Diskussion:Regionalwährung

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Bethel-Euro

"Die v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel haben zusätzlich zum offiziellen Zahlungsmittel Euro sogar noch eine eigene "Währung" in Form von Warengutscheinen, den "Bethel-Euro"." (siehe Bielefeld-Bethel) Kann man daher den Bethel-Euro als Regiogeld bezeichnen?

--Christoph Demmer 14:57, 31. Aug 2004 (CEST)


Ja und nein. Ja, weil Bethel-Euro für Euro gekauft werden können und die Scheine in den Bodelschwinghschen Anstalten zirkulieren. Nein, weil der Einsatz lokal begrenzt auf einen Radius von vielleicht 1.500 Meter. Hier von einem regionalen Raum zu sprechen ist übertrieben, daher ist die Bezeichnung "Regiogeld" etwas irreführend. Desweiteren scheint die Zirkulation recht "flach" zu sein, also Eintausch, Einkaufen und danach gleich zurück zur Bank oder Eintauschen, als Geschenk weitergeben, Einkaufen und zurück. Früher wurden mal Mitarbeiter vergütet und Bodelschwingh hatte da durchaus Größeres im Sinn gehabt. Nach seinem Tod ist die Idee wohl eher versandet und die Anstalten haben sich auf die heutigen Schwerpunkte fokussiert. Vielleicht wurde das Thema auch deswegen vernachlässigt, weil es den Nachfolgern recht geschickt gelungen ist, eines der besten Fundraising-Systeme aufzubauen mit Spenden aus ganz Deutschland. Bei soviel Schenkgeld braucht man den mühsamen Weg eines Finanzierungsmittels und einer eigenen Bank wohl nicht zu gehen. Es sei der Einrichtung und den Menschen dort vergönnt und es wird dort vieles für bedürftige Menschen sehr vorbildlich geleistet.

--Christian Gelleri 20:54, 29. Jul. 2009 (CEST)

Umlaufsicherungsgebühr

Ich habe mal die Sache mit der deflationären Abwärtsspirale wieder rausgenommen, da ich sie erstens für zu allgemein halte und sie zweitens m. E. nicht zur Definition des Begriffs Regiogeld beiträgt.

Die Sache mit dem leistungslosen Einkommen für Geldverleiher gehört m. E. ebenfalls nicht in die objektive Definition rein - es gibt sicher viele User, die stattdessen schreiben würden, der Zins sei eben gerade KEIN leistungsloses Einkommen. Beides wären m. E. ideologische Behauptungen, die nicht in eine Enzyklopädie gehören.

Drittens habe ich mein eigenes Argument der fehlenden wirtschaftlichen Handlungs- und Entschließungsfreiheit wieder entfernt, da mir weder das Argument noch das Gegenargument von Herrn Rossi vollkommen schlüssig erschien.

Im Sinne der Befürworter von Umlaufsicherungsgebühren habe ich noch die keynesianische Theorie ergänzt.

--Geisslr, 13.9.04

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aus dem Artikel:

Eine Währung mit Umlaufsicherungsgebühr könnte vollkommen inflationsfrei sein, so dass von abhängig Beschäftigten nicht alljährlich vor einer Lohnerhöhung zunächst der Inflationsausgleich erkämpft zu werden bräuchte. Eine inflationsfreie Währung stellt einen besseren Wertmaßstab dar, als eine inflationäre Währung. (Wertmaßstab zu sein, ist eine der grundlegenden Funktionen des Geldes neben seiner Rolle als Tauschmittel, als Wertaufbewahrungsmittel und in zunehmendem Maße als Spekulationsmittel.)

Wieso sollte (gerade) eine Währung mit Umlaufsicherungsgebühr inflationsfrei sein? Ich kann dafür keine Begründung finden. --Benutzer:Geisslr 15:37, 15. Nov 2004 (CET)

Ich sehe es so, dass bei einer Währung mit "Umlaufgebühr" weiterhin alle finanzpolitischen Instrumente zur Verfügung stehen, die wir auch jetzt schon haben - also administrativ (z.B. durch eine Zentralbank) Einfluß auf auf das Zinsniveau genommen werden kann, indem die Kosten für die Mindestreserven der Geschäftsbanken angepaßt werden. - Nun kann man sich fragen, warum fast alle Währungen inflationär sind.

