Diskussion:Talschulter

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"Härter" sollte eher als kompetent beschrieben werden. Ganz davon abgesehen wird die Zeichnung dem Istzustand kaum gerecht. Die glaziale Übertiefung eines Tales stellt die Hauptkomponente der finiten Form dar und wird in dem Artikel überhaupt nicht erwähnt. Ausserdem spielt die Kompetenz eines Gesteines im Zuge glazialer Errosion kaum ein Hindernis dar wie unzählige Beispiele belegen.

MfG

Henning Wallner (cand.rer.nat)

Wikipedia:Sei mutig! (aber bitte beachten: allgemeinverständlich schreiben) --AndreasPraefcke ¿! 14:46, 14. Mär 2006 (CET)

ich habe nun ein paar änderungen vorgenommen. ich bitte um konstruktive kritik. denn wie wir wissen ist ja kritik die akademische form der nächstenliebe! :-D

MfG Wallner

Fachsprache vs Allgemeinverständlichkeit

Der Artikel ist in seiner jetztigen Form für Nicht-Geologen unbrauchbar, da absolut unverständlich. Drei Möglichkeiten: 1. Fachbegriffe auf Seiten verlinken, wo diese Begriffe erklärt werden; 2. Fachbegriffe und im Text mit einer allgemeinverständlichen Umschreibung versehen, ev. in Klammern; 3. Im Fliesstext fast ganz auf Fachbegriffe verzichten und diese nur in Klammern (Paranthesen) anfügen. Und ein persönlicher Wunsch: Nominalkonstruktionen und Attributivketten (a.k.a. "akademisch-bürokratischer Jargon") möglichst vermeiden (und der eben gelesene Satz macht hoffentlich deutlich, wie mühsam es ist, wenn man etwas nicht versteht ;-) Mehr dazu hier. Das Thema ist interessant, der Artikel kommt mit der Grafik gut, bitte ändert die Sprache! MfG nouly 08:53, 15. Mär 2006 (CET)

Ich hab die ersten Sätze umformuliert; den zweiten Teil des Artikels verstehe ich problemlos, ist auch sehr informativ, vor allem die Beispiele (Ortschaften, Wasserfälle, Nebelgrenze bei Inversionslage etc.) Vor allem zur Besiedlungsgeschichte - warum Talschultern als Siedlungsort - würde ich gern mehr erfahren.
Problematisch bezüglich Eleganz, Textfluss und Leserführung ist nur noch die sehr akademische Passage von Bedingt durch die erosive Tätigkeit des Gletschers kommt es zu Übertiefungserscheinungen, die... bis ...gestützt werden. Dadurch kommt es zur Ausbildung charakteristischer Formen. Die Begriffe Übertiefungserscheinung und hochkompetent sind sehr fachsprachlich, Bergzerreissungen und Talzuschub sind im Kontext nach mehrmaligem Lesen zwar verständlich, wirken aber sehr beamtisch und abschreckend. Die Verlinkung von postglazial auf den Artikel Holozän scheint mir - wenn sie auch logisch richtig ist - für das Textverständnis nicht hilfreich, sondern eher verwirrend. Den Satz dadurch kommt es zur Ausbildung charakteristischer Formen verstehe ich schlicht nicht. Schliesslich: glazial überprägte Täler sind ... ähh ... was genau?
Und zum Schluss: WIE genau Talschultern entstehen, hab ich noch nicht begriffen (und ich kann sehr wohl eine Brekzie von einem Säntiskalk unterscheiden). Gletscher formt breites U-Tal; Gletscher zieht sich zurück; Talsohle des U-tals wird weiter erodiert, so entsteht im U-Tal ein V-Tal; dieses ist enger. Übergang vom breiten ehemaligen U-Tal zum - heutigen- V-Tal ist die Talschulter. Aber warum hat der Gletscher das Tal nicht bis zum Grund ausgeschliffen? Warum ist also die Talschulter so hoch oben? War dort zur Gletscherzeit der Talgrund? Hmmm.... spannend. nouly 20:49, 15. Mär 2006 (CET)


also: Ein V-Tal wird glazial überprägt. Das bedeutet der Gletscher "räumt es aus". Dadurch wird das Tal übertieft, weil der Gletscher auch das Gestein an seiner erosiven Basis aufarbeitet und wegführt. Dadurch entsteht ein U-Tal. Das Maximum der Gletschermächtigkeit wird an den Talflanken angezeigt und ist sowohl morphologisch auffallend, als auch durch glaziale Erosionformen wie zb. Gletscherschliff erkenntlich. Durch diesen Prozeß kann es zur Ausbildung von Talschultern kommen. Nachdem sich das Eis im Interglazial zurückzieht, wird das Tal oft durch postglaziale lakrustine Fazies (Seen) geprägt und mit Sedimenten verfüllt und gleicht damit die Übertiefung aus. Weiteres werden in Kaltzeiten, bedingt durch "Vorstoßschotter" in einem fluviatilen Regime (hauptsächlich "braided river system") Unmengen von Sedimenten geschüttet die das Tal noch weiter verfüllen. Das bedeutet, der Talboden wird gehoben. Während des nächsten Gletschervorstoßes werden diese pleistozänen Sedimente erneut aus dem Tal geräumt. Bezeichnender Weise gestalten sich die pleistozänen glazialen events in der Art, daß sie je jünger sie werden, weniger stark ausgeprägt sind. Dadurch kommt es zur Ausbildung von Terrassen, die quasi die letzte Interglaziale Verfüllung des Tales anzeigen. Heute unterscheidet man im alpinen Raum folgende Terrassen: älterer Deckenschotter (Günz), jüngerer Deckenschotter (Mindel), Hochterrasse (Riß), Niederterrasse (Würm). Ist das für Dich so verständlicher?

--Henning W 13:11, 24. Mär 2006 (CET)

Ganz klares JEIN, Henning. Aber sinngemäss kann ich folgen. Du beschreibst sehr schön die einzelnen Phasen und arbeitest deutlich den Umstand heraus, dass Talschultern und das U-Tal mit dem "verfüllten" Talboden nicht in einem Zug entstehen, sondern das Resultat einer Sequenz von Ereignissen sind. Ich hab mir das alles auch einmal vor Ort von einem Geologen erklären lassen, bin aber selber zu wenig bewandert. Arbeite deine Erklärung doch bitte in den Artikel ein - möglichst unter Reduktion deines imponierenden, eindrücklichen und überzeugenden Repertoires an Fachbegriffen (die ich zur Illustration kursiv gesetzt habe). Sich zum Wohle der breiten Öffentlichkeit von einer liebgewonnenen Fachsprache zu trennen ist schwierig - aber unmöglich ist es nicht. Grüsse und Dank für deine Antwort. nouly 19:44, 25. Mär 2006 (CET)

Siehe auch

Ist ja ein interessanter Zusammenhang, aber ohne Erklärung leider nutzlos. Ich hab ihn deshalb mal hierher verschoben. Wer den Bezug kennt kann ihn ja formulieren. --Siehe-auch-Löscher 15:37, 16. Sep. 2010 (CEST)

LA 14/04/14

https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:L%C3%B6schkandidaten/14._April_2014#Talschulter_.28LAZ.29 Gott (Diskussion) 21:28, 14. Apr. 2014 (CEST)