Diskussion:Philosophie des 19. Jahrhunderts

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Marx

Ich halte den Abschnitt über Marx und Engels für völlig unhaltbar. Marx war ein deutscher Philosoph in der Tradition des klassischen deutschen Idealismus, der sehr wohl erkenntnistheoretische Tiefe erreicht hat, siehe u.a. seine (leider nur fragmentarisch erhaltene) Dissertation 1840/41. Sehr schön ausgeführt wird dies in [1]. Zitat daraus: "Er lobt seinen Freund, weil dieser jeden Fortschritt der Zeit „mit jenem überzeugungstiefen, sonnenhellen Idealismus , der allein das wahre Wort kennt,” begrüßt und weil er ihm ein lebendiger augenscheinlicher Beweis dafür ist, „daß der Idealismus keine Einbildung, sondern eine Wahrheit ist” " Marx: "Wir sehn hier, wie der durchgeführte Naturalismus oder Humanismus sich sowohl von dem Idealismus, als dem Materialismus unterscheidet und zugleich ihre beide vereinigende Wahrheit ist." (MEW 40, S.577)

Engels hat nicht etwa "zum gemeinsamen Werk vor allem den theoretisch philosophischen Hintergrund" beigetragen, sondern die Marxsche Philosophie nicht richtig gekannt und stattdessen eine deutlich dürftigere Philosophie entwickelt. Das ist sehr gut ausgeführt in Leszek Kolakowski, Die Hauptströmungen des Marxismus, Piper, Band 1, S. 455ff. Siehe auch die Einleitung in Siegfried Landshut (Hrsg.), Karl Marx - Die Frühschriften, Kröner, sowie Hans-Jürgen Krahl: Erfahrung des Bewusstseins.

Der historische Materialismus war nicht Marx' Philosophie, sondern seine Gesellschaftstheorie, mit der er die Philosophie verwirklichen wollte. Nur so ist sein Satz über das gesellschaftliche Sein zu verstehen. Insofern ist es auch nicht schlüssig, Marx' Philosophie in einem Abschnitt über Materialismus einzuordnen, der zudem noch die Nähe zum Positivismus betont. Marx zu einem Positivisten: "Wie das Prinzip, so ist die Argumentation Hugos positiv, d.h. unkritisch. Er kennt keine Unterschiede. Jede Existenz gilt ihm für eine Autorität, jede Autorität gilt ihm für einen Grund. (...) Der Deutsche, der seine Tochter als das Kleinod der Familie erzieht, ist nicht positiver als der Rasbute, der sie tötet, um sich der Nahrungssorge für sie zu überheben. Mit einem Worte: der Hautausschlag ist so positiv als die Haut." (Das philosophische Manifest der historischen Rechtschule, MEW 1, S.79f.) --Tillmo 08:40, 3. Mär 2006 (CET)

Eigener Abschnitt Marxismus?

Soll man den Marxismus tatsähclich unter Materialismus subsumieren? Ich denke es ist doch in gewisser Weise ein eigenständiger Ansatz. Auch wenn er Materialistisch ist, kann er nicht auf diesen verkürzt werden. Und es war wohl auch eine sehr Wirkungsmächtige Philosophie. --Tets 05:28, 4. Feb. 2007 (CET)

