Diskussion:Reaktor Lucens
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Darf man 20 Minuten wirklich als Quelle verwenden? Ich finde das ein bisschen fahrlässig... Vorallem die Aussage mit dem radioaktiven Gas welches ausgetreten sein soll. 19.02.2009 (nicht signierter Beitrag von 62.152.223.200 (Diskussion) 19. Feb. 2009, 17:19)
- Besser als keine Quelle (wie es vor der Hinzufügung der Quelle der Fall war) ist es auf jeden Fall. Aber ich stimme dir zu, dass es nicht die beste Quelle ist. Wenn eine bessere Quelle gefunden wird, sollte man die nehmen. Gruß -- Felix König ✉ Artikel Portal 19:26, 19. Feb. 2009 (CET)
Atom vs Kern
Ich habe bei Quartl bereits nachgefragt, wie die Begriffe "Atomenergie" und "Kernenergie" auf Wikipedia gehandhabt werden. Er hat mir gesagt, dass es dafür keine Regelung gibt. Er hat mich aber darauf hingewiesen, dass er bei internen Links ein "Umbiegen" möglichst zu verhindern versucht. Deshalb kann ich sehr gut nachvollziehen, dass man im ersten Absatz beim Link Kern- statt Atomenergie schreibt, weil der Artikel über Kernenergie auch so heisst. Nun wurden aber über den ganzen Text hinweg die Begriffe von "Atom-" zu "Kern-" abgeändert. Ich finde das nicht korrekt, weil diese Werke in den Quellen eindeutig als "Atomkraftwerke" bezeichnet werden. Ich verweise zum Beispiel auf das Bundesblatt vom 26. Januar 1960, also das offizielle Dokument, das schliesslich für die Subvention des Baus ausschlaggebend war. Dort wird fast nur von "Atomkraftwerken" und "Atomenergie" gesprochen. Das Wort "Kern-" wird nur einmal gebraucht. Es liegt also auf der Hand, das für diesen historischen Text die eigentlich korrekte Bezeichnung "Atom-" ist. Der Präfix "Kern-" wurde erst später von Befürwortern der Kernenergie genutzt, um Assoziationen zur Atombombe zu vermeiden, ist also genauso ideologisch verfärbt wie der Präfix "Atom-". Was meint ihr dazu? --Ajz 19:58, 11. Mär. 2010 (CET)
- Entschuldige bitte, die Diskussion bei Quartl hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesehen. Aber das hatten wir alles schon mal. Und unsere gewählten Lemmata sind auch einheitlich (Kernenergie, Kernkraftwerk, Kerntechnische Anlage etc.) Gruß, -- Felix König ✉ Artikel Portal 15:40, 13. Mär. 2010 (CET)
- Kein Problem. Ich danke dir für den Link. Aber die Diskussion hat ja keine klare Antwort auf die Frage ergeben und wie ich oben ausgeführt habe, wurde der Reaktor Lucens auch immer als Atomkraftwerk bezeichnet. Ich bin dagegen, dass sich Wikipedia strikt für das Präfix "Atom-" oder "Kern-" entscheidet. Denn somit würde Wikipedia Stellung in einer politischen Diskussion beziehen, was sicherlich nicht im Sinne der Wikipedia-Philosophie wäre. Meiner Meinung nach sollte dies im Ermessen der Autoren eines Artikels liegen. Aber immer zu schreiben, nur AKW-Gegner würden das Präfix "Atom-" verwenden, halte ich für sehr verwerflich, denn wie das Beispiel Lucens zeigt, waren es die Befürworter, die aus dem AKW ein KKW gemacht haben und nicht umgekehrt. Ich kann jedoch damit leben, wenn wir im Artikel über Lucens den Präfix "Kern-" verwenden, weil die AKW-Gegner in Anbetracht der geschilderten Ereignisse ja auch auf ihre Kosten kommen :-). --Ajz 18:33, 14. Mär. 2010 (CET)
- Die Thematik ist zugegeben sehr schwierig. Das Kernkraftwerk Kahl wurde als Versuchsatomkraftwerk errichtet, aber es war nun mal ein Kernkraftwerk, weshalb der Artikel - der Einheitlichkeit halber - auf Kernkraftwerk Kahl verschoben wurde. Auch da gab es nachvollziehbare Kontroversen. Gruß, -- Felix König ✉ Artikel Portal 19:50, 15. Mär. 2010 (CET)
- Die WP-Terminologie ist im wesentlichen die "wissenschaftliche; und die lautet nun mal auf "Kern-"... Da aber in vielen historischen Texten jeweils "Atom-"... genutzt wird, sind diese Bezeichnungen zu übernehmen. Beim Kavernenreaktor in Lucens handelt es sich somit um einen Versuchskernreaktor, der in der damaligen Zeit als Versuchsatomreaktor bezeichnet wurde. Sprich: funktionale Beschreibung: "Kern-"; Name oder Bezeichnung (von damals): wie es damals war; hier somit "Atom-". Die stehenden Ausdrücke sind jeweils zu übernehmen ... --ProloSozz (Diskussion) 03:56, 7. Jan. 2016 (CET)
Rechtschreibung
Leider nutzt dieser Artikel ein Mischmasch aus Schweizer und deutscher Rechtschreibung. Da es sich hier um einen schweizbezogenen Artikel handelt, werde ich die Rechtschreibung auf Schweiz ändern. --Rôtkæppchen68 00:32, 21. Jan. 2011 (CET)
- Es gibt formell keinen Unterschied zwischen deutscher und schweizer Rechtschreibung. Die offizielle Sprache ist Deutsch und man hat sich im Rahmen der "Rechtschreibreform" auf eine einheitliche Sprache in den deutschsprachigen Ländern geeinigt. Es gibt selbst in der Schweiz unterschiedliche Schreibweisen. Im Berner Raum wird anders geschrieben als in Zürich oder im Appenzell. Das ist ein grundlegendes Problem zum Teil auch in den deutschsprachigen Bundesländern.
Formell ist jedoch nur eine Schriftsprache des deutschen richtig. (nicht signierter Beitrag von Malshandir (Diskussion | Beiträge) 12:20, 13. Mär. 2011 (CET))
- Falsch! In der Schweiz wird seit 1934 kein ß mehr geschrieben; das ist am auffälligsten. Neben leicht anderem Wortschatz (Trottoir statt Gehsteig etc.) sind die Unterschiede aber marginal. Innerhalb der Schweiz ist das offizielle Hochdeutsch regional überall dasselbe. Schweizerdeutsch ist im übrigen etwas anderes! --ProloSozz (Diskussion) 03:36, 7. Jan. 2016 (CET)
Finanzielle Unterstützung durch SKA?
