Diskussion:Theodor W. Adorno/Archiv/1

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Letzter Akt und das Loch im Bergstiefel

Bei aller Verehrung für Adorno - das Loch in seinem Bergstiefel gehört genau so wenig in eine Enzyklopädie wie der Name seines Hausarztes. Wenn mich niemand vom Gegenteil überzeugt, ersetze ich nächstens den zweiten Teil des ellenlangen Zitats durch eine kurze Zusammenfassung. -- Peter Steinberg 23:32, 2. Jun 2005 (CEST)

Peter St. ist unbedingt zuzustimmen! Außerdem: sollte die Abbildung des obskuren Denkmals nicht durch ein Foto Adornos ersetzt oder mindestens ergänzt werden? Ich weiß leider nicht, wie Fotos in den Text gestellt werden. Florens

Die Änderung hab ich inzwischen durchgeführt. Das Denkmal finde ich sehr in Ordnung, weil es auf das Abstraktionsniveau anspielt, auf dem sich Adornos Denken bewegte. (Vielleicht kann mir aber jemand sagen: Steht es noch in Frankfurt? - Wo steht es in Frankfurt?) - Ein Foto von Adorno wäre natürlich eine sinnvolle Ergänzung. Nur weiß ich auch nicht: Woher nehmen, und dazu noch copyrightfrei. - Wenn es nur ums Reinstellen geht, Florens, will ich gerne helfen. -- Peter Steinberg 23:44, 9. Jun 2005 (CEST)
okay, die Anfrage ist schon älter, aber egal: ich hab nach Rücksprache meinen offenbar fahrlässig von ihr gelöschten Kurztext zum Denkmal wieder in den Text gesetzt. Das Denkmal steht nicht nur noch, sondern der Glaskasten wurde nach dem Vandalismus wieder saniert. Adresse. Theodor-W-Adorno-Platz. --Stadtschrat 22:17, 26. Mär. 2007 (CEST)


Habe aus das "Pseudo" aus "studentischem Pseudo-Aktivismus gelöscht", das ist doch sehr parteiisch pro-Adorno und nimmt Krahl und die anderen studentischen kritiker nicht ernst.

87.123.100.165 16:38, 22. Jun 2006 (CEST)

Review

Habe zufällig diesen schon sehr ausführlichen Artikel endeckt, der für mich ein Kandidat für einen exzellenten Artikel wäre. Vielleicht können sich mal ein paar Kenner der Materie dazu äußern und was man noch verbessern könnte. b.l.

Nur mal so nebenbei: Mir begegnen hier "Benutzer", bei denen weiß "man" woran man ist; dann gibt es noch die "IP"s, da weiss ich in der Regel, woran ich bin. Aber: Welche Lebensform verbirgt sich hinter "b.l."? fragt sich --Cornischong 19:36, 23. Mär 2005 (CET)
Es steht doch in den Regeln, daß man auch ganz ohne Username sich hier beteiligen kann und solange man keinen Stuß verzapft, ist es doch o.k., außerdem kann ich mir unter Cornischong auch alles und nichts vorstellen. Aber den Timestamp plus IP, wie kriegt man denn den, ich dachte, das kommt automatisch ?! b.l.
man unterschreibt mit vier Tilden, (~~~~), daraus wird automatisch IP+Zeit, bzw. Benutzername + Zeit. --Kurt seebauer 22:47, 23. Mär 2005 (CET)
gleich mal testen. Thanx a lot ! Aber jetzt bitte mal was über den Artikel zu Teddy Adorno !!!! 62.246.63.213 23:58, 23. Mär 2005 (CET)

Ein sehr ausführlicher und detaillierter Artikel, der meines Erachtens durchaus Potential zum Exzellenten hat. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ich den Abschnitt zu den "Störungen im Hörsaal" gerne etwas genauer ausgeführt hätte (mir fehlt allerdings das Detailwissen). Was waren die konkreten Kritikpunkte an Adorno? Mit welchen Mitteln haben die StudentInnen seine Vorlesung gestört? Ich glaube, dass sich anhand dieses Konflikts einige interessante politische Diskurse der damaligen Zeit darstellen lassen würden und fände es daher gut, wenn sich noch jemand findet, der den entsprechenden Abschnitt etwas ausbaut. Aber das war's auch schon mit der Kritik ;) --Rafl 13:07, 12. Apr 2005 (CEST)

Bin mir nicht so sicher, ob es immer um konkrete Kritikpunkte an konkreten Leuten ging, ober nicht einfach oft um den Professor allgemein als Autorität und damit als Repräsentant des "autoritären Schweinesystems" ging, wie es einige damals wohl genannt haben. 62.246.60.119 17:08, 12. Apr 2005 (CEST)
Es wäre auf jeden Fall spannend das rauszufinden und in den Artikel einzufügen. --Rafl 17:54, 19. Apr 2005 (CEST)
Zielrichtung der Störer waren oft die prominentesten Professoren. Das war z.b. auch bei Ratzinger und Küng in Tübingen so, die ja beide nicht mit dem Muff von tausend Jahren belastet waren, Küng ist ja sogar Schweizer. Es waren auch keine Theologiestudenten, es ging also nicht um konkrete Kritikpunkte an der Lehre von Ratzinger oder Küng, sondern einen prominenten Vertreter der Professorenschaft zu treffen. 62.246.61.13 12:14, 10. Mai 2005 (CEST)
Na, bei Adorno gab es schon sachen. Mal abgesehen davon, dass die Studis zu der Zeit ja eh Weltmeister darin waren, wirklich alles was sie taten seitenlang politisch zu begründen, war es, soweit mich meine Erinnerung nicht trügt, bei Adorno zum einen der Widerspruch von kritischer Lehre und bürgerlichem Leben und zum anderen alles was man als Folgen von "Es gibt kein richtiges Leben im falschen" auffassen kann, also insbesondere die dadurch ausführbare Ableitung, dass man eh nix machen kann, bzw. was man macht es ist eh falsch, also aus studentisch.bewegter Sicht eine gewisse Art des Defätismus. -- southpark 02:11, 11. Mai 2005 (CEST)

Ne, scusi. Aber bei "kritische Würdigung" fühle ich mich verschaukelt. Kaum was da, seine ganzen Nachkriegswerke kommen auch im Biographie-Teil inhaltlich so gut wie gar nicht vor, und der zitierte Müller steht nicht mal in der Bibliographie. Und scusi, aber der ganze kritische Würdigungstext wirkt auch noch so, als wäre er spätestens 1975 geschrieben, die 30 jahre Debatte um/über Adorno/kritische Theorie sind ebenfalls nicht-existent. Einige Formulierungen wie "philosophischer Kopf" sind mE auch eher suboptimal. -- southpark 02:26, 11. Mai 2005 (CEST)

Müller, ... Müller: Den Namen habe ich schon irgendwo gehört ... - "So kommt er zu dem Schluss, dass vor allem Jürgen Habermas, aber auch die anderen Vertreter der Frankfurter Schule Marx verfälscht hätten.": Wer hätte das gedacht? - --Cornischong 04:22, 11. Mai 2005 (CEST)

@Rafl: Da Directmedia Publishing Wikipedia bekanntlich wohlwollend fördert, hoffe ich, dass man sich in diesem Fall ausnahmsweise über das Urheberrechts-Kleinklein hinwegsetzen und zumindest vorübergehend zwei Interviews von 1969 als Material zur Verbesserung des Artikels im Sinne deiner Frage verfügbar machen darf. --Thorsten1 12:23, 12. Jun 2005 (CEST)

ist eigentlich so was wie ne "kritische würdigung" eines philosophen wirklich sache einer enzyklopädie? gehört doch wohl eher in die fachliteratur und -presse. wenn die kritik zudem so mager und die würdigung so subaltern sind wie hier: sollte man diesen abschnitt nicht besser in den papierkorb tun? nur so'n vorschlag, vielleicht haben andere dazu ja ne ganz andere meinung. Benutzer:Nörgler

der "zitierte Müller" ist immer noch zu keinen bibliographischen Ehren gekommen; da die referierten "argumente" dieses herrn nun wirklich weder neu noch allzu umwerfend sind, wäre hier weniger doch wohl mehr: schlage streichung des Müller-absatzes vor.

Theodor W. Adorno, 11. Juni (aus Kandidaten für exzellente Artikel)

Dieser Artikel ist aus dem Review Mensch&Soziales und wurde noch leicht verändert.--Florian K 00:47, 12. Jun 2005 (CEST)

  • Abwartend: Der Artikel ist umfassend und ausführlich. Da fehlt es anscheinend an nichts (sagt der Nichtfachmann). Mir persönlich fehlt aber, speziell bei diesem langen Artikel, eine Zusammenfassung der Kernaussagen von Adorno (falls das überhaupt möglich ist). Ich weiß nach Lesen des Artikels nur, daß er "irgendwie" vom Marxismus, Hegel und der Aufklärung ausgegangen ist, und besonders mit dem Komplex Faschismus beschäftigt war. Bei Adorno und der Musik ist mir eines an folgenden Sätzen nicht klar: Als Komponist blieb er stets der Schüler seines Lehrers Alban Berg. -> soll das heißen, daß er die Zwölftontechnik zwar beherrschte, aber wenig originell in seinen Kompositionen war ? Wenn ja, warum wurden die Werke dann doch aufgeführt -> Dirigenten vom Rang Gary Bertinis, Michael Gielens, Giuseppe Sinopolis, und Hans Zenders setzten sich für den Komponisten Adorno ebenso ein wie Walter Levin mit dem LaSalle-Quartett. Im folgenden Satz stimmt außerdem irgendwas nicht so recht: Vor allem Schönbergs revolutionäre Atonalität, aber auch seine Zwölftonkompositionen wurden für die philosophischen Betrachtungen über die "Neue Musik" an, die den Meister allerdings kaum beeindruckten. Gruß Boris Fernbacher 12:04, 12. Jun 2005 (CEST)
  • Ohne ein Urteil über die Qualität des Artikels abzugeben: Das erste Negative, das einem auffällt, ist, dass die Literatur-Liste viel zu lang ist. Wie heißt es bei Wikipedia:Literatur: "Es sollten nicht mehr als 5 bis 8 Werke insgesamt angegeben werden; wenn mehr Werke angegeben werden, sollten diese durch Zwischenüberschriften sinnvoll gegliedert werden." --Bender235 23:35, 12. Jun 2005 (CEST)
  • Kontra es fehlt eine Einleitung und eine Zusammenfassung am Anfang, d.h. man muss den Artikel ganz oder gar nicht lesen. --Suricata 14:01, 14. Jun 2005 (CEST)
  • contra siehe meine kritik aus dem review auf der diskussionsseite. selbst was denn der ominösen Müller veröffentlicht hat, der zur würdigung ausgiebigst herangezogen wird, erfahre ich aus der Literaturliste trotz ihrer länge immer noch nicht. -- southpark 02:35, 16. Jun 2005 (CEST)
  • pro. Hier hat sich jemand offensichtlich viel Mühe gemacht. Das muß man zugestehen. Als biographische Skizze ist der Artikel nicht zu lang. Zur kritischen Theorie wird nicht viel erklärt, aber das stört mich nicht. Im Gegenteil. Es gibt einen sehr ausführlichen Artikel Kritische Theorie, in dem die üblichen Stichworte abgehandelt sind. Das muß man in diesem Fall nicht wiederholen. Außerdem ist in diversen Adorno-Artikeln, die als Wiki-Links angeführt sind praktisch eine Werkgeschichte dargestellt. Grobe Fehler konnte ich auch nicht entdecken.
    Ein paar holprige Formulierungen stören allerdings. In den Abschnitt Späte Frankfurter Jahre kommt ein bischen Adorno-Jargon durch: Adorno hat an Philosophie ... die im bloß Seinenden sich nicht bescheidet, auch festgehalten, nachdem ... usw. Das muß nicht unbedint sein und sollte etwas gefälliger formuliert werden. (In einem Artikel über Adorno vermeide man tunlichst das "adornieren", es wirkt nämlich nur nachgemacht.) Trotzdem: es gibt gedrucktes, was schlechter ist, folglich verdient der Artikel ein "exzellent".

Gruß -- Andreas Werle 22:26, 20. Jun 2005 (CEST).

  • contra - auf meine Kritik aus dem Review wurde im Artikel selbst nicht eingegangen. Ein gutes Beispiel dafür ist dieser Satz: Auch und gerade Adorno wurde dabei zur bevorzugten Zielscheibe eines studentischen Pseudo-Aktivismus, der seine Vorlesungen wiederholt sprengte, am spektakulärsten, als Studentinnen mit entblößten Brüsten das Podium besetzten. Das wertende "Pseudo-Aktivismus" in Bezug auf die StudentInnen ist mir eigentlich egal - die Aktion mit den "entblößten Brüsten" zu erwähnen ohne zu erklären, was damit kritisiert werden soll, scheint mir aber eines exzellenten Artikels nicht würdig. Wäre schön, wenn sich da noch was tut - würde hier gerne mit pro abstimmen können. --Rafl 14:15, 22. Jun 2005 (CEST)
Diese Geschichte mit den Studentinnen, die sich in einer Vorlesung von Adorno halb nackt ausgezogen haben ist nach meiner Meinung nicht sehr schmeichelhaft für die beteiligten Frauen. Sie wollten Adornos bürgerliche Sexualmoral bloßstellen. Das ist ihnen wohl gelungen. Adorno war darüber sehr schockiert. (Manche die Adorno schon immer gehaßt haben sagen, das bei ihm wohl ein Nerv getroffen worden sei.) Ob ein Philosophieprofessor das richtige Ziel für eine solche Aktion war darf bezweifelt werden, auch wenn man der Meinung ist, das alle Männer Schweine sind. Es gab sicherlich auch damals Männer, die sexistischer, brutaler und vor allem populärer waren als gerade Adorno und sicher ein gutes Objekt für eine feministische Sozialkritik gewesen wären. Einer von den Adornohassern (ich habe den Namen vergessen, es war ein Dozent an der Johann Wolfgang Goethe Universität, kein Professor, dafür hats nicht gereicht) hat einmal in meiner Gegenwart gesagt, der alte Adorno habe "immer im Cafe Bauer gesessen und solche dicken Augen gekriegt, wenn eine hübsche Studentin vorbeigelaufen ist". Das braucht man doch nicht weiter zu kommentieren, da spricht der Neid derer, die zu kurz gekommen sind. Mein Rat: diesen Kram rausnehmen, es hilft nichts zum Verständnis von Adornos Werk und gehört eher in einen Artikel über die Studentenrevolte von 1968. Dort kann man das alles dann auch kontrovers diskutieren. Ich würds so machen.
Gruß -- Andreas Werle 21:25, 26. Jun 2005 (CEST)

pro - der artikel ist prima recherchiert und lesenswert geschrieben. die formulierung "pseudo-aktivität" stammt von jürgen habermas und wurde auch von adorno verwendet. und was die entblößten busen wohl exakt kritisieren sollten, wird wohl nur der weiberrat, der die aktion organisiert hatte, gewußt haben. oder auch nicht

Pro - Mir scheint der Artikel umfassend, sehr interessant und flüssig geschrieben. Florian K 22:08, 27. Jun 2005 (CEST)

pro - Was sogleich von Bender235 (wie schon von Vielen, und nicht nur von Übelwollenden) vermisst wurde, "eine Zusammenfassung der Kernaussagen von Adorno (falls das überhaupt möglich ist)", hätte - gelänge sie - Adorno das Gefühl vermittelt, sein kritischer Ansatz sei im Kern gescheitert. Hier liegt seine Stärke, die seine Schwäche ist. Man sollte dies - dem adornischen Wirkungswillen geschuldete - Dilemma dem Artikel nicht anlasten. Soziologe aus Hamburg 213.6.92.137 15:58, 30. Jun 2005 (CEST)

contra - Dies ist der einseitige Artikel eines Adorno-Fans, der ihm ein Denkmal setzen will. Warum wird sonst die wichtigste philosophische Auseinandersetzung der Nachkriegszeit verschwiegen, der Positivismusstreit, in dem Adorno glatt gegen Hans Albert unterlegen ist? Auch die Tatsache, daß noch zu seinen Lebzeiten die philosophischen Methoden durch den kritischen Rationalismus grundlegend verbessert wurden, gehört in eine "kritische" Würdigung. Für einen Lexikonbeitrag sollte man die Grundaussagen eines Philosophen im Interesse des Lesers unbedingt zusammenfassen. Wenn dies nicht möglich ist, hat der Benutzer umsonst nachgeschlagen bzw. ist der Beitrag im Lexikon fehl am Platz. Wikipedia wird nicht nur von Soziologen benutzt. [[[Benutzer:84.172.222.113|84.172.222.113]] 15:58, 29. Sep 2005 (CEST)]

Lesenswert-Diskussion, Oktober 2005

Zum Themenkomplex des vorgenannten Artikels passend, hier ein weiterer für mich lesenswerter Artikel über Theodor W. Adorno. Der Artikel ist vor kurzem knapp an der Wahl zum Exzellenten gescheitert - aber lesenswert ist er doch allemal, oder? Von mir ein pro. Querido 20:54, 13. Okt 2005 (CEST)

  • Pro Obwohl ich immer noch dafür plädieren würde ein paar umständliche Formulierungen zu glätten. Das ändert aber nichts daran, das ich den Artikel für im Ganzen gelungen halte. Gruß -- Andreas Werle 09:51, 14. Okt 2005 (CEST)
  • neutral. Der Artikel ist interessant und enthält gute Ansätze. Aber er ist auch etwas mühsam lesbar: Gut wären
  • Absätze, wo thematische Gedankensprünge sind;
  • Relativsätze ohne Wortwiederholungen, um eine Aussage besser auffassen zu können;
  • weniger Deutungen, mehr Begrenzung auf Deskription im Biografieteil.
  • Den Teil "Kritische Würdigung" finde ich unklar. Geht es hier um Adornos Werk oder die Kritische Theorie insgesamt? Wenn ersteres, ist der Teil zu blubberig, tschuldigung. Beispiel:
Darzustellen ist auch die Frage nach einer Kritik an der Theorie Adornos. Selbstverständlich, so wie in beinahe jeder Wissenschaft, vor allem in einer so abstrakten wie der Sozialphilosophie, gibt es nicht nur Befürworter dieser Theorie. Es wäre auch nicht im Sinne Adornos, etwas in den Raum zu stellen, ohne den Gegenargumenten ebenso Raum zu lassen, denn es ist anzunehmen, dass das in sich ja schon auf die Methode des dialektischen Materialismus und der Hegelschen Dialektik fundierte Werk Adornos auch mit diesen Methoden weiter zu entwickeln ist.

Nee, den Passus würde ich komplett streichen, da nichtssagend und auch ein bisschen peinlich. Ich würde ohne Umschweife zur Sache kommen und viel konkreter die Kritik auf bestimmte Thesen Adornos beziehen.

Wenn jemand das in fünf Tagen schafft, ändere ich mein Votum; ich selber würde auch mithelfen, schaffe das aber nicht vor Fristablauf. Grüße, Jesusfreund 21:58, 17. Okt 2005 (CEST)

  • Contra. Ergänzend zu Jesusfreund: Bitte Zitate und Buchtitel jeweils einheitlich formatieren, momentan geht das drunter und drüber. -- Carbidfischer Kaffee? 19:10, 20. Okt 2005 (CEST)

Theodor W. Adorno

Der vermutlich wichtigste Philosophieartikel im ersten WP1.0 Band sollte lesenswert sein. Ich werde mich ein wenig drum kümmern brauche aber dringend Hilfe, da ich kein Kritische-Theorie-Spezialist bin. Eine Katastrophe ist, dass die Zitate nicht belegt sind. Wir müssen sie wohl rauswerfen, wenn wir sie nicht wiederfinden. Wer also etwa die Müller-Doohm-Biographie hat... --Davidl 00:33, 4. Feb 2006 (CET)

nach dem ersten lesen fiel mir vor allem auf, dass der Artikel einen starken Hang zum schwurbeligen Stil gepaart mit oft hoher umständlichkeit der formulierung aufweist. ich schau mal ob ich die tage selbst dazu komme, aber ich denke da ließe sich ne ganze menge einfacher und präziser ausdrücken als es derzeit im artikel geschieht. -- southpark Köm ?!? 03:46, 8. Feb 2006 (CET)
Ja, putzig! Wenn mir der Hauptautor des 2. Satzes diesen bitte grammatikalisch erklären könnte (also sofern er dazu in der Lage ist), bin ich gerne bereit, weiter zu lesen. ;-) Das war ein Witz. Kurz: Schließe mich Southpark an. Southpark gibt's übrigens wirklich! --Growlfoot 02:30, 12. Feb 2006 (CET)

Hallo, ohne den Inhalt gelesen zu haben, halte ich die Bebilderung für zu dürftig im Verhältnis zur Textlänge. Gibt es keine Manuskripte, Buchdeckel oder Fotos von ihm mit anderen oder allein, was man hier einbringen könnte. Wie gesagt, es geht nur um die äußere Form. --Benutzer:AxelHH, 12 Feb 00:16 2006 (CEST)

Zu den, oder zumindest zu machen Zitaten: Ich empfehle einen Blick in die 'Digitale Bibliothek'. Für die Referenz in den GS oder das Einpflegen habe ich keine Zeit: "Nicht im leisesten übertreibe ich, wenn ich sage, daß ich dieser Lektüre mehr verdanke als meinen akademischen Lehrern." [Band 11: Noten zur Literatur: Der wunderliche Realist. Digitale Bibliothek Band 97: Theodor W. Adorno: Gesammelte Schriften, S. 9435 (vgl. GS 11, S. 388)]

"Seit je hat Aufklärung im umfassendsten Sinn fortschreitenden Denkens das Ziel verfolgt, von den Menschen die Furcht zu nehmen und sie als Herren einzusetzen. Aber die vollends aufgeklärte Erde strahlt im Zeichen triumphalen Unheils." [Band 3: Dialektik der Aufklärung: Begriff der Aufklärung. Digitale Bibliothek Band 97: Theodor W. Adorno: Gesammelte Schriften, S. 1105 (vgl. GS 3, S. 19)]

"Im Spätherbst 1949 ging ich nach Deutschland zurück und war jahrelang ganz festgehalten vom Wiederaufbau des Instituts für Sozialforschung, dem Horkheimer und ich damals unsere gesamte Zeit widmeten, und von meiner Lehrtätigkeit an der Frankfurter Universität." [Band 10: Kulturkritik und Gesellschaft I/II: Wissenschaftliche Erfahrungen in Amerika. Digitale Bibliothek Band 97: Theodor W. Adorno: Gesammelte Schriften, S. 8615 (vgl. GS 10.2, S. 732)]

Schluß der ND: "Es verlangt seine Negation durchs Denken, muß im Denken verschwinden, wenn es real sich befriedigen soll, und in dieser Negation überdauert es, vertritt in der innersten Zelle des Gedankens, was nicht seinesgleichen ist. Die kleinsten innerweltlichen Züge hätten Relevanz fürs Absolute, denn der mikrologische Blick zertrümmert die Schalen des nach dem Maß des subsumierenden Oberbegriffs hilflos Vereinzelten und sprengt seine Identität, den Trug, es wäre bloß Exemplar. Solches Denken ist solidarisch mit Metaphysik im Augenblick ihres Sturzes." [Band 6: Negative Dialektik. Jargon der Eigentlichkeit: Dritter Teil: Modelle. Digitale Bibliothek Band 97: Theodor W. Adorno: Gesammelte Schriften, S. 3497 (vgl. GS 6, S. 400)] --Jwalter 20:01, 14. Feb 2006 (CET)

Lesenswert-Abstimmung, März 2006

Kopie

  • Kontra -- Begründung: ->

Musikschaffen, Philosophie, Privater Lebensweg, Sozialforschung, und der Rest wird alles kunterbunt durcheinander abgehakt. Manche Abschnitte sind kaum untergliedert, nicht mal durch eine Leerzeile. Das erschwert das Lesen sehr.

Das Bemühen der Autoren, die Dinge verständlich darzustellen, kann ich nicht erkennen. Sätze wie dieser sind kaum zu begreifen:

"Sieht man ab von den im engeren Sinn fachphilosophischen Schriften, dann lässt der philosophische Gehalt der Adornoschen Texte sich nur selten leicht erschließen. Meistens ist er der Analyse des Konkreten, dem scheinbar blinden sich Verlieren im Objekt verpflichtet und will vom Leser durch produktive Rezeption erst nahe gebracht werden. Freilich wird dieser auch dann keine Formeln und Konzepte in die Hand bekommen,..." -> ???

Es ist auch nicht gut, den Artikel gleich mit einer Selbsteinschätzung der Person selber zu beginnen: -> "Entsprechend einer Selbstbeschreibung war Adorno nach Herkunft und früher Entwicklung, Künstler, Musiker, doch beseelt von einem Drang zur Rechenschaft über die Kunst und ihre Möglichkeit heute, in dem auch Objektives sich anmelden wollte, die Ahnung von der Unzulänglichkeit naiv ästhetischen Verhaltens angesichts der gesellschaftlichen Tendenz."

Es finden sich einige stilistische Seltsamkeiten wie die folgende:

"Die Frage der Aktualität einer Theorie, die sich massiv auf die Gesellschaftsverhältnisse ihrer Zeit bezieht, ist eine schwierige." -> Warum nicht einfach "ist schwierig" ?

"Das Studium absolvierte der Frühreife zügig:" -> Wo und warum frühreif ? Sexuell ?

*g* Warum nicht: Das Studium absolvierte er trotz seiner sexuellen Frühreife zügig. ;-)--130.133.208.174 20:03, 13. Mär 2006 (CET)

"...die Arbeit, die er ganz im Geist seines Lehrers Hans Cornelius abfasste,..." -> Was ist damit genau gemeint ?

