Diskussion:Reichstagswahl November 1933

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Vorgeschichte, 2. Absatz

"Von einem beträchtlichen Teil der Bevölkerung wurde die Ausschaltung der politischen Parteien hingenommen, und die Zerschlagung der marxistischen Parteien SPD und vor allem der KPD wurde sogar vielfach begrüßt."

Was ist ein "beträchtlicher Teil"? Was heißt "vielfach"? Warum findet die Ablehnung der benannten Vorgänge keine Erwähnung? Solche Formulierungen sind bestenfalls feuilletonistisch. Gerade bei heiklen Themen sollte Sorgfalt verwendet werden, statt Phrasen zu dreschen. (nicht signierter Beitrag von 78.53.3.6 (Diskussion) 06:50, 27. Feb. 2013 (CET))

ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo du das Problem siehst. es ist doch fast Allgemeingut, dass die "Ausschaltung des Marxismus" weit über die nationalsozialistische Wählerschaft hinaus auf Zustimmung stieß. Machahn (Diskussion) 16:28, 27. Feb. 2013 (CET)
hab mal einen Beleg eingefügt Machahn (Diskussion) 16:49, 27. Feb. 2013 (CET)
Verbot aller anderen Parteien geht aber weit über "Ausschaltung des Marxismus" hinaus. Ohne Beleg hierfür gehören "Ausschaltung der politischen Parteien und insbesondere die Zerschlagungen der SPD" raus aus dem (jetzt gegenüber der obigen Version noch verschärften) Satz. Die SPD war 1933 wohl kaum noch marxistisch, und Zentrum und Co. sowieso nicht. Solange es möglich war, hat eine Mehrheit der Wähler eine andere Partei als die NSDAP gewählt. --Roentgenium111 (Diskussion) 17:45, 25. Jan. 2016 (CET)

Dieser Satz klingt stark propagandistisch und ist aus diesem Grund problematisch anzusehen. Das gilt umso mehr, da die Aussage jahrelang nicht als Zitat markiert war, und die Quellenangabe erst nachträglich hinzugefügt wurde. In solchen Fällen muss man besonders genau aufpassen, ob es sich vielleicht um einen „Scheinbeleg“ handeln könnte, d.h. möglicherweise findet sich diese Aussage gar nicht (auch nicht sinngemäß) in der zitierten Quelle.

Im Jahr 2017 gab es einen Versuch, diese fragwürdige Aussage aus dem Artikel zu entfernen: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reichstagswahl_November_1933&diff=prev&oldid=169448473. Das wurde aus unerfindlichen Gründen sofort rückgängig gemacht. Dabei hat die IP in der Zusammenfassungszeile klar gestellt, was das Problem ist: in der Nazizeit gab es noch keine Meinungsumfragen (und wenn es sie gegeben hätte, wären sie sowieso gefälscht gewesen). Somit können wir vernünftigerweise heute gar nicht wissen, was die Mehrheit der damaligen Bevölkerung wirklich gedacht hat. --Indoor-Fanatiker (Diskussion) 01:41, 29. Dez. 2021 (CET)

Zustimmung zum Kurs Hitlers?

Die dem Artikel zu entnehmende Annahme, dass man aus dem Ergebnis der Einparteienwahl etwas ableiten könne, ist schon recht abenteuerlich. Hier wird der allgemeine, durch Gewalt und Einschüchterung ausgeübte Konformitätsdruck völlig verkannt. Es sei daran erinnert, dass die NSDAP wenige Monate zuvor nur 43,9% der Stimmen gewinnen konnte - und selbst das nur nach ersten gesellschaftlichen Repressalien. Ferner sei daran erinnert, dass die Parteien der NF in der DDR noch kurz vor der friedlichen Revolution in Wahlen rund 99% Zustimmung erzielten. Insofern plädiere ich dafür, auf Interpretationen des Wahlergebnisses zu verzichten, selbst wenn sie von Historikern kommen, da komplett spekulativ und nicht nachvollziehbar. (nicht signierter Beitrag von 188.106.101.64 (Diskussion) 20:49, 8. Mär. 2013 (CET))