Eine Komission liefert keine finanzielle Unterstützung. Die fin. Unterstützung wurde wohl durch den Bund geleistet. --89.217.130.206 15:08, 13. Feb. 2011 (CET)
- Ja und nein: Natürlich kam das Geld ursprünglich vom Bund. Aber das Parlament hatte der SKA einen Rahmenkredit von damals 18 Mio. Fr. gesprochen, über das die SKA meines Wissens quasi frei verfügen konnte. Deshalb kann man das sehr wohl so stehen lassen. Man darf die SKA meines Erachtens auch nicht mit den heutigen, institutionalisierten Kommissionen vergleichen, die in dieser Form erst später aufkamen (vielleicht ab der von der Lärmliga initiierten Lärmdebatte). --Ajz 21:31, 13. Feb. 2011 (CET)
- Die Frage könnte sich allenfalls auch anders stellen: SKA ist auch das Kürzel für die "Schweizerische Kreditanstalt", eine der drei Großbanken der Schweiz (resp. inzwischen zwei, da SBV und UBS fusioniert haben). Irgendwann ist sie nur noch unter dem französischen Namen Credit Suisse aufgetreten, der sich auch englisch nutzen läßt. --ProloSozz (Diskussion) 01:25, 8. Jan. 2016 (CET)
BBC
Die Verwendung von BBC halte ich für falsch. BBC ist ein weltweit eigetragenes Markenzeichen der The British Broadcasting Company. Somit ist die Verwendung als Abkürzung eines anderen Unternehmens (hier Brown, Boveri & Cie. (BBC)) unzulässig und vor allem auch verwirrend, da man wirklich unter BBC immer die BBC weltweit assoziiert. Mein Vorschlag zur Güte wäre eine Änderung in BB&C. (nicht signierter Beitrag von Malshandir (Diskussion | Beiträge) 12:20, 13. Mär. 2011 (CET))
- Wir dürfen keine neuen Kürzel erfinden, ich habe den Namen daher ausgeschrieben. Grüße, --Quartl 12:26, 13. Mär. 2011 (CET)
- Okay, auch eine Alternative, wenn auch länger. --Malshandir (13:58, 13. Mär. 2011 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
- @Malshandir: Du irrst! Die Maschinenbau-Firma BBC hatte zwar ein anderes Logo als der britische Rundfunkkonzern; aber abgekürzt wurde diese immer einfach nur mit BBC; und aus dem Zusammenhang war klar, was gemeint war. Die britische Rundfunkgesellschaft hatte in der CH außer im direkten Zusammenhang mit Nachrichten oder Radio, allenfalls TV, schlicht keine Bedeutung. BBC war damals in der CH immer zuerst die Brown, Boveri & Cie. Zudem: wenn Du den schweizer Firmenindex konsultierst, siehst Du, dass es noch einige weitere Firmen mit dem Kürzel BBC gab und gibt; hier klicken. Auch dem Vorredner muß beigepflichtet werden: es geht nicht an, neue und ungebräuchliche Kürzel zu erfinden! --ProloSozz (Diskussion) 03:46, 7. Jan. 2016 (CET)
Bewertung des Unfalls auf der INES-Skala
Der Unfall wird im Artikel Lucens anders beurteilt als im Artikel Reaktor Lucens. Ich bin dafür, dass man die Formulierung " würde der Unfall von Lucens heute wahrscheinlich mit 4 bewertet" für beide Artikel übernimmt. Die INES-Skala existierte damals ja noch nicht und so viel ich weiss, wurde nie eine nachträgliche Beurteilung durch die IAEA durchgeführt. Da wird aber hier einmal eine entsprechende Diskussion hatten, will ich das nicht einfach ändern, sondern zur Diskussion stellen. --Ajz 21:53, 3. Apr. 2011 (CEST)
- Viereinhalb Jahre später – keine Reaktion bisher. ;) Es gibt keine offizielle Einstufung nach INES, somit wäre die Nennung hier WP:TF und WP:POV und somit entgegen der Wikipedia-Richtlinien. Ich entferne die Aussage daher ersatzlos, kann wiederkommen wenn eine Quelle gem. WP:Q vorhanden ist. MfG, --R.Schuster (Diskussion) 12:18, 15. Okt. 2015 (CEST)
Kommentare und Ergänzungen zum Wikipedia-Eintrag „Reaktor Lucens“
Einleitung: Fehler: Die Formulierung „… explodierte … eines der Brennelemente …“ ist missverständlich, handelte es sich doch nicht um eine Explosion des Brennstoffes. Besser wäre: „… kam es zum teilweise Schmelzen eines Brennelementes, was das Bersten des Druckrohres und schwere Schäden im Reaktorkern zur Folge hatte. [34]“
Abschnitt 2: Der Bau des Reaktors in Lucens
Ergänzung (2. Zeile): Da vorher von je einer Gruppierung aus der deutschen und aus der welschen Schweiz die Rede war, ist die folgende Ergänzung von Bedeutung:
„… Therm-Atom, die aus 22 Industrieunternehmen aus der ganzen Schweiz bestehende Nachfolgeorganisation des Konsortiums, … [42]“
Abschnitt 2.1: Bauweise und Reaktordesign
Statt „überirdisch“ besser „oberirdisch“
Die Dicke der Reaktorkavernenwand betrug nicht 3 Meter (Beton und Stahl), sondern bestand im zylindrischen Teil aus 40 cm armiertem Beton; dazu kamen 30 cm poröser Drainagebeton als Felsverkleidung und eine Reihe dünnerer Schichten. [43]
Ergänzungen (könnte den Abschnitt 2.1 ersetzen):
- Das Anlagekonzept des Versuchsatomkraftwerkes beruhte auf den folgenden Festlegungen:
• Natururan als Spaltstoff: Uranvorkommen gibt es an vielen Orten. Natururan kann frei gehandelt und leicht gespeichert werden. Der Verzicht auf Anreicherung des Urans vermeidet die damit verbundenen hohen Kosten und umgeht das Monopol der wenigen Produzenten sowie die politischen Barrieren gegen diesen Prozess. In der Versuchsanlage Lucens wurde wegen der Kleinheit des Reaktorkerns schliesslich trotzdem leicht angereichertes Uran verwendet. [44] • Schwerwasser als Moderator: Die Nutzung von Natururan als Spaltstoff war praktisch nur möglich zusammen mit Graphit oder Schwerwasser als Moderator. Vorteile von Schwerwasser gegenüber Graphit sind bessere Neutronenökonomie mit besserer Ausnützung des Urans, die Möglichkeiten kompakterer Bauweise des Reaktors und leichterer Herstellung in der Schweiz. Das Ziel der Entwicklung eines Schwerwasser-moderierten Reaktors mit Natururan als Spaltstoff in der Schweiz wurde schon 1952 von der Studienkommission für Atomenergie SKA formuliert und diente in den folgenden Jahren als Grundlage für Entscheide der Industrie und Anträge an den Bundesrat [49]. Gleichartige