Diskussion:Tschüs

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Rechtschreibung

"Bis einschließlich zur 21. Auflage galt nur die Schreibweise tschüs" -- Das ist nicht wahr. Ich habe hier die 18. Auflage des Mannheimer Dudens vorliegen, und dort steht wörtlich "tschüs! [auch: tschüß]" (nicht signierter Beitrag von 85.177.155.81 (Diskussion) 15:50, 15. Mär. 2013 (CET))

Habe hier die 16. Auflage des Dudens von 1967 vor mir liegen. Zitat: "tschüs! fr. [auch: tschüß] (ugs.-fam. für: auf Wiedersehen!)" 78.34.40.90 18:17, 21. Sep. 2013 (CEST)

Artikel

netter Artikel! --nerd Obwohl solche Wortherleitungen ja eig. an einen Wörterbucheintrag grenzen ..nerd

Danke, ich hatte mir auch überlegt, ob man ein Stichwort Tschüss machen sollte. Andererseits hängt daran doch mehr als nur die Wortherleitung. Immerhin kann gerade an diesem Wort Sprachbildung, insbesondere der Übergang vom Fremdwort zum Lehnwort beobachtet werden. Dabei finde ich die schwäbische Form Tschüssle besonders interessant, da sie eine Lehnwortbildung durch den Diminuitiv darstellt, der für das nordniedersächsische Sprachgefühl (HH, SH, Nordostniedersachsen) äußerst befremdlich ist. Und da eine Enzyklopädie ja das gesamte Wissen darstellen sollte (und Wikipedia dies wohl aufgrund der breiten Basis auch besser schaffen kann als jedes andere System), fand ich, es sollte doch sein. Plattmaster 19:22, 22. Jun 2003 (CEST)

Ich habe die gesamte Diskussion um Ahoj von Diskussion:Tschüs in Diskussion:Ahoj verschoben, weil sie dort eher hingehört. Vielleicht bekommen wir noch einen guten Artikel zusammen. 172.179.4.186 19:31, 19. Mär 2005 (CET)


Wird es nicht laut Duden "Tschüs" geschrieben? Ich habe leider grad keinen zur Hand, aber ich meine, es so gelesen zu haben. --Omnibrain 21:00, 2. Mär 2004 (CET)

ich bin auch der Meinung, dass es "Tschüs" geschrieben wird. In meinem Duden stehen beide Versionen, "Tschüs" aber an erster Stelle. Gruß, JuergenL 13:36, 27. Jun 2004 (CEST)

Würd mich interessieren, ob es auch woanders als hier in Wien gebräuchlich ist, Tschüss zu einem Verb zu machen: vertschüssen, wie oft in:"Ich werd mich jetzt mal vertschüssen", Grüße Paul

Beide Schreibweisen sind möglich: "tschüs" und "tschüss". "Tschüss" ist jedoch eher eine Variante, die norddeutsche und damit Original-Version schreibt sich nur mit einem s. Daher sollte der Artikel unter "Tschüs" angelegt werden - Korny78 23:04, 27. Aug 2004 (CEST)

Ich hab es mal nach "Tschüs" verschoben. Es kann ja bei erheblichem Widerspruch rückgängig gemacht werden und die alte Form existiert ja noch als Weiterleitung. --Omnibrain 22:42, 29. Aug 2004 (CEST)

Ich (Kieler) erinnere mich, dass ich, als ich Anfang der Achtzigerjahre das erste mal in einem Aufsatz das Wort Tschüs aufschreiben wollte, die Schreibweise "Tüs" gewählt habe. Ich war sehr erstaunt, dass das als Fehler angestrichen wurde und "Tschüs" richtig sein sollte, weil ich kein "sch" in in dem von mir und meiner Umgebung gesprochenen Abschiedsgruß finden konnte. Die Variante Tüs wird aber in diesem Artikel nicht erwähnt. Bin ich der einzige Tüs-Sager? Gruß, mc

Statistik

Bayern gehört dann wohl nicht zu Deutschland? Dort sagt man auch noch Servus, geanuso, wie in Österreich.-- 84.112.177.152 21:55, 14. Apr. 2011 (CEST)

Pfiat oder Pfüat

In Österreich wird je nach Bundesland und gesprochenem Dialekt ein kurzes Pfiat oder länger gedehntes Pfüat gesprochen. Geschrieben kenne ich nur die Darstellungsform "Pfüat Gott". Das entspricht auch eher dem erklärten "Behüt' dich Gott", als bloß Pfiat di. - StK

also Pfiat di ist doch nur die Abkürzung für Pfiat di God, also "Behüt' dich" und nicht "behüte dich gott".
Ob "Pfiat" oder "Pfüat" ist einfach nicht lösbar, je nach lokaler Region ist alles zwischen i und ü möglich. Ebenso ist (nur die Endung betrachtend) von Pfia über Pfiad bis Pfiatdi alles drin, auch von Good (langes o, weiches t) bis Gott
Aber ob dieser alte bairische Gruß in einer ausführlichen Darlegung was zu suchen hat auf einer Seite über einen neu- und norddeutschen Gruß, wage ich zu bezweifeln. So wie es jetzt ist,
- Tschüs ist im zivilisierten Bayern nicht üblich
- wenn es jemand benützt, dann wird es (fast) als Duzen aufgefasst ('ausschließlich bei Freunden und guten Bekannten verwendet')
--WikiMax 14:11, 23. Nov 2005 (CET)
Das ist ein sehr wichtiger Punkt.

Da es im Bayrischen/Bairischen/Österreichischen und Alemannischen bereits genug Grussformeln gibt nimmt das einwandernde Tschüss eine interessante Sonderposition ein. Es wird ausschliesslich als vertraulicher Gruss verwendet. Entsprechend schwierig ist es für auswandernde (zb) Österreicher diese Grussformel im alltäglichen Gebrauch zu verwenden. (nicht signierter Beitrag von 80.171.53.129 (Diskussion | Beiträge) 17:07, 22. Jul 2009 (CEST))

Hugenotten??

Es gab nur 44 000 Hugenotten insgesamt, die nach DE siedelten, wo bitte soll es da zu einem signifikanten Spracheinfluss kommen.

es waren sehr viele "besser gestelte" Flüchtlinge, also mit (Sprach-)Einfluss --WikiMax 14:03, 23. Nov 2005 (CET)

Nur ganz kurz: 44000 scheint mir etwas wenig; jedenfalls war Anfang des achtzehnten Jahrhunderts etwa ein Drittel der Einwohner Berlins hugenottischer Herkunft oder Abstammung; diese französischen Einwanderer stellten also besonders in einigen Gegenden Brandenburg-Preußens einen wichtigen Bevölkerungsanteil dar, was ja auch in sprachlichem Einfluss, Küche, Handwerk, Kultur et c. wiederzufinden ist!BerlinerSchule 01:23, 22. Mär 2006 (CET)

Natürlich war die Bevölkerung damals insgesamt geringer. Aber wie auch immer. Der gewaltige sprachliche Einfluß der Hugenotten ist eine Tatsache, die Bemerkung oben schlicht dumm, insbesondere weil sie auch den Einfluß der Hugenotten auf jeglichen Aspekt des Lebens in der neuen Heimat ignoriert. Ohne sie wäre Berlin heute nicht Hauptstadt.