Gruß Boris Fernbacher 17:49, 7. Mär 2006 (CET)

Hallo Boris, kannst du das nicht selbst modifizieren? Deine Kritik ist berechtigt. Jedoch finde ich den Artkel trotzdem "lesenswert". Ich setze deinen Beitrag mal auf die Diskussionsseite. Schöne Grüße --Anima 23:48, 8. Mär 2006 (CET)

Ich hatte mal ein paar Formulierungen geändert, die aber zum großen Teil wieder rückgängig gemacht worden sind. Beispielsweise finde ich einen einsamen Gliederungspunkt(auf dieser Ebene gibt es sonst keine Untergliederungen): "Letzter Akt" auch stilistisch nicht gelungen. Adorno wurde vor Gericht "gezerrt" scheint mir auch nicht die richtige Ausdrucksweise für einen lexikalischen Artikel zu sein. Ich bleibe trotzdem bei meinem Votum, bitte aber darum, einige meiner Modifizierungen doch noch aufzugreifen. Herzlichen Gruß --Anima 23:47, 18. Mär 2006 (CET)

Verständnisfrage

Folgenden Absatz finde ich ambivalent und unklar:

„Ebenfalls arbeitete er [...] an der Studie über „The Authoritarian Personality“ mit, die Teil eines groß angelegten Forschungsprojektes über die Ursachen von antisemitischen Vorurteilen war; in Adornos Denken hatte das 1950 veröffentlichte Buch die Funktion, die zentrale Theorie der „Dialektik der Aufklärung“ an empirischem Material zu überprüfen. 1950 ist Adorno Mitverfasser der soziologischen Studie "Die autoritäre Persönlichkeit", die den Zusammenhang von Autoritätsgläubigkeit und Faschismus untersucht.“

Also heißt das, daß die 1950 veröffentlichte Schrift The Authoritarian Personality nicht mit der Studie Die autoritäre Persönlichkeit identisch ist, oder? Es handelt sich mithin bei der letzteren um ein eigenständiges Werk, und nicht bloß um die deutsche Übersetzung der erstgenannten Arbeit?! Es wäre nett, wenn man das irgendwie eindeutiger formulieren könnte. -- Falk9 -- 14:06, 23. Mär 2006 (CET)

  • Doch, selbstverständlich ist jene die Übersetzung dieser. Ich halte übrigens den letzten Absatz für überflüssig mit leichter Tendenz ins Unsinnige: Ist es denn fürs Verständnis Adornos so furchtbar relevant, was Schopenhauer über Hegels Sprachduktus gemeint hat (wobei er ja eine ganz prinzipielle sowie ganz persönliche Abneigung gegen Hegel hatte; das nur am Rande)? -- 84.61.18.47 17:35, 22. Mai 2006 (CEST)

Aus dem artikel kopiert

folgendes stand im artikel:

es fehlen hinweise auf den wichtigen begriff "mimetisches tabu", Haag war eher Horckheimers Schüler, wenn überhaupt...

ich habe es nur hierhin kopiert. Gruß--Ot 22:14, 18. Jun 2006 (CEST)

Ich darf, ohne mich damit brüsten zu wollen, Adorno ist nun mal "mein Thema", behaupten, daß ich sehr viel von und über Adorno gelesen habe, aber der Begriff des "mimetischen Tabus" ist mir noch nie untergekommen (der der Mimesis freilich schon), und in den Gesammelten Schriften jedenfalls, ich hab's eben per Digitale Bibliothek nachgeprüft, findet er sich auch nicht. - Haag andererseits war tatsächlich Schüler Adornos, als solchen hat ihn Adorno auch mehrfach bezeichnet. - "Horkheimer" wird ohne "c" geschrieben. -- 84.61.25.150 18:14, 20. Jun 2006 (CEST)
Kann ich nur bestätigen. --82.103.133.39 20:40, 9. Nov. 2006 (CET)

Wo ist hier die Musik?

Ich bin kein Philosophie-Experte. Mir scheint aber, daß T.W.A.s Schriften zur Musik und seine Auseinandersetzungen zu diesem Thema hier überhaupt nicht gewürdigt werden!

Die Existenz eines T.W.A. ist ein Glücksfall:

  • guter Pianist, praktischer Musiker
  • guter Komponist, (Berg unterichtete keine Stümper)
  • Soziologe
  • Philosoph
  • Kenner der Verhältnisse durch eigene Anschauung (Reisen)

Mir scheint, daß seine Beiträge zur Musik stets ins Schwarze trafen (wörtlich). Die Kritisierten fühlten sich getroffen, was z.T. lange Debatten mit Rede und Wiederrede auslöste. Dabei hat T.W.A. selten mit übertriebener Schärfe oder Polemik operiert, es war das wohlüberlegte Was, das traf. Boshaft wurden seine Antworten nur auf diejenigen Kritiker, die seine Schriften offenkundlich gar nicht erst gelesen hatten.

Er hat durch die "Auslandsaufenthalte" und besonders die Radio Research Sache Einsichten in das Musikgeschäft erhalten. Was er damals vorhersah, wird einfachen Menschen wie mir erst heute verständlich. T.W.A. hat

  • sich mit der leichten Musik auseinandergesetzt und ihre Merkmale klar analysiert (was ja laut Musik gar nicht geht), es gibt Unterschiede zwischen U und E Musik, die man verstehen kann
  • die gesellschaftlichen und ökonomischen Bedingungen von Musik angesehen, was ja zu dieser Zeit noch verpönt war, Künstler hatten von Luft zu leben, irgendwelche Interaktionen zwischen Werk und gesellschaftlichem Zustand hatte es nicht zu geben
  • die Schwierigkeit, noch weiter zu komponieren schon 1956 erkannt (vom Altern der Neuen Musik ist eine Bombe, wo wird diese Schrift hier erwähnt?), was heute jedem, der die "avancierten Produktionen" z.B. in Donaueschingen Jahr für Jahr hört, sofort klar ist
      • Das ist eine sehr von Vorurteilen belastete Ansicht vom zeitgenössischen Komponieren, an der sich eine völlige Unkenntnis der akutellen Szene zeigt, die eben nicht auf Donaueschingen zu begrenzen ist.
        • Kann der anonyme Schreiber dieser Zeile dies explizieren? Donaueschingen ist nur ein Beispiel, jeder x-beliebige andere Ort tut es auch. Es ist doch unbestreitbar, daß bei Betrachtung der "Neuen Musik" innerhalb der letzten 50 Jahre kaum noch Bewegung auszumachen ist. Man findet zu aktuellen Kompositionen leicht sehr ähnlich klingendes von 1950-1960. --Herbert Eppler 13:41, 4. Mai 2007 (CEST)
  • die Schwierigkeiten des Publikums mit der neueren Produktion seit etwa 1900 -wie ich finde- richtig erkannt, diese Musik ist kein Opium, kein Einlullen mehr und die "Gewalt" die von ihr ausgeht begründet sich in den unverarbeiteten Konflikten im Hörer selbst
      • Auch das ist ein Klischee.
        • Vielleicht kann der anonyme Autor auch dies ausführen? Was ist ein Klischee? Daß die Masse zur Musik überhaupt keinen Zugang mehr hat und in Befragungen Leute auf der Strasse W. A. Mozart als "Sportler" einstufen? Oder die Tatsache, daß das Publikum immer noch - schon bei den harmloseren Werken Schönbergs - mit Unruhe reagiert, manche sogar den Saal verlassen? --Herbert Eppler 13:41, 4. Mai 2007 (CEST)

Es ist wohl nicht zuviel behauptet, wenn Adorno das Ende jeder Musik, jedes Komponierens vorhergesehen hat. Er war dabei objektiv genug, über die Schönberg-Schule, der er ja erklärtermaßen das Wort redet, hinauszusehen. Dies ist die Ursache für das Einstellen seiner kompositorischen Aktivitäten, nicht Auschwitz. Adorno war ein extrem sensibler Mensch. Diese Sensibilität hatte etwas seismographisches, was für uns heute in Hinsicht auf musikalische Schriften von Nutzen ist. Für ihn war es wohl auch eine Last, eine spöttische Bemerkung konnte die Einstellung eines Werkes bedeuten, so z.B. die Oper "Tom Sawyer", letztlich ist er an der Übersensibilität auch gestorben.

      • Genau das ist das Problem: Adorno hat sich in seinem eigenen Denken verfangen und auch die Alternativen im zeitgenössischen Komponieren nicht gesehen.
        • Adorno hat in "das Altern der Neuen Musik" unf anderswo diese Alternativen sehr wohl betrachtet. Er kommt dabei zu einem negativen Urteil, wie es der Titel schon ankündigt. Nur in bezug auf die Elektronische Kunstmusik bestand das Problem, daß diese erst in den Kinderschuhen steckte und eben auch manche Kinderkrankheiten überwinden musste. Der Satz "E.M. kling wie Webern auf der Hammondorgel" trifft den damaligen Zustand sehr genau. Heute - nach 50 Jahren - ist dieser Text jedem verständlich, die darin diskutierten Phänomene schon fast Allgemeinplätze, wenn man denn die Augen aufmachen wollte. Wo genau hat Adorno sich "in seinem Denken" verfangen und was ist "sein Denken" überhaupt? Dieser Autor hat doch gerade das Dialektische und das Prinzip des absichtlich Widersprüchlichen sehr stark ausgeprägt, weil eben der Gegenstand der Betrachtungen selbst kein eindeutiger ist. Adorno hat nie ein "System" errichtet oder "Dogmen" oder "Lehrsätze" aufgestellt. Eher Anleitungen zum selbstständigen Denken. Jeder Satz seiner Schriften muss vom Leser selbst neu gedacht werden, dies macht die Rezeption so schwierig, wie bereits der Artikel ausführt. Mir scheint, daß umgekehrt Anonymus sich hier in seinem Denken verfangen hat und jedenfalls keine Kenntnis der hier zur Debatte stehenden Texte hat. --Herbert Eppler 15:05, 4. Mai 2007 (CEST)

Adorno haßte die "Horde", die "Menge", den "Pöbel". Schon in der Schulzeit war dies so (Minima Moralia: Adorno war Quälereien ausgesetzt), die tobenden Nazi-Horden haben diese Einstellung sicher verfestigt. Die Studenten, die das Institut besetzten hatten sicher keine Ahnung, was für einen Flashback sie da auslösten.

T.W.A. hatte die Fähigkeit, verständlich (trotz seines Stils) über Innermusikalisches zu schreiben, was ja von der Sache her schon fast unmöglich ist. Dafür wurde er sogar ausgezeichnet (Literaturpreis). Ansonsten sind T.W.A.s Texte oft schwerer verständlich und dunkel.

Relevanz: Noch heute fühlen sich -meist schwache oder naive- Autoren genötigt, Adornos Aussagen zur Situation der Musik zu negieren, zu einer Widerlegung des ihnen Unerträglichen sind sie ja nicht in der Lage. Viele seiner Texte sind nach wie vor harte Brocken, stellen Unerledigtes jedem Musikschaffenden in Rechnung. Praxis und Theorie ist in diesem Feld bei T.W.A. gleichwertig, der Mann lebte, was er predigte, wenn dies auch zum musikalischen Schweigen führte.

Demgegenüber könnte es sein, daß das sonstige Schaffen eher über die Zeit hinweg verblassen wird. Die Studenten hatten mir ihrer Kritik ja nicht völlig Unrecht. Das wichtigste findet man demnach in diesem Artikel nicht. --Herbert Eppler 15:02, 11. Dez. 2006 (CET)

Aufräumen?

Liebe Leute, kann man diese Diskussionsseite nicht mal aufräumen, so daß nicht uralte Einträge neben halbwegs aktuellen Beiträgen stehen. So jedenfalls weiß doch keiner, an welcher Stelle noch diskutiert wird, und wo schon seit Jahren nicht mehr. (Gibt's nicht irgendwie sonne Archivfunktion o.s.ä.?) - Bitte schaut mich nicht so an, ich kann's nicht! -- Horst Ulfkötter 23:46, 17. Jul. 2007 (CEST)

Gesagt, getan. Ich habe ersteinmal grob etwas aufgeräumt, offensichtlich unnütze veraltete Sachen und schon erledigte Kommentare gelöscht. Du kann übrigends ganz einfach durch einen Klick auf die Diskussions-Seite und dann auf "Seite bearbeiten" diese Seite editieren. -- 17:31, 27. Jul. 2007 (CEST)

Hallo zusammen. Da in der Wikipedia grundsätzlich keine Diskussionsbeiträge einfach gelöscht werden, habe ich oben den ArchiBot beauftrag, hier täglich vorbeizuschauen und dabei Abschnitte, deren jüngster Beitrag mehr als 90 Tage zurückliegt nach Diskussion:Theodor_W._Adorno/Archiv zu verschieben. Grüsse --nick-zug ••• 17:36, 27. Jul. 2007 (CEST)

Entfernung der "Negerjazz"- Passage

habe den anfang der passage "Oxford 1934" rausgestrichen, da ich nicht glaube dass dies stimmt, dass adorno "negerjazz" aus rassistischen gründen verurteilte, wie im artikel suggeriert wird. wenn das stimmen sollte, dann muss dafür unbedingt eine quellenangabe her.(nicht signierter Beitrag von 213.47.144.134 (Diskussion) )

Ist ok. Ich konnte nicht ahnen, dass die Begründung noch folgt. --*Tischkante* 02:55, 11. Sep. 2007 (CEST)

Seine Ablehnung des (Neger-)Jazz ist allgemein bekannt. Auch sein Hoffen auf eine Nische im NS ist Fakt. --Bertram Glocke 12:10, 11. Sep. 2007 (CEST)

"Ist bekannt" ist kein Beleg, "ist Fakt" ebenfalls nicht und "Könnte" (im gestrichenen Absatz) ist Spekulation. Struve 23:19, 11. Sep. 2007 (CEST)
Daß Adorno den Jazz abgelehnt hat, ist in der Tat vielen bekannt und wird seit langem diskutiert. Die Ablehnung hatte indes keine rassistischen, sondern musikalische, kulturkritische Gründe. Er sprach sich immer wieder gegen die Überschätzung des Jazz aus, der durch die "Produktionsbedingungen" der Kulturindustrie gefangen sei und Freiheit nur suggeriere o.ä. Aus diesen Gründen lehnte er übrigens die gesamte Unterhaltungsmusik mit heftigen Worten ab. Seine sarkastische Formulierung über das Sendeverbot des Jazz als "ein Stück schlechtes Kunstgewerbe" ist auch schon kritisiert und unterschiedlich interpretiert worden. Die Unterstellungen, er habe sozusagen "kausal" auf eine "Nische" gehofft unterstellt, er hätte das Grauen ausgeblendet usw. und ist daher m.E infam. Zudem wären Quellen sinnvoll. Gruß, --HansCastorp 00:03, 12. Sep. 2007 (CEST)
Dem kann ich nur zustimmen. Es geht hier um sehr komplexe Themen, z.B. sah Adorno in Jazz einen perfekten Ausdruck des der Massengesellschaft innewohnenden Totalitarismus [1] (nach Ansicht dieses Autors), diskutiert wird, dass Adorno auch kein großer politischer Analytiker zu der Zeit war und ...Bis zum Krieg allerdings war der Faschismus in seinen Augen nur der nebensächliche Ausdruck einer allgemeinen Tendenz hin zur »verwalteten Gesellschaft« und einer Verdinglichung der menschlichen Beziehungen .... Man kann hier nicht eine Rezension, die er selbst als Fehler reflektierte, ohne eine Darstellung der Forschung zu den Themen darstellen. Vor allem müssen diese Themen deutlich werden: Was verstand Adorno damals und später unter Totalitarismus? In welcher Situation befand er sich, wie hat er sie politisch wahrgenommen und was entging seinem Interesse ...? Dazu gehören Quellen, vor allem aus der Forschung. Eine sehr schwierige Aufgabe, die nicht durch theoriefinderisches "Fakten"-Aufzählen zu lösen ist, dabei kommt immer ein - gewollt? - schiefes Bild heraus. -- andrax 04:55, 12. Sep. 2007 (CEST)

@Theoriefindung, Spekulation?

Tut mir ja leid, an der Ikone Adorno zu kratzen. Ich habe aber die Quellen benannt. Es ist Fakt. Und meinst du etwa, in der Forschung wüßte man das nicht? Das steht in jeder größeren Adornobiographie. Du könntest zumindest mal dazu googlen, statt fachkundige Leuten nur mit deinem persönlichen Unbehagen zu belasten. --MultipleChoice 16:16, 12. Sep. 2007 (CEST)

"Fachkundig"??? Dann streng Dich mal an die Sache korrekt und einer Enzyklopädie angemessen darzustellen. Es wird dann sicher stehenbleiben und mein Respekt ist Dir sicher. Struve 12:56, 13. Sep. 2007 (CEST)


Wie man sieht, sind politisch motivierte Benutzer auch hier unterwegs. Bertram Glocke wurde bereits als Störsocke gesperrt. MultipleChoice setzt seinen POV-Kampf fort. Doch zum Thema:

Im Januar 1963 wurde Adorno in Diskus, einer Studentenzeitung, mit den Vorwürfen konfrontiert, die unsere POV-Ritter anbringen. Anbei ausführlich dazu, wie er geantwortet hat:

„Whoever reads my essay without prejudice is able to see my intentions: to defend modern music; to help it survive the Third Reich; as I recall, Müntzel´s very talented work was a good place to start. My emphasis alone on internal compositional legitimacy in contrast to the pressure «to be comprehensive and immediate» leaves no doubt about my goal. I wrote this at a time when anything like this was denounced as cultural bolshevism; they gave me special treatment in the exhibit on «Degenerate Music». If anyone wants to suspect me of trying to appease the new powers, my reply is that I would not have come to the public defence of the denounced music. Quelle: Nigel C. Gibson, Andrew Rubin, Adorno a Critical Reader, Blackwell Publishing 2002 auf Seite 112.

Die POV-Ritter betreiben also Theoriefindung WP:TF. Ich werde das jetzt revertieren.--KarlV 14:48, 14. Sep. 2007 (CEST)

Das ist nicht die Quelle, die ich benannt habe. Nennst du eigentlich jeden, der dir nicht passt, POV-Ritter? Dann fragst sich, wer hier wirklich daran arbeitet, seine Weltanschauung unterzubringen. Ich denke gerade an die Stimme eines Profs über Wikipedia, der sagte, er sei es leid, dass sich Laien über alles, was ein Fachmann sagt, lustig machen können. Hier haben wir so einen Fall. --MultipleChoice 20:33, 14. Sep. 2007 (CEST)

Hallo liebe Leute, das ist doch wirklich Unfug mit dem Hin und Her. Ja, es gibt die Passage bezüglich des "Neger-Jazz". "Neger" war damals schließlich kein Schimpfwort, Schlager hat er auch abgelehnt, alle U-Musik. Dies könnte (am besten wörtlich zitiert) - direkt mit Anmerkung - rein. Nein, er hat den Nationalsozialismus nicht befürwortet, auch nicht kurzzeitig. Dafür wird man keinen Beleg finden. Und die Antwort, die er 1963 in Bezug auf den "Neger-Jazz" u.a. Musik gegeben hat, sollte ebenso mit Quelle ergänzt worden. --Anima 00:27, 15. Sep. 2007 (CEST) P.S. Es ist an der Zeit, mal Anmerkungen im Artikel zu ergänzen, nicht nur in diesem Fall.
Das ist wohl richtig, daß "Neger" per se kein Schimpfwort war (und es auch heute nicht ist), es kann aber durch eine bestimmte Art der Verwendung zu einem solchen werden; es ist eben ein Unterschied ob jemand wie Hanns Eisler (der ein noch entschiedenerer Feind der sog. Unterhaltungsmusik/-industrie war) von "Negermusik" spricht , oder jemand wie Adorno, dessen "kulturkritischen" und "musikalischen" Gründe für eine Ablehnung derselben einen eindeutig zutiefst rassistischen Hintergrund haben; das kann man fast überall nachlesen, z.B. in der "Philosophie der neuen Musik", das Thema Jazz bzw. Negermusik schien Adorno als Rassist, der er nun einmal war, recht wichtig zu sein. Ich sehe keinen einzigen Grund, die beanstandete Passage wegzulassen, wie es hier die eigentlichen "POV-Ritter" anscheinend durchgesetzt zu haben scheinen, sie ist auch nicht "infam". --Mascobado Na, was fehlt uns denn? 02:38, 15. Sep. 2007 (CEST)
"Adorno ein Rassist"? Ich glaube, Du hast große Verständnisprobleme, wenn Du das aus seinen Schriften rauslesen will. Und das könne man fast überall nachlesen? Wo denn bitte? Struve 09:57, 15. Sep. 2007 (CEST)
*dazwichenquetsch* Überall dort, wo er sich über außerwesteuropäische Musik ausläßt, z.B. in der "Philosophie der neuen Musik". Überdies habe nicht ich Verständnisprobleme, sondern du vielleicht ideologische. Mascobado Na, was fehlt uns denn? 12:54, 15. Sep. 2007 (CEST)
Meine Frage wird einfach nicht beantwortet: Wo kann man überall nachlesen, dass Adorno ein Rassist sei? Wo steht so etwas konkret in der "Philosophie der neuen Musik"??? Struve 13:59, 15. Sep. 2007 (CEST)

Nur zur Dokumentation: Einige Beteiligte am Edit-War wurden nach einer CU-Anfrage als Sockenpuppen eines POV-Pusher-Zoos gesperrt: MultipleChoice, Bertram Glocke und 83.124.32.5. Sie waren Teil des altbekannten Rosa-Liebknecht/Mate-Tee-Zoos. Siehe [2]. --Eintragung ins Nichts 12:05, 15. Sep. 2007 (CEST)

Benutzer: MultipleChoice ist (leider) nicht gesperrt. Struve 13:59, 15. Sep. 2007 (CEST)
Doch, ist nur nicht auf seiner Seite dokumentiert. Struve 14:02, 15. Sep. 2007 (CEST)

Nur mal so: Es geht hier um Negermusik, nicht um Neger, und dass Adorno dafür bekannt war, sich Ausdrücken aus allen möglichen Diskursen zu bedienen (siehe hierzu z.B. seinen Aufsatz „Wörter aus der Fremde“), ist auch kein Geheimnis, aber zumindest interpretationsbedürftig – aber nicht durch uns. --Asthma 12:52, 15. Sep. 2007 (CEST)

Nein, tut mir leid; Adorno vom Rassismus nicht freizusprechen, ist weder Theoriefindung, noch POV. Das Problem sind eher die, die nicht an ihrem Guru kratzen wollen, so deutlich muß man es wohl sagen. --Mascobado Na, was fehlt uns denn? 12:59, 15. Sep. 2007 (CEST)
Zunächst mal tut dir garnix leid, des weiteren ist deine Verurteilung genauso Theoriefindung wie eine eventuelle Freisprechung (die nicht stattgefunden hat, das Thema wurde bloß wegen fehlender Belege erstmal komplett gestrichen), wenn sie nicht durch reputable Quellen belegt ist. Eine private Interpretation der Schriften Adornos in den Artikel einzubauen, die sich so in der Fachliteratur (die es auch zu diesem Thema gibt), nicht wiederfinden läßt, steht weder dir noch sonstwem zu. --Asthma 14:27, 15. Sep. 2007 (CEST)

Ich halte es für sinnvoll, dass sich jemand mit Sensibilität für Geschichte sehr viel Mühe gibt, um diesen Streit zu lösen. Einerseits muss Kritik an Adorno natürlich auch dann zulässig sein, wenn man von seinem Werk viel hält, andererseits kann eine ausführliche Passage über die "Negerjazz"-Äußerungen Adornos das Gesamtwerk und die Person leicht verzerren. War Adorno also ein Rassist oder war er eventuell nicht frei von Rassismus oder sind die Äußerungen historisch gesehen nicht unter Rassismus einzuordnen? Es gilt zu prüfen, wie diese Äußerungen und der Begriff zur Entstehungszeit zu bewerten sind. Astrid Lindgren ist ja z.B. auch nicht gleich eine Rassistin, weil der Vater von Pipi Langstrumpf "Negerkönig" war. [Der friese]

Fakt ist, der politisch motivierte Sockenpuppenzoo hat in diesem Lemma massiv mit WP:TF gestört ([3]). Die Darstellung in fraglicher Passage ist durch keine reputable Quelle bestätigt worden. Diejenigen, die sich hier jetzt dafür stark machen, betreiben das Spiel der Stör-Accounts. Bitte Quellen und Belege und deskriptive Darstellung. Alles andere ist destruktive Zusammenarbeit!--KarlV 14:56, 15. Sep. 2007 (CEST)

Leider habe ich keine kritische Biographie zur Hand, aber ausgerechnet Adorno des Rassismus zu bezichtigen, halte ich für ein durchsichtiges, thoeriefindendes Manöver. Man könnte ihm wegen seiner harschen, wenn auch in der Regel wohlbegründeten Ablehnung der Unterhaltumsmusik allenfalls eurozentristisches Überlegenheitsdenken, "kulturalistische" Begründungen etc. vorwerfen, denn in der Tat hielt er, wenn ich mich recht entsinne, die Kunstmusik von Beethoven bis Schönberg, die Kunst und Philosophie dieser Epoche überhaupt für das Größte, was menschlicher Geist vollbracht hat, wenn auch je unter den Bedingungen der "Produktionsverhältnisse". Bei dieser Hochschätzung ist eine Abwertung des Jazz und der übrigen Unterhaltungsmusik nicht zu vermeiden. Im Zusammenhang mit diesem Zitat ließen sich allenfalls charakterliche Kritikpunkte anbringen, die aber mit Quellen darzustellen wären. Gruß,--HansCastorp 15:10, 15. Sep. 2007 (CEST)

Nicht direkt jetzt zu eurem Problem "Rassismus", das ist mir neu, diese Dimension. Aber was Hübsches zum Thema "NS-Zeit":Nehme mir in einen zweiwöchigen Urlaub mal die Literatur mit, die ich in diesem schönen Link fand. - Adornos Versuch, sich mit der Baldur von Schirach-Lobhudelei „gleichzuschalten" (Arendt) kannte ich schon, aber sein "harscher", wie Herbert diesen Ton nennt, Rundfunkautoritarismus ... Nett.

Der Offene Brief von Schroeder an Adorno im Diskus (1963) ist in weiten Teilen zitiert oder paraphrasiert wiedergegeben in einer Anmerkung zum "Briefwechsel Hannah Arendt - Karl Jaspers", kann den bei Interesse in zwei Wochen mal anschleppen. Die Erwiderung Adornos im original (also deutsch) findet Ihr in obigem Link als Quelle belegt (mit überhaupt allerlei Nützlichem).

