Diskussion:Rems

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Viele Infos im Abschnitt „Lauf der Rems“ gehören thematisch eher nach Remstal als in einen Artikel über einen Fluss, z.B. Angaben über die Besiedlung, oder Obst- und Weinbau. Was machen:

  • Infos nach Remstal verschieben?
  • Oder aus zwei Artikeln einen machen, wie z.B. bei Fils (Fluss) mit Redirect Filstal?
  • Oder so lassen?

Martin--dealerofsalvation 16:35, 17. Apr 2006 (CEST)

Hochwasser 1827

Am 13. Mai 1827 hat wohl ein Unwetter verheerende Überflutungen ausgelöst; in Lorch soll das Wasser fast die Erdgeschosse aufgefüllt haben, in Gmünd an der Volksbank in der Ledergasse soll noch heute eine Gedenktafel mit Hochwassermarke daran erinnern (Heimatbuch Lorch, Band 2, S. 40). Vielleicht kann man ja etwas allgemeinere Informationen über dieses Ereignis recherchieren ... --dealerofsalvation 20:10, 1. Sep. 2007 (CEST)

Die Gedenktafel ist an der aktuellen Gebäudefassade leider nicht mehr zu finden. --dealerofsalvation 13:46, 27. Apr. 2008 (CEST)

Länge der Rems

Eine Flusslänge auf der Karte nachzumessen, ist m. E. nicht sinnvoll, denn

  1. auch bei 1:25.000 ist sicher die eine oder andere Flusswindung, die es in der Realität gibt, nicht in der Karte abgebildet
  2. hat die Rems eine amtliche Flusskilometrierung, das weiß ich vom Baustellenschild eines Hochwasserrückhalteraumes.

Eine amtliche Quelle konnte ich leider nicht im Internet finden, aber Wilhelm Aichele: Das Remstal, Schwäbisch Gmünd, 1957, nennt auf S. 16 eine Länge von 82 km. Das erscheint mir dann doch geeigneter, denn ich glaube nicht, dass die Flussbegradigungen in den letzten 50 Jahren den Lauf um 4 km verkürzt haben. Gruß, --dealerofsalvation 22:24, 18. Feb. 2008 (CET)