Entwicklungen mit Realisierung von Prototypen gab es auch in Schweden, Kanada, Frankreich, Deutschland und Grossbritannien. [44, 14] • Kohlendioxid-Gas als Kühlmittel: Als Kühlmittel für den Abtransport der Wärmeenergie aus dem Reaktorkern wurden Schwerwasser, Leichtwasser, Leichtwasserdampf, Diphenyl und Kohlendioxid in Betracht gezogen. Beim Entscheid für das Gas im Fall des Prototyps Lucens spielten die Erfahrung mit den britischen und französischen gasgekühlten und graphitmoderierten Reaktoren, die erreichbaren höheren Temperaturen und die Erfahrung mit gasbeheizten Dampferzeugern eine Rolle; das zunächst favorisierte Schwerwasser schied wegen den höheren Kosten sowie der zu erwartenden Tritiumstrahlung aus. [44] • Bündel von Uranmetallstäben mit Magnesiumhülle als Brennelement: Uranmetall ergibt im Vergleich zu dem später für grössere Anlagen vorgesehenen Uranoxid eine bessere Neutronenökonomie für die Verwendung von Natururan. Bei der gewählten Lösung konnte zudem auf den Erfahrungen aus den britischen und französischen Reaktoren aufgebaut werden. [44] • Druckrohre als druckhaltende Komponente im Reaktorkern: Weil nur das Kühlmittel - nicht aber der Moderator - auf hohen Druck angewiesen war, konnte eine Druckrohrkonstruktion verwendet werden. Man versprach sich davon eine fast beliebige Skalierbarkeit auf grössere Anlagen und konnte auf die damals schwierigeren Entwicklungsschritte für grosse Druckbehälter sowie den Nachweis von deren Sicherheit verzichten. [44, 19] • Felskaverne als Containment: Die unterirdische Anordnung von Kraftwerkzentralen hatte sich bei den Wasserkraftwerken bewährt und so lag es nahe, die wichtigsten Teile des Kernkraftwerkes ebenfalls in Felskavernen unterzubringen. Diese Bauweise wurde damals auch in Norwegen und Schweden praktiziert. Neben dem Schutz gegen äussere Einwirkungen bot der in Lucens vorliegende poröse Sandstein noch eine besondere Möglichkeit für die Rückhaltung radioaktiver Stoffe. Durch Leckage oder gesteuerte Druckentlastung dorthin gelangende Aktivstoffe würden in den Poren langfristig gespeichert und im Laufe ihrer Diffusion Richtung Umwelt zerfallen. Im konkreten Fall musste dieses Konzept wegen Problemen mit der Abdichtung gegen den Zugangsstollen durch einen mit Filtern ausgerüsteten Ventilationsabzug ergänzt werden. [43]
Abschnitt 2.2: Verzögerungen und Hindernisse
Fehler:
„Doch ein Brennelement schmolz und der Forschungsreaktor musste vollständig zerlegt und dekontaminiert werden. Trotz diesem Misserfolg wurde am bestehenden Design festgehalten.“
Korrektur: Doch ein Brennelement schmolz teilweise und der betroffene Versuchskreislauf des Forschungsreaktors musste vollständig zerlegt und dekontaminiert werden. Weil ein ähnlicher Vorgang im Lucens-Reaktor ausgeschlossen werden konnte, wurde im Einverständnis mit den Sicherheitsbehörden am bestehenden Design festgehalten. [45]
„Am 8. Mai 1967 gab Sulzer den Austritt aus der NGA bekannt.“ Korrektur (Ersatz des Satzes):
„Am 8. Mai 1967 gab Sulzer den Austritt aus der schweizerischen Atomtechnologieentwicklung bekannt. Die Reaktorentwicklung werde nur noch im Rahmen des Vertrages mit dem CEA und Siemens weitergeführt. [28]“
Ergänzungen: Anstelle der letzen 3 Sätze: „Die Elektrizitätsgesellschaft EOS bot …. erwiesen.“ :
„Am 29. Dezember 1966 wurde der Reaktor erstmals kritisch und am 29. Januar 1968 erzeugte die Anlage den ersten Nuklearstrom der Schweiz. Nach der Übergabe der Anlage an die Elektrizitätsgesellschaft EOS am 10. Mai 1968 betrieb diese die Anlage mit Leistungen bis zum Nennwert von 30 MWt. In einer Abstellphase vom November 1968 bis Mitte Januar 1969 wurden eine Reihe von Revisionsarbeiten durchgeführt, u.a. Untersuchung eines ausgebauten Brennelementes und Sanierung der Wellendichtungen der Umwälzgebläse. Vorgesehen war ein Betrieb bis Ende 1969 zwecks Gewinnung von Erfahrung mit der Anlage, ihren z.T. neu entwickelten Komponenten und deren Betrieb. Weil ein selbsttragender Betrieb nicht möglich war, sollte anschliessend die Anlage stillgelegt werden.“
Abschnitt 3: Explosion von Brennelement Nr. 59
Fehler:
„Explosion“
Dieses Wort sollte durch „Teilschmelze“ ersetzt werden. (Begründung s. oben)
„Die anwesende Bedienmannschaft merkte vorerst nicht, was vor sich ging. Erst als es wenig später zu einer automatischen Schnellabschaltung des Reaktors kam, leuchteten im Kontrollraum fast gleichzeitig alle Alarmsignale auf, was jedoch eine Interpretation der Geschehnisse nicht ermöglichte.“
Diese Formulierungen stehen in Widerspruch zum Untersuchungsbericht und zu Aussagen der Beteiligten. Die automatische Schnellabschaltung erfolgte vor dem Bersten des Druckrohrs, die Operateure realisierten den wesentlichen Tatbestand rasch und leiteten die nötigen Gegenmassnahmen unverzüglich ein. Vorschlag für einen Ersatz der beiden Sätze: „Die aus dem geschmolzenen Uran freigesetzten Aktivstoffe lösten wenige Sekunden vor dem Bersten des Druckrohres eine Schnellabschaltung des Reaktors aus. Das anwesende Betriebspersonal konnte aus den im Kommandoraum verfügbaren Informationen innerhalb der ersten Minuten feststellen, dass der Primärkreislauf aufgebrochen war, der Reaktor jedoch sicher abgestellt und die Kühlung des Reaktorkerns gewährleistet war. Sie leiteten die gemäss dem entsprechenden Notfallplan nötigen Überprüfungen ein und konnten dabei einen vorläufig sicheren Zustand der Anlage und deren Umgebung feststellen. Personen innerhalb und ausserhalb der Anlage erlitten auch später keine unzulässigen Strahlendosen [46].“
Abschnitt 4: Untersuchung des Unfalles und Dekontamination des Reaktors
Fehler:
„Wildi macht darauf aufmerksam, dass … misslungen war.“
Dieser Satz ist gemäss den Ausführungen im Abschnitt 2.2 unzutreffend und sollte deshalb weggelassen werden.