Fairerweise sollte man schon bedenken (und im Artikel benennen), daß Adorno wohl zu Anfang dem Nationalsozialismus allenfalls ein, zwei Jährchen gab, in denen es zu "überwintern" gelte (so seine Formulierung). Das halte ich z.B. durch seinen Brief an Horkheimer (wiederum im Link) für hinreichend belegt, und in diesem Licht sind tatsächlich seine (bis heute weitgehend nicht wiederveröffentlichten) Torheiten dieser Zeit zu relativieren. Der Vorschlag zur Kampangne "Schlagt den Schlager", ob bloßes elaboriertes Gedankenexperiment / Gewaltphantasie zum privatem Gebrauch oder tatsächlich zur Veröffentlichung vorgesehen (wir wissen es nicht), zeigt m.E. aber eine neue Qualität: Wie anschlußfähig seine Kritische Theorie an totalitäre Ideologien im Prinzip ist, auch wenn er selber diese Schlußfolgerungen später nicht mehr zieht. Sie sind aber anscheinend möglich.

Schön, daß’ hier wieder so lebendig zugeht!

Juris (17.Sept.2007)

Ich wiederhole mich ungern. T.W.A.s Stil erlaubt es oft, das herauszulesen, was man will. Wenn man jedoch alle Texte zur Unterhaltungsmusik einmal liest, auch die kleinen, so kann man die Situation wie folgt zusammenfassen: T.W.A. hält die "zweite Wiener Schule" um Schönberg (zweifelhaft, dass es die in dieser Form je gegeben hatt, Berg unterscheidet sich von Schönberg mindestens so viel wie von Webern) für die einzig mögliche Fortsetzung des Komponierens, wofür er einige gute Gründe hat. Diese Musik (zu der er selbst beigetragen hat als Komponist) wird jedoch als entartet gebranntmarkt, auch T.W.A. wird in der bekannten Goebbels-Ausstellung nicht verschont. Man kann wohl behaupten, dass diese Vernichtung bis heute sich in den Programmen auswirkt. Musik hatte für T.W.A. einen sehr hohen Wert, vielleicht sogar höher als alles Philosophieren. Das Abwürgen dieses Ausweges aus der Stagnation der Komposition muss T.W.A. schwer getroffen haben. Um das noch zu toppen kommen jetzt Unterhaltungsmusiker gleichwelcher Richtung, die behaupten, nun die eigentliche Neue Musik zu propagieren. Dies war natürlich ebenso absurd, wie erfolgreich. Das entspricht nicht den kompositorischen Tatsachen. Es geht hier nicht daum, ob man diese odcer jene Musikrichtung mag, sondern um den kompositionstechnischen Stand der Dinge aus der Sicht des Fachmanns. Aus dieser Sicht gibt es nichts an T.W.A.s Schriften, was inhaltlich falsch wäre. Im Gegenteil: erst heute kann jeder erkennen, was damals nur befürchtet wurde. (Ich will hier niemanden abqualifizieren, befürchte aber, dass hier nur die wenigsten über die kompositionstechnische Situation von 1870 - 1960 Bescheid wissen, was man wiederum als Folge der Nazi-Unterdrückung mitverstehen kann.) Es ist nun der private Schriftverkehr T.W.A.s veröffentlicht, Briefe an die Eltern. Mir widerstrebt es eigentlich zutiefst, nicht vom Autoren freigegebenes Material zu lesen, es geht mich nichts an. Nach der Schärfe der Diskussion werde ich wohl hineinsehen müssen. Auch hineinsehen sollte man in T.W.A.s "Wissenschaftliche Erfahrungen in Amerika". Meines Wissens nach war das Radio Research Project keineswegs so hochgeistig, es ging wohl doch darum, die Hörer am Apparat zu halten, um allen Werbesendungen Gehör zu verschaffen. Es ist schon ein bitterer Witz der Geschichte, dass ein Musiker und Philosoph dabei mithelfen muss, die Musik weiter für niedrigste Zwecke zu instrumentalisieren. Amerika war damals um 30 Jahre Europa voraus. Die deutschen Intellektuellen waqren über diese Zustände mehrheitlich entsetzt, sie fallen heute wohl den meisten gar nicht mehr auf. Nur in diesem Zusammenhang ist zu verstehen, wieso T.W.A. und andere so schwere Geschütze aufgefahren haben. Die Reduktion auf "U-Musik-Hasser" wird weder dem Mann noch der Sache gerecht und zweigt nur weiterhin fachliches Unvermögen. Dass T.W.A. kein geschickter Politiker war, bedarf keines Beweises. Er hätte mit den Studenten sicher ganz anders umgehen können. --Herbert Eppler 11:31, 23. Sep. 2007 (CEST)

"Komposition für den Film"

Hat T.W. Adorno mit Hanns Eisler geschrieben, richtig. Als aber Eisler/Brecht vor dem McCarthy-Ausschuß geladen wurde, hat Adorno jegliche Miturheberschaft leugen lassen. Was erstens politisch/charakterlich sehr eigenartig ist für einen, der uns belehrt, wie wir "nach Auschwitz" zu denken haben, und zweitens wirkungsgeschichtlich relevant, weil die amerikanischen 68er (augenscheinlich etwa Jim Morrisson, Frank Zappa) diese ganzen unsäglichen Anti-Jazz-Invektiven Eisler zurechneten, obwohl der sich - etwa in den Gesprächen mit Hans Bunge - weitaus differenzierter, vor allem: abwartender, vorsichtiger äußert. Bitte stellt Ihr das mal klar; ich mag Adorno nicht, wenn ich das verfasse wird das mit Sicherheit nicht neutral.

Juris 20.Aug 2007

T.W.A. kämpfte mit der Feder, und das auf höchstem Niveau und hat sich dabei unerschrocken viele Feinde gemacht. Darüberhinaus war er aber völlig wehrlos. Vielleicht ist das der Preis für so viel geistige Arbeit? Es mag schon sein, daß eine Revision hier einen Schatten auf seiner vita entdeckt. Wer das anprangert, muß sich allerdings selbst unbequemen Fragen stellen: der Nobelpreisträger Thomas Mann hatte die - auch ökonomische - Freiheit, angewiedert von den Hexenjagten in die Schweiz umzusiedeln. An solche Leute traute man sich ohnehin kaum heran, noch nicht einmal die Nazis. T.W.A. hatte kein großes Vermögen und war kaum bekannt, in den USA nur geduldet, ein Theoretiker, der sich glücklich schätzen durfte, im Radio Research Project Unterschlupf zu finden. Die Rückkehr nach Deutschland war auch unsicher. Eine Ausweisung aus den USA war möglich. Wohin dann? Wie hätte denn der Kritiker hier gehandelt? Hat T.W.A. Spitzeldienste geleistet, Leute ans Messer geliefert,wie es zu McCarthy üblich war?
Was das Thema Jazz angeht, so sind die älteren Abhandlungen T.W.A.s dazu in einer Sprache, die uns heute durchaus zusammenzucken läßt: "Negermusik". Aber das war damals die Sprache. Wir können bei jedem Autor der Vergangenheit "politisch unkorrekte" Sprache finden, weil das, was darunter zu verstehen sei, immer wieder umdefiniert wird. Es ist natürlich die Frage, ob jemand, der eine Tatsache in harschem Ton ausspricht, schuldiger sei, als der, der schwarzen Menschen z. B. einfach den Eintritt in sein Lokal verweigert. Glaubt man, daß ausgerechnet der Verfolgte des Nazi-Regimes es abgelehnt hätte, schwarzen Menschen die Hand zu geben?
Dem politisch korrekten Gutmenschen wird diese Äußerlichkeit der Sprache sauer aufstoßen. Und die Klarstellung, was an Unterhaltungsmusik falsch sei, ist heute ein Thema, daß dieser Gruppe offenbar unerträglich ist. Man darf es einfach nicht sagen, daß jeder Kleinmeister aus Wien anno 1800 besser komponiert hat. Die treffenden Bemerkungen über Jazz sind deshalb so schwer zu ertragen, weil sie die Rückzugslinie abschneiden, die von diesen Menschen angestrebt wird, sobald es um Wertung und Fortschritt in der Musik geht: sicher, die üble Popmusik sei schlecht, dies sei ja jedem offensichtlich (klar, die Musik z. B. eines Dieter Bohlen kann man fachlich nicht sinnvoll verteidigen), aber es gebe ja noch die anderen, edleren Gewächse der populären Musik, vor allem eben den Jazz mit seinem durchaus intellektuellen Anstrich. Hier bezieht T.W.A. eindeutig Stellung und eben aus dieser Situation mit Vehemenz, um diesen Ausweg aus der Diskussion zu versperren. In On Popular Music führt er es bis ins Detail aus, auch in späteren Schriften in deutscher Sprache. Die Auskunft ist kurz und schmerzhaft: es gibt keine Richtung populärer Musik, die dem Stand der musikalischen Mittel, der Technik und der Formung adäquat ist, hier werden nur Konzepte in äußerst beschränkter Weise wieder aufgewärmt, die die ernsthafte Musik schon lange hinter sich gelassen hat. Damit wird der üblichen Gleichmacherei ein Riegel vorgeschoben. Andererseits wird an keiner Stelle gefordert, daß nun alle Menschen stets nur Zwölftonmusik zu hören hätten. Auch wird die Unterhaltungsmusik nicht verteufelt. Aber die kompositionstechnische Situation und die gesellschaftlichen Umstände werden dargelegt, heute - nach 40 Jahren - kann man sagen: richtig. Da T.W.A. als Musikfachmann argumentativ sehr schwer auszuhebeln ist, so versucht man es ad personam. Ich höre übrigens öfters Jazz, Zappa und Co., denn bei Schönberg kann man keine Hausarbeit nebenher verrichten, seine Musik duldet kein Hören nebenbei.
--Herbert Eppler 14:36, 23. Aug. 2007 (CEST)

Wie gesagt gehört der Komplex mindestens schon mal benannt, weil Adornos Jazzrezeption in den Vereinigten Staaten in den 68ern als die Hanns Eislers rezipiert wurde, der da eigentlich durchaus eine andere, vorsichtigere Wertung hat. - Es ist nicht die Sprache, es sind die Inhalte, die mich befremden (ich sehe mich durchaus willens, die Musik von Lennon/McCartney zu verteidigen, und wer Miles Davis nicht anerkennt, ist mir ein Ignorant), aber eine inhaltliche Diskussion führen wir hier nicht. Zum Charakter - Deine freundliche Verteidigung, was den Adorno bewogen haben könnte, nicht zu seinem Buch zu stehen ist zwar nett gemeint, aber Spekulation; zugegeben meine Verdächtigung ohne weitere Quelle auch - Ich trage dazu gerne mal was nach; dazu muß ich erst mal in die Bibliothek.

Juris 6. Sept. 07

Interessant, hat T.W.A. nicht vertreten, dass eine Übersetzung bestimmter deutscher Philosophen nur ungenügende Resultate zeitige? Hier war wohl Hegel gemeint, aber vielleicht, nein sicher, ist die Übersetzung der Arbeiten T.W.A.s ebenso schwierig. Er meinte, dass dies an der Struktur der verschiedenen Sprachen läge. Möglicherweise auch noch eine Ursache für Nichtverstehen. Lennon/McCartney: ist es nicht so, dass die heute noch eher akzeptablen Sachen (Yeah Yeah Yeah??) mit George Martin entstanden, einem schulmäßig ausgebildeten Musiker? Wer sonst sollte wohl in annehmbarer Zeit die etwas komplexeren Sätze schreiben? Sgt. Peppers war ein Erfolg, aber viele werden nicht verstanden haben, wieso diese Wendung in der Musik und wieso keine Auftritte mehr. Meine Interpretation: Irgendwann muss sich jeder U-Musiker der Frage nach dem Sinn seines Tuns stellen, und dann wird es ganz schwierig. Drogen, Selbstmord, das kommt nicht ohne innere Not.
Hier wurde bemerkt, das T.W.A. die Musikphilosophie begründet habe. Nachgedacht haben schon anderen (Platon, der Staat). Kann mir jemand einen Kontrahenden Adornos nennen, den zu lesen sich lohnte, weil er auf dem gleichen hohen Niveau operiert? Das wäre etwas. --Herbert Eppler 23:45, 23. Sep. 2007 (CEST)

Zu den Beatles: Man merkt - jetzt ohne Ironie, und das soll auch kein Angriff sein -, daß Herbert noch nie versucht hat, „She loves you“ u.ä. mit einer Tanzkapelle zu covern. Dabei erweist sich das Biest nämlich als erstaunlich widerspenstig, während man 95% des Zeugs aus der Zeit ruckzuck intus hat. Ungewöhnliche Harmonien (das meiste damals lief ja ohnehin auf den drei „Huey Luey“-Akkorden), vor allem ein ziemlich ausgetüftelter Gesangssatz, den man schon einüben muß, nicht einfach herunterleiert. Aber natürlich; es verrät nur das Talent, das sich erst mit „Revolver“ richtig zu entfalten beginnt.

Aber das entscheidende dieser Periode ist doch nicht die Barocktrompete, die „Penny Lane“ hinzugefügt ist und sich selbstverständlich der soliden Ausbildung George Martins verschuldet. Dann doch schon eher die Frechheit und Unbekümmertheit, solche wie überhaupt alles mögliche an vorhandener Musik für die Popmusik zu verwursten: Bis hin zur indischen Sitar - Bis hin zum legendären klingelnden Wecker auf „A day in a life“ (übrigens nicht von John Cage inspiriert; der hat sich den Fab 4 erst durch die Vermittlung Zappas („We‘re only in it for the money“, auf das, zugegeben nicht gar so kompetent, Lennons „Revolution Nr.9“ antwortet) erschlossen). Vor allem aber die unglaubliche Innovationskraft, mit der die neuen Techniken des Tonstudios als eigenständiges Musikinstrument erschlossen werden, etwa mit „Strawberry fields“, das damals absolut unerhört war und vollkommen neu: Und selbstverständlich muß hier George Martin als „fünfter Beatle“ mit eingerechnet werden - Keineswegs aber als führender Kopf, ohne dem die anderen förmlich künstlerisch impotent oder zumindest unbedarft wären, sondern nur als Copionier des unerforschten Neulandes; vielmehr beginnt er ja als ausführendes Organ. Daß wir überhaupt seit George Martin beginnen, auf die Namen zu achten von Produzenten und Tontechnikern - Phil Spector, Alan Parsons, der legendäre Eddie Kramer -, daß seitdem das Tonstudio mehr ist als bisher: ein bloßes Aufnahmestudio, vielmehr nun ein eigenständiges Musikinstrument wird, wo wir die "Handschrift" verschiedener "Musiker" - Aufnahmetechniker, Produzenten - heraushören, verschuldet sich der Tatsache, daß die Beatles den armen George so forderten, wie es bis dahin undenkbar war. Und schließlich sind hier nicht zuletzt die Texte zu nennen, die die Grenze von Pop und Kunst überschreiten, wie es von der anderen Seite her Bob Dylan unternimmt - „Eleanor Rigby“, und natürlich sei hier noch mal „A day in a life“ genannt.

Juris 25.okt 2007

Angebliche Fehltritte Adornos

Lassen wir Adorno doch am besten selbst seine ihm vorgeworfenen Fehltritte kommentieren:

1. Adorno angeblich in der Hitlerjugend

Einleitung in der Gesamtausgabe: Es erübrigt noch ein Wort zu einigen Texten, die Adorno 1933 und 1934 drucken ließ und die in die vorliegenden Bände aufgenommen werden mußten. Es gibt keinen Grund, diese Texte zu verteidigen; auch Adorno selber hat das nicht getan (vgl. ebenfalls Frankfurter Adorno Blätter VII, München 2001, S. 94f.). Als ihm im Januar 1963 in der Frankfurter Studentenzeitung »Diskus« eine Rezension vorgehalten wurde, in der er 1934 Männerchöre von Herbert Müntzel auf Gedichte von Baldur von Schirach affirmativ besprochen und sich dabei ein Wort von Goebbels mehr oder weniger zu eigen gemacht hatte (vgl. GS 19, S. 331f.), antwortete Adorno dem Interpellanten in einem offenen Brief:

Sehr geehrter Herr S., die von Ihnen wiedergegebene Kritik habe ich tatsächlich geschrieben und publiziert. Sie sprechen dabei vom »Amtlichen Mitteilungsblatt der Reichsjugendführung« und fügen dem erst nachträglich hinzu, daß es die »Musik« war, eine allgemein bekannte, unpolitische Fachzeitschrift, an der ich lange Jahre intensiv mitgearbeitet hatte. Sie trug den Hinweis auf die Hitlerjugend nach dem Ausbruch der Hitlerdiktatur im Untertitel, als ich meine Kritikertätigkeit dort noch fortsetzte, bis ich sie im Sommer 1934 freiwillig niederlegte. Daß ich jene Kritik damals schrieb, bedaure ich aufs tiefste. Anstößig ist vor allem, daß es sich um Gedichte von Schirach handelt. Ich kann mich freilich nicht darauf besinnen, daß die von Ihnen zitierte Scheußlichkeit, das erste Gedicht, sich unter den von Müntzel komponierten Texten befand1; sonst hätte ich fraglos die Chöre zurückgegeben. Den Gedichtband selbst kannte und kenne ich nicht. – Auch den Goebbels'schen Begriff »romantischen Realismus« hätte ich nicht in den Mund nehmen dürfen. Wer aber meinen Aufsatz unvoreingenommen liest, dem springt die Intention auch heute noch in die Augen: die neue Musik zu verteidigen; ihr zum Überwintern unterm Dritten Reich zu verhelfen; die, wie ich mich erinnere, wirklich sehr talentierten Chöre von Müntzel boten dafür keinen schlechten Einsatzpunkt. Allein schon die Betonung der innerkompositorischen Legitimität gegenüber dem Drang, »verständlich und unmittelbar zu werden«, läßt an meiner Absicht keinen Zweifel; noch weniger der Satz, »daß bei fortschreitender kompositorischer Konsequenz eben doch die romantische Harmonik gesprengt« werde. Das ist zu einer Zeit geschrieben, zu der bereits alles Derartige als kulturbolschewistisch verfemt war; man widmete mir selber in der Ausstellung »Die entartete Musik« einen Ehrenplatz. Sollte jemand mich dessen verdächtigen, ich hätte bei den Machthabern mich anbiedern wollen, so ist die Antwort darauf, daß ich dann ja nicht für das Diffamierte öffentlich gesprochen hätte. Die Wendungen, die man mir vorwerfen kann, mußten in der Situation von 1934 jedem vernünftigen Leser als captationes benevolentiae durchsichtig sein, die so zu sprechen mir erlauben sollten. Der wahre Fehler lag in meiner falschen Beurteilung der Lage; wenn Sie wollen, in der Torheit dessen, dem der Entschluß zur Emigration unendlich schwer fiel. Ich glaubte, daß das Dritte Reich nicht lange dauern könne, daß man bleiben müsse, um hinüberzuretten, was nur möglich war. Nichts anderes hat mich zu den dummtaktischen Sätzen veranlaßt. Gegen diese Sätze steht alles andere, was ich in meinem Leben, vor und nach Hitler, geschrieben habe, auch mein Kierkegaardbuch, das am Tage der sogenannten Machtübernahme erschien. Wer die Kontinuität meiner Arbeit überblickt, dürfte mich nicht mit Heidegger vergleichen, dessen Philosophie bis in ihre innersten Zellen faschistisch ist. Ohne im mindesten zu beschönigen, was ich bereue, möchte ich es doch der Gerechtigkeit anheimstellen, ob die inkriminierten Sätze gegen mein oeuvre und mein Leben ins Gewicht fallen. Mir scheint es vielmehr, daß die Insistenz auf ihnen dazu dient, eben das zu diskreditieren, was ich, des Ausgangs höchst ungewiß, gegen das Fortleben des Hitlerschen Potentials, auch in der Heideggerschen Philosophie, versuche, und was vielleicht doch mittlerweile meine Dummheit wiedergutgemacht hat. Oder meinen Sie, daß diese mich dazu verurteilen sollte, für den Rest meines Lebens zu schweigen? Mit der Sorge, die Ihr Brief bekundet, wäre das kaum vereinbar. Hochachtungsvoll Prof. Dr. Adorno 3. Januar 1963

Weiter der Herausgeber: Da diese ›Torheiten‹ Adornos von Zeit zu Zeit immer einmal wieder ausgegraben werden, um den Toten an den Pranger zu heften, mag Max Horkheimer mit einigen Sätzen über den Lebenden zu Wort kommen: »In den ersten zwei Jahren des Hitlerterrors hat Adorno Besprechungen über Musik geschrieben, die seine ursprüngliche Meinung bekunden, er könne vorsichtig und mit einigen Konzessionen an den Jargon in Deutschland überwintern, ja für neue Musik und für seine Freunde Gutes wirken. Stets war er ein Todfeind der nazistischen Henker und seitdem er, auf mein Drängen, die versklavte Heimat verließ, hat er den Kampf gegen autoritäre Gesinnung und Politik zum Inhalt seines Lebens gemacht. Jene Illusion und die ihr entsprechenden konformistischen Floskeln heute zu denunzieren, kann dem Werk nichts mehr anhaben, das zu den wirksamsten Waffen gegen totalitäre Tendenzen in der Welt gehört. Was gegen ihn zum Angriff reizt, sind wohl kaum jene armen Sätze, die ihm schon damals nicht das Leben gerettet hätten und in aller Zukunft keinen Nazi abhalten würden, ihn umzubringen, sondern die Hoffnung, eine Stimme zum Schweigen zu bringen, die Gefolgsleuten jeder Art seit langem unleidlich ist.« (Unveröffentlichtes Manuskript im Nachlaß Horkheimers) Mehr ist zu dem Sachverhalt nicht zu sagen.

2. Das Märchen vom feigen Adorno und mutigen Eisler

T.W.A.: Zum Erstdruck der Originalfassung Fünfundzwanzig Jahre nach ihrem Abschluß erscheint die Schrift ›Komposition für den Film‹ in der deutschen Originalfassung, so wie sie beide Autoren 1944 gemeinsam und definitiv fertiggestellt hatten. Ohne daß ungebührliche Ansprüche erhoben würden, ist es wohl berechtigt, auch notwendig, über das Schicksal des kleinen Buches einiges zu sagen. Zunächst kam es 1947 bei der Oxford University Press in New York in englischer Sprache heraus. Als Autor zeichnete Eisler allein. Zu jener Zeit wurde in den Vereinigten Staaten Gerhard, der Bruder des Komponisten, wegen seiner politischen Aktivität aufs heftigste angegriffen und Hanns Eisler in die Affäre hineingezogen. Ich hatte mit jenen Aktivitäten nichts zu tun und wußte nichts von ihnen. Eisler und ich hegten keine Illusionen über unsere politischen Meinungsverschiedenheiten. Wir mochten unsere alte, auf 1925 zurückdatierende Freundschaft nicht gefährden, und vermieden es, Politisches zu diskutieren. Keinen Anlaß hatte ich, Märtyrer einer Sache zu werden, die nicht die meine war und nicht die meine ist. Angesichts des Skandals trat ich von der Mitautorschaft zurück. Damals schon zur Rückkehr nach Europa entschlossen, fürchtete ich alles, was sie hätte behindern können. Hanns Eisler zeigte dafür volles Verständnis. Zwei Jahre später, 1949, brachte er dann in Ostberlin, im Bruno Henschel Verlag, eine deutsche Version heraus. Diese enthielt zahlreiche Änderungen, die Eisler ohne meine Kenntnis vorgenommen hatte. Warum er so verfuhr, liegt offen zutage; ich trage es ihm nicht nach, so wenig ich auch seinen Eingriffen zustimme. Anstelle unserer alten Vorrede schrieb er eine heftig anti-amerikanische. Auch sonst paßte er viele Details, durch Zusätze und Retouchen, dem offiziellen sowjetischen Kurs an; selbst rein Musikalisches, wie die Kritik an der Alexander-Newsky-Partitur Prokofiews, milderte er. Vor allem aber popularisierte er die Sprache auf Kosten ihrer Härte und Prägnanz. Das beeinträchtigte den Charakter des Ganzen. Zum Verständnis dessen, wie es zu Eislers Änderungen kam, ist daran zu erinnern, daß er, nachdem er aus Amerika in die DDR sich begeben hatte, dort schwerstem Druck sich ausgesetzt fand. Als Komponist der Nationalhymne wurde er gefeiert, aber es wurde ihm unmöglich gemacht, das Werk, das ihm offenbar am meisten am Herzen lag, die Faustoper, zu vollenden. Während man auf das Prestige eines bedeutenden Komponisten aus den Kaders der Partei nicht verzichten mochte, beargwöhnte man gleichwohl den Schönbergschüler wegen seiner zwölftönigen Neigungen, die auch der ›Regen‹ bezeugt. Seine Vorstellungen von autonomen Kriterien der Musik hätte er nicht verleugnen können, ohne die Qualität seiner Musik zu schädigen. Daß er sie trotz allem zu retten versuchte, widersprach der unersättlichen Kontrolle des sozialistischen Realismus. Hätte er in dem Buch nicht jene Konzessionen gemacht, so hätte es schwerlich erscheinen und seine wie immer auch begrenzte Wirkung tun können; Eisler selbst hätte sich unmittelbar gefährdet. Als Eisler mich in den fünfziger Jahren noch einmal in Frankfurt besuchte, hob er meine Autorenrechte an dem Buch nachdrücklich hervor und räumte mir die Verfügung darüber spontan ein. Danach halte ich es für legitim, wenn ich es nun, unter Beseitigung der Änderungen der Ausgabe von 1949, in der Bundesrepublik publiziere: wie es dem Sachverhalt entspricht, unter unser beider Namen. Dazu bewog mich nicht zuletzt, daß das keineswegs politische Buch aus politischen Gründen im Osten wie im Westen bislang eine apokryphe Existenz führte und nur wenige von denen erreichte, denen es vielleicht etwas sagt. Als veraltet betrachte ich es nicht. Selbst Gedanken, die für die kompositorische Praxis im Film unmittelbar fruchtbar werden könnten, wie die im dramaturgischen Kapitel entfalteten, dürften heute noch genauso wenig realisiert sein wie damals in Hollywood. Auffällig, daß der junge Film, offenbar in allen Ländern, die Verwendung von Musik prinzipiell kaum durchdachte. Ich hoffe, einmal zum Problem gemeinsam mit Alexander Kluge etwas beizutragen. Zum Inhalt stehe ich mit einer Einschränkung. Sie betrifft den Unterschied von Moderne und Modernismus. Ich dachte dabei lediglich an kunstgewerblichen Aufputz mit scheinbar fortgeschrittenen Mitteln, die nicht aus der Struktur der Sache folgen. Fraglos jedoch kann jene Unterscheidung gegen die Verwendung radikal moderner Musik im Film überhaupt ausgenutzt werden. Das widerspräche kraß meiner Intention. Ohne vollste Freiheit zum Experiment verkäme Musik im Film heute unweigerlich zum affirmativen Zuspruch. Modernismus und Modernität stehen nicht in blankem Gegensatz. Ihn zu fixieren, leitete Wasser auf die Mühlen des Bildungsphilisters, der das Moderne als modernistisch – als konjunkturbedingtes und unwahrhaftiges Mitläufertum – anschwärzen möchte. Daß die Sprache des mit Hinblick auf eine amerikanische Übersetzung locker formulierten Buchs nicht die eines strikt verbindlichen deutschen Textes ist, versteht sich.

