Diskussion:Tobin-Steuer/Archiv/1

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Kritik

Kritiker sehen darin allerdings genau den gegenteiligen Effekt. Das Element der Spekulation werde damit nicht unterbunden, da Spekulanten folglich dafür sorgen würden, dass es zu stärkeren Kursbewegungen kommt. Gerade diese stärkeren Bewegungen seien es jedoch, die Volkswirtschaften schädigen, die kleinen Anpassungen hingegen verhinderten Ungleichgewichte und hätten positive Effekte.

Habe diesen Teil der Kritik aus dem Artikel entfernt. Erstens habe ich dieses Argument noch nie gehört und zweitens erscheint es mir unlogisch: wenn Spekulanten offensichtlich in der Lage sind, stärkere Schwankungen an Devisenmärkten auszlösen (wie es das Argument wie ich es verstehe voraussetzt), würden sie es wohl auch jetzt schon tun um ihre Gewinnspannen zu maximieren. Für gute Gegenargumente und möglichst Quellen bin ich jederzeit empfänglich! --Kricket 16:23, 19. Mai 2006 (CEST)

  • Ein Unternehmer - gleich welcher Art - wird sein Kosten immer auf die Kunden abwälzen. Kalkulationen basieren c.p. immer auf den realen Kosten (d.h. Steuern werden aufgeschlagen). Deshalb füge ich den Absatz - gekürzt und sprachlich leicht abgeändert - wieder hinzu. mwmahlberg 10:54, 17. Okt. 2006 (CEST)
Verstehe deine Argumentation leider nicht. Anscheinend du aber meine auch nicht, deshalb hier noch mal ein Versuch zu präzisieren. Was mich an dem Argument stört, ist dass 1.) hiernach offensichtlich die Spekulanten in der Lage sind, aktiv Kursschwankungen in beliebiger Stärke "herzustellen" (dem ist nicht so). 2.) Dass weiter stärkere Schwankungen höhere Gewinne auslösen, die die erhöhten Kosten durch die Tobinsteuer kompensieren könnten (nachvollziehbar). 3.) Bisher aber Spekulanten von ihrer Fähigkeit, stärkere Schwankungen auszulösen, nicht Gebrauch machen (absurd, wenn sie ja immerhin höhere Gewinne für sie bedeuten würden, wie unter 2.) ja vorrausgesetzt).
Ich würde den Satz also weiterhin draußen lassen falls keine Quellen auftauchen oder ich ihn tatsächlich falsch verstehen sollte. Klingt einfach zu sehr nach irgendeinem Schüler, der da guten Willens Halbwissen verbreitet hat. MfG --Kricket 23:44, 19. Okt. 2006 (CEST)
Tobin setzt ja voraus, das es möglich ist und will daher die Allgemeinheit partizipieren lassen. Abdernfalls machte seine Steuer, die ich als Regulation verstehe, keinen Sinn. Und nebenbei - ich habe einen Wirtschaftswissenschaftlichen Abschluss, allerdings anderer Ausprägung. mwmahlberg 23:39, 28. Okt. 2006 (CEST)
Ob sie das können oder nicht war nicht mein zentraler Punkt (obwohl sie es wirklich nicht können). Der Punkt ist: wenn sie es können und es ihre Marge erhöht, warum tun sie es nicht schon heute? Im übrigen: ich habe dich mit dem "gutwilligen Schüler" oben nicht gemeint und wollte dich auch nicht persönlich angreifen, falls du das so verstanden haben solltest.
Ist dein wirtschaftswissenschaftlicher Abschluss BWL? Falls du dich auch etwas mit VWL auskennst, kannst du dir auch mal das Argument über dem hier diskutierten angucken. Mainstream und damit Enzyklopädie-geeignet ist es denke ich nicht, zumindest nicht unkommentiert. Das Fiat Money System abschaffen ist doch ein ziemlich radikaler Schritt, der, wenn er ernsthaft erwogen würde, einige Aufmerksamkeit auch außerhalb der Fachwelt auf sich ziehen würde. Bisher habe ich nichts davon mitgekriegt. MfG --Kricket 16:03, 30. Okt. 2006 (CET)
Ich habe noch einmal ein bisschen recherchiert und nachgedacht. Ein Kompromiss, der denke ich in die Kerbe schlägt, die auch der Kritikpunkt angepeilt hat, wäre dieser:
"Auch würde die Steuer tatsächliche Währungskrisen, wie sie beispielsweise 1998 in Südostasien auftraten, kaum beeinflussen können, da bei sehr starken Schwankungen im relativen Wert der verschiedenen Währungen die möglichen Gewinne oder Verluste von Währungsspekulanten so stark ansteigen, dass eine niedrige Steuer wie die von Tobin vorgeschlagene kaum einen mäßigenden Effekt hätte." OK für dich? Ich werde auch noch mal die Einleitung zum Thema leicht abwandeln. Freundliche Grüße: Kricket 11:35, 1. Nov. 2006 (CET)

Hi Mwahl! Ich habe die Kritik jetzt so verändert eingestellt. Wäre für einen Kommentar oder ähnliches natürlich trotzdem dankbar. Siehe auch mein Beitrag unten! MfG --Kricket 10:35, 15. Nov. 2006 (CET)