Ergänzungen: Die Möglichkeit eines Unfallablaufes der eingetretenen Art war in den Sicherheitsdokumenten beschrieben worden und sowohl den Projektanten als auch den Sicherheitsbehörden bekannt. Massnahmen zur Begrenzung des Unfallausmasses - insbesondere verstärkte Kalandriarohre und Berstscheiben des Kalandriatanks - wurden realisiert und haben sich bewährt. [43] Das Eindringen von Wasser in den Reaktorkühlkreislauf und den Reaktorkern war eine Folge von Problemen mit der Sperrwasserdichtung der Kühlgas-Umwälzgebläse [45]. Die Erprobung von neuen Dichtungsringen erfolgte in der Anlage Lucens, nachdem der Versuchsstand beim Gebläsehersteller nicht mehr zur Verfügung stand; dabei gelangte unbemerkt eine unerwartet grosse Menge Wasser in den Kreislauf. [45, 47, 48]. Der Abbruch der Entwicklung eines schweizerischen Schwerwasserreaktors war schon 1967 beschlossen worden. Entgegen häufig geäusserten Meinungen war somit der Unfall vom Januar 1969 nicht die Ursache dieses Abbruches. Eher könnte die These zutreffen, dass im Gegenteil der Unfall eine Folge des Abbruches war, indem eine mit der Entwicklung verbundene Versuchseinrichtung zu früh entfernt worden war und somit beim Bedarf im Herbst 1968 nicht mehr zur Verfügung stand.
Abschnitt 5: Mögliche militärische Nutzung des Reaktors
Ergänzungen:
Im Auftrag an die mit der Entwicklung des Reaktors Lucens befassten Projektanten und Konstrukteure wurde die Möglichkeit einer militärischen Nutzung nie verlangt und auch nie erwähnt. Wäre eine solche Zielsetzung vorgelegen, hätte beispielsweise im Zusammenhang mit dem dann nötigen geringen Spaltstoffabbrand die Anlage mit einer Vorrichtung zum Brennelementwechsel bei laufendem Reaktor versehen werden müssen. Tatsächlich wurde aber ein möglichst hoher Abbrand angestrebt.
Gemäss Prof. Urs Hochstrasser, damals Delegierter des Bundesrates für Fragen der Atomenergie, wurden das angereicherte Uran und das schwere Wasser für Lucens von den USA mit der Auflage geliefert, dass diese Materialien ausschliesslich für friedliche Zwecke verwendet werden. Für die Einhaltung dieser Verpflichtung hat der Bundesrat eine Kontrolle zunächst des Lieferstaates und später der Internationalen Atomenergieorganisation der UNO akzeptiert. Sie wurde auch tatsächlich durch entsprechende Inspektionen überprüft.
Zusätzliche Quellen:
Bruno Pellaud: Die Anfänge in der Schweiz, in Schweizerische Gesellschaft der Kernfachleute: Geschichte der Kerntechnik in der Schweiz, Die ersten 30 Jahre
1939-1969, Oberbözberg 1992, S. 29-45.
Otto Lüscher: Die Schweizer Reaktorlinie, in Schweizerische Gesellschaft der Kernfachleute: Geschichte der Kerntechnik in der Schweiz, Die ersten 30 Jahre
1939-1969, Oberbözberg 1992, S.115-131.
Roland Naegelin: Geschichte der Sicherheitsaufsicht über die schweizerischen Kernanlagen 1960-2003, Villigen 2007, ISBN 3 907 9 7456.0.
David Mosey: Reactor Accidents, Nuclear Safety and the Role of Institutional Failure, 1990. ISBN 0-408-06198-7. British Library.