  1. Das liegt m.E. daran, dass trotz variabler Inflationsrate eine Deflation unbedingt verhindert werden soll.
    Warum? - Ein Grund liegt in der Befürchtung, dass im Fall einer Deflation in der Erwartung fallender Preise Einkäufe auf später verschoben werden und unser Wirtschaftsystem demgegenüber wenig tolerant ist.
    -> das entfällt bei einer Umlaufgesicherten Währung - keine systematischen (Vermögens)-Vorteile durch Kaufzurückhaltung.
  2. Woran liegt es noch, dass fast alle Währungen fast immer inflationär sind? - Oft wird von der geldausgebenden Stelle einfach neues Geld gedruckt, um Staatsausgaben zu bestreiten, die Geldmenge steigt -> Inflation. (Die EU-Staaten und die USA nehmen statt dessen Schulden auf. Das hat u.a. den Vorteil, dass die Währung zunächst weiter funktionieren kann, auch wenn der Staatshaushalt zusammenbricht.)
    -> Im Fall einer Umlaufgebühr könnte diese einen Teil der benötigten Staatseinnahmen zur Verfügung stellen. - Wer viel Geld hat zahlt eine hohe Quasi-Vermögenssteuer. Das geht in die Richtung einer Besteuerung entsprechend der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, was ich wünschenswert finde.
  3. Weiterhin ist es auch denkbar eine variable Umlaufgebühr vorzusehen, die dann zusätzlich zur Währungssteuerung zur Verfügung steht, und dazu verwendet werden könnte einer Inflation entgegenzuwirken.

Diese drei Gründe fand ich für den Artikel zu länglich. - Aber sie können auch gern eingefügt werden. - Eine Regionalwährung an sich ist nicht inflationsfrei, zumal die meisten in D-land an den Euro gekoppelt sind und dadurch dessen Inflation unterliegen. Der Giessener Justus ist vom "Gogo" inspiriert als Kaufkraftindexwährung konzipiert und soll inflationsfrei sein - ob es klappt können wir gespannt sein. (Sei mutig!) -- mTob 16:25, 16. Nov 2004 (CET)

Neuer Vorschlag ist: Eine Währung mit Umlaufsicherungsgebühr könnte inflationsfrei gestaltet werden, beispielsweise mit Hilfe einer variablen Umlaufsicherungsgebühr. Eine inflationsfreie Währung ist ein besserer Wertmaßstab als eine inflationäre Währung. Wertmaßstab zu sein, ist eine der grundlegenden Funktionen des Geldes neben seiner Rolle als Tauschmittel, als Wertaufbewahrungsmittel und in zunehmendem Maße als Spekulationsmittel. Daneben bräuchten abhängig Beschäftigte zum Erhalt ihres Realeinkommens nicht alljährlich einen Inflationsausgleich zu erkämpfen. -- mTob 17:17, 16. Nov. 2004 (CET)


Naja, aber wieso sollte denn eine Beeinflussung der Umlaufgeschwindigkeit die Inflation in Griff halten? Man könnte auch umgekehrt argumentieren: Höhere Umlaufgebühr -> höhere Umlaufgeschwindigkeit -> mehr Konsum -> mehr Inflation. Deswegen seh ich da weder in die eine noch in die andere Richtung stichhaltige Argumente. --Benutzer:Geisslr 23:49, 16. Nov 2004 (CET)