Tschüssing

Letztens in den Börsennachrichten auf N24 hatte sich ein Sprecher - Folker Hellmeyer - der Bremer Landesbank mit "Tschüssing" verabschiedet. Ich fand's witzig. :) 84.137.210.5 16:41, 3. Apr 2005 (CEST)

:-) Das ist so ähnlich wie "Moinsen" stat Moin bzw. Moin Moin :-)

BTW: Ich kenne Tschüß in Hamburg nur mit scharfen SZ ... --Gulp 17:36, 3. Apr 2005 (CEST)

Abwahl Tschüs, 3. März 2005

(pro = Behalten, contra = Abwahl)
  • Dagegen: War in der Wartung ohne Resonanz. Ich finde den Artikel etwas mager für Exzellenz. Was meint ihr? -- Dishayloo [ +] 00:13, 3. Mär 2005 (CET)
  • contra - ich auch. --Schwalbe 11:45, 4. Mär 2005 (CET)
  • contra Mager, nicht nur wegen der fehlenden Literatur. Ulme 14:21, 11. Mär 2005 (CET)
  • Contra - schließe mich meinen Vorrednern an. Obwohl er im Review und jetzt seit 10 Tagen in der Abwahl steht, wurden keine Verbesserungen vorgenommen. Scheint sich wohl keiner dafür zu interessieren. -- AlphaCentauri (Diskussion) 16:05, 13. Mär 2005 (CET)
  • Contra: Auch dagegen. Der Artikel ist zwar sicherlich gut, von Exzellent aber doch noch deutlich entfernt. --Bari 17:20, 17. Mär 2005 (CET)

tschüß?

tschüß steht nicht im duden, nur tschüs und tschüss; das sollte wohl entfernt werden, wenn niemand einen wirklich guten beleg hat. mfg --joni Δ 21:09, 2. Jun 2005 (CEST)

okay, dann raus. --joni Δ 20:26, 25. Jul 2005 (CEST)

Gerade nach der neuen Rechtschreibung (die ja deutlich zwischen ss nach kurzem und ß nach langgem Vokal unterscheidet) ist tschüß (in Berlin eben lang ausgesprochen und nicht kurz) die plausiblere Variante. Duden ist auch nicht mehr, was er mal war... Übrigens ist in den dreißiger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts auch die Schreibweise dschüs belegt und zwar für Berlin!BerlinerSchule 01:27, 22. Mär 2006 (CET)

Tschüß mit langem ü ist auch in Brandenburg geläufig. Die Erfinder der neuen Rechtschreibung haben einfach nicht beachtet, daß es auch ein langes ü gibt, was die Schreibweise mit ß selbst nach neueren Regeln erfordert. Die Variante mit einem s hab ich noch nie vorher gesehen. Saxo 14:36, 18. Nov. 2008 (CET)

Auch mit einfachem S wird das Ü lang gesprochen. Ein ß zu schreiben, macht etymologisch keinen Sinn, da es keine deutsche Wurzel hat, sondern nur eingedeutscht wurde.--MacX85 12:06, 25. Apr. 2011 (CEST)--91.9.122.112 12:05, 25. Apr. 2011 (CEST)

Siehe ganz oben, Duden von 1967 ist zumindest ein valider Beleg für eine alternative/veraltete Schreibweise. Und über Etymologie kann man sich streiten, da eingedeutschte Wörter assimiliert werden. Selbstverständlich ist dann ein Eszett möglich. --GeoTrinity (Diskussion) 11:35, 20. Dez. 2015 (CET)
Die Etymologie sagt ja, dass Wort ist kein frisches Fremdwort ist, sondern im Plattdeutschen ja schon an die 200 Jahre üblich war. Es ist als norddeutscher Regiolekt ins Hochdeutsche gekommen.
Man kann wegen der Auslautverhärtung nicht zwischen "tschüs" und "tschüß" unterscheiden. Im Plattdeutschen gibt es aber die Dimunitiv-Form "tschüßing". Und da kann man es unterscheiden: lang und stimmlos. Zumindest in Mecklenburg weder "tschüsing" (stimmhaft) noch "tschüssing" (kurz). [Ein Unterschied wäre "Hus" (Haus) vs. "Hüsing". Das wäre stimmhaft]. Bei tschüß gehört für mich also eher ein "ß" hin, kein "ss" oder "s".
Google-Books findet übrigens etliche Treffe für "tschüß". Im ngram-Viewer lagen "tschüs" und "tschüß" lange Zeit gleichauf [1]; erst nach der (m.E. leider in der falschen Richtung geratenen) Vereinheitlichung dominierte "tschüs". Zuletzt (die Aussage muss man sicher mit Vorsicht genießen) scheint sich aber "tschüss" durchzusetzen, also kurz, was wohl in manchen Regionen ja auch so gesprochen wird.--Global Fish (Diskussion) 11:52, 20. Dez. 2015 (CET)

In der Tat, zwischen "tschüs" und "tschüß" vermag ich nicht zu unterscheiden und behaupte mal, es gibt keinen hörbaren (oder zumindest signifikanten) Unterschied. In Hamburg kenne ich kaum Leute, die ein kurzes "ü" sprechen, sondern meine Mitmenschen hier sagen "Tschüß", mit langem "ü" und einem - wie drücke ich das jetzt aus? - "gefühltem Eszett" am Ende. Die Schreibweise mit "s" erschließt sich mir linguistisch überhaupt nicht. Dass man "Tschüss", also mit kurzem "ü" sagen kann, ist hingegen klar. Die ganze Sache ist jedenfalls nicht ganz so einfach, wie die vormalige Diskussion einem vorgaukelte. Meine Ergänzung, dass "tschüß" zumindest als (laut Duden) veraltete Variante mit in die Einleitung sollte/muss, ist hoffentlich unstrittig? Der Duden von 1967 ist zumindest eine valide Quelle. - Regiolekt: Ursprünglich ja, aber inzwischen sagt man im ganzen deutschen Sprachraum "tschüß", ich hab es sogar in der Schweiz gehört im Sommer. -- Schwieriges, aber schönes Thema! --GeoTrinity (Diskussion) 13:29, 20. Dez. 2015 (CET)

Zwischen "tschüß" und "tschüs" (also ob das "s" vom Stamm her stimmhaft oder -los ist) kann man in der Tat nicht hörbar unterscheiden, wegen der im Deutschen üblichen Auslautsverhärtung. Der Unterschied ist aber in solchen Bildungen hörbar wie "tschüßing". Auch die neuzeitliche umgangssprachliche Bildung "tschüßi" scheint mir eindeutig, "tschüsi" habe ich nie gehört.
Aber der Duden schreibt es nun mal heute so. Insofern ist "veraltet" leider richtig. Dein Text scheint mir so völlig in Ordnung zu sein.
Nein, heute ist "tschüß|s|ss" kein Regiolekt mehr, vor ein paar Jahrzehnten war es ein.Ich hab letztes Jahr "tschüß" sogar in der italienischen Schweiz gehört, als Abschiedsgruß junger italinienisch sprechender Leute untereinander, so wie wir mal "ciao" sagen.;-) --Global Fish (Diskussion) 13:45, 20. Dez. 2015 (CET)

Tschüs-Verbot

Gibts es nicht mittlerweile in einer bayrischen Gemeinde ein 'Tschüs-sage-Verbot'? Vielleicht könnte das noch als kleine Anmerkung in den Artikel übernommen werden. Gruß --Oysos 16:08, 20. Apr 2006 (CEST)

Aus der abgeschlossenen "Lesenswert"-Diskussion

Tschüs

Nach dem der Artikel in den Exzellenten mangels Resonanz nicht gewählt wurde, hat ein wesentlicher Ausbau stattgefunden. Ich denke, dass er jetzt mindestens ein Lesenswert verdient hat. --Klabauter 08:00, 18. Nov 2005 (CET)

Denke der arktikel hat in der wp nix zu suchen. Er ist eher ein excellenter wiktionary arktikel.

Tschüssi

Der Abschiedsgruß tschüssi ist zumindest in Berlin unter Berlinern kein Term der Jugendsprache, da selbst meine Mutter sowie meine Großmutter dies so gebrauchen, wie auch Verkäuferinnen, wenn man einkaufen geht, und viele andere. Maximal könnte man es regional beschränken, aber auf keinen Fall einzig auf einen Alterskreis beziehen.