Mit einem eigenen Abschnitt über Marxismus wäre ich einverstanden, sollte das mit der Heraustrennung aus dem bisherigen Kontext gehen. Darauf zu achten ist aber, sollte hier ein größerer Berg Text entstehen, dass der Artikel Marxismus nicht an zu viele Stellen verschleppt wird, sprich auch zu viele Doppelungen. Gruß.--Fräggel 09:58, 4. Feb. 2007 (CET)
Ein eigener Abschnitt ist m.E. in Ordnung, aber ein „größerer Berg Text“ soll hier keinesfalls entstehen. In diesem Artikel geht es nicht um den Marxismus, sondern um die Philosophie des 19. Jahrhunderts. In diesem Rahmen ist der Marxismus nur ein Teilstück, der vor allem soziale und historische Folgen hatte, jedoch vom philosophischen Standpunkt nicht ganz diesselbe Bedeutung für das wissenschaftliche Fach hatte (anders als für die Sozialwissenschaften etc.). Mehr als ein ganz kurzer Überblick soll hier nicht enstehen, und er sollte vor allem den Kontext berücksichtigen, in dem der Marxismus steht, nicht so sehr seinen Inhalt darstellen - das kann in all den Artikeln geschehen, die sich mit dem Marxismus im Detail beschäftigen.
Wenn das zu lang wird, dann beginne ich zu kürzen... ;-) Und bitte solche Aussage wie „Dies trifft jedoch so nicht zu, wie zum Beispiel die Thesen über Feuerbach zeigen.“ nicht in den Artikeln. Zum ersten ist das ohne Quellenangaben belegter POV, zum zweiten werden diejenigen, die das kritisiert haben, nicht ganz dämlich gewesen sein und die Thesen schon gekannt haben. Dahinter verbirgt sich also mit Sicherheit philosophisch mehr, als man mit einem „trifft ja gar nicht zu“ so einfach wegwischen könnte. Ich bitte darum, den Satz neutraler zu gestalten. :-) Schöne Grüße, --Markus Mueller 11:34, 4. Feb. 2007 (CET)
Weisst du zufällig wer diese Kritik geäussert hat? Ja ich hätte an eine länge gedacht, wie etwa die einzelnen Personen beim dt.Idealismus, vielleicht eine Spur länger, da man ja eigentlich Engels und seine Naturdialektik auch erwähnen müsste. Vielleicht auch in einem Nebendsatz Joseph Dietzgen. Leider fühle ich mich nicht ganz in der Lage den Anforderungen nachzukommen, vielleicht wäre es auch eine einfache, wenn auch etwas unschöne Möglichkeit auf die philosophischen Abschnitte bei den Artikeln Karl Marx und Marxismus zu verweisen. Ich meine seine Geschichtsphilosophie ist jetzt einleitend dargestellt (vielleicht ist die Formulierung noch etwas zu fachspezifisch und könnte gekürzt werden). Und damit natürlich auch schon etwas Erkenntnistheorie. Dazu sei kurz angemerkt: Es stimmt schon dass Marx oder Engels keine ausdrückliche Erkenntnistheorie darlegten, aber klarerweise hatten sie eine Vorstellung davon, die sie auch formulierten, und ja auch in den berühmten Thesen über Feuerbach (dort spricht er klar von der ablehnung des anschauenden materialismus: Feuerbach, mit dem abstrakten Denken nicht zufrieden, will die Anschauung; aber er faßt die Sinnlichkeit nicht als praktische menschlich-sinnliche Tätigkeit. ins selbe horn stossend: Das Höchste, wozu der anschauende Materialismus kommt, d.h. der Materialismus, der die Sinnlichkeit nicht als praktische Tätigkeit begreift, ist die Anschauung der einzelnen Individuen und der bürgerlichen Gesellschaft., oder Alles gesellschaftliche Leben ist wesentlich praktisch. Alle Mysterien, welche die Theorie zum Mystizism[us] veranlassen, finden ihre rationelle Lösung in der menschlichen Praxis und im Begreifen dieser Praxis. ; Und gerade diese Formulierung: Die Frage, ob dem menschlichen Denken gegenständliche Wahrheit zukomme - ist keine Frage der Theorie, sondern eine praktische Frage. In der Praxis muß der Mensch die Wahrheit, i.e. die Wirklichkeit und Macht, Diesseitigkeit seines Denkens beweisen. Der Streit über die Wirklichkeit oder Nichtwirklichkeit des Denkens - das von der Praxis isoliert ist - ist eine rein scholastische Frage. ; für mich ist das erkenntnistheorie, ich denke für die meisten anderen Menshcen auch ;) ) Die Formulierung, sie hätten keine, halte ich für etwas fragwürdig. Zugegebener Maßen ist aber auch meine Formulierung, dem wäre nicht so, fragwürdig ;) --Tets 16:46, 4. Feb. 2007 (CET)

hegel

im text wird hegels denken mit these-antithese-synthese gleichgesetzt. das ist nicht richtig so. siehe dazu auch meinen einwand hier. ich korrigiere das mal ganz vorsichtig. --TruebadiX 22:44, 26. Jul. 2008 (CEST)

Pragmatismus: POV?

In dem Abschnitt über den Pragmatismus steht nach den Erläuterungen über den Wahrheitsbegriff von William James folgendes: (vgl. zu den Gefahren dieser einseitigen und im Allgemeinen selbstwidersprüchlichen Auffassung Subjektivismus und Relativismus. Ist es nicht POV, diesem Wahrheitsbegriff Gefahren zuzusprechen und sie als "einseitig und im allgemeinen selbstwidersprüchlich" zu bezeichnen? Das wird ja auch nicht gekennzeichnet als Ansicht von Gegnern dieser Auffassung, sondern werden als genauso objektiv dargestellt wie die wertneutralen Erläuterungen zum Inhalt der Auffassung. Ist das nicht POV? --Zxy5000 (Diskussion) 20:07, 16. Jun. 2014 (CEST)


Da niemand Widerspruch eingelegt hat, werde ich den beanstandeten Textbestandteil jetzt löschen. --Zxy5000 (Diskussion) 14:23, 17. Jun. 2014 (CEST)