Von einer amtlichen Kilometrierung wusste ich nichts; die bisherige Angabe von 80 km erschien mir verdächtig "rund", so dass ich in einer Nachmessung auf Karte allemal eine Verbesserung sah. Wenn denn der Wert der Kilometrierung an einer oder besser mehreren benennbaren Stellen zu erfahren wäre, könnte ich übrigens extrapolieren. (Vermutlich geht die Kilometrierung nur über den Mittel- und Unterlauf, oder?) Bei den meisten kleineren Flüssen hat man ja gar nichts - außer vielleicht Behauptungen in Büchern, deren einzige Beglaubigung es ist, dass sie auf geduldigem Papier gedruckt sind.
Über mögliche Fehlerquellen bin ich mir durchaus im klaren. Man bemerkt z.B. oft am gemeinsamen Rand zweier Teilblätter der TK25, dass die Karten–"Stecher" in auffällig verschiedenem Grade Sorgfalt im Detail zeigen. Dazu das generelle Generalisierungsproblem: eine solche Messung ist ein Standardbeispiel für die Willkür, einer fraktalen Linie eine Länge zuzuschreiben. (Siehe etwa: Benoît Mandelbrot, Die Fraktale Geometrie der Natur, p. 37 ff) Vermutlich endet in diesem Fall die Fraktalität erst auf einer Skala, die unterhalb der anzunehmenden Auflösung jeder gängigen, selbst Kataster-Karte liegt.
Zur Längenverkürzung durch Begradigung: Bei starken Wiesenmäandern im Gipskeuper kommt eine Längenreduktion von 1,3:1 durchaus vor.
Ich vermute, das genannte Aichele-Buch ist heimatkundlicher Natur. Von einem - naturwissenschaftlich ausgebildeten ! - Autor eines solchen über das Jagsttal habe ich irgendwo geradezu die Empfehlung gelesen, man solle zum Ausmessen von Flusslängen nur ja einen steifen Strick nehmen, usw. Dies führt natürlich zu eher kurzen Flusslängen und erklärte nicht, wieso Aichele 82%nbsp; gibt und ich nur 78 km maß. Man muss damit rechnen, dass von einer echten, aber unaufwendigen und groben Messung (Strick?) nach Faustformeln hochgerechnet worden sein könnte, vor allem das Erscheinungsjahr des Buchs läßt mich diese Möglichkeit erwägen.
Wenn Du aber aus dem Buch den Eindruck gewinnst, dass der Längenwert wohl solide sein dürfte (Katasterkarte o.ä.), schlage ich vor, den dortigen Wert (82 km) dann auch im Artikel einzutragen; der Usus, durch einen "runden" Wert (80 km) dessen Vagheit zu bezeichnen, vermehrt die Unwissenheit des Lesers unnötig, der bei eigenem Nachdenken ja stets darauf kommen wird, dass solche Flusslängen nur mit Ungewissheit zu bestimmen sind, und nicht noch um den letzten genaueren Anhalt betrogen werden sollte.
Gruß, --Silvicola 12:35, 19. Feb. 2008 (CET)
Die Angabe „etwa 80 km“ kam schon in der ersten Version rein, ohne Quelle.
Die Fraktalität eines Flusses hat, im Gegensatz zu Küstenlinien, m. E. ihre natürliche Untergrenze, denn die Flussmittellinie ist nicht fraktaler als die Flussbreite – ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt :)
Durchaus. Wenn wir aber - vereinfachend - die Flussmitte als Mittelungskurve 'der' Flussränder annehmen, und diese sind "wackelige" Zufallsprozesse, dann ist die Flussmitte, wiewohl gemittelt, von derselben Art und nicht ausgeglättet. Die Natur ist und bleibt unordentlich. --Silvicola 23:32, 19. Feb. 2008 (CET)
Deine Vermutung über Aicheles Buch stimmt. Er hat die Länge nicht näher erläutert, und auch in seinen Quellenangaben ist bei über 50 Werken kein erkennbar geografisches oder wasserwirtschaftliches dabei.
Größere Flusskorrektionen gab es laut Aichele zwischen 1931 und 1945 (sic!). Dann hat sich wohl bis 1957 nichts getan, aber ein Hochwasser von 1956 hat in den 60er Jahren zu neuen Aktivitäten geführt (laut einer Info-Tafel bei Plüderhausen).
Vermutung: Aichele hatte Gewährsmänner, die über das Ende des Zeitintervalls genau nur wussten: "noch unter'm Hitler", also ging er auf Nummer Sicher. Die Flussregulierungen mit Spaten und Bizeps wurden zumeist schon Mitte der Dreißiger eingestellt, indem man "produktivere" Verwendung für die Arbeitskräfte fand. -- Silvicola 23:32, 19. Feb. 2008 (CET)
Von http://hvz.baden-wuerttemberg.de/ kann man die km-Angaben dreier Pegel entnehmen:
Neustadt/Rems: 8.975
Schorndorf: 27.780
Schwäbisch Gmünd (US): 50.795
Wo diese Pegel geografisch liegen, kann ich leider nicht herausfinden. Achtung mit dem Pegel Gmünd, es gab vor ein paar Jahren einen anderen Gmünder Pegel (ohne den Zusatz US), für den Fall, dass du irgendwo Geo-Daten finden solltest.
Ich versuche es erst gar nicht. Ich habe noch nie, ausser in der Natur, den Ort eines dort genannten Pegels gefunden. Und die dort genannten Einzugsgebiete beziehen sich mutmaßlich auch bei mündungsnahen Pegeln immer nur auf die Bereiche pegelaufwärts und sind also für die Flusseinzugsbereiche nicht direkt verwendbar. -- Silvicola 23:32, 19. Feb. 2008 (CET)
Den Bauplan des Dammes am Reichenhof zwischen Gmünd und Lorch habe ich als JPEG-Foto vorliegen. Da steht eine km-Angabe beim Durchlassbauwerk, sie ist, mit einer gewissen Unsicherheit wg. der Auflösung, entweder als 46+675 (wahrscheinlicher) oder 46+875 zu interpretieren. 48° 47′ 29,4″ N, 9° 43′ 16″ O – wenn du Lust hast, kannst du ja ab dort nochmal messen. Gruß, --dealerofsalvation 20:10, 19. Feb. 2008 (CET)
