Diskussion:Speicherkraftwerk

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Begriffsklärung

Dieser Akrtikel wurde als Artikel zum gleichen Thema eingetragen mit der Idee diesen Artikel mit dem Artikel Wasserkraftwerk zu vereinen und eine Begriffsklärung Speicherkraftwerk erstellt. Es gibt zu diesem Thema derzeit folgende Artikel:

Folgende Argumente sprechen für eine Beibehaltung der bestehenden Struktur:

  • Vor allem in der Schweiz und in Österreich gibt es Speicherkraftwerke, die über keine Pumpeinrichtungen verfügen und daher keine Pumpspeicherkraftwerke sind.
  • Im allgemeinen Sprachgebrauch steht der Begriff Speicherkraftwerk für das Speichern von Wasser. Vermutlich deshalb, weil es weltweit bisher nur 2 Druckluftspeicherkraftwerke gibt, und deren Bekanntheitsgrad eher gering ist.
  • Werden die Artikel Speicherkraftwerk und Wasserkraftwerk vereint, müssten dann auch andere Artikel wie etwa Laufwasserkraftwerk und Kavernenkraftwerk in den Artikel Wasserkraftwerk aufgenommen werden.
  • Genau genommen auch ein Druckluftspeicherkraftwerk ein Pumpspeicherkraftwerk ist, da Luft in einen Hohlraum gepumpt wird.

Hier eine eindeutige sprachliche Zuordnung zu finden kommt wohl der Quadratur des Kreises nahe. Die Sprache ist eben unpräzise bzw. wird unpräzise verwendet. Die guten Ideen, die hinter dieser Anregung stehen, habe ich versucht in die oben erwähnten Artikel einzuarbeiten. Kwerdenker 19:24, 19. Jun 2006 (CEST)

Ich gebe zu, dass ich bei Wasserkraftwerk nicht weit genug gelesen hatte, später wird der Unterschied im Artikel deutlich, sorry!
Aber ich denke schon, dass es möglich ist, die Lemmata etwas präziser anzulegen - auch wenn 'die Sprache' (präziser wohl: die Sprachbenutzung) in der allgemeinen Anwendung unpräzise ist, muss dies nicht notwendigerweise in einer Enzyklopädie nachvollzogen werden, sie kann durchaus auch in diesem Bereich bildend wirken. Was spricht gegen eine möglichst 'saubere' Struktur wie:
Matrix Kraftwerk Speicherkraftwerk Pumpspeicherkraftwerk Sonderbauformen
Wasser Wasserkraftwerk Speicherkraftwerk (Wasser) Pumpspeicherkraftwerk (Wasser) Gezeitenkraftwerk
Luft Turbine, Windrad etc. Pumpspeicherkraftwerk (Luft)
Brennstoffe Verbrennungskraftwerk
Atom Atomkraftwerk
etc...
Ansonsten erlaube ich mir darauf hizuweisen, dass
  • die o.a. Begriffsklärung erst seit heute morgen existiert und
  • für Begriffsklärungen aus gutem Grund standartisierte Darstellungen existieren, diese sollten nicht unnötig gelöscht werden
--NB > ?! > +/- 21:45, 19. Jun 2006 (CEST)

Sprachlich ist das Thema wirklich problematisch. Ich versuche es einmal von der technischen Seite zu analysieren:

  • Speichermedium ist in fast allen Fällen das Wasser
  • Gespeichert werden kann ein Tagesgang in Pumpspeicherkraftwerken, gebaut wird so etwas meistenteils im Hügelland und im Mittelgebirge. Diese Bauart liefert im Normalfall keinerlei regenerative Energien. Pumpspeicherkraftwerke können und sollen kurzfristig erhebliche Leistungsreserven bereit stellen.
  • Ein saisonaler Jahresgang durch ein jahreszeitlich unterschiedliches Wasserangebot wird dagegen in einem Speicherkraftwerk festgehalten, diese Bauart findet man im wesentlichen im Hochgebirge. Die Leistungen der Kraftwerke an den Talsperren bei uns im Sauerland sind eher marginal. Speicherkraftwerke liefern stets regenerative Energien; kein Mensch käme auf die Idee im Sommer Wasser ins Gebirge zu pumpen um es im Winter nutzen zu können. Sie können ebenfalls erhebliche Leistungsreserven liefern.
  • Druckluftspeicherkraftwerke sind zur Zeit absolute Exoten, sie gelten aber Zukunftsperspektive für die Energiespeicherung im Flachland.

