Diskussion:Randow (Adelsgeschlecht)

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Wappen v. Randow

Die Familie von Randow ist ein deutsches Adelsgeschlecht, welches aus dem Uradel des Erzstiftes Magdeburg stammt. Es taucht dort erstmals 1236 durch den Ritter Thegenardus auf. Stammsitz der sich später weit verzweigenden Familie war im 13. Jahrhundert die Burg Randau an der Elbe. Die Schreibweise des Namens variiert auf Grund der Lautverschiebung im Laufe der Zeit zwischen Randau, Randaw und Randow.

Name

Der Name des Geschlechts beruht auf der aus dem 11. oder 12. Jahrhundert stammenden, im Jahr 1397 zerstörten und nie wieder aufgebauten gleichnamigen Burg Randau südlich von Magdeburg. Die Name der alten Zollveste leitet sich wahrscheinlich aus der Lage am Rande einer Aue, eines Wassers ab. Das jetzige Dorf und Gut Randau liegen auf dem Elbenauer Werder an einem heute weitgehend verschwundenen Elbarm (alte Elbe), der bis zur Verlagerung des Flusslaufes nach Westen vor dem Jahre 1012 den Hauptstrom der Elbe bildete. Es gibt auch die Version, dass der Wortbestandteil „Rand” slawischen Ursprungs sei (Hranica = Grenze), und der Name dann soviel wie Grenzau bedeuten könnte.

Wappen

Innerhalb eines roten Schildes ein silbern-geränderter roter Schild. Auf dem mit rot-silbernen Decken gezierten Helm wachsen aus einem rot-silbernen Türkenbund, der wiederum mit drei roten Rosen bekrönt ist, drei (rot, silber, rot) Straussenfedern, zwischen denen zwei jeweils nach aussen wehende, rot über silber geteilte Fähnlein stehen. Als Familienwappen taucht es erstmals in einer Urkunde von 1367 auf, die Arnold von Randow als erzbischöflich magdeburgischen Burgvogt zu Plaue betrifft.

Ursprünge

Die Familie v. Randow taucht aus dem Dunkel der Geschichte urkundlich erstmals 1236 mit Thegenardus de Randowe auf, der seinen Rittersitz wohl auf der Burg bzw. magdeburgischen Zollveste Randau hatte.

In der folgenden Zeit breitete sich das Geschlecht zunächst in Anhalt und im Erzbistum Magdeburg sowie in das Bistum Halberstadt aus. Dort sind bis etwa 1350 zahlreiche Randows urkundlich erwähnt, meist als Vettern oder Brüder, seltener als Väter mit ihren Söhnen. Sie sind Ritter, Hofbesitzer, geistliche Herren oder Nonnen.

Die Zerstörung der Stammburg Randau im Jahr 1397 war das Resultat einer langjährigen Fehde des magdeburgischen Adels mit dem mächtigen Bischof und Landesherren von Magdeburg, Burkhard II., Graf von Blankenburg.

Familienstämme

Im 14. Jahrhundert teilt sich die Familie in drei Stämme. Der I. und II. Stamm treten zuerst mit Arnold von Randow (urkundlich 1363-1397) auf. Arnold war Vogt zu Plaue und besaß Lehen in Redekin sowie zu Legen-Bellin, Gross-Wulkow und Langhusen. Alle genannten Güter liegen im späteren Kreis Genthin. Der III. Stamm tritt etwa zur gleichen Zeit mit Hermann von Randow auf, der 1382 urkundlich Lehnsherr zu Zollchow im Kreis Jerichow ist.

Ausdehnung

Die ersten beiden Stämme bleiben bis in das 17. Jahrhundert im Genthiner Land ansässig und mit einem Ast auch in Hornburg (Kreis Wolfenbüttel). Sie sterben nach dem 30-jährigen Krieg aus. Nur der III. Stamm besteht in seinen beiden Linien bis heute fort. Er übernimmt die Lehnsgüter der beiden anderen Stämme im damaligen Jerichower Land.

Im 16. Jahrhundert teilt sich dieser Familienstamm, zu dieser Zeit in Loburg lebend, in die beiden heutigen Linien. Hans Caspar v. Randow geht Anfang des 17. Jahrhunderts als Kammerjunker der Prinzessin Anna Sophie v. Anhalt, späteren Herzogin von Brieg nach Schlesien und wird der Stammvater der heutigen "Schlesischen Linie". Christian Ernst lässt sich gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Mecklenburg nieder, nachdem sein Vater die alten Stammgüter Redekin, Bellin, Güssow und Zabakuck verkauft hatte. Er begründet so die "Mecklenburgische Linie", die sich später auch nach Pommern und im 19. Jahrhundert auch nach England und in die U.S.A. ausbreitet.

Ein Mitglied der Schlesischen Randows, Adolph, wandert Mitte des 19. Jahrhunderts mit drei Söhnen nach Brasilien aus und begründet damit einen sehr großen Brasilianischen Familienzweig, der heute etwa viermal so viele Namensträger zählt wie die Europäischen Randows.

Personen

Literatur

  • Gothaisches Genalogisches Taschenbuch A 1900 u. folgende
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A, Band XXVIII, 2005, Gesamtreihe Bd. 138, ISBN 3-7980-0838-8
  • Die Randows - Eine Familiengeschichte von Olof v. Randow, 2001 im Deutschen Familienarchiv, Band 135/136, Degener Verlag, Neustadt-Aisch, ISBN 3-7686-5182-7

Weblink

Internetpräsenz der Familie

--HvR 22:42, 8. Mai 2006 (CEST)--

Ist doch sehr hübsch (enzyklopädischer als die erste Fassung). Nimm ihn ruhig in den Artikel.--Olaf2 21:50, 9. Mai 2006 (CEST)