Wenn man die momentane Geldmenge als gegeben ansieht - dann kommt es bestimmt zu diesem Inflationseffekt. - (Mehr Inflation bei höherer Umlaufgeschwindigkeit geht ja von einer festen Geldmenge aus.) - Wenn man aber ein unabhängiges Geldsystem konzipiert, und dort die Umlaufgebühr nicht zwangsläufig wieder ausgegeben wird, sondern ggf. einbehalten, dann ist das ein freies Instrument, um die Geldmenge zu senken, ggf verbunden mit einer Steigerung der Umlaufgeschwindigkeit. - Viel direkter als die Festlegung der Zinssätze einer Zentralbank. Ich will nicht behaupten, dass die Einführung einer "Umlaufsicherungsgebühr" (oder auch [Bar]geldsteuer) beispielsweise auf den Euro dessen Inflation senken würde. Aber ich denke dass Euro, Dollar und Yen strukturell eine Inflation verlangen - und dass das bei einer Umlaufgesicherten Währung nicht unbedingt so wäre. Momentan treten immer mehrere Dinge gleichzeitig auf:
Inflation ist demnach
  1. Wertverfall des Geldes.
  2. Erhöhung der Geldmenge.
  3. Zunahme des Konsums. (Bei dir implizit angenommen).

Ich denke, dass man nur klar diskutieren kann, wenn man sich einigt, welchen der beiden ersten Punkte man mit Inflation bezeichnen will. Wenn man unter Inflation die Erhöhung der Geldmenge versteht (Das entspricht dem eigentlichen Wortsinn), dann kann man diese mit Hilfe einer einbehaltenen Umlaufgebühr verringern. Ich denke weiterhin, dass es dadurch auch möglich wäre, den Wertverfall des Geldes um 0 pendeln zu lassen, was heute anscheinend nicht geht. (Entschuldige bitte, wenn ich mich wiederhole.) -- mTob 13:34, 17. Nov 2004 (CET)


Ich versuche mal, soweit ich kann, auf deine Punkte einzugehen - teilweise verstehe ich sie aber nicht:

Wenn man aber ein unabhängiges Geldsystem konzipiert, und dort die Umlaufgebühr nicht zwangsläufig wieder ausgegeben wird, sondern ggf. einbehalten, dann ist das ein freies Instrument, um die Geldmenge zu senken, ggf verbunden mit einer Steigerung der Umlaufgeschwindigkeit. - Viel direkter als die Festlegung der Zinssätze einer Zentralbank.

Die EZB hat z. B. ein weitaus mächtigeres Instrument als den Zins - sie kann die (enge) Geldmenge über Hauptrefinanzierungsgeschäfte ganz direkt steuern. Daher sähe ich bei einem Regiogeldsystem hier keinen Vorteil.

Wenn die EZB eine breite Geldmenge dennoch nicht direkt steuern kann, so liegt das an einem Nicht-Bar-Geldmengenüberhang, den du mit einem Gutscheinsystem auch nicht überwinden kannst (s. aktuelle Geldmengenwachstumsraten). Ein Konto hat ja in einem Regiogeldsystem trotzdem fast jeder.

Aber selbst wenn du mit allen deinen Punkten Recht hast, weiß ich nicht, was das mit Regiogeld zu tun hat. Wenn dann sollte man das doch in einen Artikel plotten, der sich mit einer besseren, sinnvolleren Geldpolitik beschäftigt. Regiogeld ist nach meinem Verständnis einfach ein lokal begrenztes Zahlungsmittel, das oft als Parallelwährung genutzt wird. Das sind m. E. zwei Paar Schuhe.

Aber die Diskussion ist auf jeden Fall interessant. :-) --Benutzer:Geisslr 16:38, 3. Dez 2004 (CET)

Definition

Da ich den Begriff "Regiogeld" 1999 ins Spiel gebracht habe, habe ich mir mal "rausgenommen", die Definition auf Basis meiner langjährigen theoretischen und praktischen Erfahrungen zu erneuern. Vor allem die vorherige Formulierung, dass es sich bei "Regiogeld" um Gutscheine handele, fand ich sehr verwirrend, da die Gutscheine eben kein Geld sind und echtes Regiogeld eigentlich erst durch die elektronische Verrechnung entsteht.

Desweiteren finde ich die Unterscheidung von "Regiogeld" und "Regionalwährung" wichtig, die in Kürze noch weiter ausgeführt wird.