Ab der gewiesenen Stelle etwa 100 m flussaufwärts von der Straßenbrücke bei Reichenhof messe ich bergwärts 31,146 km. Enthalten sind drei Stücke, zusammen etwa 0,45 km "Blindstrecke", wo die Rems verdolt verläuft und also die Plausibilität den Klickfinger führen muss.
Die Stelle habe ich mir von Google-Maps weisen lassen. Falls nicht ohnehin schon getan, würde ich zu deren Überprüfung mit eigenem Auge explizit bei Google-Maps raten; ich habe dauernd das Problem, vom (amtlichen) Kartenprogramm erhaltene Koordinaten auf Google-Maps dann doch nachrücken zu müssen, die Koordinaten des Kartenprogramms fallen regelmäßig etwa 80-150m zu weit nördlich und östlich ins Google-Bild. Deshalb: Misstrauen gegenüber anscheinend zuweilen doch proprietären "Koordinaten". Somit nochmals die verbale Beschreibung des Anfangspunktes anhand des Google-Satellitenbildes: östlich von Reichenhof streicht eine dünne Randbaumreihe NNO-SSW. Der westliche, noch gerade Rand des ovalen Beckens (?) auf dem Reichenfeld auf der linken Seite der Rems flussaufwärts streicht etwa NW-SO. Ausgangspunkt ist der Mittelpunkt zwischen den Schnittpunkten der zwei Linien mit der Rems.
Ich gestehe, verunsichert zu sein nach Beschauen von Image:Damm Reichenhof Remsbahn.jpg. Wo ist denn da die Rems? Und wo die K3334? Geht der Blick von rechts der Rems nach NW Richtung Wachthaus? - Aber der kleine See rechtsremsisch mit Gebüsch dürfte dann sichtbar sein, der stand doch bestimmt unter Schutz und müßte geblieben sein?
Zum Fehlereinschätzung: Meine letzte Messung hatte auf diesem Teilstück nur 30,801 km. (Gesamtlänge damals: 77,856 km. also 47,055 km unterhalb.) Ca. 100 m vom Unterschied gehen aufs Konto von anderen Entscheidung von mir bei den heiklen Stellen. Mit 78 km Gesamtlänge scheinen wir gut zu liegen. Ich vermute ja, die Wasserwirtschaftler kochen mit exakt demselben Wasser.
Bei Wunsch nach Strecken- und Flächen-Messungen in der nördlichen Landeshälfte BW plus gewissem Saum: À votre service. Die Flüsse im NO von BW werde ich mir vielleicht sowieso gemächlich und nach und nach vornehmen.
Gruß -- Silvicola 23:32, 19. Feb. 2008 (CET)
Zur NS-Zeit: Nee, so schlampig hat der Aichele nun auch wieder nicht gearbeitet. Er hat rund 10 Baustellen zwischen 1931 und 1945 aufgelistet, die letzte soll bei Geradstetten gewesen sein (1942–1945). Ganz unglaubwürdig ist das ja nicht, es gab ja KZ-Außenstellen und Kriegsgefangene.
Den Standort des Durchlassbauwerks hast du so korrekt verstanden. Das Oval war höchstwahrscheinlich eine Hunderennbahn.
Bilderklärung: Blickrichtung ist NW (flussabwärts), im Hintergrund links Kloster Lorch. Die Straße Gmünd–Lorch (alte B 29, jetzige K3334?) ist rechts vom Bildausschnitt im Hang; das Gestrüpp (See?) ist am linken Bildrand, die Rems noch weiter links. Mehr Fotos vom Damm gibt es, falls du es noch nicht entdeckt hast, unter commons:Category:Hochwasserrückhalteraum Reichenhof. Den erwähnten Bauplan kann ich wg. Urheberrecht (keine Panoramafreiheit, weil nur vorübergehend aufgestellt) nicht reinstellen, bei Interesse kann ich ihn dir aber per Mail schicken. Schicke dazu entweder mir eine Mail über Spezial:E-Mail/Dealerofsalvation, oder schalte deine Mail unter Spezial:Einstellungen frei.
Wirklich alle Achtung vor deinen Messungen und vielen Dank. Sehen wir so anhand von amtlichen Karten ermittelte Werte mal als nachvollziehbar belegt im Sinne von WP:BLG an. Dennoch, falls wir jemals amtliche Längenangaben finden, sollten wir diesen den Vorzug geben. --dealerofsalvation 19:46, 20. Feb. 2008 (CET)
Danke für den Verweis auf die Fotos; zwei davon hatte ich schon selbst gefunden. Ein Übersenden des Bauplans ist eher nicht nötig. Nachdem ich mir nun Bauwerksteile in ihrem neubetonierten und neugeböschtem Glanze beschaut habe, ist mir meine Topographische Karte, die das Bauwerk noch nicht enthält, letzten Endes ein angenehmerer Anblick. Dank vor allem auch für die Bilderklärung; eigentlich hätte mir ja schon der Anblick des Kirchturms genügen müssen.
Meine in der Sache vielleicht gar nicht so wichtige Nachfrage hat einen tieferen Grund: Ein Bild von einer mir auch nur oberflächlich bekannten Landschaft orientieren zu können, ist mir unabweisliche Obsession. Wenn Du auf Personen, whose interest is so peculiarly constituted, Rücksicht nehmen wolltest - ich kenne einen Freund, dem Unwissenheit über den Blickwinkel eines Bildes wenigstens genausowenig Ruhe läßt, ganz ausgefallen scheint die Veranlagung also nicht zu sein -, dann solltest Du beim Einstellen von Landschaftsbildern nicht nur das Motiv, sondern immer auch die Blickrichtung nennen.
Mit dem Vorschlag, sich wo verfügbar an die amtlichen Wahrheiten zu halten, kann ich leben - sofern es sich nur um technische Daten handelt. Und wo in deren Bestimmung gewisse Elemente von Willkür eingehen, gleich gar.
Gruß --Silvicola 23:28, 20. Feb. 2008 (CET)
Blickrichtung/Himmelsrichtung: ja, das habe ich gestern auch noch gemerkt und sie bei den zwei anderen Bildern noch reingesetzt. Merke ich mir. Gruß, --dealerofsalvation 05:23, 21. Feb. 2008 (CET)