Es liegt so auf dem Niveau von "zum Bleistift"... (nicht signierter Beitrag von 85.177.155.81 (Diskussion) 15:50, 15. Mär. 2013 (CET))

Herkunft

Hallo. Soweit ich weiß, kommt das Wort aus dem Nordfranzösischen/Wallonischen, wo dialektal /s/ am Wortende (auch wenn es in moderner franz. Rechtschreibung schon weggefallen ist) noch als "s" gesprochen wird: à dieu, eigentlich à dieus (vgl. lat. deus) wird gesprochen ähnlich wie "adiüs" (geschrieben "adjuus"). Daraus entsteht das norddeutsche Tschüs(s), und zwar während der Zeit Napoleons, als massenhaft nordfranzösische Soldaten hier stationiert waren. Kann mein Buch über französische Sprachgeschichte grad nicht finden, aber die Info über nordfranzösischen Lautstand da belegt das. Gruß, Krankman 10:49, 25. Aug 2006 (CEST)

Also, ich kenne das irgendwie anders: Als Napoleon um 1805 ganz Europa neu ordnete, und unter anderem das Rheinland besetzte, bürgerte sich das "adieu" ein. Noch heute wird das z.B. in Düsseldorf abgeschliffen als "tschö" gesprochen. Von da ist es bis tschü` oder tschüs nicht weit. --McWood 15:33, 24. Jan. 2007 (CET) Ich meinte jetzt nicht wirklich "anders", sonst ganz einfach unkomplizierter. --McWood 15:41, 24. Jan. 2007 (CET)

Auch in Aachen sagt man "Tschö", so wie dort auch andere Wörter aus dem Französischen in der deutschen Alltagssprache gebraucht werden. Das unterstützt den Beitrag oben. (nicht signierter Beitrag von 80.187.106.74 (Diskussion) 12:15, 6. Jun. 2015 (CEST))

Nette Geschichte, nur unglaubwürdig. Ich denke doch, daß der sprachliche Einfluß der Hugenotten in Verbindung mit dem Französisch des Adels die Quelle dieses Grußes ist, dementsprechend Gegenden, in denen sich viele Hugenotten ansiedelten, mit einem stark okzitanisch gefärbten Dialekt.149.225.88.179 20:31, 23. Jan. 2009 (CET) Nicht unglaubwürdig. (nicht signierter Beitrag von 217.255.43.132 (Diskussion) 11:30, 5. Feb. 2012 (CET))

Warum unglaubwürdig? Es gibt einen dokumentierten Einfluss des Französischen auf etwa das Mecklenburger Platt, ob nun auch hinsichtlich dieses Wortes hier, ist ungeklärt. Und dieser Kontakt zu den Franzosen entstand eher während der napoleonischen Besatzung, dagegen gab es im Norden (außer Hamburg und Altona) nur wenig Hugenotten. --Global Fish 09:48, 24. Jan. 2009 (CET)
Unglaubwürdig, weil es historische Fakten ignoriert. Selnst einem Einfaltspinsel wie "Glonal Fish" müßte bekannt sein, daß Mecklenburg mit der Mark Brandenburg benachbart ist.149.225.152.52 23:25, 28. Jan. 2009 (CET)

Münsterland: Ich habe bis in die 90er das Wort im Münsterland bei alten Leuten in der Form "Adjüss" gehört. Dieselben Personen nutzten einige andere Lehnworte aus dem Französischen, wie Paraplü, Chaiselongue oder Trottoir. Sollte das Wort sich vom spanischen Adios ableiten, so sehe ich hier zumindest einen prägenden Einfluss des französischen Adieu. --217.255.43.132 11:30, 5. Feb. 2012 (CET)

Rechtschreibung und Aussprache

Liebe Damen und Herren.

Wie leider in Deutschland üblich wird hier völlig übersehen dass der Duden NICHT über richtig oder falsch zu befinden hat. Sondern nur eines von vielen Werken ist dass die Sprache abzubilden versucht und wahrlich nicht frei von Fehlern ist. Zudem ist der (leider) gerade in Deutschland so weit verbreitete Glauben alles normieren zu müssen, und zu übersehen dass gerade Linguisten wesentlich liberaler sind als ihre Interpreten, eher der Tod von Vielfalt und der Breite der Deutschen Sprache in keiner Weise angemessen.

80.171.53.129 17:07, 22. Jul. 2009 (CEST)

Die Aussage "Vorher [nämlich vor 1996] durfte nur tschüs geschrieben werden." ist falsch und entstammt dem Irrglauben, jedes Wort sei verboten (gewesen), das nicht im Duden stand. Bis dahin hat der Duden nämlich schlicht den Anspruch gehabt, die Sprachwirklichkeit (kompetenter Schreiber/innen) zu beschreiben. Der Hinweis „[auch: tschüß]“ bezeichnet zwar (nach Einschätzung der Duden-Redaktion) eine Nebenform, aber eben eine vollkommen korrekte und regional auch absolut dominierende. Mir wäre es nie in den Sinn gekommen, „tschüs“ zu schreiben.

Btw., wenn sich etwas "nur auf die Aussprache" bezieht, gehört es in Lautschrift geschrieben, was für "tschüß" nun wirklich nicht zutrifft.--Tobias 15:00, 15. Nov. 2006 (CET)

Habe diesen irregeleiteten Unfug
»Vorher durfte nur tschüs geschrieben werden. [...] Die Schreibweise tschüß ist hingegen weder nach herkömmlicher noch reformierter Rechtschreibung korrekt (Duden, 20. Auflage), obwohl sie schon seit langem gebräuchlich ist. Der frühere Duden-Hinweis „[auch: tschüß]“, der gerne als Rechtfertigung für die falsche Schreibweise herangezogen wurde, war aber in Kursiv gesetzt und betraf tatsächlich nur die Aussprache.«
jetzt gelöscht; war auch allerhöchste Eisenbahn. --Tobias 04:53, 11. Apr. 2007 (CEST)

Die Aussage "Vorher [nämlich vor 1996] durfte nur tschüs geschrieben werden." ist richtig und Gegenteiliges entstammt dem Irrglauben, die im Duden in eckigen Klammern mit kursiver Schrift angegebene Aussprachevariante tschüß mit Punkt unter dem u, also kurzem Vokal, sei eine Rechtschreibvariante. So steht es jedenfalls in meinem Duden, 17. Auflage. Hier wird also von der Dudenredaktion ausdrücklich vorgeschrieben, sowohl die Aussprache mit kurzem Vokal als auch mit langem Vokal mit 's' am Ende zu schreiben. ('Die Lautschrift steht hinter dem Stichwort in eckigen Klammern' gibt der Duden im Kapitel 'Zur Einrichtung des Wörterverzeichnisses' dazu an, und weiter 'Ein unter den Selbstlaut (Vokal) gesetzter Punkt gibt betonte Kürze an[...]') Also bitte die Schreibvariante vor 1996 streichen, es sei denn, sie wurde noch nach der 17. Auflage erlaubt. --80.171.29.112 15:56, 25. Okt. 2007 (CEST)

Absolut richtig! Der Löscher ist offensichtlich nicht in der Lage, den Duden richtig zu lesen. In den älteren Duden sagen die Hinweise für den Benutzer zweifelsfrei, daß Kursivschrift für die Aussprache steht. Der Löscher möge uns die Stelle zeigen, wo kursiv mit Varianten erklärt wird. --Frau Olga 18:42, 19. Feb. 2008 (CET)

Das was du gelöscht hast bezieht sich laut Eintrager auf den DDR-Duden und der soll (angeblich) dies anders gesehen haben. Wenn du auch den DDR-Duden meinst (und ihn wirklich kennst), dann ist alles okay. Ansonsten müsste "man" so ein Ding mal in die Hände bekommen. Kennst du den DDR-Duden? --WikiMax 18:48, 19. Feb. 2008 (CET)

Ich habe nichts gelöscht, sondern Gelöschtes wieder eingefügt. Ich besitze alte West- und Ost-Duden. --Frau Olga 21:06, 19. Feb. 2008 (CET)