Nö, dass ist mit Literatur belegt. Es ist doch wohl allgemeiner Konsens, dass die Zustimmung zum Regime in den ersten Jahren sehr hoch war. Sie mit der Tätärä in den letzten Zügen zu vergleichen, geht doch wohl fehl. Machahn (Diskussion) 00:42, 9. Mär. 2013 (CET)
Wenn das Konsens sein sollte, wäre mehr als ein Beleg für die Behauptung sinnvoll. In der englischen Wikipedia heißt es zu den Umständen der Wahl (belegt): "The vote was held in far-from secret circumstances; many voters feared that anyone who voted "no" would be detected and punished for doing so. In some communities, voters were threatened with reprisals if they failed to vote or dared to vote no." (William Shirer, The Rise and Fall of the Third Reich (Touchstone Edition) (New York: Simon & Schuster, 1990).) Wenn die NSDAP die Mehrheit des Volkes hinter sich gewusst hätte, hätte sie nicht zu solchen Maßnahmen (und Verbot aller konkurrierenden Parteien) greifen brauchen.--Roentgenium111 (Diskussion) 17:39, 25. Jan. 2016 (CET)

Nein-Stimmen?

Mir ist etwas unklar: Hätte die NSDAP nicht eigentlich 100 % kriegen müssen? Denn auf dem abgebildeten Wahlzettel gab es doch nur ein Feld für die NSDAP. Technisch gesehen wäre doch eine Gegenstimme gar nicht möglich gewesen. --91.20.195.88 17:21, 28. Mai 2014 (CEST)

Weniger als 100% sind möglich, wenn leere oder ungültige Wahlzettel auch gezählt werden. Allerdings wurden mindestens bei den Wahlen 1936 und 1938 leere Stimmzettel als Zustimmung zur Einheitsliste gewertet. Grüße, --Urgelein (Diskussion) 18:32, 28. Mai 2014 (CEST)
Wenn es auf dem Stimmzettel gar kein Nein-Feld gab, ist die Aussage "Aber es war bei dieser Abstimmung insgesamt noch ohne größeres Risiko möglich, mit nein zu stimmen[...]" doch schon formal falsch, genauso wie die im Artikel genannten "Gegenstimmen". Es sollte m.E. im Artikel klar betont werden, dass es formal gar nicht die Möglichkeit einer "Gegenstimme" gab. --Roentgenium111 (Diskussion) 19:34, 9. Feb. 2016 (CET)
der Artikel folgt der angegeben Literatur bzw. Weblinks. Und diese heben eben darauf ab, dass abweichende Meinungen artikuliert wurden. Das erforderte offenbar eine erhebliche Willensanstrengung musste man doch ausdrücklich nein auf den Wahlzettel schreiben. --Machahn (Diskussion) 21:21, 9. Feb. 2016 (CET)
Leider ist für die von mir zitierte Aussage im Artikel keine (Einzelnachweis-)Quelle angegeben. Die notwendige "erhebliche Willensanstrengung" (gerade für "korrekte" Menschen, die einen Wahlzettel nicht ungültig machen wollen) ist z.B. im Weblink S-H belegt: "Allerdings musste man dafür ein „Nein“ auf die Wahlzettel schreiben, denn es gab bei Reichstagswahlen jeweils nur den Kreis für das Kreuz für die NSDAP." Daher würde ich eine solche Aussage auch in den Artikel aufnehmen. --Roentgenium111 (Diskussion) 12:14, 22. Feb. 2016 (CET)

Wie lautete die Frage im Referendum

Mir fehlt hier, wie eigentlich die Frage im Referendum lautete. --Nolanus (Diskussion) 20:14, 7. Nov. 2017 (CET)

„Billigt das deutsche Volk die ihm im Aufruf der Reichsregierung vom 14. Oktober 1933 vorgelegte Politik der Reichsregierung und ist es bereit, diese als den Ausdruck seiner eigenen Auffassung und seines eigenen Willens zu erklären und sich feierlich zu ihr bekennen?“[1]

--Prüm 20:57, 7. Nov. 2017 (CET)

"im Alter von 30 bis 45 Jahren"?

Hallo,
umseitig steht unter "Wahl und Ergebnisse" der Satz "Unter den Abgeordneten im Alter von 30 bis 45 Jahren befanden sich weder Juden noch Frauen". Soll das bedeuten, dass unter den älteren Abgeordneten Juden oder Frauen waren? Dass alle Abgeordneten unter 45 waren, was auch gemeint sein könnte, stimmt jedenfalls nicht, Paul Bang und Hans Baumann (Politiker) zum Beispiel waren über 50. -- Perrak (Disk) 18:54, 1. Okt. 2018 (CEST)

Geklärt: Laut Beleg waren die meisten im Alter von 30 bis 45 Jahren. Grüße, --Urgelein (Diskussion) 19:14, 1. Okt. 2018 (CEST)
Ah, danke, das passt dann auch zur Liste :-) -- Perrak (Disk) 20:49, 1. Okt. 2018 (CEST)