Nutzungsgeschichte und Schweizerbach (Rems, Lorch)

Es gibt zwei Rems-Zuflüsse ähnlichen Kalibers, die Schweizerbach heißen: bei Lorch und bei Weinstadt (dort z.T. auch Beutenbach genannt). Der untere bei Weinstadt kann sicher der Flößerei am Oberlauf nicht gedient haben. Aber der obere mündet eben auch schon am Mittellauf (wenn man denn in O-M-U drittelte: 32 km / 78 km ~ 40% > 1/3 an der Mündung).

Vielleicht ist gemeint, dass der erwähnte See – vielleicht der (heute) kleine an der Lorcher Seemühle, der aber heute nicht viel hermacht; sonst kommt auf der TK25 nichts Rechtes in Frage – der weiteren Abfuhr des schon angeflößten Holzes diente. Oder eher, man verstand Oberlauf vielleicht nur mit Bezug auf die insgesamt flößbare Strecke, also vielleicht ohne den tatsächlichen Oberlauf des Flusses.

Man sollte, falls die Quellen das erlauben, korrigieren – oder allenfalls defensiv umformulieren.

Eine Korrektur der zumindest heute missverständlichen Wendung unterer Schweizerbach – das könnte ja auch den Weinstädter statt des Lorcher Namensbruders bezeichnen – habe ich eben schon gewagt. -- Silvicola Diskussion Silvicola 11:13, 19. Jul. 2011 (CEST)

Defekte Weblinks

GiftBot (Diskussion) 17:53, 26. Nov. 2015 (CET)

Remsmittelpunkt

@Geak:

Nach Lorch erreicht die Rems in Waldhausen ihren im Rahmen der Remstal-Gartenschau 2019 mit einem steinernen Monolith und einem Steinkreis neu gestalteten Remsmittelpunkt, an dem der Fluss exakt die Hälfte seines Weges zwischen Quelle und Mündung zurückgelegt hat.

  • War die Stelle schon zuvor irgendwie markiert/gestaltet? Oder wurde die Markierung völlig neu geschaffen? Je nachdem könnte das neu in neu gestaltet falsch sein.
  • Da ich noch hie von irgendeinem FLUSS den Ausdruck FLUSSmittelpunkt gelesen oder gehört habe, ist das Wort Remsmittelpunkt wohl eine vorbildlose Neuprägung. Ich würde deshalb Anführungszeichen um das Wort und eine entsprechende, mehr zitierende als selbstverständlich übernehmende Formulierung empfehlen. Man sollte den Marketingleuten, mutmaßlich die Erfinder des Ausdrucks, nicht treu und brav hinterherdackeln.

--Silvicola Disk 11:44, 25. Jun. 2019 (CEST)

Im Marco Polo steht: „Ein steinerner Monolith ... markiert seit 2018 den geografischen Mittelpunkt der Rems ... Am Ort ... ist ein wunderbarer Pausenplatz entstanden ...“ Also wurde etwas Neues geschaffen. Ich habe das und die Neuprägung des „Flussmittelpunkts“ entsprechend überarbeitet. Bei der Gelegenheit sollte man die angeblich genau hier exakt zurückgelegte Hälfte des Weges auch nicht allzu Ernst nehmen und das „exakt“ lieber weglassen. Vielen Dank für Deinen Impuls. --Geak (Diskussion) 12:34, 25. Jun. 2019 (CEST)
Danke! Der Mittelpunkt ist, wenn denn überhaupt, nur solange amtlich „exakt“, wie der Polygonzug der Rems auf der LUBW-Karte nicht mal wieder verändert wurde. Defensives Formuliereh ist besser. --Silvicola Disk 13:55, 25. Jun. 2019 (CEST)