Diskussion:Schnellfeuergeschütz
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dieser Ingenieur aus Magdeburg, war das Dr. Sobbe, späterer Generaldirektor von Rheinmetall? Dr. Sobbe ist unser Urgroßvater.
Antwort bitte an aktraff@web.de-- 89.15.57.90 10:04, 6. Aug. 2007 (CEST)
Abkürzung
In mehreren Artikeln werden deutsche Geschütze mit der Bezeichnung "Sk", also mit kleinem "K", agegeben. Hier wird aber behauptet die Abkürzung wäre "SK" (mit großem K). Wer hat recht?--WerWil (Diskussion) 17:18, 16. Jun. 2017 (CEST)
- Hallo WerWil! Recht hat in diesen Fällen die Ordonnanz (Dienstanweisung) mit der die Bezeichnung der Regelausstattung durch Militärbehörden festgelegt wird. Durch Aptierung geänderte Waffen können später andere Bezeichnungen erhalten. Schnellfeuerkanonen werden meist mit SK, aber auch S.K. oder auch Sk abgekürzt, wobei die Begrifflichkeit vorwiegend bei der Deutschen Marine zu finden ist. Wegen einer aktuellen Fragestellung habe ich mich näher mit der Thematik befasst. Leider gibt es keine "harten Kriterien" nach denen die Benennungen aus waffentechnischer Sicht einwandfrei zu qualifizieren sind. Im Mainstream zu SK-Bezeichnungen liegen Geschütze/Kanonen mit einer Feuerrate von ca. 4 Schuss/Minute aufwärts, die leichtgängige (z.T. maschinenunterstützte) Verschlusssysteme haben und mit Rohrrücklauf ausgestattet sind. In der Literatur wird betont, dass Rauchloses Pulver eine Bedingung zum sinnvollen Einsatz von Schnellfeuergeschützen ist. Als eines der ersten Schnellfeuergeschütze gilt die Canon de 75 mm modèle 1897. Für die Marine wurden ab ca. 1900 sukzessive größere Kanonen mit Bezeichnung als Schnellfeuerkanonen bekannt. Die jeweiligen Bezeichnungen wurden dann über Literatur weiter verbreitet, so dass man sie getrost als gegeben ansehen kann. Sicher ist man dabei nie, denn beispielsweise hat die 305-mm-L/52-Kanone M1907 (zuletzt in Gebrauch bis 1993) alle technischen Merkmale einer Schnellfeuerkanone ... nur in der Bezeichnung liest man es nicht. Wer mag kann noch etwas schmökern ... ich habe mir zu diesem Thema einige Bücher angesehen: 1. VDI 1895 zu Schnellladekanonen, 2. Krupp 1892 erste Versuche 16-cm-SK L/35, 3. 1877 erste Schnellfeuerkanone von Nordenfelt, 4. Schnellfeuerkanonen, deren Leistungssteigerungen und Pulverentwicklung, 5. Kruppsche Schifflafetten
- @ Ambross und Reisender.ab: jepp die Gangut-Klasse zählt zu den Dreadnoughts und war mit der wirklich bemerkenswerten 305-mm-L/52-Kanone M1907 ausgestattet. Diese "Riesenkanonen" sind echte Investitionsgüter, bei denen man für zigtonnenschwere Apparate eine Präzision auf Nähmaschinen- oder Uhrmacherniveau angefertigt hat. Bilder dazu:
305-Schraubenverschluss in Uhrmacherqualität
feinstes "305-Feinripp" in Zügen und Feldern auch noch nach 100 Jahren.
- Nach max. 500 bis 700 Schuss ist ein großes Geschützrohr aus den 1910er-Jahren normalerweise verbraucht. Dies Dinger erreichten eine so beachtliche Dienstzeit (bis in die 1990er-Jahre), weil sie (wie im Kalten-Krieg) durch ihr Bedrohungspotential (300-500kg Sprengstoff auf 30-50km) gewirkt haben.
- Hoffentlich habe ich hier etwas Durchblick im Pulverdampf schaffen können ;-) LG --Tom (Diskussion) 23:50, 15. Jan. 2021 (CET)
- Die Benennung der Geschütze in der mir vorliegenden Literatur (es geht fast immer um Schiffsartillerie) ist unterschiedlich. Manche Autoren schreiben durchweg Sk (Gröner z.B.), andere SK (Breyer), wieder andere lassen diese Kennung ganz weg. Die Frage ist dabei, ob wir uns tatsächlich nach den Dienstvorschriften richten sollten (in gewisser Weise könnte man das als OR ansehen) oder eben nach der Literatur. Da dort aber nun die Verwendung unterschiedlich ist, können wir hier wiederum unsere eigene Festlegung treffen. Bei den (deutschen) Schiffsgeschützen wird momentan alles mögliche verwendet. SK, Schnelladekanone, mit und ohne Durchkopplung usw. Ein ziemliches Durcheinander. --Ambross (Disk) 11:51, 16. Jan. 2021 (CET)
- Hallo Ambross, ja weil es schwierig ist, verschiedene Systematiken (auch international) in Einklang zu bringen, haben wir schon manchen Klimmzug gemacht. Abkürzungen werden meist international hingenommen, bei deutschen Ausschreibungen hakelt es gelegentlich, die Durchkopplungen braucht man auswärts niemandem nur ansatzweise zu verklickern. Ja wir könnten uns auf eine Regelung für de:WP unterhalten; die Frage ist nur ob wir uns damit selbst einen Gefallen erweisen. Die Breyersche Variante hat sich IMHO ziemlich verbreitet ... ich würde daran nix ändern. Tja wir deutschen Wikipedianer mögen es gern einheitlich strukturiert; das ist gut und richtig so. Ich selbst freue mich auch immer wenn es nach Ordnung aussieht. Grad heute hab ich die Liste von Eisenbahngeschützen aufbereitet. Wenn ich da so draufsehe, befällt mich ein gewisser Pragmatismus, was die Bezeichnungen angeht. Wir sollten uns allerdings davor hüten, irgendwelchen Bezeichnungen nachträglich ein "SK" beizufügen, auch wenn es waffentechnisch vertretbar wäre. Auf die Durchkopplungen könnte ich schmerzfrei verzichten; den Don Quijote mag ich aber dazu nicht geben. Wikipedia:Namenskonventionen#Waffen mag ich eigentlich nicht mehr anfassen. Die Zeiten zu denen man auf WP:NK mit ein paar Leuten etwas machen konnte scheinen mir vorbei zu sein. Was meinst Du? LG --Tom (Diskussion) 19:00, 16. Jan. 2021 (CET)
- Die Systematiken in Einklang zu bringen, dürfte weder wirklich möglich noch sinnvoll sein. Das geht, wenn überhaupt, dann nur jeweils länderbezogen. Natürlich kann es dann aber durchaus nötig werden, und gerade bei Übersetzungen ist natürlich auch Rücksicht auf die deutsche Orthographie zu nehmen, also z.B. auf die Durchkopplung. --Ambross (Disk) 13:28, 17. Jan. 2021 (CET)
- So ist es. Danke für die gemeinsame Betrachtung in der Sache. Gelegentlich kann auf diese differenzierende Diskussion ergänzend verwiesen werden. Für die Grundlinien in WP:NK#Waffen und P:Waffen/Namenskonventionen hat sich auch hier kein Änderungsbedarf ergeben. Im Zweifel stehen weiterhin Kollegen aus den Fachbereichen für Rückfragen zur Verfügung. Beste Grüße --Tom (Diskussion) 12:20, 18. Jan. 2021 (CET)