Zusätzliche Einzelnachweise:
42. Lüscher 1992, S.126
43. Naegelin 2007, S.97-99
44. Ribaux 1992, S.140-141
45. Schlussbericht über den Zwischenfall im VAKL 1979, S. 6-2 - 6-38
46. Schlussbericht über den Zwischenfall im VAKL 1979, S. 3-7 - 3-9
47. Naegelin 2007, S. 103
48. Mosey 1990, S. 65 - 66
49. Pellaud 1992, S. 44
--83.78.205.108 11:33, 12. Apr. 2011 (CEST)
Korrekturen und Ergänzungen zu "Reaktor Lucens"
Kommentare und Ergänzungen zum Wikipedia-Eintrag „Reaktor Lucens“ Einleitung: Fehler: Die Formulierung „… explodierte … eines der Brennelemente …“ ist missverständlich, handelte es sich doch nicht um eine Explosion des Brennstoffes. Besser wäre: „… kam es zum teilweise Schmelzen eines Brennelementes, was das Bersten des Druckrohres und schwere Schäden im Reaktorkern zur Folge hatte. [34]“
Abschnitt 2: Der Bau des Reaktors in Lucens
Ergänzung (2. Zeile): Da vorher von je einer Gruppierung aus der deutschen und aus der welschen Schweiz die Rede war, ist die folgende Ergänzung von Bedeutung:
„… Therm-Atom, die aus 22 Industrieunternehmen aus der ganzen Schweiz bestehende Nachfolgeorganisation des Konsortiums, … [42]“
Abschnitt 2.1: Bauweise und Reaktordesign
Statt „überirdisch“ besser „oberirdisch“ Die Dicke der Reaktorkavernenwand betrug nicht 3 Meter (Beton und Stahl), sondern bestand im zylindrischen Teil aus 40 cm armiertem Beton; dazu kamen 30 cm poröser Drainagebeton als Felsverkleidung und eine Reihe dünnerer Schichten. [43]
Ergänzungen (könnte den Abschnitt 2.1 ersetzen):
- Das Anlagekonzept des Versuchsatomkraftwerkes beruhte auf den folgenden Festlegungen:
• Natururan als Spaltstoff: Uranvorkommen gibt es an vielen Orten. Natururan kann frei gehandelt und leicht gespeichert werden. Der Verzicht auf Anreicherung des Urans vermeidet die damit verbundenen hohen Kosten und umgeht das Monopol der wenigen Produzenten sowie die politischen Barrieren gegen diesen Prozess. In der Versuchsanlage Lucens wurde wegen der Kleinheit des Reaktorkerns schliesslich trotzdem leicht angereichertes Uran verwendet. [44] • Schwerwasser als Moderator: Die Nutzung von Natururan als Spaltstoff war praktisch nur möglich zusammen mit Graphit oder Schwerwasser als Moderator. Vorteile von Schwerwasser gegenüber Graphit sind bessere Neutronenökonomie mit besserer Ausnützung des Urans, die Möglichkeiten kompakterer Bauweise des Reaktors und leichterer Herstellung in der Schweiz. Das Ziel der Entwicklung eines Schwerwasser-moderierten Reaktors mit Natururan als Spaltstoff in der Schweiz wurde schon 1952 von der Studienkommission für Atomenergie SKA formuliert und diente in den folgenden Jahren als Grundlage für Entscheide der Industrie und Anträge an den Bundesrat [49]. Gleichartige Entwicklungen mit Realisierung von Prototypen gab es auch in Schweden, Kanada, Frankreich, Deutschland und Grossbritannien. [44, 14] • Kohlendioxid-Gas als Kühlmittel: Als Kühlmittel für den Abtransport der Wärmeenergie aus dem Reaktorkern wurden Schwerwasser, Leichtwasser, Leichtwasserdampf, Diphenyl und Kohlendioxid in Betracht gezogen. Beim Entscheid für das Gas im Fall des Prototyps Lucens spielten die Erfahrung mit den britischen und französischen gasgekühlten und graphitmoderierten Reaktoren, die erreichbaren höheren Temperaturen und die Erfahrung mit gasbeheizten Dampferzeugern eine Rolle; das zunächst favorisierte Schwerwasser schied wegen den höheren Kosten sowie der zu erwartenden Tritiumstrahlung aus. [44] • Bündel von Uranmetallstäben mit Magnesiumhülle als Brennelement: Uranmetall ergibt im Vergleich zu dem später für grössere Anlagen vorgesehenen Uranoxid eine bessere Neutronenökonomie für die Verwendung von Natururan. Bei der gewählten Lösung konnte zudem auf den Erfahrungen aus den britischen und französischen Reaktoren aufgebaut werden. [44] • Druckrohre als druckhaltende Komponente im Reaktorkern: Weil nur das Kühlmittel - nicht aber der Moderator - auf hohen Druck angewiesen war, konnte eine Druckrohrkonstruktion verwendet werden. Man versprach sich davon eine fast beliebige Skalierbarkeit auf grössere Anlagen und konnte auf die damals schwierigeren Entwicklungsschritte für grosse Druckbehälter sowie den Nachweis von deren Sicherheit verzichten. [44, 19] • Felskaverne als Containment: Die unterirdische Anordnung von Kraftwerkzentralen hatte sich bei den Wasserkraftwerken bewährt und so lag es nahe, die wichtigsten Teile des Kernkraftwerkes ebenfalls in Felskavernen unterzubringen. Diese Bauweise wurde damals auch in Norwegen und Schweden praktiziert. Neben dem Schutz gegen äussere Einwirkungen bot der in Lucens vorliegende poröse Sandstein noch eine besondere Möglichkeit für die Rückhaltung radioaktiver Stoffe. Durch Leckage oder gesteuerte Druckentlastung dorthin gelangende Aktivstoffe würden in den Poren langfristig gespeichert und im Laufe ihrer Diffusion Richtung Umwelt zerfallen. Im konkreten Fall musste dieses Konzept wegen Problemen mit der Abdichtung gegen den Zugangsstollen durch einen mit Filtern ausgerüsteten Ventilationsabzug ergänzt werden. [43]
Abschnitt 2.2: Verzögerungen und Hindernisse
Fehler:
„Doch ein Brennelement schmolz und der Forschungsreaktor musste vollständig zerlegt und dekontaminiert werden. Trotz diesem Misserfolg wurde am bestehenden Design festgehalten.“
Korrektur: Doch ein Brennelement schmolz teilweise und der betroffene Versuchskreislauf des Forschungsreaktors musste vollständig zerlegt und dekontaminiert werden. Weil ein ähnlicher Vorgang im Lucens-Reaktor ausgeschlossen werden konnte, wurde im Einverständnis mit den Sicherheitsbehörden am bestehenden Design festgehalten. [45]
„Am 8. Mai 1967 gab Sulzer den Austritt aus der NGA bekannt.“ Korrektur (Ersatz des Satzes):