Nicht nur besitzen, auch mal reingucken! Im Leipziger Duden von 1990 steht (S. 487):
tschüs!, auch tschüß! (umg; auf Wiedersehen!) (frz)
Aussprachehinweise werden dort prinzipiell in Lautschrift gegeben, können also damit nicht verwechselt werden!
Generell halte ich das Rumjonglieren mit Termini wie "falsch" bei aus der Umgangsprache stammenden Begriffen für problematisch. Von meinem Sprachumfeld kann ich sagen, dass ich dort eher "tschüs" statt "tschüß" für problematisch halte, denn an Bildungen wie "tschüßing" kann man sehen, dass dort ein echt stimmloses s steht, nicht nur ein auslautverhärtetes. Und was soll eigentlich ein Aussprachhinweis "auch 'tschüß'"? Nach RSR sprechen sich "tschüs" und "tschüß" gleich, vor RSR war "tschüß" nicht eindeutig, taugt also so oder so gar nicht als Aussprachehinweis. Wenn es um eine aussprachliche Unterscheidung vom langen "tschüs" gegangen wäre, hätte man auch vor RSR schon klar "tschüss" schreiben können. Ich vermute da ohnehin eher einen Druckfehler bei Mannheimer 19. Auflage etc. . --Global Fish 22:07, 19. Feb. 2008 (CET)
Nachtrag: Deine Aussage: "Ich habe nichts gelöscht" entspricht nicht den Tatsachen. Du *hast* den Vermerk auf den Leipziger Duden gelöscht. Insofern vermute ich, dass Du beim Editieren etwas in den falschen Hals bekommen hast. --Global Fish 23:24, 19. Feb. 2008 (CET)

Welcher Druckfehler sollte im 19. Westduden zu finden sein? Da steht klipp und klar, daß tschüs nur eine Schreibweise hat. --145.243.190.18 14:19, 20. Feb. 2008 (CET)

Ich habe das Werk nicht im Original gesehen. Ich bezog mich auf dieses „[auch: tschüß]", was anscheinend so geschrieben ist, dass es sich auf die Aussprache bezieht. Und ich frage mich nach wie vor, welche *Aussprache*unterschiede denn zwischen tschüs und tschüß bestehen sollten. Bezöge es sich auf die Vokallänge, dann hätte man das doch mit einem "ss" die Kürze der einen bzw. einem Punkt die Länge der anderen Variante deutlich machen können. Als *Aussprache*hinweis (vor RSR) taugt tschüß m.E. nichts, die Hypothese, die Kursivheit der Schreibung sei ein Druckfehler, liegt m.E. nahe. --Global Fish 15:42, 20. Feb. 2008 (CET)
Nachtrag: Fehler meinerseits. Ich meinte nicht die 19., sondern die 20. Auflage, den Einheitsduden (1991). Dort hat man anscheinend das „[auch: tschüß]" aus dem ein Jahr vorher erschienen Leipziger Duden wörtlich übernommen. Das ist - neben obiger Bemerkung, dass tschüß als Aussprachehinweis so oder so wenig taugt - ein weiteres Indiz, dass es genauso gemeint gewesen ist, wie im Leipziger (der sich eindeutig auf die Schreibung bezieht) und die Kursivdarstellung ein Versehen ist.. --Global Fish 16:24, 20. Feb. 2008 (CET)

Also ob im Duden Tschüs oder Tschüß oder sonst was steht sollte doch eigentlich egal sein.Schließlich lebt eine Sprache und nur weil ein Verleger (Duden) der Meinung ist ein Wort so zu schreiben. bitte. Ich schreibe Tschüss mit 2 s. Auch wenn es nirgenwo so steht. (nicht signierter Beitrag von 212.64.228.97 (Diskussion | Beiträge) 08:43, 16. Apr. 2009 (CEST))

schwedisch: Tsüss

Weiß jemand etwas über mögliche etymologische Zusammenhänge mit dem schwedischen Wort "Tsüss" - das Kuss oder Küsschen bedeutet? Iiigel 00:00, 2. Dez. 2006 (CET)


Keine Ahnung, aber möglicherweise sind die Schweden die Wortverursacher? Den Eingangstext, wonach sich das Wort „aus dem bis in die 1940er Jahre üblichen atschüs entwickelt hat ..” halte ich doch für sehr gewagt. In meiner Jugend im westfälischen Münsterland kannte man das Wort „Tschüß” nicht - man sagte: „Auf Wiedersehen” oder „Gut gehn” („Guet goahn”). Ich meine, erst in den 80er Jahren damit zum ersten Mal konfrontiert worden zu sein und zwar von den Holländern, die unkomliziert Hallo und Tschüß sagten. Als dann ausschließlich junge Menschen vermehrt Tschüs und Hallo verwendeten, wurde es anfangs ausschließlich bei Freunden und guten Bekannten verwendet, ansonsten - auch heute - die alten überlieferten Grußformen.

---85.8.97.24 18:24, 7. Jan. 2007 (CET)

...und tschüss!

Sehr kurios wie der Beigeschmack dieser Redewendung vollkommen in Vergessenheit geraten ist. "und tschüss" ist in den frühen 90ern aufgekommen. Frauen trugen es auf T-Shirts und der Text sollte sowas bedeuten wie Du bist es nicht wert sich mit dir abzugeben. - Eine generalle Absage an Baggeroperationen. Inzwischen verabschiedet sich sogar die Dame bei n-tv mit und tschüss, was ich als Zumutung und Beleidigung empfinde.

Nun der Haken an der ganzen Story, wenn man danach googelt findet man keinerlei Dokument welche diese Erinnerungen meinerseits dokumentieren würde, nicht einmal eine, die den Zeitpunkt belegen würde, wann diese Redewendung entstanden ist. Lediglich die Nutzungsweise in den meisten Dokumenten stellt klar, dass und tschüss nach wie vor in der Regel mit subtil lästerhaft oder beleidigenden Ton gemeint ist.

So, das sei jetzt hier mal so festgehalten. Ich hoffe es finden sich mal Dokumente, die und tschüss! nicht auf eine Fernsehserie reduzieren, welche den Trend aufgriff.

Gruß, 84.188.228.198 23:18, 6. Feb. 2007 (CET)

"Und tschüß" dürfte Ruhrgebietsslang sein. Ich würde den Ursprung auf die 80er Jahre setzen. Durch Filme wie "Manta Manta" usw. bekanntgeworden. Ich würde sagen, es steht für Häme und Schadenfreude. Saxo 14:44, 18. Nov. 2008 (CET)
Aber inzwischen wird die Redewendung doch (zumindest in meinem Umfeld) meist in der Bedeutung von "Ich bin dann mal weg..." benutzt; also nicht mehr zwangsweise abwertend im Sinne von "Geh weg!". Ich vermisse eine Erwähnung dieser Redewendung im Artikel. -- 87.153.201.110 22:52, 24. Jan. 2010 (CET)

Lesenswert-Abwahldiskussion vom 6.-13. März 2007, der Artikel verlor sein Prädikat

Habe diesen Artikel gerade durch Zufall entdeckt. Die Abstimmung vom November 2005 ist zwar eindeutig (12:0), mMn erfüllt der Artikel aber nicht mehr die Kriterien, die heute an lesenswerte Artikel gestellt werden: Es gibt keine Quellenangaben, insbesondere die Absätze Ursprung des Wortes und Statistik der Abschiedsgrüße sollten belegt werden. Daher möchte ich diesen Artikel zur Abwahl vorschlagen. --Sippel2707 11:39, 6. Mär. 2007 (CET)

Kontra Zum einen wegen der angesprochenen Quellenlage. Die Statistik braucht unbedingt eine Quelle, außerdem könnten die erwähnten Autoren (Fritz Reuter und Co.) mit einem Auszug aus ihren Werken erwähnt werden. Zum anderen widerspricht sich die Verbreitung fast selbst. Wo nun tschüssi gebraucht wird, werden 3-4 Regionen genannt, die nix, aber auch gar nix gemein haben...es fehlt der Bezug (sofern er vorhanden ist) untereinander. -- Platte Drück mich! 11:18, 7. Mär. 2007 (CET)

