entspräche den Aussagen der Meta-Analysen - aber wir sind bis heute nicht in der Lage zu sagen, wie das Wetter in meiner Region in der nächsten Woche ist. Wir können lediglich Wahrscheinlichkeiten beschreiben.

Richtig, und auch hier ist der Kasus Knacktus die Komplexität des Gegenstandes. M. W. wird in der Meteorologie deswegen ja auch teilweise auf Theorien komplexer Systeme Bezug genommen. Solche Ansätze gibt es in der Parapsychologie mittlerweile auch.

Deinen restlichen Ausführungen stimme ich voll zu. Man kann nicht jemandem die Mittel streichen und das dann damit rechtfertigen, daß er ohne Mittel keine Ergebnisse geliefert hat. --Alexander Schestag 21:21, 7. Dez. 2007 (CET)