„Am 8. Mai 1967 gab Sulzer den Austritt aus der schweizerischen Atomtechnologieentwicklung bekannt. Die Reaktorentwicklung werde nur noch im Rahmen des Vertrages mit dem CEA und Siemens weitergeführt. [28]“
Ergänzungen: Anstelle der letzen 3 Sätze: „Die Elektrizitätsgesellschaft EOS bot …. erwiesen.“ :
„Am 29. Dezember 1966 wurde der Reaktor erstmals kritisch und am 29. Januar 1968 erzeugte die Anlage den ersten Nuklearstrom der Schweiz. Nach der Übergabe der Anlage an die Elektrizitätsgesellschaft EOS am 10. Mai 1968 betrieb diese die Anlage mit Leistungen bis zum Nennwert von 30 MWt. In einer Abstellphase vom November 1968 bis Mitte Januar 1969 wurden eine Reihe von Revisionsarbeiten durchgeführt, u.a. Untersuchung eines ausgebauten Brennelementes und Sanierung der Wellendichtungen der Umwälzgebläse. Vorgesehen war ein Betrieb bis Ende 1969 zwecks Gewinnung von Erfahrung mit der Anlage, ihren z.T. neu entwickelten Komponenten und deren Betrieb. Weil ein selbsttragender Betrieb nicht möglich war, sollte anschliessend die Anlage stillgelegt werden.“
Abschnitt 3: Explosion von Brennelement Nr. 59
Fehler:
„Explosion“
Dieses Wort sollte durch „Teilschmelze“ ersetzt werden. (Begründung s. oben)
„Die anwesende Bedienmannschaft merkte vorerst nicht, was vor sich ging. Erst als es wenig später zu einer automatischen Schnellabschaltung des Reaktors kam, leuchteten im Kontrollraum fast gleichzeitig alle Alarmsignale auf, was jedoch eine Interpretation der Geschehnisse nicht ermöglichte.“
Diese Formulierungen stehen in Widerspruch zum Untersuchungsbericht und zu Aussagen der Beteiligten. Die automatische Schnellabschaltung erfolgte vor dem Bersten des Druckrohrs, die Operateure realisierten den wesentlichen Tatbestand rasch und leiteten die nötigen Gegenmassnahmen unverzüglich ein. Vorschlag für einen Ersatz der beiden Sätze: „Die aus dem geschmolzenen Uran freigesetzten Aktivstoffe lösten wenige Sekunden vor dem Bersten des Druckrohres eine Schnellabschaltung des Reaktors aus. Das anwesende Betriebspersonal konnte aus den im Kommandoraum verfügbaren Informationen innerhalb der ersten Minuten feststellen, dass der Primärkreislauf aufgebrochen war, der Reaktor jedoch sicher abgestellt und die Kühlung des Reaktorkerns gewährleistet war. Sie leiteten die gemäss dem entsprechenden Notfallplan nötigen Überprüfungen ein und konnten dabei einen vorläufig sicheren Zustand der Anlage und deren Umgebung feststellen. Personen innerhalb und ausserhalb der Anlage erlitten auch später keine unzulässigen Strahlendosen [46].“
Abschnitt 4: Untersuchung des Unfalles und Dekontamination des Reaktors
Fehler:
„Wildi macht darauf aufmerksam, dass … misslungen war.“
Dieser Satz ist gemäss den Ausführungen im Abschnitt 2.2 unzutreffend und sollte deshalb weggelassen werden.
Ergänzungen: Die Möglichkeit eines Unfallablaufes der eingetretenen Art war in den Sicherheitsdokumenten beschrieben worden und sowohl den Projektanten als auch den Sicherheitsbehörden bekannt. Massnahmen zur Begrenzung des Unfallausmasses - insbesondere verstärkte Kalandriarohre und Berstscheiben des Kalandriatanks - wurden realisiert und haben sich bewährt. [43] Das Eindringen von Wasser in den Reaktorkühlkreislauf und den Reaktorkern war eine Folge von Problemen mit der Sperrwasserdichtung der Kühlgas-Umwälzgebläse [45]. Die Erprobung von neuen Dichtungsringen erfolgte in der Anlage Lucens, nachdem der Versuchsstand beim Gebläsehersteller nicht mehr zur Verfügung stand; dabei gelangte unbemerkt eine unerwartet grosse Menge Wasser in den Kreislauf. [45, 47, 48]. Der Abbruch der Entwicklung eines schweizerischen Schwerwasserreaktors war schon 1967 beschlossen worden. Entgegen häufig geäusserten Meinungen war somit der Unfall vom Januar 1969 nicht die Ursache dieses Abbruches. Eher könnte die These zutreffen, dass im Gegenteil der Unfall eine Folge des Abbruches war, indem eine mit der Entwicklung verbundene Versuchseinrichtung zu früh entfernt worden war und somit beim Bedarf im Herbst 1968 nicht mehr zur Verfügung stand.
Abschnitt 5: Mögliche militärische Nutzung des Reaktors
Ergänzungen:
Im Auftrag an die mit der Entwicklung des Reaktors Lucens befassten Projektanten und Konstrukteure wurde die Möglichkeit einer militärischen Nutzung nie verlangt und auch nie erwähnt. Wäre eine solche Zielsetzung vorgelegen, hätte beispielsweise im Zusammenhang mit dem dann nötigen geringen Spaltstoffabbrand die Anlage mit einer Vorrichtung zum Brennelementwechsel bei laufendem Reaktor versehen werden müssen. Tatsächlich wurde aber ein möglichst hoher Abbrand angestrebt.
Gemäss Prof. Urs Hochstrasser, damals Delegierter des Bundesrates für Fragen der Atomenergie, wurden das angereicherte Uran und das schwere Wasser für Lucens von den USA mit der Auflage geliefert, dass diese Materialien ausschliesslich für friedliche Zwecke verwendet werden. Für die Einhaltung dieser Verpflichtung hat der Bundesrat eine Kontrolle zunächst des Lieferstaates und später der Internationalen Atomenergieorganisation der UNO akzeptiert. Sie wurde auch tatsächlich durch entsprechende Inspektionen überprüft.
Zusätzliche Quellen:
Bruno Pellaud: Die Anfänge in der Schweiz, in Schweizerische Gesellschaft der Kernfachleute: Geschichte der Kerntechnik in der Schweiz, Die ersten 30 Jahre
1939-1969, Oberbözberg 1992, S. 29-45.
Otto Lüscher: Die Schweizer Reaktorlinie, in Schweizerische Gesellschaft der Kernfachleute: Geschichte der Kerntechnik in der Schweiz, Die ersten 30 Jahre
1939-1969, Oberbözberg 1992, S.115-131.
Roland Naegelin: Geschichte der Sicherheitsaufsicht über die schweizerischen Kernanlagen 1960-2003, Villigen 2007, ISBN 3 907 9 7456.0.
David Mosey: Reactor Accidents, Nuclear Safety and the Role of Institutional Failure, 1990. ISBN 0-408-06198-7. British Library.