Herzliche Grüße Christian Gelleri --Gelleri 23:17, 28. Mär 2005 (CEST)

Hallo Christian, die beiden Kennzeichen, die vorher in der Einleitung drin standen, habe ich wieder aufgenommen, da sie ja in der Regel mit Regiogeld einhergehen. Die Sache mit dem Gutschein fände ich nicht schlimm - jedes Geld ist, sofern es sich nicht um Sachgeld handelt, nur ein Gutschein, oder? Viele Grüße --Kai (Benutzer:Geisslr) 23:33, 28. Mär 2005 (CEST)

Klammersatz

„(Diese Hinterfragung stellt bei den Freigeldsystemen keinerlei Bedeutung dar und ist sogar als die elementare Wurzel zu sehen!)“

Dieser Klammersatz ist ziemlich unverständlich zum Kontext. Bitte anschaulicher oder einfacher formulieren. Danke.--Löschfix 21:45, 16. Mär. 2007 (CET)

DöMak

DöMak (Dölauer Mitarbeiterkredite), könnte eingebaut werden, eigener Artikel wurde gelöscht. Inhalt: DöMak (Dölauer Mitarbeiterkredite) heißt die Währung eines Anfang der 90er Jahre in Halle/Saale von dem evangelischen Pfarrer Helmut Becker initiierten Tauschrings. Die döZentrale befand sich zur Gründungszeit in der Villa Jühling e. V. im halleschen Stadtteil Dölau. Jedes Mitglied bekam damals ein Heft, in dem die geldwerten geleisteten und beanspruchten Leistungen abgerechnet wurden. Becker wurde für diese Initiative im April 1997 mit der Theodor-Heuss-Medaille ausgezeichnet. Er ist derzeit Pfarrer an der Petrusgemeinde in Halle-Kröllwitz. ; Autor Benutzer:AchimBaatzsch. Einarbeitung nicht direkt möglich, da die Rubrik nicht klar ist. --He3nry Disk. 11:56, 4. Apr. 2007 (CEST)

Wechselkurs?

Im Text zur dieser "Historischen Initiative" in Wörgl steht/stand: Doch muss angemerkt werden, dass das Wörgler Geldexperiment ein halbes Jahr später auch ohne Verbot beendet worden wäre, weil es eine feste Anbindung an den Schilling besaß. Deshalb besitzt echtes Freigeld einen Wechselkurs!

Ebenso wie das belehrende Ausrufezeichen am Ende, läßt "muss angemerkt werden" darauf schließen, dass es sich hier nicht um gesichertes enzyklop. Wissen handelt. Falls die Anmerkung über festen bzw. freien Wechselkurs relevantes Wissen ist, gehört sie ohnehin in den Hauptteil. --KaPe, Schwarzwald 15:18, 12. Nov. 2007 (CET)

Steuerpflicht

Ich vermisse Angaben zur Versteuerung von Umsätzen und Einkommen in Regiogeld. Ich wüsste nicht, warum solche Umsätze steuerfrei sein sollten, wenngleich die Formulare der Finanzämter nur Euro vorsehen. Gleichzeitig ist natürlich das Interesse der Verwender von Regiogeld, Umsatzsteuer zu sparen, erheblich - und mit steigender Umsatzsteuer erst recht.

Soweit im übrigen im Artikel auf die rechtlich ungelösten Fragen verwiesen wird, kann ich mich dem nur bedingt anschließen: Die Vertragsfreiheit ist keineswegs ein "Gegenargument" für die Zulässigkeit von Regiogeld. Denn die Vertragsfreiheit endet immer dort, wo Gesetze eine zwingende Regelung treffen. Zu diesen zählt auch das Geldmonopol des Staates. Matthias217.233.47.231 11:19, 1. Jul. 2008 (CEST)

Ich häng mich gleich mal mit an: Geschenkgutscheine sind problemlos anerkannt, zugelassen. Ob jetzt ein Papierfetzen nur von einem Laden oder von Läden einer ganzen Region anerkannt wird, dürfte unerheblich sein. Beispiel wären hier z. B. die McDonalds-Wertschecks, die in ganz Deutschland eingelöst werden können, aber nur in McDoof... Falls jemand sich mal näher damit auseinander setzt, hier also ein Recherchepunkt.