Hi, eigentlich ist der erste Text der treffendere, hierzu ein Beispiel: Warentermingeschäfte wurden eingeführt, um das Risiko von Missernten auf Spekulanten abwälzen zu können, d. h. der Spekulant hat Weizen und Risiko gekauft. Im Allgemeinen waren bei Warentermingeschäften die Margen relativ gering. Damit würde die Tobinsteuer diese Art von gewünschter Spekulation (zum Schutze der Bauern) "abwürgen". Größere Schwankungen wären hingegen kaum betroffen, da die Wirkung der Tobinsteuer relativ zur Marge abnimmt. M. E. wurde der richtige Satz gegen eine verwässerte Aussage ersetzt. Gruß Knightsurfer. (20:33, 19. Mai 2009 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur) Ich würde mir wünschen, dass auch Kritikpunkte an der Kritik berücksichtigt werden - wie im englischen Artikel. Einwenden ließe sich z.B., dass Volatilität keine Tatsache ist, sondern ein Konstrukt - ob die von mehreren Kritikern festgestellte Zunahme der Volatilität auf einem für längere Zeiträume angemessenen Volatilitätsbegriff aufsitzt, steht keineswegs fest. Ein anderes Problem betrifft die Höhe der Abgabe - es steht auch nicht fest, ob die Ergebnisse z.B. von Hau oder die schwedischen Erfahrungen sich auf Fälle übertragen lassen, bei denen andere (niedrigere oder höhere) Abgabensätze gelten. (nicht signierter Beitrag von 109.133.238.72 (Diskussion) 11:07, 4. Okt. 2012 (CEST))

Funktionsweise

Habe noch mal die Funktionsweise der Steuer erklärt. Die bisherige Erklärung war nicht korrekt: es geht nicht um die absolute Höhe der Transaktionssummen sondern um die Relation zwischen Transaktionssumme und Gewinn. Ich hoffe, dass das jetzt rüberkommt. Kricket 12:15, 1. Nov. 2006 (CET)


Im Absatz zur Funktionsweise heißt es "... bei einer Tobin-Steuer in Höhe von 0,2% pro Jahr würde für einen Kapitalbetrag ...". Wenn ich das recht verstanden habe, müsste es "0,2 % pro Transaktion" heißen. Oder? -- 195.37.61.3 14:18, 11. Dez. 2006 (CET)

ich habe das mal klargestellt und pro Jahr durch "pro Transaktion" ersetzt. Gerade die Vielzahl von Transaktionen muss reduziert werden, da diese zu einem erheblichen Teil nur wegen kleinster Margen gemacht werden. --Wmeinhart 14:56, 11. Dez. 2006 (CET)
huch - natürlich vollkommen korrekt! --Kricket 16:00, 11. Dez. 2006 (CET)

Da ist ein Fehler in der Rechnung: 12 x 0,002 ist nicht 2,4. Das müsste 12 x 0,2 heißen, oder nicht?KrizTischasa 15:44, 11. Jan. 2008 (CET)

Das ist nicht 2,4 sondern 2,4%, "%" bedeutet quasi "durch Hundert". Man könnte auch 12*0,2% schreiben, ist dann wahrscheinlich leichter zu verstehen. Kannst du ja ändern, falls du Lust hast! --Kricket 15:58, 11. Jan. 2008 (CET)

Umstellung

Ich habe den Artikel noch mal umgestellt und überarbeitet. Den Abschnitt Grundidee der Tobin-Steuer habe ich vollständig unter dem Abschnitt Befürworter integriert. Die Spahn-Steuer steht jetzt zusammen mit den Empirischen Erkenntnissen unter Wissenschaftliche Diskussion.

Sicherlich lesens- und einarbeitenswert zum Thema ist denke ich dieser Artikel aus den Blättern, da Peter Wahl mitgeschrieben hat wohl eher bei den Befürwortern einzuordnen. Leider fehlt mir gerade die Zeit.


Die Kritik am fiat-Money-System würde ich übrigens rausnehmen (ist meines Wissens nach nicht wirklich Mainstream), ebenso sollte die Kritik an den Einnahmen überarbeitet werden, vielleicht so:

Kritisiert wird vor dem Hintergrund der angenommenen Defizite die Prioritisierung der Rolle der Tobin-Steuer als Einnahmequelle, die die teilweise negativen Auswirkungen außer Acht lässt.

--Kricket 10:35, 15. Nov. 2006 (CET)

PS: Peter Wahl ist eine der relevanteren Personen bei Attac und Weed!

Sehe gerade, dass mein Edit in der Versionsgeschichte wohl etwas unübersichtlich geworden ist. Das meiste, was da als gelöscht oder neu erscheint, sind Verschiebungen. Ausnahme:
Kritik:
alt:
Kritiker sehen in der Tobin-Steuer auch einen Effekt, der dem Sinn wiederspricht. Das Element der Spekulation werde mit der Tobin-Steuer nicht unterbunden, da Spekulanten dafür sorgen würden, dass es zu stärkeren Kursbewegungen kommt, um ihre Margen zu erhöhen.
neu:
Auch würde die Steuer tatsächliche Währungskrisen, wie sie beispielsweise 1998 in Südostasien auftraten, kaum beeinflussen können, da bei sehr starken Schwankungen im relativen Wert der verschiedenen Währungen die möglichen Gewinne oder Verluste von Währungsspekulanten so stark ansteigen, dass eine niedrige Steuer wie die von Tobin vorgeschlagene kaum einen mäßigenden Effekt hätte.
Grundidee der Tobin-Steuer
weg:
die ersten beiden Absätze (sind unter Befürwortern sowieso und besser erklärt)
verschoben
Tobins Distanzierung von den Globalisierungskritikern - zu Befürwortern verschoben

--Kricket 10:47, 15. Nov. 2006 (CET)

letzter Edit

ich habe wieder mal...

entfernt habe ich diesen Absatz:

Tiefergehende Kritik gibt es von Seiten freiheitlich orientierter radikaler Kapitalismus-Befürworter wie den Vertretern der Österreichischen Schule der Nationalökonomie, des Libertarismus und des Anarchokapitalismus. Nach ihrer Auffassung geht die Tobin-Steuer nicht weit genug. Sie ziele lediglich auf ein Symptom ab, nicht jedoch auf die grundsätzliche Ursache, das internationale Fiat Money-Währungssystem. Dieses sollte durch einen freien Markt für Währungen, mindestens jedoch durch einen vollen Goldstandard ersetzt werden.