Das als erste Überlegung, wie das begriffliche Ducheinander zu beheben ist. --Markus Schweiß, @ 23:05, 19. Jun 2006 (CEST)


Die Feststellungen:
  • Speicherkraftwerke liefern stets regenerative Energien
  • kein Mensch käme auf die Idee im Sommer Wasser ins Gebirge zu pumpen um es im Winter nutzen zu können
können an Hand der Maltakraftwerke widerlegt werden. Der Hauptspeicher Kölnbrein wird nur ca. zur Hälfte aus natürlichen Zuflüssen gefüllt. Der Rest wird im Sommer und Herbst durch Hochpumpen von Wasser aus der Möll gefüllt. Es kann natürlich nicht gewährleistet werden, dass dabei ausschließlich Strom aus regenerativen Energieträgern verwendet wird. --Kwerdenker 14:36, 4. Dez. 2007 (CET)
Ich sehe, dass das Thema jetzt schon ne weile nicht mehr diskutiert wurde, aber ich war sehr überrascht, als in diesem Artikel nur das Thema Speicherkraftwerk(Wasser) diskutiert wird. Sollte man diesen Artikel nicht deutlich kürzer fassen und nur auf die einzelnen Artikel wie Pumpspeicherkraftwerk, Batterie-Speicherkraftwerk (nennt man dass dann schon Kraftwerk?), Druckluftspeicherkraftwerk, Sonnenwärmekraftwerk (die zum Teil mit Wärmespeichern ausgestattet sind und hierdurch täglich rund um die Uhr Solarstrom liefern können) und so weiter hinweisen. Einzelerklärungen wie z.b. ein Speicherkraftwerk mit Wasser funktioniert, sollte in einen eigenen Artikel oder besser noch in Wasserkraftwerk intigriert werden? Wie ist eure Meinung? (ich beobarchte das ein paar Wochen und würde das dann ändern wenn es keine gute Begründung dagegen gibt)--Jakob Schulze 08:45, 11. Mär. 2011 (CET)

Ich halte den Vorschlag für sinnvoll. Gruß, --Hahnenkleer 08:06, 14. Mär. 2011 (CET)

Add Name Batterie-Speicherkraftwerk: kenne aktuelle Anlagen leider nur unter unter etwas sperrigen englischen Bezeichnungen wie Large-Scale Stationary Electrical Energy Storage (diese Bezeichnung benutzt u.a. die Electrochemical Society). Da im deutschsprachigen Raum m.W. keine solche Anlagen mehr gebaut werden, ist die deutsche Quellenlage eher dünn. Das Berliner Werk aus den 1980 Jahren war bis jetzt das letzte seiner Art. Im (deutschrachigen) Lucien F. Trueb, Paul Rüetschi, ISBN 3-540-62997-1, Kapitel 10 sind sie als "Bleibatterie-Speicherkraftwerke" bezeichnet, woher ich die Bezeichnung genommen habe. Wenn bessere Quellen/Ideen für den Namen bestehen, ggf auch die englische Bezeichnung, spricht nichts gegen Umbenennung.--wdwd 22:36, 23. Mär. 2011 (CET)

Weblinks

ich würde die weblinks die momentan gelistet sind streichen, da sie allgemein über wasserkraftwerke gehen, hier jedoch ein spezialfall geschildert wird, ich sehe hier also eine redundanz. Elvis untot 12:36, 5. Nov. 2007 (CET)

200 bar

Die Rohrleitungen münden im Maschinenhaus, wo der Wasserdruck bis zu 200 bar beträgt.“ Sind 200 bar nicht ein Bisschen viel? Müsste der Wasserspiegel dann nicht zwei Kilometer oberhalb des Maschinenhauses sein? --Chin tin tin 23:10, 7. Jun. 2008 (CEST)

Stimmt! Siehe Grande Dixence, Kraftwerk Bieudron: Rohfallhöhe 1883 m. Kwerdenker 15:26, 8. Jun. 2008 (CEST)
Oh, danke. --Chin tin tin 18:37, 8. Jun. 2008 (CEST)

Effizienz / Energieverlust

Eine Bitte an die Fachleute: Könnte man in einer ungefähren Größenordnung angeben, wie hoch der Energieverlust ist, der zwischen "Hochpumpen" / "Abfließen und Energieerzeugung" liegt? --Delabarquera 12:16, 6. Jun. 2010 (CEST)

hier wird der Gesamtwirkungsgrad eines Pumpspeicherkraftwerks mit 75% angegeben--62.143.74.253 18:05, 21. Jun. 2010 (CEST)

Umstrukturierung

Habe jetzt einen Großteil des Artikels in Speicherkraftwerk (Wasser) ausgelagert und noch die Arten von Speicherkraftwerk ergänzt die mir eingefallen sind. Da bisher das Speicherkraftwerk (Wasser) als Speicherkraftwerk angesehen wurde, habe ich Gaskraftwerke mit aufgenommen, da sie im gleichen Maße Speicherkraftwerke sind. In Verbindung mit Erneuerbare Energie könnte Gaskraftwerken in der Zukunft darüber hinaus an Bedeutung gewinnen, wenn man es schafft mit gutem Wirkungsgrad Windkraft in Form von Methan oder Wasserstoff zu speichern.