Der Satz hier ist übrigens falsch:

Zudem werden im Euro-Raum über den Euro hinaus so gut wie alle Währungen toleriert, so z.B. der US-Dollar, das britische Pfund, die schwedische Krone, die tschechische Krone usw.

Die Fremdwährungen werden im Regelfall außer in Randgebieten kaum angenommen (die tschechische Krone kriegt man überhaupt nicht sinnvoll in Deutschland los, und die Tschechen nehmen auch Euros)... aber für die Bewertung im Hinblick auf das Geldmonopol ist das eh nicht relevant, da die Währungen ja - mal abgesehen von Wechselstuben/Banken - eh nicht ausgegeben werden.

Wichtig im Artikel wäre mir noch eine Information über Sicherheitsmerkmale. Euro-Noten sind relativ schwer zu kopieren, aber wenn man sich die Bilder im Artikel ansieht (bzw. logisch nachdenkt - nicht jeder Depp kann fälschungssichere Dinge in Auftrag geben), beschleicht einen doch der Verdacht, dass diese Papierfetzen jede normale Druckerei nachdrucken könnte (zumal die bei den Chiemgauern verwendete Verdana Bold auch noch jeder Idiot auf seinem Rechner hat). Wenn jemand so einen "Geldschein" in der Hand hat, wäre es ganz nett, das hier noch mit einzubauen.

So, das wars erst mal mit meinem Gelaber :) Gute Nacht, --84.147.122.186 23:55, 15. Okt. 2008 (CEST)

Antiglobalisierungsbewegung

Ich wage folgenden Satz zu bezweifeln: "Viele Regiogeldsysteme sind aus der Antiglobalisierungsbewegung heraus entstanden." Stattdessen vermute ich, dass mit dem oft irrtümlich gewählten und sehr speziellen Begriff "Antiglobalisierungsbewegung" eigentlich Globalisierungskritik gemeint ist (s. auch Globalisierungskritik). --Ericherpel 11:13, 19. Okt. 2008 (CEST)

Interessanter Artikel in The Economist

Aufgelistete Initiativen

Eine Reihe von Initiativen, die nicht mehr existieren oder nie existiert haben, habe ich rausgelöscht. Wenn die Zahl der Initiativen weiter so anwächst, wäre zu überlegen, die Liste ganz rauszunehmen und einen Link auf den Regiogeld-Verband zu setzen oder vielleicht gibt es andere Möglichkeiten, damit der Eintrag zu Regiogeld einigermaßen knackig bleibt. Auch ein Link zu global und national operierenden Barterorganisationen gehört wirklich nicht zum Thema Regiogeld. --Christian Gelleri 20:57, 29. Jul. 2009 (CEST)

Sicherheit und Fälschung

Wie steht des denn bei so einer Regiowährung mit der Sicherheit? Jeder halbwegs begabte Jugendliche kann mit einem Scanner, Malprogramm und Drucker umgehen und könnte somit perfekte Duplikate profuzieren. Nicht umsonst kostet es sehr viel Geld und Aufwand unseren Euro so sicher wie möglich zu machen. Hat jemand schon mal so Regiogeld in der Hand gehabt und kann dazu näheres schreiben? --93.135.1.28 00:31, 21. Jan. 2010 (CET)

Vorteile für den Verbraucher?