Frankfurt am Main, Mai 1969 T. W.A.

--Herbert Eppler 15:12, 10. Okt. 2007 (CEST)

Und die Quintessenz daraus? -Marzillo 18:26, 10. Okt. 2007 (CEST)

Viel Geschrei um nichts. Heidegger trat freiwillig in die NSDAP ein, trotzdem kann man nicht so einfach seine philosophische Arbeit komplett auf den Müll werfen. Es ist doch Unsinn, von Philosophen vorbildlichen Lebenswandel zu verlangen. Es funktioniert nicht. Es sind auch nur Menschen. Damit soll keine Untat auch nur im geringsten verziehen sein, aus der Verantwortung wird keiner entlassen. Für uns heute kommt es aber darauf an, was wir daraus lernen können. Von Adorno kann man eine Menge lernen. Interessant war übrigens für mich, das komplizierte Beziehungsgeflecht von Weimar bis in die deutsche Kolonie am Pazifik zu verfolgen. Vieles, um das es hier ging ist rein auf persönliche Aversionen und Emotionen zurückzuführen. Das Miteinander war vorher schwierig und war es im Exil noch viel mehr. (Benjamin), Bloch, Eissler, T.W.A., Horkheimer und die Manns. Schmutzige Unterwäsche, eben. Aber das ist heute nur insofern interessant, wenn es nachweislich Verfälschungen hervorgerufen hat. Nur die Erfahrung des Exils erklärt manches im Leben T.W.A.s. Beispiel: im Radio Research Program gab es eine Auswertemaschine, mit der Probanden per Knopfdruck über Musik urteilen sollten. Das da Verzweifelung aufkommen muss und eine gewisse Agressivität, kann keinen wundern. --Herbert Eppler 13:26, 11. Okt. 2007 (CEST)

An den Fakten sehe ich nichts Neues; den einen Text kannte ich ja schon vollständig. - Von niemandem ist verlangt, in schweren Zeiten ein Held zu sein; man freut sich um so mehr, wenn andere es sind. Nur ist es Adorno, der auf einmal groß herumtönt, was "nach Ausschwitz" noch gehe und was nicht, und der in diesem Zusammenhang in seinem "Jargon" u.a. den Jaspers aufs Schärfste an die Karre fährt (bei Heidegger laß ich‘s noch durchgehen, da ist ein großes Problem). Und Jaspers ist einer der wenigen dieser Helden in schwerer Zeit, weshalb die Anwürfe an Jaspers alleine schon mir den Adorno verleiden. - Von "Märtyrertum" zu sprechen ist, ich deutete es an, in diesem Zusammenhang Eigentlichkeitsjargon pur. - Wenn Adorno an andere besondere Ansprüche stellt, denn sind sie auch an ihn selbst zu stellen, und insbesondere, warum er auch noch in der Adenauerzeit seine Mitautorschaft an "Komposition" aktiv leugnet - und nicht bloß verschweigt -, verstehe ich immer noch nicht. Ich sehe meine Vorschläge, den Text zu verändern, als nicht so gravierend an; der Wikipedia-Kenner aber wird erkennen, daß es da bestimmt wieder Diskussionen gegeben hat, die er hier nachlesen kann, und insofern warte ich jetzt mal entspannt ab, was die anderen dazu sagen.

Im Übrigen findet sich auf der Eisler-Seite zum Verhältnis Eisler-DDR nur Positives für beide Seiten, da ist das hier ein schöner Text, den ich denen dieser Tage mal vermittle. (Ich wüßte da noch mehr zu; z.B. wurde die "Deutsche Sinfonie" in der DDR lange Zeit nicht (ur-)aufgeführt.)

Juris 11.Okt. 2007

  • Das ist nicht so, weiter oben habe ich geschildert, dass Eisler immer seinen alten östereichischen Pass behiehlt. Es wird berichtet, dass Eisler mehrere Werke (u.a den "Faust") nicht durchführen konnte, wg. Parteilinie. So harmonisch war es denn wohl doch nicht bei Ulbricht. Eislers Produktion reißt nach 1949 gerade ab, sicher nicht aus Altersgründen. Insofern ist die Auskunft Adornos (oben) die, dass er Eisler (trotz aller Differenzen) nicht in Schwierigkeiten bringen wollte. Nach Einigung mit Eisler wurde das Buch doch publiziert, mit beiden Autoren im Titel. Insofern ist mir die Aufregung um dieses Buch völlig unverständlich. Es gibt eben auch Streit zwischen Intellektuellen, hier darüber, ob die Stalinschen Schauprozesse zu rechtfertigen sind, oder nicht. Ich kenne nun einiges vom Adornoschen Gesamtwerk, hatte nie das Gefühl, dass er irgendjemanden irgendetwas vorschreiben will. Auf den Namen Jaspers bin ich auch noch nicht gestoßen, mal gespannt, wie oft der in der Gesamtausgabe überhaupt vorkommt.

--Herbert Eppler 14:01, 16. Okt. 2007 (CEST)


Hier sollte Herbert vielleicht mal ein wenig genauer lesen, was er selber hier dankenswerterweise an klärenden Dokumenten alles anschleppt: Eine „Einigung" mit Eisler hat es eben nicht gegeben, wird auch von Adorno nicht behauptet, sondern nur Eislers großzügiges Angebot, eine solche zu erzielen, das Adorno ignoriert. Vielmehr verleugnet Adorno selbst noch nach Eislers Tod aktiv seine Mitautorschaft (siehe dazu meine angeschleppten Dokumente), zu der er erst steht, als es zufällig auch politisch endlich trendy wird und schick: Spätestens nach Eislers Tod schweigt Adorno doch nun wahrlich nicht mehr, um Eisler „nicht in Schwierigkeiten zu bringen", was diesen Sachverhalt völlig in ihr Gegenteil verkehrt - Adorno verschweige seine Mitautorschaft Eisler zuliebe. (Mit den „Schwierigkeiten“ Eislers in der DDR begründet Adorno - übrigens rein spekulativ - nur dessen Textabweichungen, die er wieder rekorrigiert.) - Schon mal gar nicht wird das Buch publiziert nach einer Einigung, die es nicht gab, mit beiden Autoren im Titel: Das heißt, es gibt auch keine von beiden Autoren zu Lebzeiten „abgesegnete“ gemeinsame und somit verbindliche Textgestalt dieses Werkes. Es bleibt einfach so, und noch lange nach dessen Tod, wie Hanns Eisler am 13. April zu Hans Bunge sagt („Fragen Sie mehr über Brecht"): „Er würde sich öffentlich mit mir kaum zeigen, geschweige denn seinen Namen hergeben."

Es ist ein wie auch immer zu bewertender Fakt, daß „Komposition“ bis 1968 ausschließlich als Werk Eislers rezipiert werden konnte und somit wurde. Insofern alleine schon gehört dieses Faktum im Artikel nicht übergangen, sondern benannt. Von mir aus mit irgendeinem erklärenden Zusatz „aus politischem Gründen“ oder sowas; schlagt was vor, was einigermaßen neutral ist (und allerdings nicht nur McCarthy, sondern auch Adenauer betrifft) und belegt werden kann (anders also als das rein spekulative „um den armen Eisler vor dem bösen Spitzbart zu verschonen“). Aber es gehört benannt. Und bis auf weiteres gibt es von „Komposition“ zwei verbindliche Textausgaben; falls ihr für die bessere Lesbarkeit auf eine einzige besteht, dann bestehe ich aber auf die Leipziger, da diese auch die Textvarianten enthält und somit bis auf weiteres die „wissenschaftlichere“ ist (ohne deswegen schon gleich unlesbar zu sein). - Zu einem Autor gehört nun mal sein Werk (weswegen der uns in erster Linie ja überhaupt erst interessiert); zu einem Werk nun einmal auch unabtrennbar die Rezeptionsgeschichte. „Komposition" ist bis 1968 rezipiert worden als ausschließlich von Eisler, also gehört das so gesagt.


Was ich Adorno bei seinen Untersuchungen über die moderne populäre Musik zugute halten wollen würde, ist, daß der Jazz zu seiner Zeit noch weit davon entfernt war, sein Potential auch nur ansatzweise zeigen zu können; als Adorno beginnt, sich damit auseinanderzusetzen, gab es nicht einmal Louis Armstrong, „Kind of Blue“ war noch nicht einmal am Horizont zu sehen, geschweige denn, was danach kommt (John Coltrane). Ferner verfügt Adorno selbstverständlich auch noch nicht über das theoretische Instrumentarium, afroamerikanische Musik zu reflektieren: Er wird kaum wissen, was eine Blue Note ist, geschweige denn über die westafrikanischen Tonleitern gearbeitet haben, die sie hervorgebracht haben.

Das ist ja wirklich nett von Ihnen, dass sie so großherzig dem Adorno Unwissenheit einräumen. Nur leider falsch. In der Gesamtausgabe kann man nachlesen, dass er keinen Artikel über Jazz je zurückgezogen hat, einzig seine Naivität gegenüber der industriellen Ausbeutung dieser Musik hat er in den USA verloren (das alles, was noch an Echtem dran sein könnte vernichtet wurde). An mehreren Stellen stellt er klar, dass er sich im Metier auskennt, so hat er noch vor dem Exil in Frankfurt mit einem Dozenten für Jazz diskutiert, muss ich nachsehen, wer das war. Die Auskunft, die T.W.A. gibt, ist allerdings unbequem: man braucht für schräge Töne keine Sklaven, es tun auch die Slaven und eigentlich jede, nicht der Romatik anheim gefallene Volksmusik kennt dies. Schluss mit der ganzen Mär vom greossen Einfluss des geheimnisvollen afrikanischen Erbes. Die Synkope ist in der westlichen Musik schon lange bekannt, freilich bis zu Stravinskis Sacre 1905 nicht fortwährend wiederholt. Dagegen zeigt die afrikanische Musik eher Polyrhythmik. Alles längst bekannt, kalter Kaffee. --Herbert Eppler 17:52, 9. Nov. 2007 (CET)

Alles, was er mit seinem Instrumentarium überhaupt nur leisten kann, ist, weiße Musik zu analysieren, und da mag in der U-Musik von W.A. Mozart über Franz Lehar über Friedrich Hollaender bis hin zu Andrew Llyod Webber ein gewisser Niedergang festzustellen sein. Was er ferner zur Kulturindustrie unter kapitalistischen Bedingungen schreibt, stimmt zwar vom Prinzip her und muß natürlich immer mitbedacht werden (ist ja aber auch nicht alles unbedingt jetzt wahnsinnig neu und originell); allerdings auch hier: Wie viele Schallplatten wurden 1938 verkauft, wieviele 1968, wieviele Tonträger 1998 - Was kostet in der Herstellung eine Schellackplatte, eine Vinylschallplatte, eine CD, und was besagt das über die möglichen Profitraten, und sollte beides zusammengenommen nicht nahelegen, daß mit der Zeit viel mehr Nischenmärkte bedient werden können, mithin größere Freiheitsräume möglich sind, als Adorno das je hätte für möglich halten können. (Das Problem mit der zeitgenössischen E-Musik liegt doch heute viel weniger in der privatkapitalistischen Musikindustrie, als vielmehr darin, daß sich zu wenig öffentlich-rechtlich subventionierte/alimentierte Musiker für sie finden; Leute, die sowas kauften, fänden sich trotz Dudelrundfunk durchaus.) Schließlich aber ist Adorno noch sozialisiert vom Musikdatenträger Papier und der mit ihm reproduzierten Musik, wo improvisierte Musik naturgemäß nur eine untergeordnete und nicht mehr zu rekonstruierende Rolle spielen kann (in der Romantik etwa). Ob Adorno also Rassist ist, sollte sich klären lassen, wenn mal einer untersucht, was er zur klassischen und elaborierten Indischen Musik schreibt; da, und nicht beim vom Adorno verständlicherweise unterschätzten "Negerjazz", würde ich die Nagelprobe machen. - Im Übrigen bleibe ich bei dem, was mal einer gesagt hat, der ja wohl unbestreitbar eine Menge von Musik versteht[ http://www.youtube.com/watch?v=NK123e4WbRs] : „Jazz is not dead, Ladies and Gentleman, it just smells funny.“ (Be Bop Tango, auf: "Roxy & Elsewhere")

Juris 25.okt 2007

Adornos Hoffnungen 1933?

Folgender spekulativ wirkender Kursivtext wurde von IP eingebracht und als "belegt" bezeichnet, aber nicht belegt. Es wurde (m.E. zu Recht!) dann wieder gestrichen. Immerhin könnten vielleicht Kundigere etwas damit anfangen? Oder IP es belegen? -- €pa
Adornos kurzzeitige Hoffnung, innerhalb des nationalsozialistischen Deutschlands eine Nische für sich aufzutun und dann weiter publizieren zu können, könnte die Ursache dafür gewesen sein, dass er 1933 das Sendeverbot von „Negerjazz“ lobte, durch das „nicht der Einfluß der Negerrasse auf die nördliche ausgemerzt“ werde, „auch kein Kulturbolschewismus, sondern ein Stück schlechtes Kunstgewerbe“. Gleichzeitig lobte er die Vertonungen der Gedichte des Reichsjugendführers Baldur von Schirach durch Heribert Müntzel.

  • Bitte lesen Sie oben nach, steht schon alles drin. --Herbert Eppler 14:01, 16. Okt. 2007 (CEST)

Überarbeiten-Baustein

hier ist nicht einmal erwähnt, warum der ÜA-Baustein drinsteht - so macht der Baustein keinen Sinn. 60 Bildschirme Diskussion können den Baustein nicht begründen. Cholo Aleman 17:42, 1. Dez. 2007 (CET)

  • ich kann darauf antworten: weil die Musik fehlt. So wichtig die negative Dialetik und die sozialen Studien sind (die ürbrigens gar nicht so unempirisch waren), es ist festzuhalten: Musik spielte in der Philosophie kaum eine Rolle. Platon kann uns nur sagen, dass sie uns zu "Anstand" erziehen soll. Erst mit Kierkegaard und Nietzsche richtet sich das Licht der Philosophie auf die Musik. Adorno nun ist da ganz etwas besonderes: er ist Fachmann, als Philosoph UND als Komponist sowie ausübender Musiker (kaum anzunehmen, dass Steuerman oder Berg ihre Zeit mit einem Stümper vertan haben sollen). Im Radio-Rearch-Project wurde er ganz unmittelbar mit dem Feld Musik-Bewusstsein-Hörer konfrontiert. Er kannte viele massgebenden Persönlichkeiten der Musik des 20. Jahrh. "von Person". T.W.A. war also Insider wie man nur Insider sein kann. Dazu noch die ganz ungewöhnliche Merkfähigkeit, die Fähigkeit Texte "hereinzufressen" und zu speichern. Zudem tritt er dann auf, als die "Schwierigkeiten" überhaupt noch etwas zu komponieren ganz offenbar werden, also in einer Krise der Musik (die bis heute andauert). Wir haben also geschichtlich und persönlich eine ganz einzigartige Konfiguration. Mögen auch die philosophischen Schriften dunkel sein, die meisten musikalischen Betrachtungen lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Die Aussagen, auf die T.W.A. kommt, gefallen nun nicht jedem, bis heute ist das "eine offene Wunde". Ich habe mir auch die Kompositionen angehört, die frei atonalen Sachen stehen denen der anderen "Wiener" in nichts nach. Ein ganz wichtiger Punkt, wenn nicht gar der wichtigste ist also hier unterbelichtet. Ich schlage vor, den Abschnitt Werk nach Sachgebieten zu ordnen, auch wenn Adorno das auf das heftigste verurteilt hätte, weil er ja gerade die Bezüge zwischen Musik, Bewusstsein und Gesellschaft betrachtet. --Herbert Eppler 14:32, 6. Dez. 2007 (CET)

Glaube ich alles zu 100 Prozent - das würde in der WP-Logik, wenn ich recht sehe, einen Lückenbaustein rechtfertigen, an einer passenden Stelle im Text. Der ÜA-Baustein am Anfang täuscht Mängel vor, die SO nicht bestehen (bzw. nicht offensichtlich sind). Cholo Aleman 08:45, 7. Dez. 2007 (CET)

done - so ist das x-mal besser, als ein seltsamer Baustein ganz oben. Cholo Aleman 22:54, 7. Dez. 2007 (CET)

Sekundärliteratur

Die Sekundärliteratur ist viel zu umfangreich und ungeordnet und damit für den Benutzer unzumutbar bzw. wertlos. Entweder muss das thematisch geordnet werden (mit Zwischenüberschriften), oder gekürzt. Ich hoffe, es findet sich jemand, der das eine oder das andere davon in Angriff nimmt, denn wenn ich mich selbst daran setzen muß, wird das eine komplett neue Liste. --Markus Mueller 07:50, 30. Okt 2005 (CET)

erl. durch Bibliographie. Cholo Aleman 07:17, 23. Dez. 2007 (CET)

Minima Moralia

Ich habe gerade den Literaturnachweis zu den "Minima Morlia" wieder an den alten Ort geschoben. Das Buch ist definitiv nicht zuerst in Amsterdam erschienen, sondern sofort beim damals neugegründeten Suhrkamp-Verlag, worüber auch der Briefwechsel Adorno / Peter Suhrkamp ausführlich Zeugnis ablegt. Offensichtlich war dies eine Verwechslung mit der "Dialektik der Aufklärung", die ja tatsächlich zunächst in Amsterdam, im Querido-Verlag, erschien, bevor sie bei Fischer neu aufgelegt wurde. -- 84.61.25.150 18:14, 20. Jun 2006 (CEST)

erl. - ab ins Archiv. Cholo Aleman 18:16, 23. Dez. 2007 (CET)

Bitte um Unterstützung

Nach dem der Artikel über Marquis de Sade nach dem Exzellent-Babberl für BDSM an zunehmender struktureller Bedeutung gewinnt bitte ich euch hier um Unterstützung.

Der Abschnitt Einfluss auf die Gegenwart ist noch reichlich dünn. Der Bezug zu Horkheimer, Adorno und Simone de Beauvoir sollte noch deutlicher werden. Die Diskussionseite zu Justine zeigt, dass hier Sachverstand und eine umfangreiche soziologische/politologische Allgemeinbildung gefordert ist um eine sachgerechte Verortung des Gesamtwerks zu ermöglichen. Ich hoffe es gibt hier Profis die Spaß daran haben auch mit einem so kontroversen Thema professionell umzugehen. Es wäre Klasse wenn dieser Aufruf fruchtet. ;-) --Nemissimo 12:37, 29. Jun 2006 (CEST)

Schade das in dem Artikel zu Adorno so gut wie überhaupt nichts über seine Philosophie gesagt wird. (1-2 abstrakte Sätze zur Negativen Dialektik vermögen wohl kaum darzustellen, was darin gesagt wird)

erl. Cholo Aleman 18:17, 23. Dez. 2007 (CET)

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-- DuesenBot 00:12, 15. Okt. 2006 (CEST)

erl. Cholo Aleman 18:17, 23. Dez. 2007 (CET)

Was Adorno a vegetarian?

Unfortunately I don't know German, and I will appreciate if someone could check the following for me:

Somebody sent me the following alleged quote from Adorno: "Auschwitz begins wherever someone looks at a slaughterhouse and thinks they´re only animals." Did he really write that? Was he vegetarian (or vegan)?

I posted this question on the discussion page of the English article and received no reply (my user name there is "Gabi S."). I hope someone here can help. Thank you, -- 84.229.126.217 11:15, 1. Mär. 2008 (CET)

I do not know if an answer to this question has any impact at all. I doubt. However, I would consider his diet as "normal", because in "Minima Moralia" you can read about memories of food (which he can no longer have in the US of A):
"In der Erinnerung der Emigration schmeckt jeder deutsche Rehbraten, als wäre er vom Freischütz erlegt worden."


citation: Theodor W. Adorno: Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben. In: ders.: Gesammelte Schriften, Band 4. Herausgegeben von Rolf Tiedemann unter Mitwirkung von Gretel Adorno, Susan Buck-Morss und Klaus Schultz. Frankfurt/a.M. 2003, S. 54.
I hope it is correct. So TWA dreamt about roast venison. This will answer your question definitely. Again, I think it is not important.


--Herbert Eppler 18:23, 4. Mär. 2008 (CET)
Thank you, it's good to know he was not a vegetarian, because the quote above is often used in pro-vegetarian sites. Do you know if he really wrote that? Thanks, Gabi. -- 83.130.0.226 22:27, 6. Mär. 2008 (CET)
I am not sure if the citation data is correct. I am 100% sure that I read this sentence in the Suhrkamp edition. --Herbert Eppler 14:20, 7. Mär. 2008 (CET)

Lesenswert

Der Artikel könnte "lesenswert" sein, wenn der Verfasser eine Verbesserung des Stils zulassen würde. Er ist z.T. essayistisch formuliert. (siehe: Tante A., Gliederung u.a.). Luha u.a. haben versucht, Formulierungen zu verbessern. Alles ist rückgängig gemacht worden. In Wikipedia ist eigentlich eine andere Vorgehensweise üblich und sinnvoll. Schöne Grüße --Anima 23:54, 2. Apr 2006 (CEST)

2. Überarbeitung

So, ich habe den Artikel noch einmal überarbeitet und mich dabei um etwas mehr Neutralität bemüht. Jetzt kommt er einem Lexikonartikel hoffentlich näher. Einige Behauptungen sind nicht belegt, Zitate ebenso. Wären im März nicht alle meine Verbesserungen zurückgesetzt worden, hätte ich jetzt erheblich weniger Arbeit gehabt. Es wäre wünschenswert, wenn Änderungen nicht ohne Begründung im Ganzen gestrichen würden. In diesen Artikel muss m.E. noch einiges an Arbeit reingesteckt werden. Schöne Grüße --Anima 20:46, 25. Jul 2006 (CEST)

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In category [[:category:Images with unknown source as of 14 October 2006|Images with unknown source as of 14 October 2006]]; not edited for 15 days;

-- DuesenBot 03:15, 30. Okt. 2006 (CET)

Ad: Kritik

"Adorno hatte auch einen zwiespältigen Einfluss auf die Schriftsprache der ihm folgenden Theoretiker, denn er vereinigte eine auffällige Gabe der treffenden Formulierung und aphoristischen und gnomischen Zuspitzung mit einem Gelehrtendeutsch des 19. Jahrhunderts, das stark von Hegel beeinflusst war. Zudem hatte Adornos Stil einige Gemeinsamkeiten mit dem wilhelminischen Professorendeutsch: grammatikalisch tadellos geschachtelte Endlossätze, dialektisch jonglierende „zwar-aber“-Konstruktionen, unelastische Verbbehandlung. Karl Popper sprach vom „Schwulst der Neodialektiker“. (Eckhard Henscheid hat 1983 in Wie Max Horkheimer einmal sogar Adorno hereinlegte dargetan, dass von allen Mitgliedern der Frankfurter Schule Horkheimer in einem Satz das seinem Verb zugehörige „sich“ am längsten zu verzögern sich vorbehielt)." Ist das nicht ein wenig unsachlich oder aber überflüssig? Ich denke, dass hier, wenn überhaupt, erstens konkrete Kritik am Sprachgebrauch Adornos geübt statt ein Unbehagen z.B. gegenüber "Endlossätze[n]" (abgesehen davon, dass dies mir ein merkwürdiger Ausdruck zu sein scheint) geäußert werden sollte und zweitens, dass Anmerkungen wie jene in Bezug auf Henscheid vielleicht ganz interessant oder witzig, aber doch auch überflüssig sind. Zumal: Was sagt dieser Absatz kritisch zur Sprache? Nichts, außer dass sie vielleicht schwer verständlich ist. Doch dann sollte erläutert werden, wo da das Problem liegt. Bitte also um Streichung dieses Absatzes. Bestens, M.K.

Der Absatz ist zwar nicht ganz falsch, aber in dieser Allgemeinheit nicht haltbar. Adorno hat > 14.000 Seiten Text produziert (Gesamtausgabe auf CD-ROM) und da findet man ganz verschiedenes. Mal bissig, mal leutseelig, mal voller Fremdworte, mal ganz ohne, mal einfacher, mal schwieriger, mal knapp und mal weitläufig geschrieben. Beispiel: "Antwort des Fachidioten" vs. einieg Konzertkritiken. Ein gewisses sprachliches Niveau wird jedoch nie unterschritten. Kann man das zum Vorwurf machen? Ich meine, es ist verfehlt, manche dieser Texte als bloße Fachartikel oder ähnlich einzuordnen. T.W.A. ging es dann um mehr, sprachliche Kunstwerke, ja Poesie. Das war nie als bloße Nachricht gemeint. Seine "gnomischen" Aussprüche finden sich heute noch in jedem besseren Konzertprogram, geklaut oder ordentlich zitiert. Oft sind die Texte des T.W.A. gnadenlos deutlich und unmissverständlich, Volltreffer. Wo sie es nicht sind, so sind sie immer noch wesentlich besser als vieles postmodernes Geschwafel, siehe Alan_Sokal. --Herbert Eppler 13:05, 4. Jun. 2008 (CEST)
Sicher kann die Eigenheit des Ausdrucks eines Menschen gefallen oder missfallen (mich überkommt etwa beim Lesen und vor allem beim längeren Hören Heideggers eine deutliche körperliche Übelkeit). Aber solch subjektives Empfinden, auch wenn es sich durch Verweis auf andere Autoren, deren "Meinung", oder durch historischen Vergleich den Anstrich der Objektivität zu geben versucht, tut nichts zur Sache und mag dem interessierten Leser sogar zur Hemmschwelle für das Lesen Adornoscher Texte werden.
Ferner ist Verständlichkeit alles andere als ein Argument. Denn vermutlich vermag jeder deutsche Abiturient die meisten Popperschen Sätze zu verstehen, aber sicherlich nicht die Einsteinsche Relativitätsgleichung. Denn Verständlichkeit ist subjektiv, misst sich also erst einmal am Verstand dessen, der etwas wahrnehmen will, nicht an irgendeinem imaginiertem Durchschnitt.
Ich jedenfalls kann jedem nur zuraten, sich selbst ein Urteil zu bilden und sich etwa auf die Mimima Moralia einzulassen. Für mich gibt es zwei große Stilisten unter den deutschen Philosophen. Beide liegen sie auf dem Frankfurter Hauptfriedhof: Schopenhauer und Adorno.
--Mimenda - etiam si omnes, ego non 12:13, 6. Jul. 2008 (CEST)

Hatte Adorno einen Hund?