Wenn man den Gedanken weiter spinnt müsste man streng genommen auch Biomasseheizkraftwerk in die Liste aufnehmen, da auch sie gespeicherte (Sonnen-)Energie in Strom umwandeln. Nur ist es bei ihnen, anders als bei Gaskraftwerken, nicht möglich/sinnvoll Strom in Form von Biomasse zu speichern.

Wie ist eure Meinung? Was gehört hier noch rein oder nicht rein? Was müsste noch verbessert werden?--Jakob Schulze 12:54, 21. Mär. 2011 (CET)

Drei Punkte von mir:
1) Zuerst mal: Gut gemacht (das mit der Auslagerung)! Daß in der Wikipedia unter dem Begriff Speicherkraftwerk zunächst mal nur Wasserkraftwerke gemeint waren, war mir auch schon länger ein Dorn im Auge. Das mindeste, was hier fällig war, war eine Begriffsklärung, so wie Du sie jetzt vorgenommen hast. Das selbe müssen wir nun konsequenterweise auch mit der Kategorie tun - siehe Kategorie Diskussion:Speicherkraftwerk#Trennung / Umbenennung für Wasserspeicherkraftwerke.
2) Zu den Biomasse-HKWs: Die würde ich auf keinen Fall als Speicherkraftwerk ansehen, da der Speicherzyklus viel zu lang ist und da es keine elektrische Energie ist, die da eingespeichert wird. Sonst könnte man jedes Kraftwerk, das irgendwelche Brennstoffe - auch fossile! - verfeuert, als Speicherkraftwerk bezeichnen, da ja in dem Brenstoff chemische Energie gespeichert ist. Der einzige Brennstoff, der tatsächlich als Speicher für elektrische Energie angesehen werden kann, ist mittel Elektrolyse erzeugter Wasserstoff. Hier gibt es ja tatsächlich konkrete Pläne.
3) Und noch was zu dem im Artikel aufgeführten Solarthermischen Speicherkraftwerk: Hier muß man sagen, daß die Möglichkeit der Wärmespeicherung nichts mit der Quelle der Wärme zu tun hat. Jedes Wärmekraftwerk hat theoretisch diese Möglichkeit, egal ob die Wärme solar, geothermisch, fossil oder nuklear erzeugt wird. Ein Vorteil für die Erneuerbaren ist hier nur, daß die Wärmespeicherung umso effektiver funtkioniert, je niedriger das Temperaturniveau ist, und da Sonnen- und Erdwärmekraftwerke häufig mit Niedertemperatur arbeiten (oft ORC o.ä.), sind sie besonders gut für Speicherung geeignet. --TETRIS L 13:28, 21. Mär. 2011 (CET)
Nicht nur Wasserstoff, sondern auch Methan wird zur chemischen Speicherung von Elektrizität verwendet. Der Vorteil hierbei ist, dass man es über die bestehenden Erdgasleitungen verteilen könnte und keine extra Infrastruktur nötig ist.
zu BMHKWs: Ich wollte schon einen Punkt einfügen, aber hatte genau die gleichen Bedenken wie du. Nur eine ähnliche Argumentation könnte man bei einem Speicherkraftwerk (Wasser) ansetzen. Zur Speicherung von Strom hätte man ein Pumpspeicherkraftwerk und sonst ist es nur ein zeitlich flexibles Wasserkraftwerk. Es wird aber speziell in der Schweiz als Speicherkraftwerk bezeichnet. Bin da generell auch etwas unglücklich bzw. unschlüssig wie man es am besten macht.
zu 3) plädierst du dafür es zu streichen? Ich finde es an sich schon als einen wichtigen Aspekt, dass man Sonnenkraftwerke durch Speicherung auch 24/7 betreiben kann. Und sie sich durch diese Speicherung in der Einsetzbarkeit grundlegend von ihren gewöhnlichen Sonnenkraftwerken abheben.
oder plädierst du dazu, dass man es Wärmespeicherkraftwerk nennt und ergänzt was du bei 3 geschrieben hast?--Jakob Schulze 14:55, 21. Mär. 2011 (CET)
Übrigens müssen wir noch für alle Artikel, die auf Speicherkraftwerk verlinken den Link prüfen und ggf. korrigieren. Der Großteil der Links bezieht sich nämlich auf Wasserkraftwerke. --TETRIS L 14:31, 21. Mär. 2011 (CET)
btw. Habe bisher beim suchen mit google auch immer nur Wasserkraftwerke zum Thema Speicherkraftwerke gefunden.--Jakob Schulze 14:55, 21. Mär. 2011 (CET)