Zweifelsohne hat das Regiogeld viele Vorteile für regionale Produzenten und Verkäufer: Die Kaufkraft wird in der Region gehalten und durch den Negativzins werden die Verbraucher zum schnellen Konsumieren angeregt. Allerdings kann ich für den Konsumenten nur Nachteile erkennen. Welchen Vorteil hat der Verbraucher, wenn er Euros in Regiogeld tauscht anstelle gleich mit Euro einzukaufen? Bieten die Produktanbieter Rabatte? Oder werden bestimmte höherwertige Waren nur gegen Regiogeld abgegeben? Irgend einen wirtschaftlichen Anreiz muss es ja geben, sonst kann ich mir kaum vorstellen, dass das Regiogeld seitens der Verbraucher akzeptiert wird. 93.222.178.59 17:11, 5. Aug. 2011 (CEST)

Für mich liest sich das wie ein Propagandaartikel

Da wird z. B. als Vorteil bezeichnet, dass das Regiogeld mit der Zeit abwertet und so "Geldhortung" vorbeugt. Dieser Vorteil ist keiner, weil jede normale Währung ca. 1 bis 2 Prozent Inflation aufzeichnet. Massenhhafte "Geldhortung" trifft erst in einer Deflation ein. Geld auf ein Tagesgeldkonto zu überweisen ist keine "Geldhortung", weil das Geld arbeitet und der Zins reicht gerade mal dazu, die Inflationsrate auszugleichen. Der Artikel suggeriert, das "normale" Geld würde zur "Geldhortung" verleiten. Für mich ist das linke/rechte Propaganda gegen die "Zinsknechtschaft". Ich traue mein Geld lieber Sarkozy an als irgendwelchen linken Ideologen, die mir eine Währung schmackhaft machen wollen, die 10 Prozent Abwertung (also 10 % Inflation) vorweist. Das ist ein großer Nachteil, weil sich Geschäfte nur dann lohnen, wenn sie eine Rendite weiter oberhalb dieser 10 % vorweisen müssen. Sparprozesse, um sich mal was großes zu leisten, sind auch unmöglich. Und wie prosperierend sind denn die Volkswirtschaften mit einer Inflationsrate, die sich Regiogeldbefürworter befürworten? --77.23.161.234 20:09, 7. Nov. 2011 (CET)

Eine Umlaufgebühr hat nun gar nichts mit Inflation zu tun, da sie nicht die Kaufkraft des Geldes reduziert, sondern verfügbare Liquidität "besteuert". Einen guten und kurz gefassten Text über die Nützlichkeit solch einer Gebühr, die übrigens der Gemeinschaft zu Gute kommt, findest Du hier: Gebühr auf Geld statt negative Leitzinsen Fonzie 21:56, 8. Nov. 2011 (CET)

Auch mir erscheinen die Vorteile hier sehr aufgebauscht zu sein. Insbesondere die 14 (auch optisch viel Raum im Artikel einnehmenden) Spiegelpunkte, was sich die Befürworter "durch die Stärkung der regionalen Vernetzung und einen direkteren Kontakt zwischen Herstellern und Endverkäufern erhoffen" halte ich für deplatziert - kein einziger dieser Punkte hat mit der Regionalwährung direkt etwas zu tun (natürlich profitiert etwa die Umwelt von kürzeren Transportwegen beim regionalen Einkauf - sie interessiert sich aber nicht dafür, mit welcher Währung der geschieht), teilweise ist gar überhaupt kein Zusammenhang zur Regionalwährung erkennbar (wie entsteht durch Regiogeld etwa ein "positives Umfeld für die Entwicklung von Innovationen"?), manches ist nichtmal unstrittig ein Vorteil (etwa die "Stärkung der Identifikation mit der Region" als Selbstzweck neben all den anderen ohnehin bereits genannten Punkten). Könnte man diese Punkte nicht komplett streichen und einfach schreiben "Die Befürworter erhoffen sich die Stärkung der regionalen Vernetzung und einen direkteren Kontakt zwischen Herstellern und Endverkäufern."?
Der Abschnitt Regionalität / Raumbildung / Fair Trade ist zumindest sprachlich etwas arg blumig ausgefallen, etwa die Definition einer Region als das "was man vom höchsten Berggipfel der Gegend wahrnehmen" kann, und der Abschnitt Negativzins / Umlaufsicherung / Liquiditätsgebühr beschränkt sich ohne Not auf den Euro-Raum (diese Eurozentrizität hat er aber mit dem restlichen Artikel gemeinsam). --YMS (Diskussion) 16:52, 2. Jan. 2013 (CET)

