Diskussion:Reflexives Verb

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Wäre hier eine Erwähnung des verbreiteten nichtreflexiven Gebrauchs des Verbs "erinnern" angemessen?

"erinnern" ist nach meiner Einschätzung kein echtes reflexives Verb, weil das Reflexivpronomen durch ein nichtreflexives ersetzt werden kann, z. B. Ich erinnere mich an das Foto. > Ich erinnere ihn an das Foto. --MyLynn 22:24, 1. Mai 2008 (CEST)
Es ist schon ein reflexives Verb, genau wie "sich waschen" etc. Es ist nur kein (defektives) Verb, das ausschließlich reflexiv gebraucht wird. --Thogo BüroSofa 12:49, 4. Mai 2008 (CEST)
Das stimmt auf einer gewissen Ebene, und dennoch: Der Bedeutungsunterschied von "ich erinnere mich" und "ich erinnere ihn" ist nicht bloß das Objekt. Ein Engländer würde mit Sicherheit einen Unterschied empfinden zwischen "I remember" und einem durchaus in gewissen Situationen nicht undenkbaren "I remind myself". Der Franzose unterscheidet wie wir "je me rappelle" von "je lui rappelle", hat aber auch ein eigenes Wort für ersteres: "je me souviens" (rein-reflexiv; je lui souviens gibt es nicht.) Daß in einer kuriosen Mixtur von anscheinend plattdeutschen Gebräuchen mit einer anglizistischen Neigung manche Deutschen "ich erinnere diesen Vorfall" etc. sagen, spricht da durchaus auch dafür.
Ein reines reflexives Verb wäre etwa "sich freuen". Man kann nicht jemanden freuen, höchstens jemanden erfreuen.--93.134.250.95 12:54, 6. Feb. 2012 (CET)

Wäre es nicht auch wichtig zu erwähnen, dass reflexive Verben kein Passiv bilden, weil sie eine eigene Diathese darstellt? Vielleicht sollte man auch einen Bezug zum griechischen Medium herstellen?

Hier wird sich gewundert :) --80.187.98.189 23:21, 12. Feb. 2014 (CET)

Substantivierung reflexiver Verben

laut Duden der Grammatik behalten reflexive Verben gerade zur Erhaltung der semantischen Klarheit das "sich" bei (nicht signierter Beitrag von 190.197.68.32 (Diskussion) 07:11, 25. Jan. 2014 (CET))

falsches Beispiel !!

Was hat bitte "3. Kompanie verpflegt" mit einem reflexiven Verb zu tun??? Hier fehlt eindeutig das Hilfsverb (ist, wurde) und nicht ein Reflexivpronomen!! "Verpflegen" ist ein transitives, kein reflexives Verb. -- Eweht 00:22, 22. Apr. 2010 (CEST)

Das steht doch eindeutig über dem Beispiel erklärt. In der Militärsprache werden reflexive Verben meist ohne Reflexivpronomen verwendet:. --തോഗോD 01:36, 22. Apr. 2010 (CEST)

Militärsprache

Folgendes stand drin:

In der Militärsprache werden reflexive Verben meist ohne Reflexivpronomen verwendet:

  • Danke, Sie können rühren.“ (Erlaubnis, bequem zu stehen; als Kommando aber: „Rührt Euch!“)

Kann ich mich nicht dran erinnern! Falls jemand einen Beleg findet, gerne wieder rein. --Bastieh (Diskussion) 11:48, 5. Mär. 2012 (CET)

Ist aber so; ich kann mich da schon daran erinnern... "So, jetzt rottenweise ins Gebäude einrücken und verpflegen, dann selbständig ins Kompaniegebäude zurückverlegen, dreizehn Uhr im Lichtflur antreten." Wirklich so ungewöhnlich? Außer den beiden Kommandos "Rührt euch" und "Richt't euch" gibt es beim Militär kein Reflexivpronomen und übrigens auch keinen Imperativ (mit der weiteren Ausnahme "Halt".) --131.159.0.7 17:01, 23. Apr. 2012 (CEST)

Reflexive Verben in anderen Sprachen

Fühlt sich jemand berufen, etwas über reflexive Verben in anderen Sprachen zu schreiben? Außerdem sollte vielleicht noch mit in den Artikel, dass es das Reflexivpronomen sich im Akkusativ und im Dativ gibt. --80.187.98.189 23:18, 12. Feb. 2014 (CET)

Martin wird sich gewaschen

Dass dieses Passiv nicht möglich ist, hat meines Erachtens weniger mit der reflexiven Verwendung zu tun als mehr damit, dass „sich“ in „Martin wäscht sich“ die Akkusativvalenz von „waschen“ erfüllt (also Akkusativobjekt ist) und daher bei der Passivierung Subjekt werden müsste, es für deutsche Reflexivpronomina aber keinen Nominativ gibt… „Martin wird von sich gewaschen“ ist grammatisch. --2A02:8108:50BF:C694:A19C:F493:7D85:90DE 11:24, 28. Dez. 2020 (CET)

Ja, ich würde diesen Punkt aus dem Artikel rausnehmen. Aber deswegen, weil es kein morphologischer Punkt ist, sondern weil es kein Passiv ist: das ursprüngliche Subjekt ist in dem Beispeiel ja einfach stehengeblieben. Das Akkusativ-Reflexiv für sich allein ist hingegen eher verhandelbar, es gibt manchmal unpersönliches Passiv der Gestalt: "Hier wird sich nicht gewaschen!". Für eine Passivbildung ist immer nur die Hauptsache, dass das Agens beseitigt wird.
Ob der Passiv-Satz "Er wird von sich gewaschen" grammatisch möglich ist, ist eine interessante Frage. Ich glaube, eher nicht. Oder gibt es Belege für diese Konstruktion? Es wäre ja die Passivierung von "Er-selbst(reflexiv) wäscht Martin" -- und schon das geht nicht.
--Alazon (Diskussion) 12:12, 28. Dez. 2020 (CET)
Habe es jetzt auch schon deswegen entfernt, weil der Punkt unbelegt war und in dem zitierten Abschnitt der Dudengrammatik nicht vorkam. --Alazon (Diskussion) 12:22, 28. Dez. 2020 (CET)
Dass „Er wird von sich gewaschen“ grammatisch ist, denke ich schon, eine strenge Passivierung von „Er wäscht sich“ eher nicht, nein (nur inhaltlich äquivalent). Da zweifle ich eher daran, dass „Hier wird sich nicht gewaschen!“ grammatisch wäre (kann mir aber auch vorstellen, dass jemand das so sagt). Auch in, sagen wir, „Hier wird niemand gewaschen“ hätte man es ja mit einem Nominativ zu tun (nicht „Hier wird niemanden gewaschen“). Wenn man hier eine morphologische Besonderheit finden wollte, dann den fehlenden Nominativ der Reflexivpronomina, denke ich, was aber nichts mit reflexiven Verben als solchen zu tun hat. --2A02:8108:50BF:C694:B0C2:78C9:C2A5:DD3F 11:22, 10. Jan. 2021 (CET)
Okay, unpersönliches Passiv scheint tatsächlich in dieser Form in Verwendung zu sein: „In der Wikipedia wird sich geduzt“ (ja, klingt scheußlich). --2A02:8108:50BF:C694:5D50:E858:1E7C:3215 09:15, 26. Jan. 2021 (CET)
Für mich ein sehr überzeugendes Beispiel :) --Alazon (Diskussion) 09:57, 26. Jan. 2021 (CET)