Kontra Alleine wegen den fehlenden Quellenangaben. Ansonsten eh ein wenig dünn.--Marx for president 14:36, 8. Mär. 2007 (CET)

Kontra Unglaublich dass dieser Artikel LW gewählt wurde. Habe mal nachgeschaut, der ist auch nicht wesentlich verschlimmbessert worden, daran liegt es hier ausnahmsweise mal nicht. Umso seltsamer......und andere sehr gute Artikel fallen hier durch... --TammoSeppelt 15:12, 8. Mär. 2007 (CET)

Kontra alles schon gesagt. --Penosa 15:56, 9. Mär. 2007 (CET)

Kontra und tschüs! Rominator 01:03, 10. Mär. 2007 (CET)

Kontra Ich finde ihn nicht lesenswert. --Nrainer 16:30, 11. Mär. 2007 (CET)

Kontra eindeutig nicht lesenswert, von den fehlenden Quellenangaben mal ganz abgesehen... --Hufi @ 20:04, 11. Mär. 2007 (CET)

Bedeutung des Wortes "Tschüs" im Chinesischen

Eine recht interessante Bedeutung hat das Wort "Tschüs" in China. Hier wird es "Tschüsse" ausgesprochen und bedeutet "Fahr zur Hölle"! Sicherlich hat dieses Wort nicht dort seinen Ursprung, ich kann mir aber vorstellen, dass viele Seeleute aus dem Hamburger Raum auch chinesische Häfen angelaufen sind und dort mit der Verabschiedung "Tschüs" einige Verwirrung gestiftet haben. Es kann auch sein, daß die Reaktionen der Chinesen dazu geführt haben, daß dieses Wort gesteigerte Popularität erfahren hat. Schließlich kennt man "Tschüs" auch in China, wobei die Chinesen sicherlich geschmunzelt haben, wenn sie einen Deutschen mit diesem Wort verabschiedet haben.

Der Satz bzgl. des Missverständnisses im Artikel ist doch sehr an den Haaren herbeigezogen und sollte entfernt werden. Cuzzela 22:14, 24. Jan. 2009 (CET)
Jau. Hab ihn rausgenommen. Selbst wenn die Geschichte (was ich nicht glaube) stimmen sollte, sollte so etwas belegt werden. --Global Fish 18:30, 25. Jan. 2009 (CET)

Zitat: qù sǐ (去死) = go die

Wenn man das schnell spricht, weiß ein jeder, weshalb ich es schon als China-Fan tunlichst vermeide "Tschüs" zu sagen.... Quelle: http://forum.chinaseite.de/ftopic5766-15.html (nicht signierter Beitrag von 87.177.205.206 (Diskussion) 05:17, 25. Aug. 2012 (CEST))

Siehe auch diesen Artikel bei unseren en-Kollegen. --Florian Blaschke (Diskussion) 00:06, 27. Aug. 2012 (CEST)

čus im Tschechischen

Im Tschechischen gibt es die Grußformel "čus" (sprich Tschuss), die meist als Begrüßung aber (ähnlich wie bei ciao) auch als Abschiedsgruß gebraucht wird, jedoch bei weitem nicht so verbreitet ist, wie das "ahoj". Ob diese Form allerdings etwas mit Tschüss zu tun hat, weiß ich natürlich nicht - ich bin nur Anwender - aber die Ähnlichkeit ist sehr frappierend. Vielleicht findet sich ja ein kluger Mensch, der das aufklären kann. Dirk/Berlin

Ist Tschüs in Deutschland als 'Du' oder 'Sie' zu verstehen?

Als Schweizer ist mir die klar dass unter Schweizern Tschüs nur unter Leuten die per Du sind gesagt wird. Anders scheint es in Deutschland wie ich es mitbekommen habe. Die Kassiererin vom Aldi sagt Tschüs wenn sie mich das 2. Mal gesehen hat. Ich sage zur Deutschen Kassiererin Tschüs und werde auch so verabschiedet ohne dass man schräg guckt. Es scheint das Normalste zu sein. Zur Schweizerin würde ich das nicht unbedingt sagen um nicht als unhöflich zu gelten. Wie sehen das unsere Deutschen Freunde bei Wikipedia? --Netpilots 22:36, 3. Okt. 2008 (CEST)

Ich würde sagen, das Siezen erfordert nicht zwingend ein "Auf Wiedersehen", aber es ist schon höflicher. Wenn ich im McDonald's bin, verabschiede ich mich vom Kassierer mit "Tschüs", auch wenn ich ihn zuvor gesiezt habe. Im edlen Restaurant bietet sich eher ein "Wiedersehen" an... aber das ist wohl ganz Geschmackssache...--MacX85 12:12, 25. Apr. 2011 (CEST)

Ist das Imperialismus?

Kürzlich habe ich unter Trivia den Abschnitt um diesen Satz erweitert.
Unter Schweizern wird Tschüs nur dann verwendet, wenn man mit jemandem per Du ist. Zwischen Schweizern und Deutschen kann Tschüs auch verwendet werden wenn man nicht per Du ist aber den deutschen Gebrauch des Wortes kennt.
Ein anonymer Besucher hat mit dem Kommentar (Nieder mit dem deutschen Imperialismus) den Satz gelöscht. Ich verstehe das nicht ganz. Kann ihn nicht fragen da er nicht angemeldet ist. Habe den Satz wieder rein gestellt. Wie seht ihr das? --Netpilots 15:02, 23. Okt. 2008 (CEST)

Nein, kein Imperialismus, aber Schwachsinn, denn auch ein Neufundländer wird "Tschüs" sagen, wenn er den deutschen Gebrauch des Wortes kennt. Komplizierter gehts fast nicht mehr...
Das mit dem Neufundländer glaube ich dir nicht ganz, die können doch nur bellen, oder? Der Satz im Artikel ist in der Zwischenzeit vereinfacht worden ;-) --Netpilots 15:53, 18. Nov. 2008 (CE

Das mit dem Imperalismus ist wirklich dumm und doof. Ich würde einfache schreiben, dass Schweizer untereinander nie Tschüss gebrauchen, ausser man duzt sich. Pragmatisch mache ich es persönlich so: wenn mich ein Deutscher duzt mit Tschüss und gegen die Schweizerische Norm verstösst, dann duze ich eben auch retour mit Tschüss. (nicht signierter Beitrag von 83.76.16.17 (Diskussion) 01:45, 5. Jun. 2010 (CEST))

Erlaubt - Verboten?

Der Satz "Seit der Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996 sind je nach Aussprache sowohl die Schreibweise tschüs als auch tschüss erlaubt" Der Satz impliziert, daß andere Schreibweisen verboten sind. Soweit ich weiß, ist die reformierte Rechtschreibung aber nur für amtliche Dokumente bindend, im normalen Gebrauch ist sie nach wie vor freiwillig und Abweichungen stehen nicht unter Strafe. Vielleicht könnte man das umformulieren. Saxo 14:54, 18. Nov. 2008 (CET)

Danke für den Hinweis. Ist in deinem Sinne verbessert. --Seidl 15:08, 18. Nov. 2008 (CET)

Chinesisch

Wie jetzt "im Chinesischen", Mandarin oder Kantones? oder ist der Absatz ganz unten Fake? (nicht signierter Beitrag von 80.171.53.129 (Diskussion | Beiträge) 17:07, 22. Jul 2009 (CEST))

Keine Ahnung, ob Mandarin, Kantones oder Fake. Auf jeden Fall a) unbelegt und b) wie es im Text hieß: Wörter und Laute, welche zweideutig ausgelegt werden, sind im chinesischen nicht unüblich. - mit anderen Worten, nichts spezifisches für "Tschüs". Zwei starke Gründe es rauszunehmen, habs mal gemacht. --Global Fish 00:17, 23. Jul. 2009 (CEST)