Kritik am Abschnitt "Nachteile"

Meiner Meinung nach werden die wirklichen Nachteile von Regionalwährungen im Artikel gar nicht angesprochen, sondern sich auf "Unwichtigkeiten" beschränkt. Zudem halte ich manche der angesprochenen Nachteile auch für utopisch/realitätsfern. Zum Beispiel wird gesagt, dass Regionalgeld nicht zwangsläufig zu einer umweltfreundlicheren Wirtschaftsweise führe. Beispielsweise sei der Import von Äpfeln aus Neuseeland oder Südafrika im Juli umweltfreundlicher als die Produktion in kleinen deutschen Betrieben mit anschließender Kühlung. Dazu muss ich anmerken, dass Umsätze von Regionalgeldern ohnehin so gering sind, dass es gänzlich fehl am Platze ist, hier überhaupt von "umweltfreundlicherer Wirtschaftsweise" zu theoretisieren. Wir leben in einer globalen Weltwirtschaft, in welchem ein einziges Global Player Unternehmen (sagen wir mal Exxon oder BP) schon millionenfach mehr Umsätze macht als alle bekannten Regionalgeldinitiativen zusammengenommen. Auch wird gesagt, dass interregionales Wirtschaften unter Umständen die Einrichtung con Clearing-Häusern notwendig mache. Zugegeben, das wäre ein Nachteil, doch existieren solche Clearing-Stellen bislang meines Wissens nicht und es sind nicht einmal Ansätze dazu erkennbar, dass solche in absehbarer Zukunft eingerichtet werden. Dieser Nachteil ist deshalb nach meinem Dafürhalten zumindest sehr theoretisch.

Die wirklichen Nachteile, die allerdings gar nicht im betreffenden Abschnitt angesprochen werden, sind folgende:

  1. Regionalwährungen sind kein Steuerzahlungsmittel und können bei realistischer Betrachtungsweise auch zumindest kein überregionales sein. Es ist nicht zu erwarten, dass sich das ändert, da der Staat ja sein eigenes Zahlungsmittel herausgibt und keinen Anlass hat, auf die dauerhafte Stabilität, Solvenz und Existenz von "privaten Konkurrenzprodukten" zu vertrauen. Regionalwährungen verkomplizieren insofern den Wirtschafts- und Zahlungsverkehr, da das Zwischentauschmittel und das Steuerzahlungsmittel auseinanderfallen. Es ist überhaupt fraglich, wie größere Unternehmen einen gravierenden Teil ihrer Umsätze mit Regionalwährungen erzielen sollen, wenn sie doch auf die "Hauptwährung" (Euro) angewiesen sind, weil sie damit ihre Steuerverbindlichkeiten begleichen müssen. Dass Steuern in Euro abzuführen sind, ist außerdem ausdrücklich steuergesetzlich normiert.
  2. Regios können im Rechtsverkehr auch nur schwerlich den Status eines "vollwertigen" Zahlungsmittels erhalten, da sehr viele Zahlungsverbindlichkeiten nur über das gesetzliche Zahlungsmittel laufen können. Zwar lässt sich vertraglich vereinbaren, dass für ein bestimmtes Warengut in Regios zu bezahlen ist, anders sieht es jedoch schon dann aus, wenn Zahlungsverbindlichkeiten im Spiel sind, die nicht auf Vertrag beruhen. Beispielsweise beim Vorliegen eines Autounfalls wird der Verursacher sicherlich gerichtlich dazu verurteilt, Schadensersatz in Euro zu leisten und nicht in Regios. Hierzu wird der Verursacher, wenn notwendig, gegen seinen Willen im Wege der Zwangsvollstreckung gezwungen. Und vollstreckt werden wird dann in Euro und sicherlich nicht in Regio.
  3. Hinter Regionalgeldern steht vor allen Dingen keine staatliche Garantie, da Regios von Privatpersonen emittiert wird. Und eine staatliche Garantie ist grundsätzlich sehr viel solider/sicherer als die von Privatpersonen, zumal dem Staat Mittel zur Beschaffung von Geld zur Verfügung stehen, die eine Privatperson nicht hat (Enteignung etc.).
  4. Davon abgesehen ist ein Währungsraum, in dem mehrere Währungen miteinander konkurrieren, grundsätzlich "inflationsanfälliger" als ein Währungsraum mit nur einer Währung. Dies resultiert aus dem Umstand, dass ein Währungsemittent sich im "Multi-Währungsraum" nicht nur auf Entwicklungen des spezifischen Gütermarktes und die Veränderungen des Hortungs-, Konsum- und Investitionsverhaltens der Halter der eigenen Währung einstellen muss, sondern zusätzlich noch auf die "Geldpolitik" der Konkurrenzwährungsemittenten, zumal dann, wenn die Geldpolitiken nicht präzise miteinander koordiniert werden.
  5. Letztlich widersprechen "Komplementärwährungen" auch der Geldfunktion als "einheitlicher Wertmaßstab". Mehrere Währungen parallel in einem Währungsraum umlaufen zu lassen, trägt bestimmt nichts zur Vereinfachung des Zahlungsverkehrs bei.