Hatte er einen Hund? Er erzählt über ihre diversen Gespräche über Gott und die Welt: über Pierre Teilhard de Chardin; über Filme wie Dogville und Im Reich der Sinne; über Madonna, die an der Kabbala interessierte Sängerin; über Theodor W. Adorno und seinen Hund... aus [4]

  • --Bene16 14:53, 15. Jan. 2009 (CET)
Und wenn ja, führte er ihn im Wiesengrund aus? ---ma 16:35, 15. Jan. 2009 (CET)

Noch einmal zu „Komposition“

Vor mir liegt nun das fragliche Werk „Komposition für den Film“. Und zwar nicht die sogenannte „Adorno-Ausgabe“, sondern die Ausgabe des Verlages von Hanns Eisler, des VEB Deutscher Verlag für Literatur, Leipzig“ (1977). Ich berichte und kommentiere die Fakten, die der Herausgeber Eberhardt Klemm im Vorwort zur Geschichte dieses Buches mitteilt, in meinen eigenen Worten. Aber lassen wir zu Beginn Adorno selbst zu Wort kommen:

„Zu jener Zeit wurde in den Vereinigten Staaten Gerhart, der Bruder des Komponisten, wegen seiner politischen Aktivität aufs heftigste angegriffen und Hanns Eisler in die Affäre hineingezogen. Ich hatte mit jenen Aktivitäten nichts zu tun und wußte nichts von ihnen. […] Keinen Anlaß hatte ich, Märtyrer einer Sache zu werden, die nicht die meine war und nicht die meine ist. Angesichts des Skandals trat ich von der Mitautorschaft zurück. Damals schon zur Rückkehr nach Europa entschlossen, fürchtete ich alles, was sie hätte behindern können. Hanns Eisler zeigte dafür volles Verständnis.“

Man verliert ja schon gleich zu Anfang jeden Spaß an einer polemischen Auseinandersetzung; Adorno richtet sich ja schon selber. „Märtyrer einer Sache, die nicht die meine war und nicht die meine ist.“ Zunächst einmal: Hat er das Buch mitgeschrieben oder hat er es nicht? Wieso ist die Mitautorschaft nicht seine Sache? Oder wofür sonst hätte er geradezustehen?

„Märtyrer“. Was für eine sprachliche Entgleisung für eine Zeit, an der es an Märtyrern wahrhaftig nicht fehlt. Denn wo lebt Wiesengrund? Wiesengrund lebt in den USA, dem Land von Freiheit und Demokratie und freier Religionsausübung und freier Rede.

Genau, wie im Fall von Nicola_Sacco und Vanzetti. Dieser Fall ist geradezu klassisch für das Klima in den USA ich bin noch nicht schlüssig, ob es heute auch noch so ist. --Herbert Eppler 13:34, 3. Feb. 2009 (CET)
Sehr geehrter Nutzer Juris. Das Wort Märtyrer bezieht sich auf Eislers Bruder Gerhard, der als KP-Mitglied in den USA unter heftigsten Druck geriet. Freiheit und Demokratie gab (und gibt?) es dort nur scheinbar, solange man sich wohlverhielt. Dies wirkte sich ebenso auf Eisler aus, dieser musste wegen "unamerikanischer Umtriebe" das Land verlassen (Hanns_Eisler). T.W.A. hatte schon in der Weimarer Zeit politische Differenzen, wenn nicht gar Streitigkeiten mit Eisler. Es ging darum, ob man der religiösen Richtung des Marxismus folgt, mit allen ihren Irrungen, wie dem Stalinismus, oder nicht. Konkret, es ging um die (Schau)-Prozesse, eigentlich Morde. Eissler versuchte, diese schönzureden, gemäß der offiziellen Parteilinie. Dieser Streit brach neu auf, wodurch T.W.A. aus der Zusammenarbeit ausschied. Die Rückkehr von Eisler in die DDR machte nun das Verhältnis ganz kompliziert, da Eisler dort sehr genau aufpassen musste, was er veröffentlichte. Er behielt z. B. als Vorsicht immer den Österreichischen Pass. Er war genötigt, das Buch stark abzuändern, wodurch nun T.W.A. gar nicht mehr als Urheber auftreten wollte. Erst viel später haben sich beide dann geeinigt und das Buch erschien in etwa so, wie es ursprünglich einmal angelegt war, nun auch mit T.W.A. als genannter Autor. Der Inhalt ist übrigens für westliche Verhältnisse wenig anstößig, Adorno hat in den USA wesentlich schärfere Sache veröffentlicht und auch mit seinem Namen gezeichnet. Nicht unerheblich dagegen ist die Tatsache, dass Eisler Schüler Schönbergs war, unbequem zwar, aber trotzdem akzeptiert. T.W.A. jedoch konnte nie diesen Zugang zu Schönberg finden. Klar, das das Verhältnis beider so von vorneherein belastet war: Eifersucht. Das ist aber kein Verbrechen, nicht neu und sehr weit verbreitet. Insofern verstehe ich Ihre scharfe Argumentation hier nicht. Ich vermute hingegen, dass es gewisse Leute noch immer übelnehmen, das T.W.A. wenig Lust verspürte, in Stammheim zu verschimmeln. Er sollte wohl die Geschichte des Michael Kohlhaas gekannt haben und auch aus der Weimarer Zeit etwas gelernt haben um zu wissen, wo legitimer Protest in Gewalt umschlägt und wo das dann enden muss. --Herbert Eppler 14:58, 10. Okt. 2007 (CEST)

In den USA ist es niemals strafbar gewesen, jüdischen Glaubens zu sein, jüdischer Herkunft oder, worauf es hier ankommt, ein Buch zu schreiben. Alles, was einem zu dieser Zeit passieren konnte, ist, daß der McCarthy-Ausschuß einem wegen vorgeblich antiamerikanischer Umtriebe mittelbar die wirtschaftlichen Existenzgrundlagen entzieht. Das ist natürlich bitter. Und es ist von niemandem zu verlangen, in solcher Situation ein Held sein zu müssen. „Wie hätte der Kritiker hier gehandelt?“ fragt Herbert: Ich weiß es nicht. Dem Himmel sei Dank oder der „Gnade der späten Geburt“ lebe ich nicht in solcher Zeit, daß ich solches gefragt bin. Allerdings ist das aber auch nicht Wiesengrunds Problem, wie er ja selber berichtet: Seine Koffer für Europa sind ja schon gepackt.

Sie kennen Akademia nicht. Horkheimer hat alle Hebel in Bewegung setzen müssen, um Adorno schließlich doch noch die ordentliche Professur zu verschaffen, das war erst sehr spät erfolgt, auswendig meine ich: in den 1960ern, jedenfalls nicht 1949. Solange war Adorno anstellungsmäßig immer in der Schwebe. Darüber weiß dieser Artikel freilich nichts zu berichten. Es klingt hier geradezu so, als habe die Universität gleich den roten Teppich ausgerollt. Die Universität Frankfurt und auch die Stadt war keinesfalls begeistert über die Emigranten, deren bloße Anwesenheit jeden Tag an die Ermordeten erinnerten. Ganz klar: tief innendrin unerwünscht, wenn man auch nach außen lächelte und biedere Schuldbekenntnisse abspulte. Horkheimer entschied sich 1957 für die Schweiz, eigentlich merkwürdig bei den ganzen Ehrungen, offenbar nicht überzeugt. Im Adenauer-Mief wäre ein Rauswurf aus den USA nicht ohne Wirkung geblieben, das Ordinariat wäre in weite Ferne gerückt. Ewiger Stellvertreter und außerordentlicher Professor im besten Falle. Das ist nicht einfach Karriere, sondern Freiheit oder Nichtfreiheit. --Herbert Eppler 13:34, 3. Feb. 2009 (CET)

Das Martyrium, das ihm allenfalls bevorsteht: Die Unannehmlichkeit, vor den McCarthy-Ausschuß geladen und befragt zu werden, ob er mit Hanns Eisler eine kommunistische Verschwörung vorbereitet hat zum Umsturz der Vereinigten Staaten, oder ob er Kenntnis davon hat, daß Eisler an einer solchen beteiligt gewesen wäre. Problem dabei ist nur, einzig und alleiniglich, daß sich aufgrund solcher Unannehmlichkeiten seine Abreise nach Europa verzögern könnte. Um vier, sechs, acht, laß es zwölf Wochen sein!, vielleicht. Darin hätte sein ganzes „Martyrium“ bestanden, zu dem er keinen Anlaß sah. „Verhindert“, wie Adorno uns glauben machen will, hätte man seine Abreise gewiß nicht; in Gegenteil: Charles Chaplin hat man ins Exil gezwungen. Es geht allenfalls um eine „Verzögerung“. Man war damals froh, diese Leute loszuwerden, in denen man nur Unruhestifter aus dem Ausland sah. (Noch John Lennon mußte, wie wir uns erinnern, vom FBI umfassend bespitzelt um seine Einbürgerung in die USA kämpfen.) Herberts vermutlich aus dem Bauch geschossenes „Die Rückkehr nach Deutschland war auch unsicher“ trifft also nicht zu; sie war schon fest geplant, hätte allenfalls wegen einer Vorladung zum Untersuchungsausschuß mißlicherweise verschoben werden müssen. Angesichts von über sechs Millionen tatsächlichen Märtyrern dieser Zeit alleine jüdischen Glaubens wird einem bei dieser pathetisch-heroischen, recht „eigentlichen“ Wortwahl für solche zu erduldenden Nickeligkeiten einfach nur schlecht; da ist nicht mehr fröhliches Polemisieren.

Adorno berichtet weiter, daß er mit Eisler in den 50er Jahren nochmals zusammengekommen sei: damals „hob er [also Eisler] meine Autorenrechte an dem Buch nachdrücklich hervor und räumte mir die Verfügung darüber spontan ein.“ Adorno aber scheut sich weiterhin, seine Autorenrechte wahrzunehmen und seinen Anteil an dem Buch darzulegen. Er bringt es sogar fertig, sich hieraus in seinem „Versuch über Wagner“ (1952) aus dem Buch zu zitieren - Ohne den Verfasser zu nennen (sich selbst) oder gar nur den Titel! - Aber Adorno kann noch besser. Dieser Essay wird ein Jahr nach dem Tode Eislers neu herausgegeben: Diesmal mit korrekter Quellenangabe - Aber weiterhin ohne daß Adorno seine Miturheberschaft nennt! Er zitiert sich selber - Und tut so, als würde er Eisler zitieren: Hier verschweigt er nicht mehr nur, er verleugnet seine Miturheberschaft! Welch entsetzlichem „Martyrium“ ist der inzwischen auf Lebenszeit verbeamtete C4-Professor hier nur wieder entgangen? Wir wissen es nicht; er schweigt. Man kann nur mutmaßen. Klemm dazu: „Es scheint, als habe sich Adorno noch in den frühen sechziger Jahren davor gefürchtet, mit einem Kommunisten in Verbindung gebracht zu werden.“ Noch dazu mit einem, der die Nationalhymne von Pankow komponiert hat!

Und dann aber wendet sich das Blatt. Wir schreiben auf einmal das mythische Jahr 1968. Die Teenagerzeit hatte man noch kreischend mit den Beatles verbracht (während die damaligen Studenten noch Kennedy fanatisch bejubelten); nun auf einmal sind bei den jetzigen Studenten kulturindustriekritische Theorieschwarten gerade auch von Kommunisten schick und hochwillkommen; möglichst bleischwer, und je radikaler, desto besser. Noch dazu von einem, der die DDR-Nationalhymne komponiert hat! Der Verlag Roger & Bernhard (München) kommt demzufolge auf die hervorragende Idee, das längst vergriffene Filmmusik-Kultbuch Eislers wieder aufzulegen - Und Adorno bekommt ärgerlicherweise davon Wind. Und auf ein Mal, jetzt, nun kommt er auf die Idee, den Einfall, Mensch, an diesem Kultbuch hat er ja selber mitgeschrieben! Er hat daran nicht nur mitgeschrieben: In einem Brief an Eberhardt Klemm rühmt er sich nun auf einmal sogar, 90 % des Buches geschrieben zu haben (von Eisler stammten lediglich die Idee zu einem Kapitel und einen Bericht über sein praktisches Forschungsprojekt (S.14))! (Klemm zeigt natürlich plausibel auf, daß das ja wohl nicht ganz stimmen könne.)

Das ist also keine Petitesse, liebe Leute, da ist ein handfestes Problem. Das natürlich in Wikipedia nicht erörtert werden kann, aber benannt werden muß.

Ich beantrage daher, den Artikel an zwei Stellen zu ändern:

1.) Unter „Emigrant in den USA“: „In den 40er Jahren hat Adorno die „Philosophie der neuen Musik“ und, gemeinsam mit Hanns Eisler, die „Komposition für den Film“ geschrieben.“ ändern in „In den 40er Jahren hat Adorno die „Philosophie der neuen Musik“ und, gemeinsam mit Hanns Eisler, die „Komposition für den Film“ geschrieben (sich allerdings erst 1968 zu seiner Mitautorschaft bekannt).“

2.) Unter Werke: „München 1969“ ist ohnehin nicht mehr zu Lebzeiten Adornos erschienen, als das heraus kam, war er nämlich schon tot; wenn auch nur einen Tag. An sich eine Klein(l)igkeit, aber so bietet sich die Möglichkeit, nicht nur die Adorno-, sondern auch die Leipziger Ausgabe als gleichberechtigte Textgrundlage für dieses Gemeinschaftswerk, die sie ist, beide also gemeinsam unter „Wichtige Posthume Einzelausgaben“ zu stellen.

4.Okt.2007 Juris

Schüler Adornos

Gehört Rüdiger Safranski auch in die Liste der Schüler Adornos? Habe bisher noch keine weiteren Hinweise dazu gefunden, zögerte deshalb bis jetzt, Safranski auch in die Liste einzutragen. --Christian thomma 00:49, 20. Nov. 2008 (CEST)

Wäre mir jetzt neu und würde mich nach der Lektüre von "Wieviel Wahrheit braucht der Mensch?" auch sehr überraschen, wenn sich Safranski als solcher sähe ;) --JazzmanPostStudent? 23:51, 5. Feb. 2009 (CET)

Abschnitt "Kritik"

Der Artikel macht sich lustig über Adornos Sprach-Stil. Das ist völlig unangebracht. Will man wirklich beweisen, dass Adornos Sprach-Stil "wilhelminisch" war, in dem man den drittklassigen Kabarettisten Henscheid als Autorität und Massstab zitiert? Kann man mir mal erklären, wie es Adorno gelang, dienstags nachmittags in seiner Haupt-Vorlesung im Neubau der Frankfurter Universität mehr als tausend Studenten (damals eine irre Menge) fesseln zu können, wenn er antiquiert und unverständlich gesprochen hätte? Kann man mir mal erklären, wie Adorno in antiquiertem Deutsch mit seinen Rundfunk-Vorträgen "seine Hörer" erreicht hätte? Zugegeben: Adornos Ausführungen waren nicht immer leicht zu verstehen. Die Betonung liegt auf: "nicht immer". (Meist war er nämlich durchaus ohne fasstiefes Nachgrübeln zu verstehen.) Seine Sprache war dem Gegenstand seiner Ausführungen angemessen - einfach wenn einfach, schwierig wenn schwierig. Vor allem bemühte er sich sehr um Verständlichkeit. Denn er wollte ja "etwas rüberbringen". Daher: Der ganze Absatz gehört gestrichen. Schon wegen der kaum erträglichen Quelle "Henscheid" (die hier noch nicht einmal richtig zitiert wird, so dass man Henscheids (lauen) Witz wenigstens verstehen könnte). <kreuz des südens>

Sehr richtig. Leicht macht er es uns mit seinen Schriften nicht. Aber das geht schon rein von den behandelten Problemen her nicht. Die stilistisch ausgefeilteren Konstruktionen sind nicht so häufig, wie der Artikel annehmen läßt. Freilich muss man dazu etwas mehr von Adorno gelesen haben. Wer nur einfache Hauptsätze versteht, sollte die Schuld nicht beim Autor suchen. Außerdem verwendet Adorno die Sprache flexibel als Instrument: wenn es drauf ankam, läßt er an Härte und Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Beispiel: ein Buch, dass durch Auswendiglernen von "Themen" Musikverständnis vorgaukeln helfen soll, bezeichtet er als "Explosion der Barbarei". Die Widersprüchlichkeit der Welt und auch des Denkens übersetzt er in Widersprüchlichkeit in seinen Sätzen. Das ist nicht ein Fehler der Sprache, sondern konsequente Kongruenz von Inhalt und Form. --Herbert Eppler 14:09, 13. Jan. 2009 (CET)
@ Anonymes Kreuz des Südens: Teilweise falsch. Der Artikel macht sich nach meinem Verständnis nicht lustig, sondern macht schonend auf die Mängel von Adornos wissenschaftlicher Prosa aufmerksam. (Wer z.B. seine ernstzunehmenden Gegner liest, die drücken sich da sehr viel drastischer aus, wollen wir deren unabweisliche unbarmherzige Zitate bringen?) - @ Herbert Eppler: Natürlich kann ich einen Prosaartisten besser verstehen, wenn ich recht viel von ihm lese. Dies als voraussetzbar zu erklären, kann hier (= für eine Enzyklopädie) kein Argument sein. Was dem Einen eine so-hart-wie-nötige Flexibilität ist, ist dem Nichtliebenden womöglich ein Zopf aus Schnippsgummis.
Es ist nach meinem Urteil eine glatte Fehlauffassung, dass Adorno bei seinen (a) Zuhörern oder (b) Lesern "etwas rüberbringen" wollte. Fakt ist zu (a): Er sprach auf dem Rednerpult als ein abgehobener, fürsichselbst-druckreif-formulierender, Betonung vermeidender, aufs Publikum (nach Tucholsky immer ein Dialogpartner!) nicht horchender, also anstrengender Redner. Er war (zu b) ein Schreiber, der stabile, diskutable Sätze gerne vermied (wenn ihn nicht seine schöne Lust an geistreichen Pointen dabei in die Quere kam). Hegels Dialektik ist klares Wasser gegen seine luftig-verwirbelten Halb-Entschwebungen. Wer ihn viel aber cool liest, kann den Gedanken nicht ausschließen, dass er es so hinhaltend vorzog, weil er gezielt ihn treffende Kritik vermeiden wollte (nicht, dass er selber nicht bedenkenlos austeilte; unvergesslich, dass er ausgerechnet Oswald Spengler als Positivisten abtat) - eigentlich ein sympathischer, weil kindlicher Zug.
Enfin: So unnachvollziehbar, dass dieser kritische Absatz keinen wunden Punkt träfe?? Behalten (und Ausbauen usw. usf.)! Vorsichtig grüßend -- €pa 18:37, 21. Feb. 2009 (CET)
Aufgabe und Ziel der wikipedia ist es nicht, zur Theorienfindung oder zur Bewertung Adornos Sprachstil beizutragen. Daher sollte man sich in dieser Frage wohl auf Quellen stützen, was bisher nicht in ausreichendem Maße geschehen ist. Wenn Popper Adornos Stil kritisierte, warum dann nicht ein ausführliches diesbezügliches Zitat von ihm bringen? Auf der "Verteidigerseite" steht beispielsweise kein geringerer als Thomas Mann (Zitat aus dem Briefwechsel reiche ich gern nach...). Im Lichte verschiedener Quellen werden die Kritiker/Befürworter seines Stils und ihre persönliche Befangenheit schon deutlich werden (Auch Schopenhauer hat sich in schärfster Polemik gegen bspw. Hegel geäßuert, was dennoch nicht dazu führen sollte, daß die wikipedia Hegel als Idioten beschreiben wird) --Jonathan Scholbach 16:23, 23. Feb. 2009 (CET)

Habilitation in Oxford

Im Artikel heißt es "Kurz danach emigrierte er nach Großbritannien und wurde in Oxford habilitiert." Dies ist gleich aus zwei Gründen Unfug: Erstens war er damals schon habilitiert, und zweitens gab und gibt es im UK keine Habilitation. Was soll der Satz also besagen? Toto 09:44, 27. Sep. 2008 (CEST)

Auch ich bin über diese Aussage gestolpert. Vielleicht ist eine Umhabilitierung, d.h. die Erteilung der Lehrbefugnis gemeint?! --Jonathan Scholbach 15:38, 27. Feb. 2009 (CET)

Kein schöner Satz

"Die Eltern des Einzelkinds Theodor („Teddie“) waren der Weingroßhändler Oscar Alexander Wiesengrund (1870–1946), der aus einer jüdischen Familie stammte, später zum Protestantismus übertrat und die katholische Sängerin Maria Barbara, geb. Calvelli-Adorno (1865–1952), heiratete." (nicht signierter Beitrag von 92.193.89.169 (Diskussion | Beiträge) 13:53, 13. Apr. 2009 (CEST))

Oder weniger höflich ausgedrückt: er ist grob falsch. (nicht signierter Beitrag von 92.193.47.214 (Diskussion | Beiträge) 00:50, 22. Apr. 2009 (CEST))

Danke für den Hinweis (worin ich "grob falsch" nur als auf die mißlungene Grammatik, nicht aber etwaige inhaltiche Fehler bezogen verstehe). --Rosenkohl 09:02, 22. Apr. 2009 (CEST)

"Änderungen" von TammoSeppelt

Zitat "er lobte 1934 Männerchöre, die vertonte Gedichte von Hitlers Jugendführer Baldur von Schirach sangen". Ja, hat er denen ein Bier ausgegeben, oder was? Adorno lobte als Kritiker natürlich die Kompositionen und nicht die Aufführenden, er arbeitete mit Notenpapier. Und so gehen die Stilblüten des TammoSeppelt munter weiter fort. Sollte man mal aufräumen. --Herbert Eppler 14:25, 31. Mär. 2009 (CEST)

Diese Theoriefindung von TammoSeppelt wurde entfernt. Erstens ist vollkommen unklar nach welcher Studentenzeitschrift das referenziert sein soll. Zweitens ist eine Studentzeitschrift keine absolut seriöse Quelle. Drittens würde selbst ein einzenes Lob Adornos für ein Nazilied allgemein wenig beweisen. Vielleicht war die Komposition ja ungeachtet der politischen Aussage kompositorisch gut gemacht. Mr. Roboto 07:48, 20. Mai 2009 (CEST)

Löschungen von Benutzer:Ot

Lieber Ot; mir ist nicht klar was dich an meinen Ergänzungen stört. Das sind fundierte und referenzierte Erweiterungen speziell zu Adorno und der Musik. Ich kann da auch kein POV erkennen. Eher positive und kritische Ergänzungen halten sich so ziemlich die Waage. Schreibe hier doch, was du im Detail zu kritisieren hast. Dann kann man drüber reden. 88.67.134.186 19:11, 22. Mai 2009 (CEST)

Um ehrlich zu sein, die spreu vom weizen zu trennen bei beiträgen einer socke von Benutzer:Boris Fernbacher habe ich kein bock. Dessen beiträge sind hier unerwünscht und gilt als sperrumgehung. Gruß--ot 07:48, 23. Mai 2009 (CEST)

borisf

änderungen von socke wurden zurückgesetzt. Gruß--ot 06:56, 22. Mai 2009 (CEST)

Socke oder nicht ist egal. Hier geht es um die Sache, und nicht um Personlien und anderes Geplänkel. Die Ergänzungen sind alle sinnvoll, richtig und sehr gut referenziert. Bitte zeigt am Einzeledit auf, was falsch sein soll. 92.75.89.51 08:30, 22. Mai 2009 (CEST)
Revert Warum? --84.150.115.135 16:30, 25. Mai 2009 (CEST) (IP, damit hier das Thema diskutiert wird.)

Enweder sachliche Kritik an Einzelergänzungen oder ganz raushalten

Lieber Ot; da brauchst du keine Spreu vom Weizen trennen! Das sind alles fundierte und referenzierte Erweiterungen. Zu 90% zu musikalischen Sachen.

  • Vehältnis von Adorno zu Schönberg und Berg.
  • Adornos Haltung zur atonalen und Zwölftonmusik.
  • Bedeutung von Adorno für die Musiksoziologie.
  • Kritische Stimmen (de la Motte, Dahlhaus) zu Adornos musikalischen Analysen.
  • Musikalische Analysen im Kontext von Adornos philosophischen Schriften.
  • Adornos eigene Kompositionen.