Wirkliche Bedeutung von "Tschüss"? Die Wertigkeit von "Tschüss" (oder ähnlich geschrieben) unterliegt vor allem beim Aussprechen der Stimmungslage des Aussprechenden. Es kann durchaus "lieb" gemeint sein (wohl meistens). Aber, zb. "vertschüss dich", hat durchaus die strenge Bedeutung "hau ab" oder "verabschiede dich auf Nimmerwiedersehen" bis zum Ausdruck dem betreffneden den Tod zu wünschen! (nicht signierter Beitrag von 62.47.218.147 (Diskussion | Beiträge) 21:46, 27. Sep. 2009 (CEST))

Es geht hier um die chinesische, nicht die deutsche Sprache, Mann!
Im Mandarin-Chinesischen heißt qu4-si3 去死 wörtlich „gehen-sterben“, also „Geh sterben“. Und klingt durchaus sehr ähnlich wie tschüs, wenn man es korrekt ausspricht. Ob dieses Kuriosum in den Artikel gehört (ganz abgesehen davon, ob diese Warnung wirklich nötig ist), ist eine andere Frage, das mag ich nicht entscheiden. Wer findet ja, soll es meinetwegen in den Artikel aufnehmen. Auf der Diskussionsseite ist diese Tatsache jetzt zumindest notiert. --Florian Blaschke (Diskussion) 23:50, 26. Aug. 2012 (CEST)
Huch, ich sehe jetzt erst, daß das ja schon weiter oben jemand erklärt hat ... --Florian Blaschke (Diskussion) 23:58, 26. Aug. 2012 (CEST)

Das Zynische Ü

wobei das "tschüs" in machen Regionen Österreichs nicht erwünscht ist, da es mit seinem, manchmal zynisch ausgesprochenen "ü" für mache Landsleute als abwertend und "dreckig" klingt

welch eine herrliche Formulierung! Wikipedia ymmd! --RootBoot 23:55, 15. Dez. 2009 (CET)

Und eigentlich auch falsch. Auch in Altbayern sträubt es einem bei diesem Wort :-) Eigentlich ist es so, dass Tschüs gleichbedeutend ist zum Servus bei der Verabschiedung (in Bezug auf die persönliche Nähe der Personen, der Situation,...). Wo das Servus der Normalfall ist, wird das Tschüs nicht gern gesehen, ist meine Beobachtung. Also nicht nur in Österreich. 84.146.147.10 22:54, 16. Jan. 2010 (CET)

Meine Auch (Oberpfalz). "Servus" ist dem Ansässigen schon lieber, aber Tschüs sagen schon viele. Ähnlich "Grüß Gott"/"Guten Tag", wobei ich "Guten Tag" in meiner Region wirklich selten vernehme.--MacX85 12:16, 25. Apr. 2011 (CEST)

Schüss/Schüß/Schüs

Habt ihr eigentlich schon bedacht, dass oft nur "Schüs" genuschelt wird? Zumindest in Norddeutschland, wenn man genau hinhört, klingt es wie "Schühüs!". Das "T" wird dann meist ignoriert. - - Luzifer's Friend 18:49, 9. Apr. 2010 (CEST)

Und nicht nur das. --Volker Paix... 02:29, 5. Jun. 2010 (CEST)
Das geht wohl eher in die Kategorie Maulfaulheit. Genau wie die Pfanne zur Fanne wird. ^^--MacX85 12:18, 25. Apr. 2011 (CEST)
Die Fanne ist aber keine Maulfaulheit, sondern ein Dialektmerkmal: die „Pfund-Fund-Linie“ (Isoglosse) trennt Hessisch (und Ostfränkisch) von Thüringisch und wird gern als Grenzlinie zwischen West- und Ostmitteldeutsch gewählt. Letztlich läßt das Merkmal sich (wie auch su für zu im Berlinischen) als auf niederdeutschen Einfluß zurückgehend erklären, denn im Niederdeutschen gibt es bekanntlich kein pf (weshalb die f-Aussprache nicht nur im Ostmitteldeutschen, sondern auch im Norden verbreitet ist – man beachte, daß niederdeutsche Dialekte einst auch im Verbreitungsgebiet des heutigen Nord- und Nordostthüringischen und im 15. Jahrhundert noch bis Halle und Leipzig gesprochen wurden). Und ein wortanlautendes tsch ist sowohl dem Nieder- als auch dem Hochdeutschen ursprünglich fremd und fehlt daher in der Phonotaktik vieler Sprecher. --Florian Blaschke (Diskussion) 14:58, 19. Aug. 2012 (CEST)

Hanebüchener Artikel

Die Herleitung des Wortes "Tschüs" aus den romanischen Sprachen, bzw. von "adieu" ist eine reine Wikipedia-Erfindung, und durch nichts belegt. 89.204.154.3 15:54, 15. Dez. 2010 (CET)

Kluges etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache ist also kein Beleg? Witzbold.
Und was ist mit der schon bei Fritz Reuter im 19. Jh. belegten Variante adjüs, mit der veralteten Variante atjüs, die mir auch mal begegnet ist, und mit atschüß?
Übrigens scheint Kluge auch die Abstammung aus dem Wallonischen zu befürworten (habe ihn grade nicht da, deshalb kann ich nicht nachschauen, was er genau schreibt), was ja auch sinnvoll ist, denn von adiós mit kurzem [ɔ] kommt man nicht zu adjüs, weil der Vokal unerklärt bleibt, von adieu auch nicht (nur zu tschö), denn woher soll das s kommen? Hingegen kommt man von wallonisch adiuus, ausgesprochen adjüüs, absolut problemlos zu adjüs, das nämlich völlig gleich ausgesprochen wird. Nämlich auch mit langem ü!
Das kann ich sogar noch untermauern. Ich habe nämlich gerade die Variante mit üü gegooglet und eine Stelle gefunden, die sehr leicht sogar noch älter als Fritz Reuter (leider steht im Artikel nichts zum Text und der Belegstelle – das wäre doch sehr wichtig) sein könnte! Nämlich in einem niederdeutschen Märchen, das von den Gebrüdern Grimm aufgezeichnet worden ist! Da steht zwei Mal Adjüüs (als Substantiv: Adjüüs sagen) und aus dem Kontext ist ganz eindeutig, daß es sich um einen Abschiedsgruß handelt. Wir haben sogar einen Artikel zum Märchen: Vom Machandelbaum. Besser geht's nicht. --Florian Blaschke 22:47, 2. Jan. 2011 (CET)
Projekt Gutenberg ist echt praktisch – einfach nach den Schreibweisen adjüs, adjüst und adjüüs suchen, dann erscheint eine Liste von enthaltenden Texten, dann braucht man nur noch auf die Links zu den Texten klicken und die Belegstellen sind gleich markiert! :-)
Eine so schöne oder gar lückenlose Beweiskette hat man in der historischen Sprachwissenschaft nur selten ...
Hmm, anscheinend steht in Kluge, daß es Belege aus dem Niederdeutschen sogar im 15. Jh. gibt. Das müßte ich erst mal überprüfen (oder hat ihn jemand anders grade zur Hand?), aber wenn das stimmt, darf man die Geschichte mit den Hugenotten auch noch vergessen; dann kam der Gruß halt einfach über die Niederlande nach Norddeutschland.
Und all die anderen netten Anekdoten sollten damit doch auch erledigt sein. --Florian Blaschke 23:36, 2. Jan. 2011 (CET)
Die Übernahme während der napoleonischen Besatzungszeit ist jedenfalls unwahrscheinlich. Im Mecklenburgischen ist die Grußformel bereits 1739 belegt: "Adju Claas, dat weirt all." (Kohfeldt, Plattdeutsche, mecklenburgische Hochzeitsgedichte aus dem 17. und 18. Jahrhundert, Nr. 25, S. 2). Dähnert schreibt 1781 "Adjis. Das Franz. Adieu" (Platt-Deutsches Wörter-Buch nach der alten und neuen Pommerschen und Rügischen Mundart, S. 3).
Zum "Machandelboom". Das Märchen haben die Grimms (wie auch "Van dem Fischer und siener Fru") von Philipp Otto Runge erhalten, und hier ist mit "adjüüs" ganz sicher ein Abschiedsgruß gemeint. Ich zitiere mal daraus (Ausgabe von Runge): "'Ach,' - segt de Mutter - 'he is avert Land gehn, nah Mütten eer groos Oem, he wull dar wat bliven.' 'Wat deit he den dar? un het my nich mah adjüs segd.'" (Erschienen ist diese Fassung in Büschings Volks-Sagen, Märchen Legenden, Leipzig 1812; ich zitiere hier aus: Runge, Von den Fischer un syne Fru. Von dem Mahandel Bohm, Rostock 1984, S. 26, dessen Textgrundlage die Büschingausgabe bildet). Die Mutter behauptet, der Sohn sei fortgegangen (in Wirklichkeit hat die Mutter ihn gekocht) und der Vater meint: "Was tut er denn da? un hat mir nicht einmal Auf Wiedersehen gesagt." Auch der zweite Beleg meint eine Verabschiedung.
Zum Schluß noch ein Nachweis aus einem hochdeutschen Text: Göttingensche Nebenstunde, 26. April 1777, S. 144: Jezt mus ich zu einem guten Freunde kommen, und laufen , alles was ich nur kan, damit ich nichts versäume. [...] Adjüs!"--IP-Los 01:01, 7. Jan. 2011 (CET)
Ist zwar kein so alter Beleg, aber immerhin eine Variante, die hier noch nicht erwähnt wurde: Bei Georg Fink: Hast du dich verlaufen? (Berlin 1930, S. 53) steht als Abschiedsgruß einer alten Hure Djös. Könnte das nicht ein Brückenglied sein zwischen dem (a)dieu und dem tschü(s)? Der Autor hat in etlichen Büchern gezeigt, daß er sich mit berliner Jargon auskennt, bzw. er ist hier auch aufgewachsen. -- Mondrian v. Lüttichau 10:40, 2. Mär. 2012 (CET)
Könnte ebensogut ein falsch gehörtes djüs sein, oder die Variante könnte nachträglich aus djüs entstanden sein, indem es mit (a)djö verquickt wurde. So ein vereinzelter (und später) Beleg ist vieldeutig ... und damit nicht sehr beweiskräftig. --Florian Blaschke (Diskussion) 14:26, 19. Aug. 2012 (CEST)