Ich habe ernste Zweifel, dass das wirtschaftswissenschaftlicher Mainstream ist (d.h. übersetzt dass man doch einfach unser derzeitiges Währungssystem abschaffen sollte, was ein freier Markt für Währungen sein soll kann ich auch nicht nachvollziehen). Falls irgendjemand eine ernstzunehmende Quelle dazu hat, bin ich natürlich dankbar. Weiter habe ich Spahn jetzt unter dem Abschnitt Befürworter eingeordnet, die empirische Wirtschaftsforschung in den Abschnitt Kritik.

Außerdem habe ich einige kleine redundante Sätze aus dem Abschnitt Kritik entfernt.

--Kricket 16:53, 11. Dez. 2006 (CET)

Der rausgenommene Absatz ist v.a. deshalb Schwachsinn, weil der die Steuer gar nicht kritisiert! Ähnliche "Kritiken" hätten sicher alle radikalen Lager von Marx bis Anarcho-Primitiven.
Danke. Ist auch richtig. --Kricket 15:26, 15. Dez. 2006 (CET)

Einleitungssatz...

"...derzeit nicht existierende Steuer..." stört mich, ist irgendwie ungelenkig und erzeugt den Eindruck, als sei es eine etablierte Steuer oder als wäre sie schonmal dagewesen, nur zur Zeit ausgesetzt. Imho sollte klargemacht werden, dass es ein Besteuerungsvorschlag ist...
wie wärs mit "bisher noch nirgendwo eingeführter/umgesetzter Besteuerungsvorschlag..."?
Bitte in diesem Sinne umformulieren. Gruß, --X-'Weinzar 23:21, 28. Feb. 2007 (CET)

hast recht. Jetzt gut? FG --Kricket 19:35, 1. Mär. 2007 (CET)
auf jeden Fall deutlich besser. so kann mans erstmal stehen lassen. Ich zerbrech mir gerne über solchen scheinbar nebensächlichen Formulierungsfragen den Kopf, bin quasi Perfektionist;-) Hätte ich die in meinen Augen perfekte Version gefunden, dann hätte ich sie auch selbst eingefügt...Ich überleg nochmal, vielleicht fällt mir noch was ein. So isses jedenfalls auch okay..Gruß, --X-'Weinzar 14:24, 2. Mär. 2007 (CET)

Kritiker ist POV

Moin! Ich finde den Abschnitt "Kritiker" (der Nebenbei in Kritik umbenannt werden sollte) POV, da sie voll mit absoluten Aussagen ist ("da die Steuer nur in vollständigem internationalen Einklang sinnvoll einzuführen ist" <-> "1995 war Tobin Mitautor einer Studie, derzufolge die Steuer von einer begrenzten Zahl Länder auch ohne einen weltweiten Konsens einzuführen ist." usw.) -- iGEL·대화·Bew 10:49, 29. Mai 2007 (CEST)

Besser? Nimm den Baustein raus, wenn Problem gelöst ist! FG! --Kricket 15:17, 31. Mai 2007 (CEST)

POV? Auf jeden Fall verwirrend

Als Erst-Leser des Artikels war ich irritiert. Der Leser hat am Ende den Eindruck, die Wirksamkeit der Idee sei komplett widerlegt. Bzw. an einer Stelle steht im gleichen Abschnitt, dass es funktioniert, und am Ende des nächsten Absatzes, dass es widerlegt sei. Am Ende - und das ist ja das, was als Fazit bleibt - bleibt das "widerlegt" hängen. Soll das der Tenor sein - d.h. entspricht das der Gewichtung in der wissenschaftlichen Meinungslandschaft? --Judit Franke 20:53, 8. Jan. 2009 (CET)

In den Sozialwissenschaften kann man Theorien nicht widerlegen. Es gibt typischerweise unterschiedliche Auffassungen und Wertungen. Der Mainstream der Ökonomen geht davon aus, dass eine Tobin-Steuer kontraproduktiv wäre. Auch die zitierten empirischen Untersuchungen bestätigen dies. Aber das schließt nicht aus, dass er Mindermeinungen gibt, die andere Auffassungen vertreten. Und es schliesst auch die (statistisch geringe) Möglichkeit nicht aus, dass diese Mindermeinungen (unter bestimmten Rahmenbedingungen) Recht haben. Die Darstellung der verschiedenen Positionen mag verwirren. Aber sie ist das Gegenteil von POV.Karsten11 22:14, 8. Jan. 2009 (CET)

Finanzmarkt-Transaktionssteuer

Transaktionssteuer leitet auf diesen Artikel weiter. Die derzeit (Sep 2009) im Rahmen des G-20 Gipfels von der deutschen Delegation vorgeschlagene Finanzmarkt-Transkationssteuer sieht jedoch eine Besteuerung aller Transaktionen vor und geht somit weit ueber die von Tobin vorgeschlagene Steuer auf Devisen-Geschaefte hinaus. Weiterhin ist die Motivation - Beteiligung der Akteure am Finazmarkt an den zur Bewaeltigung der Finanzkrise noetigen Kosten - eine andere. Daher sollte dieses Konzept in einem weiteren Artikel beschrieben werden. --he!ko 09:34, 25. Sep. 2009 (CEST)