Wenn du wie du selber sagst "keinen Bock hast" den Artikel zu lesen oder dich thematisch damit zu beschäftigen, dann solltest du dich besser heraushalten. Dann mische in Themen mit von denen du etwas verstehst. Das eigentliche Ziel von Wikipedia ist immer noch die Verbesserung Artikel. Für andere Hobbies wie "huch, der Böse war mal gesperrt" gibt es Meta-Seiten auf denen man ausgiebig quasseln kann. Also jetzt mal Butter bei die Fische. Fundierte Sachkritik an einzelnen Ergänzungen im Artikel , oder halte dich aus der Sache raus! 92.75.92.159 14:35, 24. Mai 2009 (CEST)

Lieber boris, deine beiträge sind in der de wikipedia unerwünscht. Gruß--ot 16:55, 24. Mai 2009 (CEST)
"Unerwünscht" ist nicht nachvollziehbar. Bitte Thema diskutieren. (Ich bin nicht boris und frage als IP, um Konzentration auf's Thema zu ermöglichen. Sperrenumgehung wäre natürlich nicht in Ordnung) --84.150.115.135 16:34, 25. Mai 2009 (CEST)
doch unerwünscht liebe ip: Wikipedia:Sperrprüfung#Benutzer:Mr._Roboto_.28erl..29. gruß--ot 16:55, 25. Mai 2009 (CEST)

Also wenn ich mir die Änderungen der IP anschaue, dann meine ich, dass schon eine sachliche Auseinandersetzung erforderlich ist. Dabei ist mir völlig egal, wer hinter diesen Änderungen steckt. Mir scheint es eine sinnvolle Ergänzung und Verbesserung des Artikels zu sein, auch wenn ich sicherlich nicht genügend in der Tiefe Bescheid weiß. Gruß --Lutz Hartmann 22:06, 26. Mai 2009 (CEST)

Sorry nein, was Du vorschlägst ist keinem zuzumuten. Mir ist nicht egal, wer hinter den Edits steckt. Fossa scheint etwas Ahnung zu haben und hat weiter oben die unvandalisierte Version von Benutzer:Herbert Eppler gelobt. Alleine daß Boris Fernbacher die "Vater Abraham"-Anekdote infragestellt zeigt wie wenig er von dem Thema weiß. Das Zitat von Réne König am Artikelende ist vollkommen unangemessen. Meines Erachtens gibt es nur die Möglichkeit, den Artikel zurückzusetzten und für IPs sperrren zu lassen. Leider wird meine diesbezügliche Wikipedia:Adminanfragen#IP-Edits nicht bearbeitet. Gruß, --Rosenkohl 22:31, 26. Mai 2009 (CEST)
Schade, und ich will mich nicht erneut über die zunehmende Prinzipienreiterei in der Wikepedia echaufieren. --Lutz Hartmann 22:56, 26. Mai 2009 (CEST)
90 % der Erweiterungen betreffen musikalische Dinge. Die Story mit Vadder Abraham sollte halt nur mal belegt werden. Was ist gegen die Kritik von König einzuwenden ? Das ist ein anerkannter Soziologe. Auch andere halten Adornos Stil ja für schwer verständlich und unnötig verkompliziert. Fossa mag ein guter Soziologe sein. Von Musikwissenschaft scheint aber auch Fossa (wie wohl auch Rosenkohl und Ot) wenig zu verstehen. 94.216.110.243 22:59, 26. Mai 2009 (CEST)
Ich bin jetzt nicht mehr sicher, ob Herbert Eppler tatsächlich der Hauptautor ist. Lutz Hartmann, es geht nicht um Prinzipienreiterei sondern um ein vernünftiges Betriebsklima. Dazu gehört, daß Benutzersperren respektiert werden. Gruß, --Rosenkohl 23:08, 26. Mai 2009 (CEST)
Also geht es nicht um Sachargumente im Dienste des Artikels, sondern doch um Prinzipienreiterei und Metaquasselkram. Übrigens war Mr.Roboto zum Zeitpunkt seiner Edits im Artikel noch nicht gesperrt. Folglich waren es keine Beiträge eines gesperrten Benutzers. Also sind Rosenkohls Argumente hinfällig. Ein Nachweis dass Mr.Roboto mit einem gewissen Boris identisch sein soll wurden nicht erbracht. Alles pure Vermutung. 94.216.110.243 23:15, 26. Mai 2009 (CEST)

Literatur über Adorno

Es scheint mir angebracht, die Literatur über Adorno zu sichten und zu ordnen, evtl. nach einführender und weiterführender Literatur zu gliedern. Vorerst schlage ich vor, die "Adorno und ..."-Texte weitgehend herauszunehmen, z.B.:

  • Klaus Baum: Die Transzendierung des Mythos. Zur Philosophie und Ästhetik Schellings und Adornos. Würzburg 1988.
  • Richard Klein: Antinomien der Sterblichkeit. Reflexionen zu Heidegger und Adorno. In: Internationale Zeitschrift für Philosophie 1999, H. 1.
  • Dirk Auer, Lars Rensmann, Julia Schulze Wessel (Hrsg.): Arendt und Adorno. 2.Aufl. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003. ISBN 3-518-29235-8.
  • Martin A. Hainz: Masken der Mehrdeutigkeit. Celan-Lektüren mit Adorno, Szondi und Derrida. Wien: Braumüller 2001, ²2003 (=Untersuchungen zur österreichischen Literatur des 20. Jahrhunderts, Bd 15)
  • Ders.: Verstehen und Verraten. Versuch über verbindliche Nonkommunikation mit Adorno. In: Études Germaniques, Nr 58 (2003) • 3, S.429–439

Ausnahmen sind natürlich: Adorno und Benjamin.

Ich bitte um Kommentare. Fringebenefit 12:38, 9. Jul. 2009 (CEST)

Offenbar ein Hörbuch on demand (weiß jemand Genaueres?):

  • Christoph Demmerling: Adorno. Ein Klassiker des 20. Jahrhunderts? Norderstedt 2005, ISBN 3-8341-0013-7 Fringebenefit 19:53, 9. Jul. 2009 (CEST)

Bekannte Schüler II

Ich habe die Liste durch einige Streichungen verkürzt. Die Lemmata der Gelöschten ließen nicht den Schluss zu, dass sie in einem ernsthaften Sinne Schüler Adorno sind oder waren. Das einfachste Kriterium ist, eine externe Quelle zu benennen, die NN als Schüler A's bezeichnet. Ansonsten tun es überzeugende biographische Daten. Fringebenefit 20:25, 6. Aug. 2009 (CEST)

Ich zweifle an der Schülerschaft von Bazon Brock - der nennt Viele, aber geht durchaus eigene Wege. -- €pa 01:51, 7. Aug. 2009 (CEST)
Brock ist ein Grenzfall. Er geht eigene Wege - als Künstler und Ästhetiker nicht verwunderlich. A's Schüler müssen keine Adorniten werden. Brocks Studium bei A. und seine häufigen Verweise auf A. machen ihn mindestens ebenso zum "Schüler" wie mehrere auf der Liste. Gruß Fringebenefit 12:32, 7. Aug. 2009 (CEST)

Überarbeitung

Der Artikel muss grundlegend überarbeitet werden. Er enthält derzeit biographische Details, die für einen enzyklopädischen Überblick unnötig sind (z.B.: „Aufgewachsen ist Theodor Wiesengrund Adorno in derselben Straße, in der Arthur Schopenhauer lange lebte: der Schönen Aussicht“). Eine systematische Anordnung der Gedanken Adornos fehlt völlig. Dies ist allerdings auch kein leichtes Unterfangen. Die klarsten Strukturen findet man aus meiner Sicht in der englischsprachigen Literatur:

Deborah Cook (Hrsg.): Theodor Adorno. Key Concepts.:

  1. Theodor W. Adorno: An Introduction
  2. Influences and Impact
  3. Adorno’s Logic
  4. Metaphysics
  5. Between Ontology and Epistemology
  6. Moral Philosophy
  7. Social Philosophy
  8. Political Philosophy
  9. Aesthetics
  10. Philosophy of Culture
  11. Philosophy of History

Wie immer weist auch die SEP eine klare Gliederung auf:

  1. Biographical Sketch
  2. Dialectic of Enlightenment
  3. Critical Social Theory
  4. Aesthetic Theory
  5. Negative Dialectics
  6. Ethics and Metaphysics after Auschwitz

Die IEP gliedert wie folgt:

  1. Biography
  2. Philosophical Influences and Motivation
  3. Identity Thinking and Instrumental Reason
  4. Morality and Nihilism
  5. The Culture Industry
  6. Conclusion and General Criticisms

Ich würde vorschlagen den Biographie-Teil drastisch auf das Wesentliche zu kürzen und in Anlehnung an die englischsprachige Literatur – Vorschlag:Cook – den Artikel in seinem systematischen Teil erheblich auszubauen. Gibt es dazu Meinungen, Gegen-Vorschläge oder Einwände? -- HerbertErwin 02:33, 17. Okt. 2009 (CEST)

Das kann ich nur begrüßen. Wenn Du Dich da dranmachen würdest, wäre das verdienstvoll. --Fringebenefit 11:24, 17. Okt. 2009 (CEST)

Bekannte Schüler

Der Abschnitt leidet m. E. darunter, dass die Schüler der philosophischen Richtung übergewichtet sind. Nachdem Ludwig von Friedeburg als nachfolgender Direktor das "Institut für Sozialforschung" in die Bedeutungslosigkeit versenkt hatte, fand bedeutsame Philosophie und empirische Sozialforschung in der Nachfolge Adornos an anderen Orten statt. So fehlen die Namen von Habermas (Philosophie), Helge Pross (empirische Sozialforschung in Giessen) und vor allem von Michael Schumann (der zusammen mit Horst Kern - dieser allerdings kein Adorno-Schüler - in Göttingen zwei überaus bedeutende industriesoziologische Forschungen vorgelegt hat). Wenigstens diese drei Namen müssten hier unbedingt nachgetragen werden. Und wenn man die Lenks als "bekannte Schüler" nennt (was ich nicht bezweifeln will), dann sollte man auch Werner Wilkening nennen, der unter Willy Brandt eine nicht unwichtige politische Rolle gespielt hat. Denn ein "bedeutender Schüler" ist nicht immer nur der, der in die akademischen Fussstapfen seines akademischen Lehrers tritt. <kreuz des südens> (nicht signierter Beitrag von 84.168.218.169 (Diskussion) 7. Oktober 2008, 15:57 Uhr), (nicht signierter Beitrag von 84.168.230.45 (Diskussion) 8. Oktober 2008, 15:32 Uhr), (nicht signierter Beitrag von 84.168.235.13 (Diskussion) 9. Oktober 2008, 07:10 Uhr)

Außerdem bin ich der Meinung das auch Dirk Hülst als "bekannter Schüler" genannt werden sollte, da er einige wichtige Publikationen in der Soziologie und Symbolforschung geschrieben hat.(nicht signierter Beitrag von 92.203.111.22 (Diskussion) 29. Oktober 2008, 17:22 Uhr), (nicht signierter Beitrag von 84.168.230.186 (Diskussion) 4. November 2008, 11:04 Uhr)

Wie ist das hier eigentlich? Kann man sich hier den Mund fusselig reden und jede Menge Vorschläge machen, ohne dass die Herren Wiki-Redakteure sich einen Dreck um diese Vorschläge kümmern? Sie geben nicht mal Antwort, warum sie sie nicht aufnehmen! Also ich muss schon sagen - man kann ja gerne alle meine Vorschläge als marginal betrachten (sind sie aber nicht); aber nicht einmal meinen Vorschlag, Habermas als Schüler von Adorno zu erwähnen, schlägt ja doch dem Fass den Boden aus. Und dann soll man noch an sich halten und nicht in sog. Wandalismus verfallen? Pfui !!! Wer ist hier eigentlich der Wandale? Derjenige, der konstruktive Vorschläge macht oder der, der sich einen Dreck darum schert? <kreuz des südens> (nicht signierter Beitrag von 84.168.203.70 (Diskussion | Beiträge) 17:23, 31. Okt. 2009 (CET))

Hallo, es gibt bei Wikipedia keine Herren oder feste Redakteure. Du kannst allerdings beim Portal:Soziologie, oder Portal:Philosophie vorbeischauen. Du kannst den Artikel zur Zeit frei bearbeiten. Bitte beachte dabei jedoch, daß alle Angaben durch publizierte Quellen belegt sein sollen, siehe Wikipedia:Belege. Du kannst auch ein eigenes Benutzerkonto anlegen, siehe Hilfe:Benutzerkonto anlegen. Durch die verschiedenen Bearbeiter des Diskussionsbeitrages über einen langen Zeitraum ist für die anderen ganz unklar, ob er von ein und der selben Person stammt. Schließlich sei der Hinweis erlaubt, daß es nichts bringt zu schimpfen, und eher zu unfreundlichen Reaktionen anderer führen kann. Gruß --Rosenkohl 19:34, 31. Okt. 2009 (CET)

Es tut mir leid, dass ich dieser Argumentation überhaupt nicht folgen kann. Erstens: Wenn ich nach einem geschlagenen Jahr (mein erster sehr sachlich vorgetragener Vorschlag stammt aus Oktober 2008!) feststellen muss, dass die Herren Erstverfasser (wenn es denn angeblich keine "Redakteure" und auch keine "Administratoren" gibt) nicht mal um Fingernagelbreite reagiert haben; wenn ich dann meinem Herzen Luft mache und mir das auch noch vorgeworfen wird, dann ist das nichts als eine faule Ausrede bzw. eine ungerechtfertigte Entschuldigung für diese Herren, die deine Verteidigung nicht verdient haben. - Denn das Mindeste, was man daraus folgern kann, ist, dass Wikipedia verknöchert, wenn sich niemand für die Aktualisierung von Artikeln zuständig fühlt. Zweitens kann ich es in keiner Weise als Entschuldigung hinnehmen, etwas Wichtiges zu unterlassen, nur weil man glaubt, sich verschnupft fühlen zu dürfen. (Meine erster Beitrag in 2008 war nun alles andere als eine Anklage. Rot gesehen habe ich erst, als nach einem Jahr immer noch keine Reaktion erfolgt war.) - Zumal sich ja keiner auf den Schlips getreten fühlen kann, wenn niemand die Diskussionsseite liest, um sich um die Aktualisierung von Artikeln zu kümmern. Drittens habe ich die Quellen meiner Anregung durchaus dargelegt. Ich habe im einzelnen dargelegt, von welchen Personen und von welchen ihrer Veröffentlichungen oder Arbeiten ich rede. Wenn die Herren Erstverfasser diese Personen und ihre z. T. wegweisenden Arbeiten nicht kennen, dann ist das eher deren Problem. (Das war ja genau mein Einwand: Diese Herren sehen Adorno nur als Philosophen und nicht auch als empirischen Sozialforscher. Und sie erwähnen nicht mal den Philosophen Habermas als Adorno-Schüler !!! Und daraus kann ich nur eines schliessen: Sie kennen die Adorno-Schüler, von denen ich spreche, aber sie WOLLEN sie nicht kennen. Ein Habermas ist ihnen halt "zu links".) Viertens kann ich deinen Vorschlag, ich soll doch selbst den Text verbessern, langsam schon nicht mehr hören. Sobald ich ab und zu als normaler und sachlich argumentierender Leser glaubte, in bestimmten Texten kleine Verbesserungen untertänigst anbringen dürfen zu können sollen, waren sie spätestens nach einer Woche wieder gelöscht. (Bitte mir jetzt nicht zu unterstellen, ich hätte halt Quatsch gechrieben. Die Wirklichkeit ist doch: Wenn jemand eine weitere Meinung äussert oder neue Informationen einbringen will, dann sind die Erstverfasser plötzlich hell wach: Tot treten, was ihnen nicht passt!) Deshalb mache ich heutzutage nur noch Vorschläge auf den Diskussionsseiten (wird auch immer seltener, da auch das meist frustrierend ist) - und warte dann, ob sich die Herren Erstverfasser als Banausen erweisen oder nicht. Ich anerkenne gerne, dass es Verfasser gibt, die meine Anregungen sofort aufgreifen und verarbeiten. In dem hier vorliegenden Fall kann ich das allerdings leider nicht feststellen. Brauchst nicht zu antworten. Ich habe die Lust nun endgültig verloren und komme auf diese Seite nie wieder zurück. <kreuz des südens. 91104.> (nicht signierter Beitrag von 84.168.217.106 (Diskussion | Beiträge) 18:52, 4. Nov. 2009 (CET))

Und Bassam Tibi gehört offenbar auch zu seinen Schülern (Siehe: http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,655535,00.html). Allein seiner Prominenz wegen, ist er doch qualifiziert für diese Auflistung. (nicht signierter Beitrag von 77.0.100.75 (Diskussion | Beiträge) 20:43, 21. Okt. 2009 (CEST))

Bassam Tibi - möglicherweise ja, obwohl Adorno ein Begriff wie "Leitkultur" sicherlich nicht gefallen hätte. Da das Studium bei Adorno zum Schüler-Status nicht ausreicht, müssen weitere Kriterien herangezogen werden, z.B.: Wird in den Post-Studium-Aktivitäten Adorno erkennbar? Sind sie von wesentlichen Gedanken, Anregungen etc. Adornos beeinflusst? Hat der "Schüler" sich in seinen späteren Arbeiten, Werken auf Adorno bezogen? Wird er in der Sek.literatur als A-Schüler rezipiert?--Fringebenefit 21:25, 21. Okt. 2009 (CEST)

Adornos Habilitation in England

Dass Adorno seine Habilitation in England einreichte, erscheint unglaubwürdig. Nach dem Artikel zu diesem Thema, der sich auch mit meinem Wissen deckt, gab es weder in den USA noch in England je ein Habilitationsverfahren. Ich vermute also eher, dass Adorno dort ein als Habil geplantes Werk als Dissertation einreichte. Wo genau stand denn diese Information?

--Cysez 13:38, 5. Nov. 2009 (CET)

Von Habilitation habe ich nichts gelesen. "D.Phil" - muss wohl "Phil.D." heißen - entspricht dem deutschen Doktorgrad. Habilitationen gibt es in England nicht. Fringebenefit 16:10, 5. Nov. 2009 (CET)
Nichts gelesen? oO
Frühe Frankfurter Jahre (1903–24)
(...)

Schon früh wurde also deutlich, dass Adorno hochbegabt war. Die Kant-Episode bestätigt die Aussagen der Umgebung, dass er ein hervorragendes Gedächtnis hatte, mit dem er ganze Bücher aufnehmen konnte. Er erlernte sehr schnell Fremdsprachen, Latein, Griechisch, Französisch und in der Emigration Englisch (kaum in England angekommen, reicht er dort eine Habilitationsschrift ein). Damit waren alle Konfliktfelder angelegt, die eine solche Begabung mit sich bringt: Hochmut des Begabten, Neid der Anderen, Ungeduld mit weniger Begabten und damit die Schwierigkeit, zu erkennen, dass die eigenen Arbeiten andere überfordern können.

(...)
Ist der dritte Absatz von unten.

--Cysez 09:25, 9. Nov. 2009 (CET)

erl. Dank für den Hinweis. Gruß´:--Fringebenefit 11:42, 9. Nov. 2009 (CET)

Lesetipp: Sehr empfehlenswert!

Theodor Wiesengrund-Adorno. Rheinische Post 9.1.2010 (Reihe : Deutsche Philosophen).--Anima 19:41, 9. Jan. 2010 (CET)

Hier --Jürgen Oetting 18:42, 10. Jan. 2010 (CET)

Adorno vs. Heidegger

Im Artikel wird erwähnt, Heidegger sei Adornos Gegner gewesen. Das ist falsch. Es war vielmehr umgekehrt: Adorno war Heideggers Gegner. Für Heidegger war Adorno Luft. (S. auch den Wiki-Artikel "Heidegger".) <kreuz des südens> (nicht signierter Beitrag von 84.168.218.169 (Diskussion) 16:57, 7. Okt. 2008 (CEST))

falscher Werktitel

Im Verzeichnis der Werke heisst es irrtümlich "Mahler. Eine musikalische Physiognomie". Richtig muss es lauten: "Mahler. Eine musikalische Physiognomik" (nicht signierter Beitrag von 134.95.70.16 (Diskussion) 15:20, 25. Sep. 2007 (CEST))

Schade das du keine Klammern magst. --'~' (nicht signierter Beitrag von Nerd (Diskussion | Beiträge) 17:31, 15. Aug. 2003 (CEST))

der artikel ist nicht neutral. ich hab nur mal meinen senf unter "Pendler zwischen Berlin und Oxford (1934-37)" eingefügt, und befürchte, dass gefällt hier nicht... oder doch? (nicht signierter Beitrag von 80.219.133.87 (Diskussion) 18:20, 30. Sep. 2004 (CEST))

habe den literaturhinweis auf die sottisen von Golo Mann via Joachim Fest hier rausgeworfen, das ist keine sekundärliteratur, noch nicht einmal zur biographie gehörig, sondern allenfalls von anekdotischem interesse - deshalb in diesem sonst doch bemüht-ernsten artikel fehl am platz. (nicht signierter Beitrag von 210.1.80.203 (Diskussion) 03:18, 26. Jan. 2005 (CET))

habe den anfang der passage "Oxford 1934" rausgestrichen, da ich nicht glaube dass dies stimmt, dass adorno "negerjazz" aus rassistischen gründen verurteilte, wie im artikel suggeriert wird. wenn das stimmen sollte, dann muss dafür unbedingt eine quellenangabe her. (nicht signierter Beitrag von 213.47.144.134 (Diskussion) 02:46, 11. Sep. 2007 (CEST))

Das ist offenbar erl., von 2004, ab ins Archiv, demnächst. Cholo Aleman 18:15, 23. Dez. 2007 (CET)

Musik

Nach wie vor kommt das Thema Musik hier zu kurz. Wenn es einen Author gibt, der einem die Musik des 20. Jahrhunderts erklären kann, dann ist es T.W.A, nicht zuletzt als Zeitzeuge. T.W.A. kannte persönlich fast alle wichtigen Komponisten. Alban Berg merkte früh, daß die literarisch/philosophische Begabung in drängender Konkurrenz zur Musikalischen stand, das Problem war nicht ein Mangel an Begabung, sondern ein Zuviel. Im Zusammenhang damit und mit T.W.A.s Reflexionen über Musik sein letzliches Schweigen als Komponist mit dem lapidaren "im Schatten seines Lehrers Berg" abzutun, grenzt schon an groben Unfug. Es fehlen:

  • inhaltlich die bedeutenden Monographien über Wagner, Mahler und Berg, die heute immer noch nicht überholt sind
  • jegliche inhaltliche Zusammenfassungen der Philosophie der neuen Musik
  • inhaltliche Zusammenfassung seiner Arbeiten On Popular Music

Die politische Korrektheit gebietet heute zu akzeptieren, daß Dieter Bohlen gleichwertig mit z. B. irgendeinem Autoren der Wiener Klassik sei. Wer diesem Schwachsinn nicht zu folgen bereit ist, der findet die wohlangespitzten Pfeile bereitliegend im Köcher Adornos, mit Analysen bis in das Detail. Zwar heißen die heutigen Schlager anders, die strukturellen Zwangsjacken sind unverändert. Zum Glück ist On Popular Music im Netz, so daß man nicht auf diesen unzureichenden Artikel zurückgeworfen ist. --Herbert Eppler 14:58, 16. Aug. 2007 (CEST)

T.W.A. und TM - Doktor Faustus

Die Lückenhaftigkeit dieses Artikels offenbart sich u.a. auch darin, dass jeder Hinweis auf den "Doktor Faustus" fehlt. T. Mann sagte, dass "sein wirklicher geheimer Rat" unerlässlich für alles, was an Musik im Roman zu finden ist, gewesen ist. Aber "die Frauen können es nicht ertragen", so Mann, dass eben 50% nicht vom "Zauberer" stammte, sondern von T.W.A. Besonders nach Manns Tod versuchte Erika Mann, den Beitrag Aodornos zu schmälern, häßliche Debatten. Die "Entstehung des D. F." gibt hier aber (obwohl "bereinigt") eine ganz andere Auskunft. Ganze Teile der "Philosophie der neuen Musik" hat Mann mit Erlaubnis abgeschrieben, öfters in der Woche wurde mit Adorno Korrektur gelesen.

Hier sind zu viele "Philosophen" am Werke, was niemandem vorzuwerfen ist. Das Interessante an T.W.A. sind aber nicht nackte Busen von Studentinnen, oder Streit um Bücher oder Katzbuckeln vor dem Gröfaz, sonder die Tatsache, daß er der Philosoph ist, der am meisten über Musik geschrieben hat. Das bringt schon eine schnelle Suche in den gesammelten Werken der "wichtigsten Philosophen" von Platon bis 1900 zu Tage. Platon weiß uns nur zu sagen, dass die Musik "anständig" machen soll. Bis Kierkegard und Nietzsche ist dann Musik nicht mehr wichtig. Für T.W.A. war Musik das Zentrum, schon nach dem simplen Kriterium an Textseiten in den gesammelten Werken. Heute kann jeder leicht einsehen, dass die Analyse des T.W.A. im wesentlichen richtig ist.

Dieser Artikel weiß nur vom "im Schatten von Berg" und "Zerwürfnis mit Lazarsfeld (Positivist)" zu berichten. Etwas mehr Hintergrundwissen sollte man schon haben. Lazarsfeld ließ Leute über Like und Dislike per Knopfdruck abstimmen. Ziel war zu ermitteln, wie man die Hörer dazu bringt, möglichst lange Werbeschwall anzuhören. So findet man aber nichts über Musik und ihre soziologische Grundlage heraus. "Wissenschaftliche Erfahrungen" gibt darüber Auskunft, köstlich zu lesen, die Schilderungen dieses "Positivismus" (eigentlich ein Zerrbild seiner selbst) lassen einen Tränen lachen. --Herbert Eppler 11:14, 2. Nov. 2007 (CET)

Revert bzgl. Adornos Verurteilung des Jazz / Schirach

Kürzlich wurde eine Anonyme Änderung reverted, Adornos scharfen Artikel gegen den Jazz und Schirach betreffend. Obwohl ich Adorno positiv gegenüber stehe, muss ich die Wahrheit anerkennen. Die Antwort Adornos zu diesem Thema steht sogar in der Tiedemann-Ausgabe, der Vorfall hat sich also ereignet. Man kann sich über die Art und Weise der Berichterstattung streiten, aber Tatsachen bleiben Tatsachen. Es sind noch viele andere den Nazis auf den Leim gegangen und nur ganz wenige haben vor 1933 die Konsequenz gezogen: die Emigration. --Herbert Eppler 12:00, 16. Jan. 2008 (CET)

Unverständlich

"...Studie über „The Authoritarian Personality“ mit, die Teil eines groß angelegten Forschungsprojektes über die Ursachen von antisemitischen Vorurteilen war. Dieses 1950 veröffentlichte Buch hatte die Funktion, die zentrale Theorie der „Dialektik der Aufklärung“ empirisch zu überprüfen. 1950 war Adorno Mitverfasser der soziologischen Studie „Die autoritäre Persönlichkeit“, die den Zusammenhang von Autoritätsgläubigkeit und Faschismus untersucht."

Ich nehme nicht an, dass The Authoritarian Personality und Die autoritäre Persönlichkeit unterschiedliche Werke sind. Ergo ist in diesem Zitat was falsch. Es sei denn, ich verstehe es nicht?! --139.30.33.62 (ohne Zeitstempel signierter Beitrag von 139.30.33.62 (Diskussion) 14:25, 4. Mär. 2008 (CET))

IfS

Adorno hat zumindest im institutionellen Sinn keine Schule gebildet, obwohl es ihm an hochbegabten Schülern nicht gemangelt hat. Das hatte Auswirkungen, indem sein Lehrstuhl für Philosophie und Soziologie nach seinem Tod aufgeteilt und mit Wissenschaftlern besetzt wurde, die eher entgegengesetzte Positionen vertraten. Schnell zerfiel auch das Institut für Sozialforschung und wurde zu einem nahezu rein empirisch ausgerichteten Forschungsinstitut.

