Diskussion:Vivekananda

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Vivekananda Rock Memorial in Kanyakumari sollte erwähnt werden

Man sollte in diesem Artikel unbedingt auch das Vivekananda Rock Memorial in Kanyakumari erwähnen, welches man Vivekaneda zu Ehren erbaute. Ich war mir zunächst nicht sicher, ob Vivekananda und das Andenken in Südindien in einem Zusammenhang stehen. (nicht signierter Beitrag von Aquinat (Diskussion | Beiträge) 00:30, 23. Nov. 2013 (CET))

erledigt.--Xquenda (Diskussion) 08:10, 23. Nov. 2013 (CET)

Wirkungsgeschichte in Indien

Es wäre sehr interessant und für die Wertung des Beitrags von Vivekananda am heutigen "Hinduismus" von hoher Bedeutung herauszuarbeiten, von wem und wie seine Lehre in Indien rezipiert wurde und welche Bedeutung sie heute noch hat.

Ist der Hinduismus eine europäische Erfindung? Vivekananda als ein Prüfstein

In der aktuellen religionswissenschaftlichen Diskussion wird von gewichtiger Seite behauptet, dass der Hinduismus eine europäische Erfindung sei. Das was als "Hinduismus" bezeichnet wird, sei letztlich nur ein Versuch der Europäer der Kolonialzeit, ihre Erfahrungen mit den Menschen des indischen Subkontients in Worte zu fassen und zu verstehen. Aus der Reflektion dieser Beobachtungen durch die Orientalisten sei das Bild vom "Hinduismus" als Religion entstanden. Vgl. hierzu z.B. S.N. Balagangadhara, Orientalism, Postcolonialism and the "Construction" of Religion.

Wie in dem Artikel zu V. zu entnehmen, entstand die Lehre V. in der Auseinandersetzung mit den Lehrmeinungen innerhalb des globalen Religionsdiskurs des 19. Jahrhunderts. Wenn aber nun Vivekananda nicht die europäische Sichtweise der indischen Kultur, die als Religion wahrgenommen wurde, lehrt, sondern im Gegenteil auf sehr alte indische Kulturgüter wie z.B. die Lehren der Veden zurückgreift, inwieweit kann man dann von einer europäischen Erfindung des "Hinduismus" sprechen?

Vivekanandas Vorstellung des Hinduismus auf dem Weltparlament der Religionen im Jahre 1893 stellte nicht eine europäische Deutung der indischen religiösen Sitten und Gebräuche dar, sondern eine indische Antwort auf die globale Religionsdebatte. Eine Religon im 19.Jh. musste folgendes beinhalten: 1. Erfahrungsorientierung 2. Kompatibilität zu den naturwissenschaftlichen Forschungsergebnissen und 3. Einordbar sein in die Religionsgeschichte. Und in Bezug auf diese drei Kriterien konstruiert Vivekananda seine Vorstellung bzw. Präsentation des Hinduismus (siehe Artikel). Sie ist also eine eigene Antwort auf die Fragestellungen des globalen Diskurses. Bei diesem Versuch interpretiert er alte indische Vorstellungen zum Teil neu, wie zum Beispiel die Veden, die ursprünglich nicht Erfahrungen lehrten, sondern Wissen. Er bleibt jedoch bei indischen Quellen, die er jedoch gegenüber den europäischen Anfragen neu in Stellung bringt. Der Hinduismus in der Lesart Vivekanandas ist also im globalen Diskurs entstanden, aber als eigener indischer Beitrag.