Zusätzliche Einzelnachweise:
42. Lüscher 1992, S.126
43. Naegelin 2007, S.97-99
44. Ribaux 1992, S.140-141
45. Schlussbericht über den Zwischenfall im VAKL 1979, S. 6-2 - 6-38
46. Schlussbericht über den Zwischenfall im VAKL 1979, S. 3-7 - 3-9
47. Naegelin 2007, S. 103
48. Mosey 1990, S. 65 - 66
49. Pellaud 1992, S. 44
--Naegelin 16:05, 21. Apr. 2011 (CEST)
- Die WP hat hier die Ehre, von einem ehemaligen HSK-Direktor belehrt zu werden, der allerdings zuvor auch in einer Schlüsselfunktion bei der Entwicklung des gescheiterten Lucens-Projektes tätig war. Es wäre schön, wenn Sie die allerwichtigsten (allg. Verständlichkeit) Aenderungs-Wünsche gleich selbst eintragen würden. Allerdings ein Vorbehalt: Es mag ja stimmen, dass das zivile Lager nie explizit auf militärische Nutzung hinarbeitete. Beim konzeptuell sehr ähnlichen Vorläufer Diorit hat der Historiker Stüssi-Lauterburg indes klar nachgewiesen, dass zumindest die militärische Seite mit einer Produktion von Waffenplutonium daraus liebäugelte. So gesehen wäre natürl. Lucens dafür gar nicht nötig gewesen... --62.202.223.23 11:06, 30. Apr. 2011 (CEST)
- ist mit HSK hier Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat gemeint? wenn ja, sollte der ja wohl Bescheid wissen, zur Neutralität verpflichtet...--Hungchaka 18:02, 22. Mai 2011 (CEST)
- Die WP hat hier die Ehre, von einem ehemaligen HSK-Direktor belehrt zu werden, der allerdings zuvor auch in einer Schlüsselfunktion bei der Entwicklung des gescheiterten Lucens-Projektes tätig war. Es wäre schön, wenn Sie die allerwichtigsten (allg. Verständlichkeit) Aenderungs-Wünsche gleich selbst eintragen würden. Allerdings ein Vorbehalt: Es mag ja stimmen, dass das zivile Lager nie explizit auf militärische Nutzung hinarbeitete. Beim konzeptuell sehr ähnlichen Vorläufer Diorit hat der Historiker Stüssi-Lauterburg indes klar nachgewiesen, dass zumindest die militärische Seite mit einer Produktion von Waffenplutonium daraus liebäugelte. So gesehen wäre natürl. Lucens dafür gar nicht nötig gewesen... --62.202.223.23 11:06, 30. Apr. 2011 (CEST)
- Gut hast du das mit ... geschrieben....IP 62...= --2A02:1206:4585:E320:1C6A:5473:57B5:FCDA 09:44, 3. Jul. 2017 (CEST)
Kommentierung
Es folgen hier noch meine Begründungen der vorgeschlagenen Änderungen (,die im Feld Zusammenfassung und Quellen nicht untergebracht werden können): Einleitung: Gemäss dem „Schlussbericht über den Zwischenfall im Versuchs-Atomkraftwerk Lucens (1979)“ kam es zu einer Überhitzung und teilweisem Schmelzen eines Brennelementes, nicht aber zu dessen Explosion. Bei der zitierten internationalen Skala ist zu bedenken, dass die Leistungsgrösse der betroffenen Anlage nicht berücksichtigt wird. Die zugeordnete Zahl ist somit noch kein Mass für die Schwere des Ereignisses. Ob es sich hier um den schwersten nuklearen Zwischenfall in der Schweiz handelt, hängt von den zu berücksichtigenden Kriterien ab. Bezüglich Schaden an der Anlage: wohl ja, wobei aber nicht vergessen werden soll, dass es sich um eine Versuchsanlage mit vorbestimmtem baldigem Endtermin handelte; bezüglich Beeinträchtigung von Personen: sicher nicht. Ich schlage deshalb vor, den Satz wegzulassen.
Abschnitt 2: Der Bau des Reaktors in Lucens Da vorher von je einer Industrie-Gruppierung aus der deutschen und aus der welschen Schweiz die Rede war, ist die Ergänzung von Bedeutung. Therm-Atom umfasste alle interessierten Firmen aus der ganzen Schweiz; Ausnahme war Brown-Bovery, die ihre eigene KKW-Entwicklung (Hochtemperaturreaktor) in Deutschland konzentrierte. [Lüscher 1992, S.126].
Abschnitt 2.1: Bauweise und Reaktordesign
Die Dicke der Reaktorkavernenwand betrug nicht 3 Meter (Beton und Stahl), sondern bestand im zylindrischen Teil aus 40 cm armiertem Beton; dazu kamen 30 cm poröser Drainagebeton als Felsverkleidung und eine Reihe dünnerer Schichten. [Naegelin 2007, S.97-99] . Die Aussagen und Folgerungen der 3 diesbezüglichen Sätze sollten deshalb weggelassen werden. Es wird vorgeschlagen, die damals zu treffende Wahl der 6 Grundmerkmale der Anlage, nämlich Spaltstoffanreicherung, Moderator, Kühlmittel, Brennelementstruktur, druckhaltende Komponente und Containment (Sicherheitsbehälter) übersichtlicher darzustellen und aus damaliger Sicht zu begründen.
Abschnitt 2.2: Verzögerungen, Hindernisse und Betrieb
Die Angaben über die Konsequenzen des Zwischenfalls im Versuchskreislauf des Diorit für den Diorit und das Lucens-Brennelement sind falsch und deshalb zu korrigieren.
Dieser Abschnitt betrifft auch Inbetriebsetzung und Betrieb der Anlage und sollte im Titel und mit Angaben über die erreichte Fertigstellung und wichtiger Daten (erste Kritikalität und Stromerzeugung) sowie des Zwecks des vorgesehenen, zeitlich begrenzten Versuchsbetriebes ergänzt werden.
Abschnitt 3: Der Unfall vom 21. Januar 1969
Wie schon unter „Einleitung“ erwähnt, trifft der Begriff „Explosion“ für das Brennelement nicht zu.
Die gemachten Angaben über den Zeitpunkt der Schnellabschaltung und Information bzw. Verhalten des Betriebspersonals stehen in Widerspruch zum Untersuchungsbericht und zu Aussagen der Beteiligten und sind deshalb zu korrigieren.
Abschnitt 4: Untersuchung des Unfalles und Dekontamination des Reaktors
Die ersten 2 Sätze gehören entsprechend dem zeitlichen Ablauf und auch der Reihenfolge im Titel an den Schluss des Abschnittes.
Ergänzend soll noch auf die Umstände des Eindringens von Wasser in die Brennelemente eingegangen werden.