Hubspeicherkraftwerk

Info: Ich habe in meinem Benutzernamensraum einen Artikel Benutzer:Tetris L/Hubspeicherkraftwerk begonnen; Mithilfe ist ausdrücklich erwünscht.

Um Verwechslungen vorzubeugen: Ein Hubspeicherkraftwerk ist nicht das selbe wie ein Hubkolbenspeicherkraftwerk, letzteres ist nur ein Spezialfall des ersten. Da der Artikel vielleicht gelöscht wird (LD läuft), dachte ich, als Ersatz wäre übergeordnete Artikel sinnvoll. --TETRIS L 12:38, 28. Mär. 2011 (CEST)

Kinetische-Energie-Speicher-Kraftwerk

Sollten wir dies auch in die Liste mit aufnehmen? Z.B Schwungradspeicherung bzw. Drehmassenspeicher, aber würde man dies schon als Kraftwerk bezeichnen? (das gleiche dachte ich aber schon bei dem Batterie-Speicher-Kraftwerk)--Jakob Schulze 15:41, 30. Mär. 2011 (CEST)

Wir sollten wirklich nur Energiespeicher nennenswerter Kapazität und Leistung aufnehmen, die auch in Kraftwerken (siehe Titel des Artikels) verwendet werden, ansonsten bekommen wir eine massive Überschneidung und Redundanz zum Artikel Energiespeicher. Da fallen Schwungräder wohl raus. --TETRIS L 16:00, 30. Mär. 2011 (CEST)
Genau diese Bedenken hatte ich auch. Eine der größten Batteriespeicherkraftwerke scheint GVEA Fairbanks in den USA mit eine Leistung von 27MW und einer Speicherkapazität von 14,6MWh zu sein. Schwungrad-Speicher können ähnliche Leistungen (50MW) und ähnliche Energiedichten erreichen. Verwendete Speicher haben allerdings nur Kapazitäten im kW Bereich und wurden noch nicht zu größeren Anlagen zusammen geschlossen. Ich will den Gedanken noch nicht verwerfen, aber würde im Moment auch meinen, dass man Gefahr laufen würde, einen Konkurrenz Artikel zu Energiespeicher zu schaffen. Neben der Leistung und Kapazität ist glaub ich die Typ. Zeit der Entladung bei üblicher Baugröße und die damit in Verbindung stehende Selbstentladung wichtige Unterscheidungsfaktoren zwischen einem Speicher und einem Speicherkraftwerk.--Jakob Schulze 18:50, 30. Mär. 2011 (CEST)

Hohlkugelspeicher

Hallo zusammen, wäre das hier vielleicht einen, oder auch zwei Sätze im Artikel wert? Bisher ist das alles Theorie, aber eine sehr vielversprechende mit sehr großem Potential, wie ich finde. Ist das nur meine Meinung, oder wäre es für den Artikel möglicherweise eine Verbesserung? Schöne Grüße, Andol 00:52, 11. Jul. 2011 (CEST)