Transaktionssteuer ist zunächst einmal ein reines Kompositum: Eine Steuer auf Transaktionen. So ist z.B. die Grunderwerbssteuer eine Transaktionssteuer auf den Kauf von Immobilien oder die Börsenumsatzsteuer war eine auf Börsenumsätze. Verwendet wird der Begriff aber imho primär in Bezug auf Finanztransaktionen. Eine Darstellung von einzelnen tagespolitischen Gedankenspielen wie der Transaktionssteuervorschlag der SPÖ (der in der Artikelhist zu finden ist) oder der Finanzmarkt-Transaktionssteuer ist aber wenig hilfreich. Solche Modelle haben erfahrungsgemäß keine lange Lebensdauer. Daher ist eine Löschung von Transaktionssteuer oder einer BKL, die dann auf die bestehenden Artikel (darunter Tobin-Steuer) verlinkt, die beste Lösung.Karsten11 11:11, 25. Sep. 2009 (CEST)
Finde ich auch gut. Ich wollte gerade ein "siehe auch" einfügen, um zw. Börsenumsatz- und Tobin-Steuer zu verlinken. Aber ich glaube mit der BKL wäre es besser. - Also alle diese Begriffe auf die BKL leiten, in einer BKL-Leiste oben in den Artikeln auf andere hinweisen, oder wie wäre die beste Lösung?
Sollte man diese Diskussion auch von den genannten Artikeln hierher verlinken (weil ich nur vor Tagen Tobin in den Medien hörte - inzwischen scheint man die Begrifflichkeit geändert zu haben)?
Wer macht die BKL - am besten bald, solange das Thema noch "heiß" ist...
...Die erstmals 1694 in Großbritannien angewandte en:Stamp duty reserve tax wird mit Stempelsteuer übersetzt.
--Gsälzbär 13:22, 26. Sep. 2009 (CEST)

widerlegen

In der Einleitung: Er hoffte, dadurch zu erreichen, dass die Wechselkurse von Währungen stärker die langfristigen realwirtschaftlichen Phänomene als die kurzfristigen spekulativen Erwartungen widerspiegeln. Empirische Studien widerlegen diese Annahme jedoch. Das ist offenkundig falsch.

Weiter unten ist vielmehr die Rede von drei empirischen Fallstudien, die den Zusammenhang zwischen Transaktionskosten und Volatilität der Finanzmärkte untersuchen. Es wird keineswegs klar, inwieweit die Studien für die konkrete Maßnahme der Tobin Tax aussagekräftig sind. Was die Studien überhaupt untersuchen, ist keineswegs klar (handelt es sich um statistische Zusammenhänge zwischen Transaktionskosten und Volatilität in bestimmten Untersuchungszeiträumen? oder sind das Szenarien?). Die Anwendbarkeit auf die Tobin Tax ist ebenfalls völlig unklar.

Schließlich können empirische Untersuchungen, gleich welcher Art, nicht gut die erhofften Wirkungen einer Maßnahme, die es noch gar nicht gibt, "widerlegen". Das ist schon logisch nicht möglich.

Der Satz "Empirische Studien widerlegen diese Annahme jedoch" sollte daher gestrichen werden.--Mautpreller 15:16, 23. Okt. 2009 (CEST)

In der Tat ist es sachlogisch unmöglich, nicht umgesetzte Maßnahmen empirisch widerlegen. Empirisch widerlegt ist die Hypothese von der stabilisierenden Wirkung höherer Transaktionskosten. Daher sollte der Satz konkretisiert werden auf: Empirische Studien widerlegen die Annahme der stabilisierenden Wirkung höherer Transaktionskosten jedoch. . Dann passt es wieder, da es dann nicht mehr konkret um die Empirie der Tobinsteuer geht.Karsten11 15:48, 23. Okt. 2009 (CEST)
Moment mal, das ist aber auch fragwürdig. Wenn ich mal Vermutungen aussprechen darf: Untersucht haben die Studien, wie das technisch bedingte Fallen von Transaktionskosten an bestimmten Börsen durch die Verbesserung des elektronischen Handels in den 1990er Jahren mit der Volatilität des Finanzmarkts korrelierte. Reicht das ernsthaft dazu aus, eine solch weitreichende Aussage über die Wirkung des (also jeden) Steigens von Transaktionskosten zu treffen?--Mautpreller 16:19, 23. Okt. 2009 (CEST)
Nach einem kursorischen Blick auf Haus Paper habe ich den Eindruck, dass der Kern seiner Aussage ist: Kurzfristige Spekulationen haben (in den Jahren 1995 bis 1999 in Paris) eher stabilisierende Wirkungen auf die Finanzmärkte gehabt. Wurden diese mit höheren Transaktionskosten belastet, erhöhte sich die Volatilität tendenziell eher. Das scheint mir aber keinesfalls state of the art zu sein (wie übrigens das Papier auch erkennen lässt), sondern eher ein empirischer Hinweis darauf, dass man nicht einfach annehmen soll, die Erschwerung kurzfristiger Spekulation mache die Finanzmärkte stabiler. Wäre ja auch weitaus logischer.--Mautpreller 16:40, 23. Okt. 2009 (CEST)

Im Übrigen: What about this? http://www.banque-france.fr/gb/fondatio/telechar/papers_d/estimati.pdf --Mautpreller 16:48, 23. Okt. 2009 (CEST)

Oder: But, does that mean that a Tobin tax, which would increase transactions costs, will increase volatility and reduce liquidity? This is a very difficult question to answer unequivocally. Absent exogenous events that are likely to have significantly altered transactions costs in currency markets, it is in my mind impossible to prove that the causality goes from trading costs to volatility and not the other way around. Thus, I do not think that the paper by Aliber et al. (2003) shows that imposing a Tobin tax on currency trading would result in more volatility and less liquidity. On the other hand, the evidence does not show that a Tobin tax would deliver the promised results of lower volatility and increased liquidity either! http://www.cob.ohio-state.edu/fin/faculty/werner/papers/Comment_Tax.pdf scheint mir die Sache doch weitaus besser zu treffen.--Mautpreller 16:54, 23. Okt. 2009 (CEST)