Wie in den Bemerkungen zum Abschnitt 2.2 dargelegt wurde, trifft der Satz „Wildi macht darauf aufmerksam …“ nicht zu und ist deshalb wegzulassen; er soll durch die vorgeschlagenen 2 Sätze ersetzt werden.
Beim Teilabschnitt „Unabhängig von …. abstimmte“ handelt es sich um eine unbewiesene Vermutung politischer Art, die mit dem Thema nichts zu tun hat. Der Teilabschnitt sollte deshalb weggelassen werden.
Der letzte Teilabschnitt korrigiert die häufig gehörte Ansicht, der Unfall des VAKL sei Ursache des Abbruchs der Entwicklung eines schweizerischen Schwerwasserkernkraftwerkes gewesen.
Abschnitt 5: Mögliche militärische Nutzung des Reaktors Der erste vorgeschlagene Teilabschnitt entspricht der Erinnerung des Autors; beim zweiten handelt es sich um eine mündliche Information von Prof. Hochstrasser.
Zusätzliche Einzelnachweise:
- 44. Lüscher 1992, S.126
- 45. Ribaux 1992, S.140-141
- 46. Pellaud 1992, S. 44
- 47. Wildi 2003, S. 72
- 48. Wildi 2003, S. 158–160
- 49. Naegelin 2007, S.97-99
- 50. Schlussbericht über den Zwischenfall im VAKL 1979, S. 6-2 - 6-38
- 51. Ribaux 1992, S.144
- 52. Naegelin 2007, S.105
- 53. Schlussbericht über den Zwischenfall im VAKL 1979, S. 3-7 - 3-9
- 54. Naegelin 2007, S. 103
- 55. Mosey 1990, S. 65 - 66
(obigen Text habe ich aus dem Artikel hierher verschoben - ein mit den Wikipediagepflogenheiten nicht vertrauter Autor hatte sie dort platziert. --ILA-boy 17:52, 21. Mai 2011 (CEST))
Überarbeiten
copy-paste Abschnitte sind zu überarbeiten --194.230.155.13 19:07, 1. Aug. 2011 (CEST)
Heutige Nutzung
Soviel ich weiss, wurden die Betriebsgebäude saniert und dienen nun dem Archivdienst des Kantons Waadt. Kann jemand dies bestätigen? --83.78.152.134 22:21, 7. Aug. 2011 (CEST)
- Die Reaktorkaverne (das ganze befand sich in einem Felsmassiv) wurde mit Beton verfüllt, eine Betriebskaverne dient effektiv als kt. Archiv --62.202.236.229 03:34, 14. Dez. 2011 (CET)
Infobox
Gibt es einen Grund, warum die Vorlage:Infobox Kernkraftwerk nicht im Artikel eingebaut ist? Oder hat das einfach noch niemand gemacht? --DF5GO 20:04, 9. Dez. 2011 (CET)
Nachweise nachtragen?
Im Text tauchen viele Zahlen in eckigen Klammern auf. Ich vermute, dass diese übriggeblieben sind bei der copy-paste Aktion, welche oben angedeutet wurde. Die ursprünglichen "Zusätzlichen Einzelnachweise" sind ja oben noch zu finden, vielleicht kann die jemand einpflegen (wenn sie noch korrekt sind). --84.164.119.237 23:48, 21. Okt. 2012 (CEST)
- Ich habe diese Zahlen nun erstmal entfernt. --DaB. (Diskussion) 00:05, 22. Jul. 2013 (CEST)
Verzögerung, Hindernisse und Betrieb
Im oben genannten Abschnitt befindet sich ein sehr langes Zitat ohne Hinweis darauf, wo dieses Zitat entnommen wurde. Ich hoffe, nicht, dass Herr von Guttenberg an diesem Artikel mitgeschrieben hat. ;-) --Pohl-rosengarten (Diskussion) 11:57, 30. Jul. 2014 (CEST)
- Kam mit diesem Edit rein. Siehe auch Diskussion:Reaktor_Lucens#Korrekturen_und_Erg.C3.A4nzungen_zu_.22Reaktor_Lucens.22. Gruss --KurtR (Diskussion) 04:44, 1. Aug. 2014 (CEST)
8,3 Megawatt elektrisch
Bitte diese Leistungsangabe irgendwo gut sichtbar einfügen! Das ist eine krasse Abweichung zum Standard-Artikel AKW hier in der WP, wo diese Angaben ergonomisch auf eine Blick einsehbar sind. Danke. Quelle meiner Angabe: Das ehemalige Versuchsatomkraftwerk Lucens Sonderdruck des SVA-Bulletins 1989--2A02:120B:7FE:58C0:5194:2E5B:2417:C8FB 16:58, 18. Aug. 2016 (CEST)
Unfall vom 21. Januar 1969: a) INES? b) Geheimhaltung?
a) Wurde der eingestuft? Müsste, teilweise Kernschmelze, oder? --Hungchaka (Diskussion) 17:19, 25. Nov. 2016 (CET)
b) Gibt es darüber Quellen außer dieser? --Hungchaka (Diskussion) 17:34, 25. Nov. 2016 (CET)
- Die Einstufung Lucens ist ein Rätsel. Die INES-Skala wurde von der IAEO in den 1990ern erst eingeführt. Es ist allerdings Fakt, dass die schwersten Ereignisse von früher, z.B. TMI 2, Tschernobyl und auch Mayak, nachträglich noch eingestuft wurden. Für Lucens hab ich offiziell noch gar nix gesehen, im Web kursieren vor allem Versionen von INES 5. Was ich persönlich für Voll-Nonsens halte: In einem Reaktörchen von 8 MW el. (Isar 2 z.B. hat um 1400 MW el., TMI 2 mit Kernschmelze hatte rd. 900 MW el., was ebenfalls INES 5 ergab !) schmolz ein einziges Brennelement, die Freisetzungen waren gem. Behörde ungefährlich. Adäquat für ein solches Ereignis wäre klar INES 4 !--2A02:1206:4585:E060:CF2:98F4:44B3:ECB1 12:43, 2. Jul. 2017 (CEST)
Abschnitt 'aktuelle Situation'
endet mit dem Satz "Signifikant zugenommen haben die Werte aber erst seit Ende 2011".
WEie ging es weiter - was geschah seitdem ? --Neun-x (Diskussion) 15:11, 22. Jun. 2020 (CEST)