Ich kapiere (auch nach genauem Lesen des Berichtes) nicht, wie die Kugel funktionieren soll. Es wird Wasser aus der Kugel raus und wieder hinein gepumpt, aber es besteht keinerlei Rohrleitungsverbindung zur Oberfläche. Es ist nirgendwo erwähnt, ob sich in der Kugel auch eine Gasblase befindet, die sich ausdehnen kann. Wenn nicht, was tritt dann an die Stelle des Wassers, das aus der Kugel herausgepumpt wird? Soll allein die geringe Kompressibilität von Wasser ausreichen, um Energie zu speichern??
Wenn in der Kugel eine Gasblase ist, dann wäre die Kugel eigentlich nichts anderes als ein abgewandelter Submariner Druckluftspeicher --TETRIS L 13:49, 11. Jul. 2011 (CEST)
Auch hier gilt, dass der Strom möglichst nahe am Verbraucher gespeichert werden sollte. Nord- und Ostsee sind nur wenige Hundert Meter tief und nicht 2.000 m. Mag sein, dass es Staaten gibt, die nahe an einem tiefen Meer liegen und die das verwenden können. Rechnerisch kann ich die Thesen nachvollziehen. Ich bin mir trotzdem sicher, dass die wirtschaftlichste Art der Energiespeicherung nach wie vor das gut alte Pumpspeicherkraftwerk bleiben wird.
Grundsätzlich gilt für die Thematik des Weiteren, dass momentan sehr viele Forschungsgelder in Richtung Energiespeicherung fließen und dass die Professoren sehr bemüht sind, ein Energiespeicherprojekt nach dem anderen zu kreieren, um an diese Forschungsgelder heranzukommen. Die praktische Durchführbarkeit und vor allem Wirtschaftlichkeit ist dabei zweirangig; universitäre Forschung versteht sich auch so. Für Wikipedia sind solche Projekte, die voraussichtlich in der Sackgasse landen, aber nur nachrangig relevant. Gruß, --Hahnenkleer 16:37, 11. Jul. 2011 (CEST)
Also mir scheint das eher ein submarines Pumpspeicherkraftwerk zu sein. Klar wird etwas Luft in der Kugel sein müssen, aber nur, um dann, wenn das Wasser herausgepumpt ist, die Sphäre auszufüllen, um kein Vakuum zu haben. Ansonsten fungiert die Hohlkugel aber ganz einfach als Unterbecken eines Pumpspeicherkraftwerkes, während das Meer selbst das Oberbecken bildet. Wird Strom benötigt, flutet man die Kugel, wobei Turbinen Strom erzeugen. Ist Strom im Übermaß vorhanden, pumpt man das Wasser wieder heraus. Ein Druckluftspeicher wäre es meiner Meinung nach nur dann, wenn man statt einer stabilen Kugel eine flexible Hülle, quasi einen unterirdischen Ballon konstruieren würde. Dann wäre aber wiederum die Verbindung zur Oberfläche notwendig, was ja scheinbar nicht geplant ist (auch wenn es denkbar wäre).
Das konventionelle Pumpspeicherkraftwerk hat einige große Nachteile, z.B. großer Flächenverbrauch, die Notwendigkeit geeigneter Topographie und, ganz wichtig Nimby. Das schränkt ihre Verbreitung massiv ein. Problematisch ist auch ihr relativ geringes Speichervermögen. Soweit ich informiert bin, können alle deutschen Pumpspeicherkraftwerke gerade einem ca. 40 GWh Strom speichern. Das entspricht gerade einmal einer halben Stunde der Jahreshöchstlast. Benötigt werden aber einige TWh, soll Deutschland tatsächlich regenerativ vollversorgt werden. Klar, Wasser, Biomasse und Geothermie können einiges abpuffern, aber dennoch muss der Großteil der Energie aus (schwankenden) Wind- und Solarkraftwerken stammen. Deswegen brauchen wir Großsspeicher. Mit konventionellen Pumpspeichern dürfte das sehr schwer werden, es sei denn, man baut Ringwallspeicher. Diese dürften aber wohl kaum politisch durchsetzbar sein, nicht in Deutschland.
Also kommen wir wieder zu den Hohlkugeln. Gehen wir davon aus, dass die Technik funktionieren kann und wird, dann soll laut Artikel eine 280m Kugel in 2000m Tiefer 58 GWh Strom speichern können. Also das anderthalbfache aller derzeit existenten deutschen Pumpspeicherkraftwerke, bei keinem Flächenverbrauch an Land. Das ist schon ein gewaltiger Vorteil, zumal es im Meer wirklich viel Platz gibt. Dass es in der Nordsee- bzw. Ostsee nicht funktionieren kann, ist auch klar, aber wir sollten hier nicht nur die deutsche Perspektive haben. Weltweit gibt es viele geeignete Punkte. Und eine regenerative Stromversorgung der Zukunft wird sowieso weitflächig vernetzt sein müssen. Andol 18:08, 11. Jul. 2011 (CEST)
Ja, die Technik kann ich nachvollziehen. Aber man sollte die Problematik der langen Transportwege nicht unterschätzen. Auch hier gibt es Nimby, ein Beispiel dafür findet sich hier, und dort geht es nur darum, den Strom der neuen Offshore-Anlagen nach Süddeutschland zu bringen. --Hahnenkleer 07:26, 12. Jul. 2011 (CEST)
Ja, so wie Andol es deutet, kann ich die Idee theoretisch auch nachvollziehen. Schön, dass die beiden Physiker in diesem Fall (anders als beim Hubkolbenspeicherkraftwerk) gleich am Anfang dazusagen, dass die Probleme der praktischen Umsetzung nicht betrachtet wurden, dass es sich also um ein reines Gedankenexperiment handelt. Es würde mich doch sehr interessieren, wie dickwandig die Betonkugel theoretisch sein müsste, um bei einem Durchmesser von 280 m einem Außendruck von 200 bar Stand zu halten. Bei den größten Bogenstaumauern der Welt, die Radien in ähnlicher Größenordnung aufweisen, ist die Betonwand bei einem Wasserdruck von "nur" etwa 20 bar am Fuß, wo der größte Druck herrscht, schon mehrere zehn Meter dick (interessante Quelle). Welche Dicke wird sich dann wohl beim zehnfachen Druck ergeben?? (Ich hab kein Bock auf TM, sonst würde ich mal selbst rechnen.) Und es würde mich sehr interessieren, wie man einen solchen Kolloss - schwimmend! - fertigen will. Und dann versenken, ohne dass die Kugel durch ihr Eigengewicht auseinanderbricht. Und am Boden halten, denn 10 Mio m³ Luft entwickeln einen riesigen Auftrieb! Und, und, und ... da wären im Detail noch so viele praktische Probleme zu lösen, die meines Erachtens unlösbar sind, oder zumindest nah dran. Ich persönlich stecke diese Kugel in die selbe Schublade wie das Hubkolbenspeicherkraftwerk, nämlich unter "Schnapsidee". Es gibt viele andere Konzepte, Energie zu speichern, die zwar nicht so spektukulär sind, die aber dafür wesentlich näher an einer praktischen Realisierbarkeit stehen. Über diese Ideen können und sollten wir im Artikel berichten, über Schnapsideen, äääh ... "Gedankenexperimente" jedoch meiner Meinung nicht, oder wenn dann nur mit wenigen Worten. --TETRIS L 11:18, 12. Jul. 2011 (CEST)
Ja, die liebe Dicke. Ich bin kein Ingenieur, kann dazu also keine Berechnungen machen noch auf welche verweisen, aber dass das der Knackpunkt sein würde, das war mir natürlich auch klar. Deswegen muss die Idee nicht undurchführbar sein, man könnte auch andere Materialen statt Beton verwenden, kleinere Kugeln, geringere Wassertiefen usw. Da gäbe es schon Variablen, dennoch ist die Idee zumindest optimistisch, vorsichtig formuliert. Mit der Wassertiefe kann man natürlich schön spielen, weil man mit einer großen Tiefe auf wenig Raum sehr viel Energie speichern kann. Das ist ja etwas, was bei Pumpspeicherkraftwerken ein limitierender Faktor ist, daher wohl auch die Idee. Von mir aus muss es nicht rein, ich bin nur über den Artikel gestolpert und wollte ihn euch nicht vorenthalten. Absehbare Projekte gibts auch nicht, also ist die Relevanz ebenfalls zumindest strittig. Man könnte es als Spielart der Pumpspeicher einfügen, muss aber nicht sein. Andol 21:11, 12. Jul. 2011 (CEST)