Niederdeutsche Schreibung

Im Artikel hieß es dazu: "In der niederdeutschen Rechtschreibung herrscht dagegen – trotz der sonst zu beobachtenden Vielfalt – eindeutig die Schreibweise tschüss mit zwei s vor, obwohl die langvokalische Variante gebräuchlicher ist. Sie ergibt sich bereits aus der Verlängerungsregel durch Vergleich mit der mecklenburgischen Form tschüssing." Es ist keinerlei Quelle dafür angegeben. Sass (dessen Schreibungen immerhin viel beachtet sind im Nordwestniederdeutschen) schreibt "tschüüs!, tüüs!, adjüüs!" (3. Aufl. 2004, S. 209). Für den zweiten Punkt sei das Mecklenburgisches Wörterbuch (Bd. 7, Sp. 284) angeführt: "tschüs, schüs [...] öft. Gefühlsbetonte [sic] Diminutivformen tschüßing, schüßing." Gundlach (Mitverfasser jenes Wb.) verschriftlicht ebenfalls "adschüs" und "tschüs" sowie "tschüßing" in "Von Aant bis Zäg'" (S. 66). Herrmann-Winter schreibt etwas anders: "tschüs, schüs", aber "tschüssing, schüssing", im hd-pldt. Wb. verschriftlicht sie "(t)schüß, tüs, tüssing" (letzteres ist mir jedoch unbekannt).
Die Schreibung "tschüs" ist also in nd. Wörterbüchern durchaus üblich, bei der Diminutivform gibt es die Variante mit ß und Doppel-s.--IP-Los (Diskussion) 17:37, 10. Aug. 2012 (CEST)
in Hamburg (und Umland) wird wohl "Tschüß" bevorzugt: Leider nur eigene Erfahrung, nicht belegbar. Aber alle die mir schreiben (aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein & Hamburg, egal ob Mail oder Schneckenpost schreiben das "Tschüß". OK, die sind alle vor der letzten Rechtschreibreform aus der Schule gekommen. --Finte (Diskussion) 23:13, 6. Mär. 2017 (CET)

Zur Herkunftsfrage

Oben schreibt IP-Los: Im Mecklenburgischen ist die Grußformel bereits 1739 belegt: "Adju Claas, dat weirt all." (Kohfeldt, Plattdeutsche, mecklenburgische Hochzeitsgedichte aus dem 17. und 18. Jahrhundert, Nr. 25, S. 2)

Mein ältester Fund (lediglich Google Books) ist von 1724 [2] aus Dem Patrioten. Es handelt sich dabei um einen niederdeutsch geschriebenen Brief aus der Feder eines Angehörigen des Gesindes, den der Autor an der St.-Nikolai-Kirche in Hamburg gefunden haben will und als Beispiel verderbender Sitten anführt.

Die beiden ältesten Belege aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts sind also beide niederdeutsch. Sie stammen nicht aus der Oberschicht, sondern aus der städtischen Unterschicht bzw. der ländlichen Mittelschicht. Ich finde es daher problematisch, wenn der Artikel von einem durchaus hochsprachlichen Ursprung spricht. Natürlich lief die Übernahme fremder Wörter historisch nahezu ausschließlich über die höheren Gesellschaftsschichten, aber das Wort scheint schon sehr früh in allgemeinem Gebrauch in allen Schichten gewesen zu sein.

Die napoleonische Franzosenzeit können wir als Ursprung jedenfalls ausschließen, da das Wort schon zuvor weit verbreitet war.
Die Sepharden, die im 17. Jahrhundert nach Norddeutschland kamen, passen zeitlich als Ursprung. Allerdings passt die Lautform mit dem ü nicht zum spanischen adiós bzw. portugiesischen adeus. Außerdem waren die Sepharden Juden und werden wohl nicht gerade einen Gruß mit christlichem Bezug in der neuen Heimat verbreitet haben.
Die Franzosen (inklusive Hugenotten), die auch schon vor Napoleon intensive Beziehungen zu den norddeutschen Kaufmannsstädten hatten, sind gute Kandidaten für den Ursprung, allerdings spricht gegen eine direkte Übernahme das Fehlen des s am Wortende im Wort adieu.
Zu den Wallonen schreibt Johannes Kramer in Von Versailles über Wien an die Donau und in die Alpen: Zum Wanderweg von Gruß- und Dankesformeln ([3], Seite 43ff):

Elmar Sebold meint, hier läge «eine weitere Variante, wallon. adjuus (vgl. span. adiós)», vor. Die Heranziehung des Wallonischen geht auf Ausführungen von Emil Öhmann zurück, der glaubte, in Faymonville eine Form adjus, «deren auslautendes s ausgesprochen wurde», nachweisen zu können. Das beruht jedoch auf einem Mißverständnis: Die von Jean Haus verwendete Graphie adjus gibt die Aussprache [adžǔ] wieder, und auch das ist nur eine rezente Adaption des schriftsprachlichen adieu, denn der traditionelle wallonische Abschiedsgruß war adjè oder adi, und es ist kaum denkbar, daß irgendwo ein Rektus-s seine Spuren (nach à!) hinterlassen haben sollte oder daß gar span. adiós eingewirkt hätte. Außerdem bildet dort, wo tatsächlich mit Sicherheit aus dem Wallonischen entlehnt wurde, die Form adi den Ausgangspuntk: In Luxemburg sagt man äddi, in Maastricht addie, in Aachen adīe.