Kann man so auf keinen Fall stehen lassen. Zum Einen ist das IfS nicht zerfallen, es besteht bis heute, wie der Satz ja auch impliziert. Zum anderen ist es nicht "nahezu rein empirisch ausgerichtet", schließlich ist sogar der Direktor Philosoph und nicht etwa empirischer Sozialforscher. --Jazzman KuKa 20:01, 24. Apr. 2008 (CEST)

Einleitung in die Musiksoziologie

Obwohl der Titel anderes nahelegt, ist das Buch eine ausführliche Abhandlung. Kaum eine neuere soziologische Arbeit kommt an dem schmalen Bändchen vorbei, da T.W.A. "schon alles gefragt und vieles beantwortet" habe. Ebenso selbstbewusst ist die Einleitung zur Einleitung, nämlich, dass diese die Musiksoziologie für einige Zeit beschäftigen werde, also ein Program aufstellt, dass es in der Forschung zu verfolgen gilt. Insofern ist das Buch durchaus zu den wichtigen Veröffentlichungen zu zählen, aber ich weiß schon, daß Musik hier unterbelichtet ist. --Herbert Eppler 16:35, 9. Jun. 2008 (CEST)

Adorno und Thomas Mann

Thomas Mann schildert in "Die Entstehung des Doktor Faustus", daß Adorno einer seiner wichtigsten Berater in den musiktheoretischen Passagen des Romans gewesen sei. Möglicherweise wäre es angebracht, über das Verhältnis von Adorno und Mann etwas zu erwähnen. 91.65.81.233 02:47, 25. Jul. 2008 (CEST)

Sprachliche Mängel

Artikel hat einige sprachliche Mängel, wer hat die Version denn gesichtet"?

"Adorno war bereits als junger Musikkritiker und noch als akademischer Lehrer der Soziologie vor allem Philosoph." Grüße Stefan3

(nicht signierter Beitrag von Stefan3 (Diskussion | Beiträge) 14:31, 12. Aug. 2008 (CEST))

Der Schatten Bergs

Nach dem Briefverkehr ist diese Formulierung so unhaltbar. Der Abschnitt über Musik in diesem Artikel selbst sagt auch das Gegenteil aus. Richtig ist: Berg wendet sich an Adorno und stellt die Doppelbegabung Musik und Wissenschaft fest. Er sagt nicht, dass die musikalische Seite zugunsten der anderen weniger entwickelt sei. Er schreibt dann, dass Adorno sich für eines entscheiden müsse, also entweder Musik oder Wissenschaft, weil es eben praktisch nicht anders geht. Dann vermutet Berg ganz richtig, dass die Entscheidung schon getroffen sei, weil Adorno von der Wissenschaft niemals lassen könne. In einem späten Brief bezeichnet Adorno den Zwang -jetzt kommen meine Worte-, sich eine Brotstellung in der Mühle des Universitätsbetriebs zu suchen (in der Tat kann man sagen, er hat sich nicht nur überarbeitet, sondern buchstäblich zu Tode gearbeitet) und damit die Absage an eine Musiklaufbahn (eine Konsequenz aus den Beobachtungen der ständigen Geldnöte Schönbergs, Weberns, Bergs und vieler anderer, sowie natürlich dem Bruch der Biographie in der Emigration) als "Trauma seines Lebens". Adorno ist also nicht fachlich zurückgeblieben, quasi nur ein Hobbykomponist, der es eben nicht richtig kann, sondern die Umstände waren so, dass für Komposition keine Zeit mehr blieb. Es hat also vor allem sachliche Gründe, dass so wenige Kompositionen entstanden, weniger das Diktum von Poesie nach Ausschwitz, was ja später, nach Verarbeiten des Schocks (A. schreibt an Horkheimer einmal, dass beide in die Gaskammer gehört hätten ...) , relativiert wurde. Sicher wäre auch die Doppelrolle Musikkritiker-Komponist nicht gerade komfortabel, weil immer ein Eigeninteresse unterstellt würde. Ich muss den Nachlass durchgehen und die Briefe zitieren. --Herbert Eppler 13:02, 3. Feb. 2009 (CET)

Abschnitt "Kritik", Fortsetzung

Ich habe mal ein "Überarbeiten" eingefügt. Wenn man etwas zu diesem Thema schreibt, dann sollte da zuallererst skizziert werden, wofür Popper und Dahrendorf Adorno kritisiert haben. --JazzmanPostStudent? 23:48, 5. Feb. 2009 (CET)

Gut

Ich bin nicht mal halb durch, aber das Ding ist unerwartet sachlich und gut geschrieben, wer hat das gemacht? Fossa?! ± 03:15, 17. Mai 2009 (CEST)

Institut für Sozialforschung

Folgender Absatz im Artikel scheint doch sehr fraglich zu sein:

Adorno hat zumindest im institutionellen Sinn keine Schule gebildet, obwohl es ihm an hochbegabten Schülern nicht gemangelt hat. Das hatte Auswirkungen, indem sein Lehrstuhl für Philosophie und Soziologie nach seinem Tod aufgeteilt und mit Wissenschaftlern besetzt wurde, die eher entgegengesetzte Positionen vertraten. Schnell zerfiel auch das Institut für Sozialforschung und wurde zu einem nahezu rein empirisch ausgerichteten Forschungsinstitut.
  • Das Institut hat sich anscheiend nicht aufgelöst (zerfiel), und existiert nach dem entsprechenden Wikipediaartikel (Institut für Sozialforschung) immer noch.
  • Was beweist die Aufteilung von Adornos Lehrstuhl in diesem Kontext?
  • Wer sind die hochbegabten Schüler? Referenz für deren Hochbegabung fehlt.
  • Wer behauptet, dass Adorno nicht schulbildend wirkte? Diese Stelle aus der Literatur (Deutsche Zeitschrift für Philosophie, Deutscher Verlag der Wissenschaften, 1992, S. 446) spricht z.B. von schulbildender Funktion von Horkheimer und Adorno. Ebenso (Rolf Tiedemann: Mystik und Aufklärung, Edition Text + Kritik, 2002, S. 312).
  • Die Aussage "... zu einem nahezu rein empirisch ausgerichteten Forschungsinstitut" müsste auch belegt werden.
  • Wer sind die "Wissenschaftler, die eher entgegengesetzte Positionen vertraten"? Referenzierung für deren angeblich andere Position fehlt.

Der ganze Absatz sollte referenziert werden. Eine Woche lasse ich es im Artikel zur Referenzierung stehen. Dann sollte man es aber löschen. Mr. Roboto 07:02, 21. Mai 2009 (CEST)

Referenzen?

Folgende wertende Aussage sollte belegt werden:

Adorno hatte auch einen zwiespältigen Einfluss auf die Schriftsprache der ihm folgenden Theoretiker, denn er vereinigte eine auffällige Gabe der treffenden Formulierung und aphoristischen und gnomischen Zuspitzung mit einem Gelehrtendeutsch des 19. Jahrhunderts, das stark von Hegel beeinflusst war. Zudem hatte Adornos Stil einige Gemeinsamkeiten mit dem wilhelminischen Professorendeutsch: grammatikalisch tadellos geschachtelte Endlossätze, dialektisch jonglierende „zwar-aber“-Konstruktionen, unelastische Verbbehandlung.

Mr. Roboto 16:11, 21. Mai 2009 (CEST)

Minima Moralia

Zur Korrektur: Erscheinungsjahr. 1951. (nicht signierter Beitrag von 85.6.232.123 (Diskussion | Beiträge) 16:17, 14. Jan. 2010 (CET))

Adorno und die Braunen

Ja, es ist so, Adorno hat versucht, sich den braunen Machthabern zu unterwerfen. Aber die nahmen nicht jeden, auch nicht jeden Opportunisten, sondern verlangten "Gesinnung", "nichtarisch" hiess das Urteil sowieso dazu noch. Möglicherweise hat er sogar (in lächerlicher Verkennung der Lage) die Aufnahme in die "Reichskulturkammer" bentragt. Selbst der Entzug der venia legendi konnte ihn noch nicht zum Exil überzeugen, auch nicht sein Platz in der Schandausstellung "Entartete Kunst", oder die Tatsache, dass viele seiner Freunde gingen und das ganze Frankfurter Institut mit Horkheimer. Wenn man sich ansieht, wie oft er noch nach 1933 zwischen London und Berlin etc. gependelt ist, obwohl dies mehr als gefährlich war, dann muss man feststellen: Adorno hat die Lage überhaupt nicht verstanden. Ganz interessant dieser Artikel dazu:

http://www.jascha-rohr.de/?p=90&page=1

Erst Horkheimer kann erfolgreich zum Exil mahnen.

Mann sollte die Tatsachen im Artikel benennen. Nicht haltbar ist die These, dass irgendetwas an Adorno braune Ideologie gewesen ist, das wäre völlig absurd. Hier sehen wir vielmehr die Lebendsfremdheit eines von der Unterstützung seines Vaters (gut) lebenden Privatdozenten, die er nie ganz verloren hat. Adorno gibt dies selbst zu: er sei erst mit 40 Jahren erwachsen geworden (im Exil). Die Minima Moralia sind das Dokument dazu, darin mert man, dass er verstanden hat, was vor sich geht, vor 99.9% der Deutschen. Das diese Kindlichkeit so chemisch rein zu 100% nicht stimmen kann, zeigt die Ehe mit Magarete Karplus. Kaum glaubhaft, dass diese so lange gehalten hätte mit einem Kindskopf als Mann.

Das Geläster über "lebensferne Philosophen" ist nicht gerade neu: schon Thales wurde von der blökenden Menge verlacht, weil er bei Untersuchungen zum Sternenhimmel nicht acht gab und in einen Graben fiel. Die Magd, die auf sein Hilfegeschrei herbeieilte, gab ihm den Rat, nicht die Dinge, die dem Menschen so fern liegen zu betrachten, sondern sich lieber um den Weg vor seinen Füssen zu kümmern. Zum Glück haben die Philosophen nicht auf die Magd gehört. Wer aber etwas denkt, dem die Allgemeinheit nicht zu folgen vermag, setzt sich noch stets dem Gelächter aus. Übrigens war es auch schon immer so, dass eine gesicherte materielle Grundlage für solche geistige Arbeit unabdingbar ist. Thales war ein reicher Kaufmann. Als Bloch als Tellerwäscher arbeiten musste, oder in einem "dunklen Loch Papier stapelte", war seine geistige Arbeitskraft zerstört. Auch das sollte man bedenken, wenn man darüber lästert, dass Adorno nie wirklich Not zu leiden hatte. Wittgenstein konnte es sich leisten, das Millionenerbe auszuschlagen und an seine Geschwister zu geben. Er wäre nicht verhungert.

Diese materielle Sicherheit zu verlassen, in fremder Sprache zunächst nicht publizieren zu können, diese Schreckensvorstellung war es wohl, die Adorno zu all diesen unsinnigen Taten anstiftete. Wir können heute über Adornos Exil froh sein, dies hat erst seine Gedanken geschärft, ihn auch mit Empirik zusammengebracht. Der Positivismusstreit wäre ohne die z.T. absurden Vorkommnisse in den US of A sicher nicht ausgebrochen. Klingt gut, aber wer würde schon selbst gerne seinen "Erfahrungsbereich" auf diese gewaltsame Weise "erweitern" lassen? --Herbert Eppler 11:24, 10. Nov. 2007 (CET)

Herbert Eppler,
Was genau ist denn unter "Adorno hat versucht, sich den braunen Machthabern zu unterwerfen" gemeint, insbesondere wenn, wie Du selbst sagst, es an der Gesinnung gefehlt hat? Was hat Adorno denn getan? Oder ist es der bloße Aufnahmeantrag in die Reichskulturkammer und Zögerlichkeit, ins Exil zu gehen? Hatte denn jeder Nichtnazi eine Pflicht zur Selbstexilierung (fast schon ein goebbels'scher Einfall sowas)? Durfte er nicht (vielleicht etwas naiv) versuchen, in Deutschland weiterzuarbeiten wie es andere (auch Juden bzw. Jüdischstämmige) es taten? Und das man nicht gerne ins Exil geht, versteht sich von selbst, grade bei jemandem, der so heimatverbunden war, wie T.W.A.
Solcherlei völlig subjektive Verurteilungen haben in dem Artikel nichts verloren, erst recht nicht, wenn niemands dergleichen publiziert hat.
Da hilft es dann auch nicht eine unsinnige Thaleslegende aufzukochen. Wäre er wirklich hineingefallen, hätte die Magd recht, denn ein genickgebrochener Philosoph bringt auch niemanden weiter. Nur ist er ja eben nie hineingefallen - das dachte die Magd bloß - sondern ganz bewußt hineingestiegen. Str1977 19:33, 21. Feb. 2010 (CET)
Gut, ich habe inzwischen die Stellen zum "Negerjazz" und den "Schirachgedichten" gefunden. Ein gewisses Sich-Einrichten war da schon dabei, allerdings auch keine direkte Anbiederung (zumindest aus dem bisherigen Formulierungen nicht - was genau hat TWA denn an den Schirachgedichtsvertonungen gelobt?)
Ganz absurd ist aber folgende Sätze:
  • "Adorno gibt dies selbst zu: er sei erst mit 40 Jahren erwachsen geworden (im Exil).[..] Das diese Kindlichkeit so chemisch rein zu 100% nicht stimmen kann, zeigt die Ehe mit Magarete Karplus." - als ob es um eine biologisch (sprich sexuelle) Spätzünderei ginge sondern um eine gewisse Unselbständigkeit in der Lebensführung.
  • "Kaum glaubhaft, dass diese so lange gehalten hätte mit einem Kindskopf als Mann." - Was Du glauben kannst oder nicht, tut da nichts zur Sache.
  • "Die Minima Moralia sind das Dokument dazu, darin mert man, dass er verstanden hat, was vor sich geht, vor 99.9% der Deutschen." - Die MM sind ein Dokument aus der Exilszeit, also gerade als er erwachsen geworden sein will. Nur kann man diese (im Exil enstanden und 1951 veröffentlich) nicht als Ausdruck großer Hellsichtigkeit nehmen, denn weit mehr als 0,1% der Deutschen haben die Gefahr Hitler schon weit vor Adorno (und weitsichtiger als er) begriffen. Die Umgebung des ISF, wo man ja mit der verkürzenden, verallgemeinernden und seitens der Kommunisten auch mißbrauchten Faschismusvokabel operierte, war dem auch nicht zuträglich. Str1977 20:36, 21. Feb. 2010 (CET)

Refernzen?

Folgende Anekdote des Artikels ist nirgendwo außer auf Kopien des Wikipediaartikels und der obskuren Site (www.pbrunsch.de) zu finden:

... eine Gruppe von Schülern verfolgte Adorno und rief dabei „Grüß mir den Vater Abraham“, was nichts weniger als eine Morddrohung ist, auch wenn diese Schüler als Kinder den eigentlichen Sinn des Ausspruches noch nicht vollständig verstehen mochten. Adorno hat diese Erlebnisse später in den Minima Moralia verarbeitet. Die Mutter oder Tante begleiteten den Halbwüchsigen fortan zur Schule.

Wenn das im Artikel stehen bleiben soll, müsste man diesen Fakt seriöser belegen. Mr. Roboto 16:18, 21. Mai 2009 (CEST)

Ich habe den größten Teil mal rausgenommen, da niemand eine Quelle geliefert hat. Die obengenannte Seite existiert mittlerweile nicht mehr. Insbesondere "eine Gruppe von Schülern verfolgte Adorno und rief dabei „Grüß mir den Vater Abraham“, was eine Morddrohung sein kann, auch wenn diese Schüler als Kinder den eigentlichen Sinn des Ausspruches möglicherweise noch nicht vollständig verstanden." und "Adorno Die Mutter und Tante begleiteten den Halbwüchsigen fortan zur Schule." ist doch reichlich anekdotisch und der Sinn des Rufs ist nicht so offensichtlich eine Morddrohung, daß man ohne weiter Quelle auskommen könnte. Str1977 20:26, 21. Feb. 2010 (CET)

TF

Pure Theoriefindung ist übrigens folgendes:

Adornos kurzzeitige Hoffnung, innerhalb des nationalsozialistischen Deutschlands eine Nische für sich aufzutun ...

Adornos fand Jazz einfach nicht gut. Das hatte bei ihm gar nichts mit arisch/nichtarisch/Neger/Weißer/etc. zu tun. Lasst das Zeug also bitte aus dem Artikel raus. 92.75.89.51 09:08, 22. Mai 2009 (CEST)

Der Artikel gibt allerdings eine Quelle an, daß er in der Tat auf eine Nische hoffte. Aber seine Worte zum Jazz haben sicherlich nichts mit Rassissmus zu tun, wenn es ihm auch in dieser Zeit zupaß kam im Endeffekt mit dem Regime übereinzustimmen. Str1977 20:27, 21. Feb. 2010 (CET)

Breitenwirkung

An geeigneter Stelle sollte unbedingt erwähnt werden, dass Adorno in der Nachkriegszeit den Kontakt mit der breiten Öffentlichkeit gesucht hat. Ich erinnere mich, dass er etwa alle zwei Wochen im Hessischen Rundfunk viertel- oder halbstündige Vorträge zu aktuellen kulturellen oder gesellschaftlichen Themen gehalten hat. Und "er kam an", "wurde verstanden". Ich war damals noch ein Kind; aber ich hörte die Erwachsenen über diese Vorträge ausführlich diskutieren. Also würde ich mal unterstellen, dass seine spätere Bekanntheit auch daher rührt, dass er sich nicht in sein Institut und seinen Lehrbetrieb verkroch oder die Veröffentlichung wichtiger singulärer Bücher vorbereitete. Adorno in der Diogenes-Tonne? Unvorstellbar! Dass er sich zu "Alltagsthemen" äusserte, sollte hier in doppelter Weise herausgearbeitet werden: einerseits als wichtiges Element seines Selbstverständnisses als Philosoph und Sozialforscher und andererseits als bedeutsamer Faktor seiner "Breitenwirkung". Sich nicht als "Philosoph" - also als "unbeteiligter Betrachter der Welt" - zu verkriechen sondern am politischen Leben aktiv teilzunehmen - diese vorgelebte Aufforderung haben seine Schüler und "die Studenten" sehr gut verstanden. Das wars ja grade! Nur haben diese Studenten nicht verstanden, dass ein alter Mann sich nicht bei seinen Nebenmännern einhenkeln und mit "Ho-Ho-Ho-Tschi-Minh"-Rufen über Frankfurts Bockenheimer Landstrasse spurten kann. <kreuz des südens> (nicht signierter Beitrag von 84.168.218.169 (Diskussion) 10:30, 7. Okt. 2008 (CEST))


Anmerkung eines Anderen: Stimmt. Ich kannte zufällig die Krankengymnastin von Adorno, von der er sich in Wiesbaden einmal die Woche oder so massieren ließ, und mit dieser Frau, wahrlich keine große Leuchte, hat er allerlei Dinge des Tages oder der Ewigkeit besprochen. (Geredet hat wohl eher er, und zwar durchaus auf seinem Niveau.) (nicht signierter Beitrag von 92.117.71.7 (Diskussion | Beiträge) 08:42, 21. Mär. 2010 (CET))

Gesellschaftskritik

Üblicherweise gehen Gesellschaftskritiker nicht gegen "DIE" Identität von Subjekt und Objekt an, eher gegen die fehlende Identität von Subjekt (Menschenrechten) und Objekt (Geselschaft); der ganze Absatz in Werk und Leben ist nicht nur für OMA total unverständlich und nachgeplappert. Ich finde Adornos Gesellschaftskritik ja sehr romantisch, aber sie hat eben mit nützlicher Gesellschaftskritik nichts zu tun, eher mit Karl Marx Rigorismus, wie ja auch Marx praktisch-reale Moral (u.a.: von einer Textilfabrik zu leben), doch Ähnlichkeiten (Identitäten?) mit Adornos realem Sozialismus aufweist. Gegen jede Identitätsverpflichtung zu sein ist hübsch gesagt und hat zusätzlich den Vorteil so radikal zu sein, daß sie seine lebenslange widerstandslose Angepaßtheit an das bürgerliche Leben seiner Klasse entschuldigt. Oder: Dichtkunst nach Auschwitz ist des Teufels, aber ein Professorenposten im Naziverseuchten Deutschland höchst erstrebenswert, während die demokratischen USA natürlich (weil massen-demokratisch) der Teufel holen soll. Adorno seien seine Widersprüche gegönnt, aber die ehrfürchtige Behandlung von Horkheimer/Adorno überall und hier ist doch so nervig, daß selbst die orthodox marxistischen Argumente gegen sie die reine Erholung sind.--Radh 20:51, 24. Mär. 2010 (CET)

(BK) :Nachdem Du Dich ausgekotzt hast, kannste vll mal was Konstruktives zur Verbesserung des Lemmas beitragen. Ist Dir aber bei Deinem Ressentiment gegenüber A und H kaum zuzutrauen. FelMol 21:42, 24. Mär. 2010 (CET)
Hallo Radh, das mag alles stimmen. Aber ich sehe nicht ganz, inwiefern sich das auf den wikipedia-Artikel bezieht. Was genau soll am Artikel wo geändert werden? Ich verstehe zum Beispiel nicht, was Du mit "nachgeplappert" meinst. Die wikipedia versucht ja, als Enzyklopädie bereits vorhandenes Wissen wiederzugeben, in diesem Sinne ist hier alles "nachgeplappert" - so hast Dus also wahrscheinlich nicht gemeint, aber ich verstehe eben nicht, wie Du es meinst, und was Deiner Meinung nach an dem Artikel verändert werden sollte. Viele Grüße, --Jonathan 21:38, 24. Mär. 2010 (CET)
Der Artikel fängt mit einer Darstellung von Adornos Gesellschaftskritik an. Egal ob man meine Meinung teilt oder nicht ist doch klar, daß die Frage von Identität oder Nichtidentität (außerhalb des Poststrukturalismus von Derrida) nirgendwo als Hauptproblem der Gesellschaftkritik angesehen wird. Das kann man ja trotzdem für gut und richtig halten, sollte doch zumindest gesagt werden (Im Gegensatz zum scheißliberalen reformistischen Verständnis von Sozialkritik, geht Adorno dem Übel radikal zu Leibe und sieht das gesellschaftlich Böse im Erzwingen von Identität) 2.) der Eingangsabsatz im Abschnitt über Werk und Leben ist 100% unverständlich für jeden Leser ohne Vorbildung (OMA Prinzip), diese unkommentierten Statements aus Wozu Philosophie verstehe ich vor allem als abschreckende Maßnahme
Konkrete Verbesserungsvorschläge: eingene kurze Abschnitte über die Dialektik der Aufklärung und über die Minima Moralia; 2.) der Positivismusstreit nimmt im Vergleich viel zu viel Platz ein, 3.) die Negative Dialektik und das Konzept der Nichtidentität ist schon zentral, sollte aber am Ende des Artikels in einem eignen Absatz "Das philosophische Spätwerk" dargestellt werden.--Radh 22:25, 24. Mär. 2010 (CET)
Der von Dir monierte einleitende Absatz, da geb ich Dir recht, ist zu abstrakt und müsste aus dem Adornitischen ins Wikianische übersetzt werden. FelMol 22:32, 24. Mär. 2010 (CET)
Wenn sich kein anderer rantraut, werde ich einen Vorschlag erarbeiten, der ihn nicht übersetzen, sondern ersetzen soll. FelMol 00:07, 25. Mär. 2010 (CET)
Ich war wahrscheinlich auch zu pampig, habe aber letztlich inhaltliche Interessen. werde nach verständlichen (nicht allzu trivialisierenden) Aussagen zu Adorno suchen.--Radh 09:53, 25. Mär. 2010 (CET)

Ich habe nun den umstrittenen Absatz ersetzt, der sicherlich noch der weiteren Verbessung und Ergänzung bedarf (woran ich auch noch arbeiten werde), der aber den Komplex des "Nichtidentischen" hoffentlich etwas deutlicher konturiert. FelMol 12:04, 27. Mär. 2010 (CET)

Ich suche auch schon die ganze Zeit nach schönen Zitaten aus der Sekundärliteratur; das Philosophen Lexikon des Metzler Verlags hat einen ganz schönen Artikel über ihn.--Radh 13:37, 27. Mär. 2010 (CET)
Alfons Söllner hat einen ziemlich ausführlichen Aufsatz über Adorno und die USA geschrieben (online einsehbar).--Radh 20:21, 2. Apr. 2010 (CEST)

Literatur über Adorno

Welche Literatur soll man einstellen? Im Prinzip: nur Monographien. Titel wie "Adorno und ..." sind mit Vorsicht zu genießen. Unter dem Rubrum "Musiktheorie/-soziologie" stehen nun zwei Ausnahmen. Wenn sie Schule machen, wäre mE neu zu überlegen. Aber bitte um (Gegen-)Meinungen hierzu. FelMol 14:26, 25. Apr. 2010 (CEST)

Aber die Literaturangaben hier sind doch geradezu vorbildlich?
Die frühe Rezeption ist sehr schön penibel aufgelistet in dem edition suhrkamp Band Über Theodor W. Adorno, das ganze Bändchen ein erschütterndes (oder augenöffnendes) Dokument. Das Metzler Philosophen Lexikon von 1989 führte nur zwei Bücher von Wiggershaus an (Theodor W. Adorno und Die Frankfurter Schule), das Buch der Adorno-Konferenz 1983 und Gerhard P. Knapp, Th. W. A., Berlin 1980. Der Adorno Artikel von Peter Christian Lang dort (S. 8-12) ist aber gar nicht so schlecht.--Radh 15:38, 25. Apr. 2010 (CEST)
Die Versionsgeschichte wird Dir zeigen, dass ich (bzw. Fringebenefit) die Liste nach Subkategorien sowohl geordnet als auch durchforstet haben. In dieser "Tradition" war meine Frage formuliert worden, da die Subkategorie "Musiktheorie/Musiksozioloige" hier eine Ausnahme macht und ich dem vorbeugen wollte, diese Ausnahme als ein Einfallstor für weitere Literaturschnipsel zu nutzen. FelMol 15:59, 25. Apr. 2010 (CEST)
Sorry, hatte ich falsch verstanden, das Lit.-Verz. hier ist jedenfalls eine Erholung. Die Adorno Bibliographie auf http://www.destruktive-kritik.gegeninformation.net/ ist übrigens gar nicht schlecht.--Radh 16:07, 25. Apr. 2010 (CEST)

Hatte Adorno wirklich keine Ahnung vom Jazz?