Das hier dürfte vermutlich auch so etwas ähnliches sein. Leider bleibt der Bericht ziemlich vage. Ich sehe mal, ob es hierzu in nächster Zeit noch mehr gibt. Wäre aber auch über weitere Infos froh, falls jemand solche haben sollte. Viele Grüße, Andol (Diskussion) 20:53, 21. Mai 2013 (CEST)

Hört sich ganz interessant an. Vorteil wären die großen Höhenunterschiede und die geringen Reibungsverluste (extrem kurze Rohrleitung). Nachteil ist auch hier, dass man bei wirklich großen Höhenunterschieden im Meer weit von den Küsten und damit von den Verbrauchern ist. Hinzu kommen die relativ hohen Kosten für die Herstellung des Speichers, der ja auch einigen Druck aushalten muss. --Hahnenkleer (Diskussion) 12:49, 22. Mai 2013 (CEST)
Das Konzept mit den Energy Bags ist - im Gegensatz zum Hohlkugelspeicher - in der Fachwelt etabliert und wird grundsätzlich als realisierbar eingeschätzt. Siehe Druckluftspeicherkraftwerk#Submariner Druckluftspeicher (und Wikipedia:Löschkandidaten/21. April 2010#Submariner Druckluftspeicher (gelöscht)). --TETRIS L 22:34, 22. Mai 2013 (CEST)
Ich glaube nicht, dass es sich hierbei um Druckluftspeicher handelt. Auf dieser zugegeben nicht wirklich umfangreichen Unternehmensseite ist von pumped hydro storage die Rede, als von Pumpspeicherkraftwerken. Auch sprechen sie von einem Wirkungsgrad von über 80 %, was mit einem normalen Druckluftspeicherkraftwerk kaum zu erreichen wäre, selbst wenn man annimmt, dass das Unternehmen natürlich vergleichsweise optimistische Angaben machen wird. Auch die Max-Planck-Gesellschaft spricht von Pumpspeichern. Andol (Diskussion) 22:46, 26. Mai 2013 (CEST)