Keine dieser Herkunfstheorien kann also voll überzeugen.

Johannes Kramer schreibt dazu weiter (Seite 46):

Die Lösung scheint sich im Niederländischen anzubieten. Das französische adieu taucht schon in mittelniederländischen Texten auf. Für das 17. Jh. ist die Aussprache [adjü] durch einen Reim gesichert, und eine mit Sicherheit als Plural empfundene Form liegt im Diminutiv ajuusjes vor. Was liegt näher als die Annahme, daß auch zum Simplex adju ein völlig regelmäßiger niederländischer Plural adjuus gebildet wurde?

Kramer bezieht sich hier teilweise auf das Woordenboek der Nederlandsche Taal mit dem Eintrag zu adieu. dort steht:

Naast de uitspraak -ieuw stond die met -iu, blijkens het rijm ”adieu: bij u” (V. BREUGEL, Cupido's Lusth. 38 [1613]) en het nog thans gewone adju, waaruit verder voortkwamen vormen als aju, a(d)juus (met verkleinv. ajuusjes), sjuus; ongewoon is adu. Naast adie ontstond hadie (zie ald.), waarin de h, tenminste voor zoover thans nog gebruikt, als emphatisch beschouwd moet worden.

Leider nennt das WNT nicht die Stellen und Jahreszahlen der Belege adju, a(d)juus etc. Google Books hilft an der Stelle leider ebenfalls nicht weiter. Vielleicht weiß da ja noch jemand zusätzliche Infos.

Mir erscheint diese niederländische Vermittlung des französischen Ausdrucks auf jeden Fall als plausibleste Erklärung.

Ausgangspunkt meiner Quellenlektüre war übrigens der Satz In weiten Teilen des deutschen Sprachraums außer dem Süden sind Abwandlungen wie das norddeutsche Tschüss (adjüs) oder das rheinische Tschö gebräuchlicher, die beide ihren Ursprung im französischen Adieu während der französischen Annexion der deutschen Küstengebiete bis Hamburg unter Napoléon Bonaparte haben. im Artikel Adieu auf den ich durch die heutige Frage in der Auskunft (Wikipedia:Auskunft#„Fort mit dem welschen Gruß ‚Adieu‘ […]“) kam.

--::Slomox:: >< 09:57, 19. Jun. 2014 (CEST)

Ergänzend dazu:
Parallelformen im mittel- und oberdeutschen Sprachraum
Parallel zur Entstehung von Tschüs aus span. adiós [aˈðjos] dürfte sich das alemannische/schwäbische ade aus frz. adieu [aˈdjø] entwickelt haben.
Das passt nicht so recht zu den vorherigen Artikelabschnitten. Da Du Dich grad eh so beeindruckend gut eingelesen hast, vielleicht magst Du gleich mal komplett durchfegen? --178.0.195.202 01:12, 22. Jun. 2014 (CEST)
Ich habe jetzt zunächst einmal die Theorie herausgenommen, die davon ausgeht, das Wort sei während der napoleonischen Besatzungszeit übernommen worden. Abgesehen davon, daß es bereits frühere Belege gibt: Der Maler Philipp Otto Runge überliefert das Wort bereits im Märchen "Von dem Mahandel Bohm". Im Artikel wird die Fassung der Grimm von 1857 erwähnt, doch ist diese bereits bearbeitet worden, außerdem ist das nicht die früheste Version. Runge hat bereits im Januar 1806 (also vor der französischen Besatzungszeit) das Manuskript von Hamburg aus an Arnims Verleger Zimmer (Des Knaben Wunderhorn) geschickt. In einem Begleitbrief schreibt er, "ich habe mich bemüht, sie [d. h. die zwei plattdeutschen Döhnchen, nämlich "Von den Fischer un syne Fru" und "Von dem Mahandel Bohm"] so aufzuschreiben, wie sie sich anhören", d. h. wie er sie wohl in Greifswald gehört hatte (Zur Sache vgl. das Nachwort von Siegfried Armin Neumann in: Runge, Philipp Otto: Von den Fischer un syne Fru. Von dem Mahandel Bohm, Hamburg 1984, S. 42, daraus auch die hier zitierten Passagen aus Runges Brief). Das Märchen wurde dann 1812 erstmals gedruckt, etwas später, aber noch im selben Jahr auch in der ersten Auflage der Kinder- und Hausmärchen. Diese Fassung ist allerdings für die Auflage von 1857 nochmals bearbeitet worden.
@Slomox Mir scheint eine Entlehnung über das Niederländische ebenfalls recht plausibel, da dieser Weg durchaus typisch war, man vergleiche etwa das Wort "Uhr", das von frz. "heure" über das (Mittel-)Ndl. "uur" schließlich über das Niederdeutsche in das Hochdeutsche gelangt ist.--IP-Los (Diskussion) 17:53, 19. Dez. 2014 (CET)

Westfälisch

Das Westfälische gehört zum Niederdeutschen. Daher ist die Einordnung unter "mittel-und oberdeutsche.." falsch. Sollte man m.E. rausnehmen. (nicht signierter Beitrag von 141.2.196.183 (Diskussion) 13:25, 19. Nov. 2014 (CET))

Tschüss kommt aus dem Polnischen

Tschüss kommt aus dem Polnischen weil:

1) Im Polnischen gibt es fast gleich klingende Begrüßung "czesc" - Aussprache "Tschöß"
2) Tschüss ist in Norddeutschland sehr verbreitet, wo die meisten Polen über Jahrhunderte eingewandert sind.
3) Czesc (Aussprache Tschöß) ist im Polnischen sehr verbreitet und bedeutet ca.: ich erweise Dir meine Ehre.
4) Das im Artikel abgeleitetes Tschüß von Ade ist so entfernt, dass ich sagen kann, dass Tschüß vom Englischen "Bye" stammen kann. Das wäre genause irrsinnig.
5) Vielleicht hat die slawische Sprache, die noch im 17 J.H. auf dem Gebiet des heutigen Ostdeutschlands und Teilen Westdeutschlands in den Dörfern sehr verbreitet war zur der Ausbreitung beigetragen.
(nicht signierter Beitrag von 89.15.122.212 (Diskussion) 11:34, 12. Mai 2017)

cześć wird keineswegs "Tschöß" ausgesprochen. Die Aussprache lautet eher "Tschesch-tsch" ([t͡ʃɛɕt͡ɕ]), wie u. a. bei Wiktionary angegeben. Wie sich das Wort vermutlich aus adieu/adiós entwickelt hat, wird im Artikel erklärt. Gruß, Adrio (Diskussion) 01:07, 25. Mai 2020 (CEST)

Aussprache von atschüs

Könnte bitte jemand die Aussprache von atschüs hinzufügen? Danke schon mal.--95.91.32.68 17:28, 7. Jul. 2017 (CEST)

Quelle? TF?

"Verkleinerungsformen wie tschüsschen kommen ebenfalls vor – vielleicht auch wegen der lautmalerischen Ähnlichkeit zu Küsschen – sowie in Jugendkreisen das tschüssi (siehe unten) und vereinzelt sogar tschüssikowski, was der schleswig-holsteinische NDR-Moderator Wilken F. Dincklage (genannt „Willem“) in seinen Musiksendungen zeitweilig populär machte." -> Belege bitte oder das wird gelöscht. Ein "vielleicht" ist spekulativ, das hat nichts in einer Enzyklopädie verloren, ebenso wenig wie ein wertendes "sogar". Dincklage hat zwar tschüssikowski gesagt, ob das dadurch populär wurde, bezweifel ich, solange es keinen Beleg für diese Wertung gibt. Viele Grüße, GeoTrinity (Kontakt) 13:04, 30. Mär. 2018 (CEST)