Diskussion:Portal (Architektur)
Das Kirchenportal als Rechtsstätte
Die Löwen, die sich häufig unter oder neben den begleitenden Säulen eines Portales finden, sind ein Hinweis auf eine Gerichtsstätte. Es ist eine uralte Tradition, dass vor den Kirchenportalen Gericht gehalten wurde. Und die Löwen wurden häufig mit dem Thron Salomos in Beziehung gesetzt, welcher von zwei Löwen flankiert war. Da Salomo der vorbildhafteste Richter des Alten Testamentes ist, wurden die beiden Löwen im Allgemeinen mit der Gerichtshoheit in Verbindung gebracht und symbolisierten richterliche Macht. Es haben sich mehrere mittelalterliche Gerichtsakten erhalten, die „inter duos leones“, „zwischen zwei Löwen“ abgeschlossen wurden (Toman, Rolf (Hrsg.): Die Kunst der Romanik. Architektur - Skulptur - Malerei. Köln 1996, S. 324).
Wie ist diese Vorstellung entstanden, vor dem Kirchenportal Rechtsgeschäfte abzuwickeln? In erster Linie wird hier die Gleichsetzung von Stadttor und Kirchentor eine Rolle spielen. Und schon im Alten Testament diente das Stadttor als Rechtsstätte der Ältesten, wie durch zahlreiche Bibelstellen zu belegen ist, beispielsweise Amos 5,15: „Hasst das Böse, liebt das Gute und bringt am Stadttor das Recht zur Geltung.“ Im Mittelalter wurde die Kirche, vor allem die Hauptkirche einer Stadt, mit dem Himmlischen Jerusalem gleichgesetzt und das Kirchenportal wurde damit symbolisch zum Stadttor.
Hier war die Schwelle, die Gut und Böse unterschied. Die Ungetauften mussten in einem gesonderten Baptisterium erst ‚gereinigt’ werden, bevor sie in das Kircheninnere eintreten durften. Die offene Tür ist ein Symbol für Christus selbst, der sagte: „Ich bin die Tür, wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden“ (Johannes 19,9). Bezeichnenderweise wurden in früheren Zeiten auch die Hochzeiten vor dem Kirchenportal geschlossen und erst nach dem Segen durfte das Brautpaar zur Messe in die Kirche. Aus dieser Tradition erklärt sich die nicht seltene Bezeichnung von bestimmten Portalen als „Brautpforte“, wie an den großen Kirchen in Bamberg, Braunschweig, Mainz oder Nürnberg.
Auch Handelsverträge wurden vor Kirchenportalen geschlossen. Daher fand auch häufig der Markt direkt vor der Kirche statt. In ihren Außenmauern waren häufig die Maße eingeritzt, die im Handel gelten sollten. Und nicht zuletzt steht das Kirchenportal für einen gesonderten Rechtsbezirk. Das Portal diente im Mittelalter auch als Asylstätte. So schildern zahlreiche zeitgenössische Berichte, wie auf der Flucht befindliche Menschen an der Kirchentür Asyl suchten, wobei das Anfassen des Türrings den entscheidenden Rechtsakt darstellte (Toman, Rolf (Hrsg.): Die Kunst der Romanik. Architektur - Skulptur - Malerei. Köln 1996, S. 326). Solche mittelalterlichen Türringe haben sich hin und wieder erhalten und befinden sich noch an originaler Stelle. Und da seit alters her Rot die Farbe der Richter war – heute noch beim Bundesverfassungsgericht -, wurden auch die betreffenden Eingangspforten der Kirchen rot gestrichen.
dieser text wurde aus dem artikel vorerst mal ausgelagert. erstens passt er nicht (rechtliches thema), zweitens ist er großteils unbelegt, und drittens sind texte, die mit häufig anfangen, häufig verdächtig. wenn mal zeit ist, überarbeiten wir. anfragen bitte im Wikipedia:WikiProjekt Architektur und Bauwesen oder Portal:Recht - gruß -- W!B: 06:21, 9. Mai 2007 (CEST)
Lemma?