Mir wurde gerade ein Eintrag dazu wieder gelöscht: [1] Grundsätzlich denke ich, dass es physikalisch funktioniert: Das Wasser wird aus der Kugel herausgepumpt. Dabei wird Arbeit verrichtet. Energie die in das System hineingesteckt wird und später wieder frei wird. Ein sogenannter reversibler Prozess. Ob dabei in der Kugel ein Vakuum entsteht, oder wie oben angedeutet ein dünnes Gas, ist eher unwichtig. Das Ganze wird begrenzt durch den Druck, der von aussen auf die Kugel einwirkt, durch die Leistung der Pumpe, die das Vakuum aufbauen muss, und durch den Beton, der diesen Druck, der von aussen wirkt, aushalten muss. In der von mir genannten Quelle [2] wird dargestellt, dass eine optimale Lösung bei 700 Meter Wassertiefe und einem Hohlkugeldurchmesser von 30 Metern liegt, weil dabei herkömmlicher Beton verwendet werden kann. Physikalisch scheint mir das alles nachvollziehbar zu sein. Allerdings ist eben fraglich, ob es wirtschaftlich ist. Heute werden sehr häufig Batterie-Speicherkraftwerke für solche Probleme verwendet, weil diese heute sehr billig geworden sind. Man stellt da ein paar Container mit den in Fabriken vorinstallierten Akkus auf und gut ist. Das ist heute schon viel billiger als ein Pumpspeicherkraftwerk, und vermutlich auch billiger als so ein Hohlraumkugelspeicher. Daran wird es dann vermutlich am Ende scheitern, aber nicht an physikalischen Problemen. Von daher würde ich das Konzept schon hier darstellen und nicht erst warten, bis es irgendwo realisiert wurde. Und in der Quelle wird sogar noch eine zweite Lösung genannt: ein Pilotprojekt der Firma Hydrostor. Dabei wird Luft in Nylonsäcke gepumpt, die im Meerwasser verankert sind. Hierbei wird die Arbeit verrichtet. Durch den Wasserdruck wird später die Luft wieder aus den Säcken gepresst, quasi wie aus einem Luftballon, und so kann die hineingesteckte Energie wieder zurückgewonnen werden. Dafür gibt es sogar schon ein Pilotprojekt und das scheint eine sehr billige Lösung zu sein. Es gibt eben viele Wege nach Rom. Ich denke schon, dass man solche Lösungen hier darstellen sollte, auch wenn sich am Ende vielleicht nur ein paar wenige am Markt wirklich durchsetzen werden. Wega14 (Diskussion) 21:15, 23. Feb. 2016 (CET)

Hier habe ich noch eine Quelle dazu: [3] Wega14 (Diskussion) 23:31, 23. Feb. 2016 (CET)