Mein Beitrag bezog sich darauf, dass der Einleitungsabsatz den Stand unten im Artikel widerspiegeln sollte. Wenn also Bedarf an Ergänzungen in Tobin-Steuer#Empirische_Wirtschaftsforschung_zur_Wirksamkeit_der_Tobin-Steuer besteht, muss sich das auch oben niederschlagen und vice versa.
Inhaltlich: Ich denke, wir haben hier eine Verkürzung des Sachverhalts, der sich auch in den zitierten Studien wiederfindet. Die Tatsache, dass illiquide Märkte volatil sind, ist wahrscheinlich unstrittig und wird auch von der Empirie gedeckt. Wenn ich also einen liquiden Markt habe und dieser durch Transaktionskosten illiquide wird, führen die Transaktionskosten zu höherer Volatilität. Wenn ich also solche Situationen empirisch untersuche, werde ich zu dem Ergebnis kommen: Transaktionskosten erhöhen empirisch die Volatilität. Untersuche ich nun einen Markt, der vorher illiquide war und es auch nachher ist, komme ich wahrscheinlich empirisch zu zufälligen Ergebnissen. Untersuche ich nun einen Markt, der vorher liquide war und es auch nachher ist, wird es spannend. Dann könnte eine Tobin-Steuer wirken, oder auch nicht. Damit würde ich alle Untersuchungen, die empirisch etwas "widerlegen" sehr kritisch sehen. Daher stelle ich mir die Frage, ob wir das Pferd nicht falsch herum aufsatteln: Unbestritten sollte sein, dass die Tobin-Steuer die Liquidität der Märke senkt (das ist ja gerade Zweck der Sache, dass Spekulationsgeschäfte unterbleiben). Eine zu niedrige Liquidität erhöht die Volatilität. Dieser Effekt wird empirisch gestützt. Dann würde der betreffende Satz lauten: "Eine Tobin-Steuer senkt die Liquidität der Märke. Empirische Studien wie theoretische Überlegungen stützen den Effekt, dass eine zu niedrige Liqudität die Volatilität erhöht."Karsten11 17:53, 23. Okt. 2009 (CEST)
Das klingt gleich viel besser und logischer. So sollten wirs machen.--Mautpreller 12:21, 24. Okt. 2009 (CEST)

Newsticker

Das Thema Tobin-Steuer ist ja aktuell stark in der politischen Diskussion und es gibt dementsprechend täglich neue Zeitungsmeldungen über die politische Diskussion, in der sich auch der eine oder andere Wissenschaftler gerne zitieren läßt. Es ist nicht zielführend, im Artikel jede Pressemeldung darzustellen. Daher bitte bei jeder tagesaktuellen Ergänzung selbstkritisch prüfen, ob diese Meldung auch in einem oder 10 Jahren noch enzyklopädisch wichtig sein wird.Karsten11 11:37, 18. Mai 2010 (CEST)

10 Jahren? Diese Ergänzung ist wohl in 10 Tagen nicht mehr relevant, weil diese Finanztransaktionssteuer entweder beschlossen oder abgelehnt wurde.--Mr. Mustard 12:25, 18. Mai 2010 (CEST)
Diese Newstickerei ist eh eine Unsitte, aber was sich (angeblich) "abzeichnet", setzt dem ganzen nochmal die Krone auf. --Charmrock 12:55, 18. Mai 2010 (CEST)
Ich bin gleich wieder weg hier, nur so viel wir haben keinen Artikel zur Finanztransaktionssteuer und die Tobintax bezieht sich überwiegend auf FX Geschäfte. Also eine Teilgebiet von Finanztransaktionen. Ein redirect wäre so, als wenn man Automobil auf Mercedes umleiten würde. Eine Weiterleitung von Finanztransaktionssteuer auf Tobintax ist also Humbug. Macht damit was ihr wollt. Gruss --MKP:W  14:14, 18. Mai 2010 (CEST)
Insofern stellt sich die Frage, ob die im Rahmen der "Newstickeritis" eingefügten Ergänzungen der letzten Wochen überhaupt in den Artikel "Tobin-Steuer" gehören oder ob diese nicht Finanztransaktionssteuern im Allgemeinen betreffen. Die Tobin-Steuer ist schließlich nur eine Form der Finanztransaktionssteuer von vielen.--Mr. Mustard 14:21, 18. Mai 2010 (CEST)


Hier stellen sich noch mehr Fragen: Versteht der Leser so einfach, dass hier geschrieben steht: „Die EU-Kommission sprach sich trotzdem bisher gegen die Einführung einer Tobin-Steuer aus.“ und drei Sätze weiter „Während der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen im Dezember 2009 entschied die EU, sich für die Steuer auszusprechen und forderte den Internationalen Währungsfonds auf, die Einführung der Steuer in Angriff zu nehmen. Laut der Europäischen Union könne so Geld für den Klimaschutz bereitgestellt werden.“ ? Ist folgendes enzyklopädisch relevant: „Mitte November 2009 brachte eine Gruppe von sieben demokratischen Kongressabgeordneten einen Gesetzesvorschlag mit der Bezeichnung „Let Wall Street Pay for the Restoration of Main Street Act“ ein, der eine Besteuerung von Börsentransaktionen vorsieht“ ? Der ganze Abschnitt Umsetzung gehört entrümpelt. --Charmrock 15:02, 18. Mai 2010 (CEST)