--Argonautika (Diskussion) 18:39, 31. Mär. 2013 (CEST)

Aber nicht böse sein, du hast für deine Theorien auch keine Belege ;-) also ist das nicht wirklich aussagekräftig sondern WP:TF --K@rl 20:58, 31. Mär. 2013 (CEST)
Da hast du zum größten Teil recht (abgesehen von Punkt 3 meiner Liste, der meines Wissens übliche Kritik in der Sekundärliteratur darstellt und sich ohne großen Aufwand belegen lässt). Aber so gesehen könnte man quasi den kompletten Abschnitt "Bewertung" inklusive den Unterabschnitten "Vorteile" und "Nachteile" streichen, da er eine komplette Belegwüste darstellt. Für den Unterabschnitt "Vorteile" gibt es genau Null (!) Belege, sodass der Abschnitt gemäß WP:TF gestrichen gehört. --Argonautika (Diskussion) 21:16, 31. Mär. 2013 (CEST)
PS: Die einfache Anführung eines Namens als Beleg ist unzulässig/ungenügend → WP:Q. --Argonautika (Diskussion) 21:33, 31. Mär. 2013 (CEST)
Dass es für den Unterabschnitt "Vorteile" genau Null (!) Belege gibt und gestrichen gehört ist angesichts der üppig angegebenen Literatur auch nur wieder erneuter TF von Dir es sei denn man ignorierst die Literatur. Diese Diskus ist aber nicht zur Verbreitung Deiner schon eingestandenen Meinungen da die hier keiner hören will. Wenn Du die Literatur in den Wind schlägst und einfach so löscht ist Dir eine VM-Meldung gewiss. --Lectorium (Diskussion) 22:28, 4. Apr. 2013 (CEST)

Defekte Weblinks

GiftBot (Diskussion) 02:41, 3. Dez. 2015 (CET)

Währungsmonopol?

"Er bricht das Währungsmonopol, ein Monopol zur Ausgabe von Banknoten, über das die Europäische Zentralbank und die Deutsche Bundesbank laut EG-Vertrag verfügen."

Hallo was? Monopole existieren de facto, sind aber in modernen Staaten aus gutem Grund nicht gesetzlich fixiert. Eine "Banknote" ist per Gesetz gesetzliches Zahlungsmittel, aber jeder kann ein neues privates Zahlungsmittel einführen, wenn er mag.

Dieser EU-Paragraph verbietet, daß irgendwelche EU-Staaten (!= EURO-Staaten) ein neues gesetzliches Zahlungsmittel einführen, also z.B. einen Nord-Euro. Das ist, solange die EU-Verträge nicht geändert werden (einstimmig!), unmöglich!

--Maxus96 (Diskussion) 22:59, 26. Feb. 2016 (CET)