Physikalisch wird das funktionieren, da habe ich keinen Zweifel. Die Frage ist, wie weit das praktisch umsetzbar ist. Das ist letztlich alles oben schon mal gesagt worden. Moderne Pumpspeicherwerke (zum Beispiel Pumpspeicherwerk Goldisthal) sind in der Lage, mehrere Millionen Kubikmeter Wasser über mehr als 100 Meter hin- und herpendeln zu lassen und rechnen sich wirtschaftlich trotzdem kaum. Wie soll sich da ein Hohlkugelspeicher rechnen, der bei 30 Meter Durchmesser gerade mal 14.000 Kubikmeter Wasser fassen kann? Für theoretische Betrachtungen ist das gut und Hochschulen behaupten auch immer gern, das sei praxistauglich. Aber in fünf Jahren redet da keiner mehr drüber. --Hahnenkleer (Diskussion) 08:31, 24. Feb. 2016 (CET)
Die Diskussion hier läuft schon 5 Jahre und man redet immer noch darüber. Ich würde das hineinnehmen mit dem Hinweis, dass es in der Erprobung ist. Wenn man in fünf Jahren festgestellt hat, dass es keinen Sinn macht, kann man es dann auch wieder herausnehmen oder eben einen Vermerk machen, dass man die Forschung daran eingestellt hat. Aber bis dahin gibt es Leser, die sich auch in Wikipedia über das Thema informieren wollen. Da sollte der Leser hier in Wikipedia auch Information dazu finden zumal es eben immer wieder in den Medien aufgegriffen wird. Ich persönlich denke auch, dass die Batterie-Speicherkraftwerke eigentlich schon das Rennen um den Speicher der Zukunft gemacht haben. Diese werden heute schon in grosser Zahl in der Praxis eingesetzt. Man kann sehr kleine Anlagen bauen oder auch sehr grosse, je nach Bedarf. Und man kann diese Anlagen fast überall aufstellen und das sehr schnell, ohne grossen bürokratischen Aufwand und eben auch immer billiger, und heute schon billiger als was man sonst so an Speichern hat. Aber dennoch sollte man hier darüber informieren, dass es noch andere Möglichkeiten gibt und dass daran gearbeitet und geforscht wird. Auch diese Luftsäcke unter Wasser sollten hier erwähnt werden, auch wenn das sich wohl eher auch nicht durchsetzen wird. Aber es gibt eben Pilotprojekte dazu und das sollte hier erwähnt werden, denke ich.Wega14 (Diskussion) 10:37, 24. Feb. 2016 (CET)
Wollte noch anmerken, dass Pumpspeicherkraftwerke pro eingelagerter kWh einige Cent kosten. In dem Bereich liegen wohl auch die Hohlkugelspeicherkraftwerke, was ich gelesen habe. Diese Batterie-Speicherkraftwerke schaffen es heute schon unter einem Cent pro kWh. Und die Preise werden weiter fallen. Und da kommt eigentlich kein anderer Speicher mehr mit. Und so ein Pumpspeicherkraftwerk kann man eben auch nicht überall aufstellen und auch nicht in jeder gewünschten Grösse z. B. im Keller eines Hauses ;-) Und so würde ich die Hohlkugelspeicherkraftwerke auch in etwa darstellen: ist machbar, aber eben zu teuer. So hat der Leser, der das Thema irgendwo z. B. in den Medien aufgegriffen hat, hier eine Information dazu. Wega14 (Diskussion) 10:55, 24. Feb. 2016 (CET)
Na ja, wenn man bedenkt, dass wir auch das Hubspeicherwerk erwähnt haben, dessen Chancen keinen Deut besser sind, dann kann man mit der gebotenen Distanz vielleicht doch das Hohlkugelkraftwerk mit einbauen. By the Way: Vor wenigen Jahren hat ein Ingenieurbüro in Thüringen mehrere hundert potentielle Standorte für ein konventionelles PSW identifiziert. --Hahnenkleer (Diskussion) 12:40, 24. Feb. 2016 (CET)
Ok. Ich würde es dann einbauen. Vielleicht baue ich auch noch diese Luftsäcke unter Wasser mit ein. Das funktioniert, ist eben auch die Frage, ob sich das finanziell rechnet. Wega14 (Diskussion) 17:24, 25. Feb. 2016 (CET)

Druckluftspeicher

sollen gemäß Artikel eine vergleichsweise riesige Anlaufzeit haben. Das kann doch nicht sein: Ventil auf und der Druckluftmotor dreht sich - schneller geht es doch kaum. Gruß -- Dr.cueppers - Disk. 15:06, 12. Apr. 2015 (CEST)

Dazu finde ich aber in diesem Artikel nichts. --Hahnenkleer (Diskussion) 08:13, 13. Apr. 2015 (CEST)

Stand des Rail Energy Storage Projekts in Nevada?

Als Beispiel für ein Hubspeicherwerk ist das Rail Energy Storage Project (https://aresnorthamerica.com/) in Nevada mit einer Fertigstellung in 2018 genannt. Laut https://aresnorthamerica.com/nevada-project/ scheint das Projekt aber noch nicht über den ersten Spatenstich hinausgekommen zu sein. Nicht auszuschließen, dass das Unternehmen sogar pleite ist. Die Kosten pro kWh an Kapazität könnten hoch sein. Wenn niemand sonst Nachweise für eine Umsetzung findet, würde ich vorschlagen, dass Beispiel hier zu entfernen. Im Artikel Hubspeicherkraftwerk könnte das Vorhaben neben anderen Ideen eher aufgezählt werden. --Sommozzatore (Diskussion) 18:47, 28. Aug. 2022 (CEST)

Ja, Entfernen wäre wohl die richtige Maßnahme. Grüße --Hahnenkleer (Diskussion) 07:48, 29. Aug. 2022 (CEST)