Diskussion:Störungslinie

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Vorschlag: Umlenkung des Lemma Störungslinie auf das Lemma Verwerfung (Geologie) oder Störung (Geologie)

Hallo! Ich lese schon seit geraumer Zeit die wikipedia-Artikel zum Thema Geowissenschaften und stolpere immer wieder über diesen Artikel. Nicht nur, dass er keinerlei Belege aufweist - er ist auch völlig redundant (siehe Verwerfung (Geologie), Bruchlinie, Störzone, Störung (Geologie)). Zudem ist der Artikel sprachlich nicht gut und zum Teil verworren.

Anbei der Originaltext mit meinen Anmerkungen (in fett - ist keine Unhöflichkeit. Ich weiss einfach nicht, wie man das einfach nur farblich einfärbt).

Also Originaltext:


Als Störungslinie (Anmerkung: kein geologischer Begriff, nur umgangssprachlich relevant) wird in den Geowissenschaften eine annähernd gerade, linienartig verlaufende Störung des Gefüges (Anmerkung: hier besser 'Gesteinsgefüge'. Geht ja nicht um Käsestrukturen oder Kiesgemische) bezeichnet, die eine verminderte Festigkeit aufweist (siehe auch Lineament und Bruchtektonik). Entlang geologischer Störungen (Anmerkung: Aha. Also lassen sich Störungslinien doch als Störungen klassifizieren (und somit als Verwerfungen))) haben sich Teile der Erdkruste gegeneinander bewegt oder bewegen sich immer noch (Anmerkung: sprachlich schlecht ). Ähnliche Phänomene gibt es auch auf anderen Planeten und ihren Monden (Anmerkung: Tektonik auf anderen Planeten ist m.W. noch nicht nachgewiesen. Hier muss auf jeden Fall eine Quelle her.) .

Eine geologische Störungslinie ist eine an der Erdoberfläche sichtbare oder geophysikalisch feststellbare Trennlinie zweier tektonischer Körper (Anmerkung: 2 Körper haben - geologisch betrachtet - immer eine Trennfläche und niemals nur eine Trennlinie. Ich ahne was gemeint sein soll - das muss dann aber auch sprachlich so formuliert sein.) . Sie können sich langsam gegeneinander bewegen (typischerweise einige mm bis zu einigen cm pro Jahr) oder haben sich früher bewegt (Anmerkung: sprachlich schlecht) . Bis heute aktive Störlinien nennt man rezent, die früher aktiv gewesenen fossil (Anmerkung: falsch. Fossile Störungen können natürlich auch rezent sein bzw. rezente Störungen sind fossilen Ursprungs.) .

Die an der Material (Anmerkung: Ohne Relevanz. Warum geht es hier plötzlich um Materialprüfung?. Das Lemma ist geologisch definiert (siehe oben).) - bzw. Erdoberfläche sichtbare Linie ist nicht die primäre Ursache, sondern eine tiefer liegende Trennfläche (Anmerkung: Unsinn. Die Fläche ist nicht Ursprung der Linie. Die tektonische Bewegung ist Ursache der Störung - also der Trennfläche .) , die bis zur Oberfläche reicht und dort sichtbar wird. Diese senkrecht oder schräg liegende Fläche ist durch eine Inhomogenität oder Unterschiedlichkeit im Material geprägt (Anmerkung: falsch. Verwerfungen treten auch in homogenen Gesteinen auf.) , Beispiele sind Blattverschiebungen oder Überschiebungen (Anmerkung: also Tektonik.) .

Vom Bau (Anmerkung: sprachlich schlecht. Vermutlich ist Aufbau gemeint.) der Erdkruste her betrachtet, sind solche Störungslinien der Schnitt der unterirdisch liegenden Gesteins- oder Gebirgsgrenzen mit dem Gelände (Anmerkung: redundant: schon oben ausgeführt) . Die Verschiebungen oder Hebungen (Anmerkung: oder Senkungen. Also tektonische Verschiebungen), die einige Millimeter bis Zentimeter jährlich ausmachen und oft mit Erdbeben einhergehen, zerreiben das Gestein, sodass entlang der Störungslinien meist auch die Flüsse ihr Bett eingraben (Anmerkung: falsch. Stimmt nicht für vertikale Verwerfungen ('vertikale Störungslinien')). In ebenen Gebieten werden die Sedimentbecken (Anmerkung: Oha. Die Vokabel fällt vom Himmel. Kein Kontextbezug) meist von Störungslinien oder von Rand- (Anmerkung: Nie gehört. Was sollen Randbrüche sein?) und Staffelbrüchen (Anmerkung: Sind damit multiple Vewerfungen gemeint?) begleitet, es kann ein Grabenbruch ausgebildet sein.

Die Störungen haben nicht immer einen glatten Linienverlauf, sondern können auch komplexe oder teilweise unterbrochene Linienstrukturen aufweisen (Anmerkung: redundant. Also Verwerfungen). Die größten Störungslinien sind jene der Plattentektonik. Beispiele sind etwa die großen Längsstörungen der Alpen (Periadriatische Naht, Save-Linie, Insubrische Linie), der Oberrheingraben oder der Ostafrikanische Grabenbruch (Anmerkung: Die Alpenbeispiele sind sehr speziell. Zum Kontext würde besser die San-Andreas-Verwerfung passen.).