Gibt es Portal(e) auch ohne Gebäude? --Alien4 17:32, 20. Mär. 2008 (CET)
- Ja. 1. siehe Foto; 2. "Portal" bedeutet in Wikipedia eine übergreifende Einstiegsseite in ein Thema. -- Reinhard Dietrich 17:19, 1. Apr. 2010 (CEST)
Ja u.a. auf Friedhöfen.--Mario todte (Diskussion) 07:54, 22. Mär. 2022 (CET)
Triumphbögen könnte man da auch nennen.--Mario todte (Diskussion) 07:57, 22. Mär. 2022 (CET)
Umarbeitung
Zu den gestrichenen Passagen des Artikels:
- Die Ausführungen über die Entwicklung des Künstlerindividuums in der Renaissance gehören nicht in einen Artikel "Portal". Sie unterstellen außerdem fälschlich, mittelalterliche Portale seien nicht signiert, gerade das stimmt nicht: Meister Giselbertus in Autun, Meister Humbert in Colmar etc. Dagegen haben italienische Renaissance-Künstler ihre Portale nicht signiert.
- Die drei genannten Portalgestalter (• Lambert Lombard (* 1505/6 in Lüttich; † 1566 ebenda) • Paul Speck (* unbekannt, nachweisbar ab 1532, † 1557) • Andreas Herber (* um 1530; begraben am 12. Mai 1614 in Kassel) sind so willkürlich ausgewählt, dass ihre Nennung irreführend ist. Wenn der Artikel mal einen ausführlichen Abschnitt zum deutsch-niederländischen Renaissanceportal hat, kann man sie ja wieder reinnehmen.
- Da es um die Grundformen des Portals als Architekturform geht, habe ich der Klarheit halber auf die Nennung der Orte in der Bildunterschrift verzichtet. Kann ja jeder nachlesen, der die Bilddateien öffnet.
- Die Bildergalerien habe ich reduziert --Quinbus Flestrin 11:42, 20. Nov. 2010 (CET)
Schopfdach
Hallo, kann man abklären, ob ein Schopfdach jetzt ein Walmdach ist, oder ein Schopfwalmdach? Lt. Webrecherche wird es unterschiedlich definiert. –– Solidarität mit Nina Mercedez 23:00, 19. Apr. 2011 (CEST)
Drei überflüssige Kategorien
Siehe hier. Gruß -- Dr.cueppers - Disk. 13:14, 4. Sep. 2012 (CEST)
Portalbereiche
Insbesondere in der Repräsentativarchitektur entwickelte man um die Portale herum eine besonders prächtige Schauseite die mitunter wie ein einziges großes Portal wirkt, bzw. größere als Portalbereich konzipierte Elemente. Vielleicht könnten wir dazu mit der Literatur noch etwas ergänzen. VG Horst-schlaemma (Diskussion) 10:22, 17. Nov. 2015 (CET)
Sitznischenportal
Dass das Sitznischenportal nicht nur ein Gestaltungselement ist, sondern eventuell auch eine Rechtsfunktion hatte, müsste mal überprüft werden. Daran werde ich mich machen.--Mario todte (Diskussion) 07:51, 22. Mär. 2022 (CET)
Portal des Leipziger Reichsgerichtsgebäudes
Pyramiden
Hallo Kollegen, mir sind am Beispiel Chichén Itzá, wo wir wenigstens drei der nachstehenden Varianten für denselben Sachverhalt ausgelinkt finden, markante Redundanzen zum Thema aufgefallen. Wir haben:
Ich habe bei der Listung versucht eine Hierarchie zu bilden (von oben nach unten / vom Allgemeinen zum Speziellen), also meine ich, dass für die Altamerikanistik die Tempelpyramide vermutlich am genausten ist. Vielleicht wäre es leserfreundlicher, das ganze etwas weniger zu spreizen, wenigstens konsequenter Weise in den jeweiligen Abschnitten auf die Parallel-Lemma hinzuweisen? Möglicherweise ist das auch keine alleinige Frage der Architektur, sondern auch eine Kulturhistorische? Jedenfalls meine ich hier sollte nachgebessert werden. Ggf. versuch sich auch schon mal selber durch das Einfügen von Verweisen oder Redundanzbausteine einen größeren Kreis potentiell interessierter/kompetenter Kollegen auf den mE verbesserungswürdigen Sachverhalt aufmerksam zu machen? Dank und Grüße --Lorenz Ernst (Diskussion) 07:47, 7. Nov. 2017 (CET)