Es gehört so manches entrümpelt. --meffo 11:59, 19. Mai 2010 (CEST)
Das ist richtig. Der Artikel gehört massiv eingedampft. Wir sollten derartige Fantastereien nicht unnötig viel Platz einräumen. Wieso werden hier die Befürworter eigentlich so breit dargestellt? Es ist doch klar, dass hier dem Bankwesen die Grundlagen entzogen werden sollen. Das Ganze ist doch sozialistisches Gedankengut in Reinstform. Ackermann hat damals in Davos sehr klar gesagt, was von diesen Zwangsagaben zu halten ist. Ich hoffe, dass es bewährte Wirtschaftsautoren wie Mr. Mustard schaffen, dem linken Missionstreiben in diesem Artikel ein Ende zu setzen. Hat jemand ein Protokoll der Davosrede? R.Rato hatte sich 2007 in Lisabon ähnlich geäußert. Ich verstehe nicht warum dieser Artikel so versumpft, normalerweise ist die Qualitätssicherung bei wirtschaftspolitischen Artikeln doch recht gut. Bitte kämpft weiter dafür das dieses Projekt nicht mit versponnenen linken Theorien überflutet wird. Die Beiträge von Ackermann und Rato wären hierzu wahrscheihnlich ganz brauchbar.--69.22.174.21 11:09, 14. Apr. 2011 (CEST)

Funktionsweise der Tobinsteuer?

Also das Beispiel verstehe ich nicht. Wenn ein Auto verkauft wird fällt 19 % MwSt. an. Wenn das Auto 10 mal im Jahr weiter verkauft wird, fallt dies Steuer 10 mal an. Das ist doch dann auch kein Argument gegen diese Steuer, obwohl sie viel höher ist. Das wird dann ja auch nicht zusammen addiert zu 190 % Steuer/Jahr. Verkaufen ohne den Wagen zu besitzen (Leerverkauf)? Käme auch niemand auf diese Idee, und wenn doch, ist das doch Betrug. Wo liegt da die juristische verfassungsmäßige Gleichheitsgrundsatz zwischen Handel und Finanzhandel. Ich verkaufe den Neuwagen, ohne ihn zu besitzen, weil ich hoffe, das gleiche Modell morgen preiswerter erhalten und liefern zu können. Die Zahlung der MwSt. lehne ich dann aber ab, mit der Begründung, das dies dem freien Markt (Handel) schaden würde, und nur eine ganz linke Tour sein kann, vom Kommunisten ersonnen, gar. -- -- 23:15, 23. Mai 2010 (CEST)

Falsch. Das Ding heißt aus gutem Grund Mehrwertsteuer - dadurch wird der entstehende Mehrwert versteuert. Also: Wenn das Auto weiterverkauft wird, wird nicht der gesamte Autopreis nochmal versteuert, sondern der Gewinn. (sehr vereinfacht ausgedrückt - die exakte Erklärung liefert der Wiki-Artikel)--Tyru 21:32, 9. Jun. 2010 (CEST)

Frage

Im Wiki-Beitrag steht: "Die Forschungsergebnisse zeigen einen eindeutigen positiven Zusammenhang zwischen Transaktionskosten und der Volatilität (Instabilität) des Marketpreises (z.B Ronen and Weaver (2001), Bessembinder (2001), Bessembinder and Rath (2002), Hau (2006)). Tobins Hypothese von der stabilisierenden Wirkung höherer Transaktionskosten (durch Steuern) kann daher als empirisch widerlegt betrachtet werden."

Wenn es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Volatilität und Transanktionskosten gibt (positive Korrelation), dann wirkt die Tobin-Steuer doch gerade stabilisierend und nicht Volatilitätsverstärkend. Damit wäre die als "empirisch widerlegte Hypothese" nicht widerlegt, sondern bestätigt! Oder habe ich etwas falsch verstanden? (nicht signierter Beitrag von 145.253.223.50 (Diskussion) 14:05, 24. Jul. 2006 (CEST))

Du hast das Zitat falsch verstanden: positiver Zusammenhang besagt, dass, wenn die Transaktionskosten steigen (das würde durch beispielsweise eine Steuer ausgelöst), auch die Volatilität steigt (was man ja eigentlich gerade bekämpfen wollte). Muss aber sagen, dass mir diese rein empirische Argumentation ziemlich obskur vorkommt. In dem Bereich belastbare Zahlen zu bekommen ist kompliziert, die Wahrscheinlichkeit, dass sie von eher minderer Qualität sind ist hoch und eine positive Korrelation widerspricht einfach meiner Logik. Wenn du dich ernsthaft mit dem Thema befasst, solltest du die Quellen selbst angucken und auf jeden Fall nach irgendeiner nachvollziehbaren Begründung suchen (und sie dann vielleicht hier einarbeiten). --Kricket 21:38, 25. Jul. 2006 (CEST)

weblink tot, ergänzt

"Kampagnenseite zur Tobin-Steuer von Attac" unter Weblinks ist nicht mehr erreichbar (E404), hab die betroffene Seite bei attac auch nicht gefunden, sodass ich nicht neu verlinken konnte, kann das mal jmd. fixen? --Pppp 19:33, 1. Okt. 2008 (CEST)

der bmz-link ist auch tot.
Abhilfe: http://www.bmz.de/de/service/infothek/fach/spezial/spezial068pdf.pdf
Es wäre nett, wenn das jemand einbaut, der sich mit der sache auskennt ;) (nicht signierter Beitrag von Toobibabutzemann (Diskussion | Beiträge) 11:29, 10. Nov. 2008 (CET))

Lesenswerte-Diskussion

  • Pro Stern !? 16:27, 19. Okt. 2005 (CEST)
  • contra - sollte mE noch ein bisschen volkswirtschaftlicher gestaltet werden. --Pischdi >> 18:19, 22. Okt. 2005 (CEST)
  • abwartend; da könnte man schon noch etwas ergänzen.--G 21:15, 22. Okt. 2005 (CEST)
  • Pro siehe meinen Beitrag in Lesenswerte Artikel mwmahlberg 10:48, 17. Okt. 2006 (CEST)

Unfug wegen daraus resultierender Volatilität??