Die Feststellung und Überwachung solcher Störungslinien kann durch den (Anmerkung: Welchen? (Artikel 'den' weg)) Geologen erfolgen, aber auch durch Methoden der Geotechnik (Anmerkung: Hydrogeologen betreiben 'Geotechnik', aber auch ein Arbeiter, der mit einer Schaufel einen Kabelschacht aushebt, betreibt 'Geotechnik. Und keine der beiden Berufsgruppen beschäftigt sich mit der Meßtechnik. Also bitte präzisieren.) und der Geodäsie (GPS, Nivellement (Anmerkung: Die Hinweise auf GPS und Nivellement sind nicht mehr zeitgemäß.)).


Mein Vorschlag ist, das Lemma 'Störungslinie' direkt auf Verwerfung (Geologie) oder Störung (Geologie) umzuleiten - ggf. mit 2 erläuternden Sätzen. Im Nachgang könnte man sich das Lemma Bruchlinie vornehmen (auch so ein Konstrukt ohne Belege). Ich bitte um eine konstruktive Diskussion. --Geowiesel (Diskussion) 16:24, 8. Jun. 2014 (CEST)

Nö, is nich (Scherz). Ohne jetzt auf die von dir erwähnten sprachlichen Mängel einzugehen (von denen ich einige als nicht allzu gravierend bzw. im Fall von z.B. Randbruch/-störung, Staffelbruch/-störung sogar als nicht vorhanden bezeichnen würde): Die Redundanzbausteine stammen von mir. Ich hab auch schon ewig vor, das zu beheben, bleibe hier aber ständig woanders hängen und bin daher nicht dazu gekommen. Was die Zusammenlegung angeht, stimme ich dir voll zu bzw. würde eine Weiterleitung auf Verwerfung (Geologie) empfehlen (insofern dies tatsächlich der korrekte Ausdruck für eine Störung im spröd reagierenden Teil der Erdkruste ist - so ganz sicher bin ich mir nicht), da „Störungslinien“ eben Ausdruck solcher Sprödbrüche sind. Vllt. noch eine Bemerkung zur Tektonik auf anderen Himmelskörpern: Was du meinst ist, dass auf anderen Planeten o.ä. keine Plattentektonik nachgeweisen ist. Dass es aber z.B auf dem Erdmond (impaktinduziert), auf dem Mars (vermutl. magmatisch induziert) oder auf dem Jupitermond Europa (vermutl. Gezeiteninduziert) Tektonik engeren Sinne (Ausbildung von Strukturen in der Kruste, die auf mechanische Beanspruchung derselben zurückzuführen sind) gibt oder gab, gilt als sicher. --Gretarsson (Diskussion) 17:11, 8. Jun. 2014 (CEST)
Hi! Danke für Info. Ich stimme Dir ja vollständig zu. Ist auch völlig ok, dass Du den Artikel Bruchlinie zurückgesetzt hast. Aber wie soll man da vorgehen. Die Artikel Störungslinien, Bruchlinien und noch einige mehr sind wirklich nicht dolle. Da tut sich auch seit Jahren nichts. Ich fände es klasse, wenn die geowissenschaftlichen ähnlich wie die chemischen oder biologischen als Nachschlagewerke tauglich wären. Aber diese 'seltsamen' Artikel voller Redundanzen und Geschwätz treiben mir sprichwörtlich 'die Tränen in die Augen'. Tut mir Leid, wenn ich mich zu weit aus dem Fenster gelehnt haben sollte. Bitte gib mir Bescheid, wenn ich etwas konstruktives beitragen kann. Vielleicht erst einmal alle unbelegten Passagen entfernen? Naja, ich beobachte erst mal. Danke für Info und Gruß. --Geowiesel (Diskussion) 18:07, 8. Jun. 2014 (CEST)
Ohne jetzt grundsätzlich gegen eine Zusammenlegung argumentieren zu wollen (ich habe mir die Artikel in letzter Zeit, ehrlich gesagt, aber auch nicht mehr genauer angeschaut): vielleicht ist ein eher verwaschenes Lemma, wie "Störungslinie" gar nicht so verkehrt. Gerade bei der Fernerkundung stößt man ständig auf lineare Strukturen, die man kaum als etwas anderes, als Störungen deuten kann. Aber mehr kann man auf den ersten Blick oft nicht sagen. Sind es Auf- oder Abschiebungen? Scherzonen? Man kann sie aber schon mal in eine geologische Übersichtskarte eintragen und sie dann später genauer im Gelände untersuchen. Geoz (Diskussion) 19:18, 8. Jun. 2014 (CEST)
(nach BK) Ja, die Geowissenschaften sind hier wirklich so ein bisschen das schwarze Schaf. Da liegt so einiges im Argen. Wenn du dir die Beseitigungen der Redundanzen zutraust, kannst du das ruhig erledigen. Ich würde folgendes Vorgehen vorschlagen:
  1. Abklärung der Begrifflichkeiten „Verwerfung“ und „Störung“. Den Artikel Störung (Geologie) halte ich für ziemlich gut. AFAIK fallen tatsächlich sowohl Bruchflächen als auch duktile Scherzonen darunter. Bliebe (im Idealfall anhand geologischer und oder geophysikalischer Lexika) nachzuprüfen, ob die Bezeichnung „Verwerfung“ tatsächlich nur Brüche betrifft. Falls ja, ist dieser Artikel nicht Redundant zu Störung und wäre unser Zielartikel für alle dort noch nicht vorhandenen Infos aus den Artikeln Störungslinie, Bruchlinie und Störzone. Da noch unklar ist, ob Verwerfung (Geologie) unser Zielartikel sein wird, spreche ich im Folgenden nur allgemein vom Zielartikel.
  2. Abgleich der Inhalte in Störungslinie, Bruchlinie und Störzone und „herausfiltern“ von Angaben, die noch nicht in unserem Zielartikel stehen und zudem auch relevant sind (mir fallen da ad hoc die Angaben zu den anderen Planeten in Bruchlinie ein und die bautechnischen Aspekte in Störzone. Für nicht-belegtes sind Belege nachzuliefern (müssen keine Einzelnachweise sein, u.U. wird das bereits von der Literatur, die im Zielartikel angegeben ist, abgedeckt).
  3. Der zum Zielartikel vollredundante Rest in den Artikeln Störungslinie, Bruchlinie und Störzone ist jeweils komplett durch einen Redirect (#WEITERLEITUNG [[Zielartikel]]) zu ersetzen und auf der Diskussionsseite des Zielartikels ist ggf. ein Hinweis auf die Übernahme von Inhalten aus anderen Artikeln zu platzieren, z.B. wie hier auf der Diskussionsseite der Münchberger Hochfläche. --Gretarsson (Diskussion) 19:40, 8. Jun. 2014 (CEST)
@Geoz: da hast du nicht unrecht. Allerdings kannst du ja mal eine Volltextsuche in WP nach „Störungslinie“ machen und schauen, wie oft dieser sich tatsächlich auf lineare Strukturen auf anderen Planeten bezieht. Ich sehe ehrlich gesagt, keine Notwendigkeit für einen Extra-Artikel bzw. sogar die Gefahr, dass bot-artig agierende, verlinkungswütige User auf genau den falschen Artikel verlinken. --Gretarsson (Diskussion) 19:40, 8. Jun. 2014 (CEST)
Den Vorschlag von Geoz finde ich sehr gut. Deine Argumentation zeigt kurz und knapp auf, warum 'Störungslinien' wichtig sind (ist ehrlich gemeint!). Warum also nicht 2-3 Sätze zu 'Störungslinien' - dann ein Verweis auf 'Verwerfung' - und zuletzt eine Erörterung, wie Störungslinien in der wissenschaftlichen Arbeit Anwendung finden. Das wäre viel besser als dieses 'allgemeine, beleglose und verworrene Gelabere' in dem aktuellen Artikel. Ob man das Lemma Bruchlinie zusätzlich braucht? Das überlasse ich euch. Oops: Gab jetzt einen Bearbeitungskonflikt/Speicherkonflikt. Hoffe, ich habe nix kaputt gemacht.--Geowiesel (Diskussion) 19:47, 8. Jun. 2014 (CEST)
Naja, mein Kommentar war erstmal nur ein Schnellschuss... Gretarssons Argumente für eine Zusammenlegung haben auch was für sich. Eigentlich müsste ich erstmal nachweisen, dass die "Störungslinie" zur Störung im selben Verhältnis steht, wie der Ausbiss zur Lagerstätte. Also ersteres, nur das, was man an der Erdoberfläche sieht, unabhängig davon, wie es im Untergrund weitergeht. Ich werde mir das erstmal etwas genauer durch den Kopf gehen lasen. Geoz (Diskussion) 19:58, 8. Jun. 2014 (CEST)
Ich denke, da ist kein Nachweis nötig. Das ist eigentlich trivial (steht aber bei Murawski, 12. Aufl. S. 182, dort als Verwerfungs- oder Bruchlinie bezeichnet). Ich bin übrigens grad motiviert, das in Angriff zu nehmen... --Gretarsson (Diskussion) 16:16, 17. Sep. 2014 (CEST)
P.S. stelle grad fest, dass im Artikel Störung (Geologie) auch bereits über „Störungslinien“ und Fernerkundung auf anderen Planeten schwadroniert wird. Muss mein Lob von oben wohl zurückziehen... --Gretarsson (Diskussion) 16:27, 17. Sep. 2014 (CEST)
Yup, hatte mich vertan, meinte nicht Störung (Geologie) als ich von einem (relativ) guten Artikel sprach, sondern den Artikel Scherzone. --Gretarsson (Diskussion) 16:52, 17. Sep. 2014 (CEST)