Ab und zu mal nachlesen, auch in Wikipedia, bewahrt einen vor Unsinn. Der Artikel Hoch'sches_Konservatorium zeigt, dass in Frankfurt schon sehr früh eine Klasse für Jazz eingerichtet wurde, 1928, erste Vorlesung über Jazz in Europa. Leitung Matyás Seiber. (Klar, jetzt kommen wieder die Einwände, dass dies kein "echter" Jazz gewesen, da man dazu im Baströckchen durch den Urwald hoppeln müsse. Das ist dann viel näher am Rassismus als die Adornosche Rede vom "Negerjazz".) Adorno hat mit Seiber zusammengehockt. Kaum glaubhaft, dass er dabei nichts von der Thematik verstanden habe. Er hat es nur zu gut verstanden und deshalb die Keule rausgeholt. Ich höre übrigens sehr verschiedene Musik, der Anblick meiner CDs wirkt auf Besucher offenbar verwirrend, können Diversität nicht verstehen. Aber genau deshalb halte ich Jazz nicht für den Ausweg aus der musikalischen Stagnation. --Herbert Eppler 10:47, 10. Nov. 2007 (CET)

Geographische Nähe schützt aber vor Ignoranz nicht und ich würde TWA schon eine gewisse Ignoranz gegenüber Jazz und Unterhaltungsmusik im allgemeinen bescheinigen wollen. Aber das ist nur meine Privatmeinung. Str1977 20:37, 21. Feb. 2010 (CET)
Ignoranz setzt doch voraus, daß Adorno Rock, Pop, Jazz eigentlich so toll wie wir hätte finden müssen. Warum eigentlich? Weil Leute in ihrer Adorno Begeisterung offensichtlich die Erlaubnis des großen Guru brauchten. Die Idee Adornos Bemerkungen über die verblödende Natur des Negerjazz seien nicht, nach damaligen Maßstäben leicht, rassistisch gewesen, ist aber auch ulkig. Obwohl sein antiamerikanisches Resentiment insg. stärker war, als das gegen Hottentottenmusik.--Radh 04:10, 3. Jun. 2010 (CEST)
Wenn's hier um Artikelverbesserung gehen sollte, wäre das der richtige Ansatz. -- wtrsv 04:21, 3. Jun. 2010 (CEST)

Neue Frankfurter Schule

Es ist mir schon klar, daß diese Selbstverblödungsavantgarde in den Edelfedermedien als neue Frankfurter Schule bewiehert wird, muss dieser sinnlose Henscheid Satz aber deshalb hier alt und grau werden?--Radh 04:17, 3. Jun. 2010 (CEST)

L. Löwental

Ist der L. Löwental in Späte Frankfurter Jahre, achter Absatz (Das Zitat am Anfang mitgezählt) nicht vielleicht Leo Löwenthal mit „h“. Ich frage, weil ich mich fragte, wem Adorno da schrieb, und ihn für die übrigen, die sich das fragen, verlinken wollte. Grüße, der Sperber d! 23:36, 26. Jul. 2010 (CEST)

Problematische Bewertungen

Adornos "Einleitung in die Musiksoziologie" (Frankfurt 1963) ist sicher eines seiner schwächsten Werke, das Buch steckt voller anmaßender, schlecht oder gar nicht begründeter Aburteilungen, von Puccini bis Gershwin, aber auch diese Facette gehört behandelt. Diese [ [5] Rezension gibt einen guten Überblick - ich weiß nicht recht, warum siie aus den Weblinks gestrichen wurde.--Robert Schediwy 20:24, 19. Aug. 2010 (CEST)

Es gibt a) Schriften von Adorno, b) Sekundärliteratur zu Adorno und c, d, e) vielerlei Sonstiges, u.a. Rezensionen zu a und b. Das Lemma sollte der Übersichtlichkiet wegen mE schon bei b) selektiv verfahren. Rezensionen sind hier fehl am Platze, weil sie in die Hunderte gehen und der auswählenden Willkür Tür und Tor öffneten. FelMol 23:37, 19. Aug. 2010 (CEST)

Habe den Artikel in dem von Dir vorgeschlagenen Sinn erweitert - statt einer Seitenangabe zu den Musikerzitaten erscheint mir aber nach wie vor der Link zur oben genannten Rezension vorzuziehen, da online überprüfbar. --Robert Schediwy 12:48, 20. Aug. 2010 (CEST)

Dann solltest Du das auch mit präziseren Quellen incl. Seitenangabe belegen, meientweegen auch mit Links als Quelle. Über Puccini und Gershwin sich kritisch zu äußern, halte ich für duchaus legitim. Ich halte sie auch nicht für wegweisende Komponisten. Puccini bleibt als Zeitgenosse Gustav Mahlers doch arg der Tradition verhaftet. FelMol 13:13, 20. Aug. 2010 (CEST)

Ich sehe bei Gelegenheit nach und ergänze die Seitenzahlen. "Arg der Tradition verhaftet" unterstellt natürlich auch, dass man in den 1920er jahren kein nessun' dorma mehr schreiben durfte -das heißt, Du bejahst implizit die "Diktatur des Zeitgemäßen". Das ist die selbe fragile Logik, die Richard Strauss seine "unzeitgemäße" Wende mit dem "Rosenkavalier" vorwarf. Aber ohne diese Wende gäbe es vermutlich kein Straussches Spätwerk im Repertoire.

Ich war einmal sehr beeindruckt von Adorno, aber dieses Kläffen gegen Musiker, die die Menschen bewegen, oder, mit Marx gesprochen, "die Massen ergreifen", ist ein etwas unschöner Zug. Besonders deutlich wird diese elitäre und unangebrachte Verachtungshaltung gegenüber Frederick Loewe. Adorno meinte in seiner "Einleitung in die Musiksoziologie", My Fair Lady als „nicht einmal den vulgärsten Ansprüchen an Einfallsreichtum und Originalität genügend“ denunzieren zu müssen. (Da habe ich die Seite bei der Hand: a.a.O. s 34) Dabei besaß gerade Frederick Loewe - wie Gershwin - zwar keine sehr fundierte musikalische Ausbildung, aber offenbar einen genialen Instinkt für "Ohrwürmer". "My Fair Lady" enthält jedenfalls im Vergleich zu späteren Erfolgsmusicals etwa von Andrew Lloyd Webber viel mehr bekannt gewordene Nummern.--Robert Schediwy 18:55, 20. Aug. 2010 (CEST)

Mit "genialem Instinkt für Ohrwürmer" richtest Du den hin, den du zu verteidigen gedenkst. Nimm doch mal hin, dass Adorno aus der Perspektive einer musikalischen Avantgarde argumentiert und kein Quentchen Konzession an traditionelles Komponieren und schon gar nicht an die Kulturindustrie macht. Mit Standpunkten wie "mir gefällt das aber" ist dem nicht beizukommen. Wenn schon, dann sollte man sich auf das Kritikerniveau etwa eines Peter Bürger oder Albrecht Wellmer begeben. FelMol 19:17, 20. Aug. 2010 (CEST)
Nein, nein mein Lieber! Keineswegs verwende ich den Ohrwurm, beabsichtigt oder unbeabsichtigt, als Tötungsinstrument! Und ich argumentiere auch nicht mit dem Argument:"Mir gefällt das aber!" Ich gehe nur soziologisch vor (und das hat halt doch was mit Quantitäten zu tun) und konstatiere: seit man in Darmstadt und Umgebung den Ohrwurm gleichsam verboten hat - und da war Adorno beteiligt, so wie am "Bilderverbot" des abstrakten Expressionismus - seither hat die Avantgarde (=Vorhut) ihr Hauptheer verlorem. Mozart und Verdi duften noch ungestraft Ohrwürmer schreiben (oder ausleihen), dem Puccini haben es die "Avancierten" bereits übel genommen und die Folge ist: unter den 10% überhaupt E-Kulturinteressierten sind 90% Pavarotteln und Netrebkisten (siehe die Verkaufssstatistiken der Tonträger) und der Rest ist - beinahe - Schweigen (sprich: "Neue Musik, ja bitte", kurz vor Mitternacht). Die Metathese vom Scheitern der Avantgarde (die übrigens sehr offen der alte Eric Hobsbawm vertritt, lautet also: Adorno (und nicht er allein) hat da eben auf ein ziemlich lahmes Theoriepferd gesetzt, denn zur realen Gewalt ist es nicht gerade geworden (Siehe oben. Mit Gruß.--Robert Schediwy 21:25, 20. Aug. 2010 (CEST)

Mir gefällt Adornos Einleitung in die Musiksoziologie gerade weil sie so polemisch ist. Es ist ein provokativ gemeinter verbaler Angriff auf die Unterhaltungsindustrie, und als solchen nehme ich den Text „mit einem Augenzwinkern“ wahr (wobei mir das englischsprachige Pendant “to be taken with a grain of salt” hier eher zusagt). Doch die von Adorno im Text übernommene etablierte Unterteilung in „E-“ und „U-Musik“ ist für mich dessen Schwachstelle – denn genau diese ist ja im Grunde auch ein typischer Ausdruck bürgerlicher, statusbetonender Bildungsbeflissenheit, die er in seinem Text so polemisch gelungen anprangert.

Bei der Lektüre von Adornos Musiksoziologie wie auch beim Lesen dieses Diskussionsabschnitts möchte ich manchmal ausrufen „macht Euch mal locker!“ — Die Spiegel-Rezension aus dem Jahr 1963 kannte ich übrigens noch nicht, finde aber ebenfalls, daß ein Weblink darauf eine Bereicherung für den Artikel wäre – wenn WP:WEBs Maxime „vom Feinsten“ auch für Weblinks auf Rezensionen gilt, müßte diese meines Erachtens dazugehören. Ich bin dafür, den Link darauf in den Artikel aufzunehmen. Gruß, — frank 20:44, 20. Aug. 2010 (CEST)

Möchte auch dafür plädieren, den Spiegel-Weblink aufzunehmen. Legitim und für uns relevant ist alles, was Adorno als Position zu Puccini o.a. äußert, ebenso Gegenpositionen, die u.a. der Spiegellink enthält. Warum kommt es hier immer wieder zu Glaubensauseinandersetzungen? Mir, wie sicherlich vielen anderen, ist die Sache selbst wurscht: Die zugrundeliegenen Infos möchte ich jedoch möglichst vollständig und unkommentiert erhalten. Daher war es richtig, den Satz zu Puccini u.a. aus dem Artikel zu nehmen. Das gilt aber nicht für den Weblink. Freundliche Grüße --Anima 21:58, 20. Aug. 2010 (CEST)

Die Masse hat oder behält schließlich recht, lese ich aus Schediwys Kommentar. Wenn das soziologische Argumentation ist, dann Gute Nacht. Für die Beurteilung von Kunst ist das der schlechteste Maßstab. Dann würde Kafka gegen Fallada, "Moses und Aron" gegen "My Fair Lady" immer schlecht abschneiden. Niemand sollte auf den "niederen" kunstgeschmack elitär herabschauen, aber Niveau- und Komplexitätsunterschiede in der Bearbietung des künstlerischen Materials dürfen doch wohl noch benannt und estimiert werden. Wer Adornos ästhetische Postion kritisiert, sollte es nicht auf solch "positivistischem" Niveau (wonach greifen die Massen?) tun.

ad Rezensionen: Im interesse einer konsistenten und übersichtlichen Darstellung finde ich Weblinks zu Rezensionen generell für unangebracht, weil letztlich willkürlich; Ausnahmen sind in begründeten Fällen selbstverständlich zulässig. Über Kriterien sollte diskursiv unter den Benutzern entschieden werden. FelMol 23:26, 20. Aug. 2010 (CEST)
Bestimmt gehört eine Rezension zu einer Schrift Adornos hierhin. Lediglich eine Rezension eines Buches über Adorno hätte hier nichts zu suchen. Gruß --Anima
Nein, nicht bestimmt. Es gibt Hunderte von Rezensionen über Adornos Schriften. Wenn Habermas oder Gehlen oder Beck eine Rezension geschrieben hat, erhält sie eine besondere Bedeutung. FelMol 23:55, 20. Aug. 2010 (CEST)

So wie ich bei den My Fair Lady-Fans dafür plädiere, die Verachtung des Amateurs durch die (neidvollen) Profis als Teil der Rezeptionsgeschichte drin zu belassen (ein Fan hat eine entsprechende Bemerkung von Rudolf Friml über Loewe eliminiert) - genauso sehe ich eine SPIEGEL-Rezension über Adorno als relevanten Teil der Rezeptionsgeschichte. Vergessen wir nicht: Da geht's nicht um den Kamptalboten oder die Hunsrücker Zeitung sondern um ein Medium mit zeitgeschichtlicher Bedeutung, gerade in den 1950er Jahren. Mir geht der schnoddrige Ton auch auf die Nerven, und man kann den SPIEGEL jener Jahre auch als intellektuellees Modepänomen sehen, sozusagen als Blatt für den Dr. Elysius Müller (in Analogie zum Witz über die "ZEIT") - aber man kann doch Leute wie Adorno nicht auf ein solches Podest stellen, dass eine SPIEGEL-Rezension gleichsam zu minder zur Zitierung ist! Mit Morgengruß --Robert Schediwy 07:07, 21. Aug. 2010 (CEST)

Schulname mit "s"!

Hallo, ich hatte es am 11.01.2010 schon einmal eingetragen: Zusammenfassung "Schulnamen geändert: Es hieß wirklich "Wilhelms" (klingt komisch, war aber so...) und heute heißt sie FvS-Schule (vgl. Schulseite bei Wikipedia)" Am 29.06.2010 hat 87.139.43.227 das "s" wieder gelöscht. Ich probiere es jetzt noch mal. Mal schauen, wie lange es diesmal drin bleibt... :-) Wer es sich genauer anschauen will, kann auf Freiherr-vom-Stein-Schule (Frankfurt am Main)#Geschichte bzw. Diskussion:Freiherr-vom-Stein-Schule_(Frankfurt_am_Main)#1_Geschichte nachschauen. (Ob sich der alte Schulname nun mit einem oder zwei Bindestrichen geschrieben hat, weiß ich aber auch nicht.) Gruß --80.64.187.82 13:45, 26. Aug. 2010 (CEST)

Frankfurter Schule

Guten Tag!

Ich bin gerade dem Link von Adorno gefolgt. Ich hatte im Hiterkopf, dass er irgendetwas mit der Frankfurter Schule zu tun hat. Dies habe ich allerdings weder in der Kurzerklärung am Anfang noch im Inhaltsverzeichnis, noch in den Kategorien am Seitenende, noch unter der Überschrift "Siehe auch" finden können!!!

Daraufhin habe ich manuell den Artikel Frankfurter Schule aufgerufen. Hier wird Adorno mit als bedeutendster Vertreter/Begründer wie auch immer genannt. Meine Vermutung hatte sich bestätigt.

Sollte es umgekehrt nicht ebenso sein? Frankfurter Schule auch oben erwähnen oder als eine Teilüberschrift zumindest?

Vielleicht sieht das ja jemand ähnlich. Würde mich freuen.

Grüsse,

Robert

PS: Ich finde solche elementaren Sachen wie Suchfunktionen, Signalwörter etc. viel wichtiger als sich jetzt um Details Adornos Lebens zu streiten, wo es verschiedene Quellen dazu gibt. (nicht signierter Beitrag von 79.244.92.236 (Diskussion) 14:31, 29. Sep. 2010 (CEST))

Adornos "eigentlicher" Name

Ich habe mir erlaubt den sogenannten "eigentlichen" Namen Adornos von "Thodor Ludwig Wiesengrund" zu "Theodor Ludwig Wiesengrund-Adorno" zu korrigieren. Dieser Nachname, als Doppelname, ist, auf Wunsch der Mutter hin, ins Geburtsregister eingetragen worden. -- 188.109.26.52 15:59, 23. Okt. 2010 (CEST)

Das finde ich eine interessante Information. Hast du dazu eine Quelle? Gruß--FelMol 16:07, 23. Okt. 2010 (CEST)
Also, ganz sicher wirst Du da in der "Bildmonographie" über Adorno fündig. Ebenso natürlich auch in einer der Drei Biographien, die zu Adornos Hundertstem erschienen sind. Besten Gruß, 188.109.29.232 23:55, 25. Okt. 2010 (CEST)
Ich glaube Du bist da auf dem Holzweg. Müller-Doohm (S. 34) schreibt, dass die Mutter Adornos gerne diesen Namenszusatz gesehen hätte, aber erst Adorno selbsr fügte ihn hinzu.--FelMol 22:51, 10. Nov. 2010 (CET)
Zwei Fragen:
  1. "meist als Theodore W. Adorno geführt" - Theodor mit dem "e" ist mir nicht bekannt.
  2. "Dass diese Umbenennung mit dem Bekanntwerden des deutschen Massenmords an Juden und anderen Bevölkerunsgrupen zusammenfällt, erscheint in der Rezeptionsgeschichte als naheliegend." - Was hießt hier Rezptionsgeschichte, was ist naheliegend?
--FelMol 22:36, 10. Nov. 2010 (CET)
Die unbelegten Spekulationen hinsichtlich der Namensänderung habe ich im Artikel erstmal gelöscht. Wer sie seriös belegen kann, soll sie wieder einstellen. --FelMol 00:35, 11. Nov. 2010 (CET)
Deine Löschung des Satzes geht für mich in Ordnung. Das von dir beanstandete war lediglich ein Versuch von mir, einen stilistisch schlechten bereits vorgefundenen Satz, umzuformulieren, weil der dort zwei mal vorkommende Begriff "sicherlich" eine Vermutung, und kein Wissen implizierte. Ohne, dass ich inhaltlich überprüft hätte, ob es in der Literatur zu Adorno solche vermutungen von relevanter Seite gab, ging es mir also lediglich darum, den Satz stilistisch etwas besser aussehen zu lassen als den, der bereits vorher da stand, reine Kosmetik also. Das, was dort inhaltlich bereits stand, stammt nicht von mir. Dass du die ganze Aussage dann gelöscht hast, ist für mich okay. Schönen Gruß --Ulitz 13:57, 11. Nov. 2010 (CET)
ok. Deine formale Änderung hat mich erst auf die von mir schließlich gelöschte Passage aufmerksam gemacht. Holocaust und Namensänderung in einen so engen Zusammenhang zu stellen, schien mir reichlich spekulativ. Ohne seriösen Beleg nicht akzeptabel. Gruß--FelMol 16:39, 11. Nov. 2010 (CET)

zu Hans Eislers Bewertung Adornos

Eisler wird im Artikel zitiert mit: " „Das Eigentümliche bei Adorno ist, dass man nie recht weiß, was er eigentlich will. So geschieht es, dass die hohe Begabung und Denkkraft-Erfordernis in Schlauheit umschlägt, die so fein ziseliert ist wie eine Laubsägearbeit. Aber man kann durch sie sehen.“ Hanns Eisler: 1956, HEGW III/2, S. 347 "

Das Zitat Eislers ist ein historisches Dokument der Position eines Kommunisten in der DDR im Kalten Krieg, es ist kein auch nur halbwegs objektiver Beitrag zur Bewertung Adornos und kann nicht unwidersprochen bleiben.

H. Eisler wusste immer zu (!) genau, was er wollte: seit 1926 Mitglied der KPD, Komponist der DDR-Nationalhymne, Nationalpreisträger Erster Klasse der DDR ließ er sich von der SED-Kultusbürokratie als Klassiker des sozialistischen Realismus feiern, nachdem er den Formalismusstreit und antisemitische Ressentiments der 50er (siehe Slansky-Prozeß) politisch überlebt hatte. H. Eisler hat große Verdienste als Komponist der Zwölftontechnik, als Film- und Theaterkomponist, gerade in der kongenialen Zusammenarbeit mit Brecht. Aber sein politisches Urteil war durchgehend falsch und ideologisiert. Wahrscheinlich ist Eislers Urteil über Adorno vom Kalten Krieg, der Position zum sog. westdeutschen Revisionismus der SED und auch von Brechts Aversion gegen die Frankfurter "TUIs" geprägt, zumal 1956 gefällt, drei Jahre nach dem 17. Juni 1953.

Als Beispiel der Urteilssicherheit H. Eislers sei sein Schreiben an die SED zum 17. Juni 1953 zitiert:

„Ich bin in meinem ganzen Leben immer für die Sache der Arbeiter eingetreten und werde das bis zum Ende meines Lebens tun. Was aber gestern in Berlin geschah, hat nicht der Sache der deutschen Arbeiterklasse genützt (sic!, PP), weder (in) ihren berechtigten wirtschaftlichen Forderungen, noch (in) ihren nationalen Interessen, noch (in) ihrem berechtigten Bestreben der Korrektur schwerer Fehler. Aus dem, was gestern geschah, haben die Feinde der Arbeiter (???, PP) ihren Nutzen gezogen und wir (???, PP) müssen jetzt alles tun, damit alle Schichten der Bevölkerung – Arbeiter, Bauern, Mittelstand, Intelligenz und die Regierung – zusammen (???, PP) eine rücksichtslose Selbstkritik (sic!!,PP) halten, damit unser Aufbau und unser Aufstieg durch (solche) ernste(n) Fehler (wie in der Vergangenheit) nicht gefährdet wird.“ Hanns Eisler: Typoscript ADN 18. Juni 1953 ", zitiert nach wikipedia: "Hanns Eisler".

H. Eisler ist hier voll auf der Linie der SED, die auch von Fehlern und Selbstkritik redet, aber die fehlende Demokratie, freie Wahlen und unabhängige Gewerkschaften und Freilassung politischer Gefangener - die Forderungen der Aufständler - nicht thematisiert. (vergl. dazu z.B. B. Ciesla: Freiheit wollen wir! Der 17. Juni 1953 in Brandenburg, Ch. Links Verlag 2003)

Eislers Urteil zu Adorno ist - trotz seiner Arbeit 1947 mit ihm - angesichts der eigenen politischen Fehlurteile vollkommen anmaßend. Die Größe Adornos liegt eben auch darin, dass er sich nicht zum Parteigänger des angeblich realen Sozialismus machen ließ, der nach einer Studie durch Wittfogel (aus dem Kreis des Instituts für Sozialforschung) 1961 beschrieben wurde als orientalisch-asiatische Despotie. Adorno hielt philosophisch an der Kantschen Vorstellung des selbstbestimmten Menschen und, trotz und mit Bezug auf Hegel und Marx, an einen offenen Utopiebegriff ("Bilderverbot") fest. Die Frankfurter Schule, speziell Adorno, suchte einen sogenannte dritten Weg zwischen Kapitalismus und sowjetischem Staatssozialismus. Zentral war die Thematisierung des Zivilisationsbruch durch die Shoah, - damals kein Thema im realen Sozialismus. Darin und in der Theorie des "Dritten Wegs" lag ihre Bedeutung für die frühe 68er-Bewegung, auch unter dem Eindruck der sowjetischen Intervention in der CSSR. Adorno hat Brecht trotz dessen persönlicher Anwürfe und der politischen Differenz als herausragenden Schriftsteller noch in seiner "Negativen Dialektik" (1966) gewürdigt. Brecht und Eisler waren nicht fähig, die Größe Adornos zu erkennen oder anzuerkennen. Es bleiben die Verdienste Brechts und Eislers um Literatur, Theater und Musik, trotz aller Irrtümer, die nicht nur ihre waren.

 -- PPosthorn 09:29, 14. Feb. 2011 (CET)

Schüler

Es fehlen die Namen Helge Pross und Michael Schumann. <kreuz des südens. 110505.> (nicht signierter Beitrag von 84.163.119.114 (Diskussion) 18:18, 5. Mai 2011 (CEST))

Inwiefern sind sie Schüler? Sie haben bei ihm studiert und sind von ihm in der einen oder anderen Weise beeinflusst worden, viele andere auch. Wo aber findest Du in ihrem Werk bzw. in dessen Rezeption Hinweise, die Deine Vermutung bestärken? --FelMol 18:56, 5. Mai 2011 (CEST)

Grundgedanken und Hauptwerke

Die Einführung zu diesem Abschnitt ist für Laien unverständlich. Bei „Rolf Wiggershaus bezeichnet in seiner Einführung zu Adornos Denken dessen „Philosophie des Nichtidentischen“ als den Horizont seiner kritischen Gesellschaftstheorie.[1]“ kennt ein Laie weder Rolf Wiggershaus, noch ist einem "Adornos Denken" ein Begriff, noch die "Philosophie des Nichtidentischen" und vielleicht hat man schon etwas von der "kritischen Gesellschaftstheorie" gehört. Aber wahrscheinlich kennt man Adorno schon, sobald einem einer der Begriffe ein Begriff ist. Summa summarum halte ich diesen Satz als Einleitung für zu schwere Kost für eine Enzyklopädie. Der Inhalt mag interessant sein, sollte aber später im Text vorkommen.

-- Boltzmann 12:08, 21. Mai 2011 (CEST)

Was Adorno mit dem "Nichtidentischen" meint, wird gleich im nachfolgenden Abschnitt erläutert. Wiggershaus, der Chronist der Frankfurter Schule, ist verlinkt. So what? --FelMol 13:00, 21. Mai 2011 (CEST)

Frage

Gibt es für die Einfügung

  • Zwei Propagandagedichte für Singstimme und Klavier, o.O. (1943)

eine reputable Quelle? --FelMol 20:01, 29. Jun. 2011 (CEST)

Adorno und Thomas Mann?

Bekanntlich hat sich Thomas Mann in seinem Roman Doktor Faustus sehr auf Adorno gestützt. Auch bei der Nichtberufung von Golo Mann soll Adorno eine gewisse Rolle gespielt haben. Das betrifft sicher sehr schwierige Punkte. Aber dass der Artikel diese Probleme nicht wenigstens anspricht ist mehr als schade. - MfG, Meier99 19:58, 18. Nov. 2011 (CET) {{Erledigt|1=-- <small>[[user talk:Leif Czerny|Leif Czerny]]</small> 15:39, 2. Jan. 2013 (CET)}}