Bitte um Erklärung, weshalb eine Tobin-Steuer Unfug sein könnte, weil damit die Volatilität der Finanzmärkte stiege, was obendrein so stark sein müsste, dass sie sich dadurch verböte, in dem Sinne wie ihn dieser Satz hier verbunden mit dem Änderungskommentar aussagt. Gruß! GS63 (Diskussion) 22:26, 2. Sep. 2017 (CEST)

Finanztransaktionssteuern (wie die Tobin-Steuer) führen (und sollen führen) "zu geringerem Handelsvolumen und geringerer Liquidität führen" (Zitat von Keynes aus Finanztransaktionssteuer#Geschichte. Fehlende Liquidität führt nun einmal zu erhöhter Volatilität. Das ist das zentrale Argument der Gegner von Finanztransaktionssteuern und muss daher im Artikel thematisiert werden.--Karsten11 (Diskussion) 22:48, 2. Sep. 2017 (CEST)
Tobin-Steuern richten sich gegen den Hochfrequenzhandel von Wertpapieren bei dem mit hunderten oder gar tausenden Händeln pro Sekunde kleinste Kursunterschiede genutzt (und damit sogar erst verursacht) werden um so Gewinne zu erzielen, die erst durch die schiere Masse des Umsatzvolumens nennenswert werden. Dieses rein technische Marktvolumen übersteigen das Makrtkapital um ein Vielfaches, was zu erheblichen Beeinträchtigungen des Realhandels mit entsprechenden Rückwirkungen auf die Realwirtschaft führt (z. B. Blasenbildung, Finanzkrisen, etc.). Diese (erlaubten) Händel haben keinen direkten Nutzen für die Volkswirtschaften, belasten aber Börsen und indirekt auch die Volkswirtschaften in parasitärer Weise. Wenn diese eliminiert wären, würden das Börsensystem um eine sehr große Störgröße bereinigt werden, indem es weniger Umsatz gibt, der dafür aber seinem Anteil nach sehr viel stärker fundamental begründet wäre. Dass Volatilität dadurch stiege, muss erst einmal nicht beunruhigen, Volatilität ist für Finanzmärkte zunächst einmal nicht wirklich gefährlich und sie nimmt auch keine besonderen Größenordnungen an. Nicht etwa so, wie bei einem Penny-Stock, bei dem täglich nur 1000 Aktien zum Stückwert von 20 ct gehandelt werden, bei denen unerfahrenen Anleger schnell einmal gefahrlaufen Lehrgeld bezahlen zu müssen. Wie es aber möglich sein soll, dass die Volatilität überhaupt stiege, wenn der verbleibende, immerhin auch noch viele Milliarden schwere substanzielle Handel zurückbliebe, nachdem der viel größere technische Handel eliminiert wäre, der genau von dieser Volatilität lebt, die er selbst erzeugt, würde ich gerne einmal verstehen. Möglich, dass hier durch den ursprünglichen Schöpfer dieser Aussage unbewusst (aus Missverstand) oder bewusst (zur Vernebelung) Ursache und Wirkung vertauscht wurden. Den fraglichen Satz halte ich jedenfalls für höchst fragwürdig, so dass er ohne Quelle mit neutraler fachlicher Beurteilung für den Artikel nicht haltbar ist. Wenn Du bei Hochwasser in den Rhein spuckst, so hat das einen größeren Einfluss als bei Niedrigwasser, das ist richtig. Destabilisieren wirst Du den Fluss durch die Spucke aber nicht und auch ein Boot wird dadurch nicht zum kentern gebracht werden. Ist Dir dabei klar, weshalb eine Finanztransaktionssteuer dieser Art auf den Hochfrequenzhandel entscheidend einwirkt, auf den konventionellen Handel, selbst, wenn er rein spekulativ und nur auf Kurzfristigkeit angelegt ist, aber nicht? Gruß! GS63 (Diskussion) 00:20, 3. Sep. 2017 (CEST)
Finanztransaktionssteuern vermindern Arbitrage (darunter auch Hochfrequenzhandel) und erhöht damit Volatilität. Das Befürworter von Finanztransaktionssteuern dies für unschädlich (oder gar gut) halten, ist ja umfangreich im Artikel dargestellt. Dass die Mehrheit der Ökonomen dies anders sieht, muss aber ebenfalls im Artikel stehen bleiben.--Karsten11 (Diskussion) 10:27, 3. Sep. 2017 (CEST)
Im Kommentar schriebst Du es sei "Unfug", hier jetzt "die Mehrheit der Ökonomen sähe das so". Bitte versuch Dich doch im Sinne einer wohlverstandenen Kommunikation genauer auszudrücken. Dem was unter Kritik im Artikel steht, wird man dagegen gar nicht widersprechen. Wir müssen aber vermeiden, dass banalste Tatsachen, die dann nur Wirkung sind, mit kleiner oder moderater Auswirkung, als eine Art Meinungsstreit über Ursachen mit fundamentaler Auswirkung erscheinen. Bestimmt hast Du das so nicht gemeint, aber in dieser Diskussion könnte man Dich so missverstehen. Der Text ist auch dazu da, von völlig unvoreingenommenen Leser und auch Leien gelesen zu werden. Wenn diese den Text mit dieser unzutreffenden Nuancierung lesen, dürften sie nach der Einleitung etwas verwirrt über die Wirkmechanismen sein.
Fakt ist: Börsen funktionieren generell auch mit ganz konventionellem Aktienhandel praktikabel genug gut (so gut, wie sie eben sind). Natürlich ist aber immer auch etwas verbessernd wirkendes vorstellbar. Wenn aber etwas als schädlich identifiziertes wirksam unterbunden wird, von dem man weiss, dass es potenziell auch vorteilhaft sein könnte, so findet man immernoch die originär funktionierende Börsenstruktur vor, die dadurch nicht auf einmal gar nicht mehr funktionier würde. Fahrtwind (Wirkung) gibt es nur bei Bewegung (Ursache), er wird sie erschweren, aber niemals Bewegung an sich verunmöglichen, nach dem Motte, weil überall so viel Fahrtwind herrscht bin ich zur Bewegungsunfähigkeit verdammt.
Unter Kritik ist die bestehende Bemerkung so wie sie ist gut aufgehoben, in der Einleitung ist sie aber deplatziert, da sie dort naturgemäss nicht kommentiert wird und ja auch nicht das Wesen der Tobin-Steuer beschreibt.
Gruß! GS63 (Diskussion) 12:13, 3. Sep. 2017 (CEST)
Sorry, der Zusammenfassungskommentar "Unfug" war nicht freundlich. In der Sache bleibt aber festzuhalten: In die Einleitung gehören (kurz) die wesentlichen Aspekte zum Thema. Dazu gehört sicher auch das zentrale Gegenargument (das dann hinten unter "Kritik" belegt und umfangreich im Kontext dargestellt wird.--Karsten11 (Diskussion) 17:41, 3. Sep. 2017 (CEST)
Hallo Karsten11, um Freundlichkeit oder nicht gings mir hier gar nicht und ich habs auch nicht als unfreundlich empfunden, da es sich ja nicht gegen mich richtete, sondern um die damit verbundene Aussage. Diese geht aus der Passage unter Kritik auch nicht hervor, aber man könnte nach der Einleitung eben tatsächlich diesen Eindruck gewinnen. Und genau das hatte ich bereits mit meinem Änderungskommentar zum Ausdruck gebracht, als ich es löschte. Ein wirklich banaler Allgemeinplatz entfaltet den Eindruck, diese Steuer würde aus diesem Grunde evtl. gar nicht tauglich sein können. Die Einleitung soll in erster Linie das Wesen des Artikelgegenstands erklären, die Beurteilung dazu ist dann Sache der Unterpunkte. Insbesondere soll die Einleitung aber natürlich auch nichts Tendenziöses beinhalten. Die Zusammenhänge sind hier sehr abstrakt und man muss die Sache schon gut verstehen, um sie wirklich beurteilen zu können. Von daher würde ich dem Ersteller hier durchaus gute Absichten unterstellen wollen. Den Satz so aber zu erhalten, besonders nach Reflexion hier auf der Diskussionsseite, würde ich für einen groben Fehler halten. Diese Steuer hat eine andere, viel grössere Schwierigkeit in sich, die dort so gar nicht benannt ist. Aber all diese Pros und Contras gehört ausführlich in die Spezialpunkte des Artikels, ohne einen Massstab mitzuliefern verursachen sie überall mehr Schaden als Nutzen, was eben an besonders prominenten Stellen wie Einleitungen nur umso schwerer wiegt. Gruß! GS63 (Diskussion) 23:18, 3. Sep. 2017 (CEST)
Nochmal: In die Einleitung müssen die wichtigsten Aspekte des Themas. Dies können auch Bewertungen sein. Hier haben wir im Satz vorher z.B. die Bewertung von Tobin. Da dies aber nur eine Bewertung ist, muss die andere eben auch genannt werden.--Karsten11 (Diskussion) 09:13, 5. Sep. 2017 (CEST)
Hallo Karsten11, eine Enzyklopädie ist keine politische Meinungsplattform, wo der eine was sagen darf und der andere dafür etwas anderes, egal, wie geistreich es ist. Das gilt für die Artikelseiten noch viel weniger als eine Diskussionsseite. Ich habe mir wirklich mühe gegeben, das zu erklären, aber was jetzt in der Einleitung steht ist einfach dumm. Wieso streben wir hier nicht danach, etwas Gutes dort zu platzieren. Ich habe ja gar nichts dagegen, dass da etwas "gegen" diese Steuer steht (ob das nun sein muß oder nicht), nur das was dort jetzt steht gehört da einfach nicht hin. Gruß! GS63 (Diskussion) 21:47, 5. Sep. 2017 (CEST)
Dann mach doch hier einen Formulierungsvorschlag, wie die zentralen Gegenargumente in der Einleitung dargestellt werden sollen.--Karsten11 (Diskussion) 21:49, 5. Sep. 2017 (CEST)
Wir wollen doch wohl nicht einfach irgendwas, als vermeintliches Gegenargument, womöglich noch als ausschlaggebendes, hier angeben, weil uns nichts anderes einfällt!?
Der Grund, weshalb diese Steuer bisher nicht eingesetzt werden kann ist, dass jeder Fleck der Erde (mindestens aber die meisten der großen Börsenstandorte) mitmachen müsste, so dass keine Möglichkeit zum Ausweichen in ein Steuerfreigebiet mehr bestünde. Solange diese Einigkeit nicht besteht, kann sie nicht wirksam, denn nur zum Schaden derer, die es tun, eingeführt werden. Es geht auch nicht um die Steuereinnahmen (man könnte das Geld auch hinterher im Meer versenken), sondern ausschließlich darum, den a priori unproduktiven aber gefährlich schädlichen Hochfrequenzhandel unlukrativ zu machen. Gruß! GS63 (Diskussion) 22:50, 1. Nov. 2017 (CET)