Diskussion:Volksabstimmungen in Ost- und Westpreußen

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Zusammenlegen mit Abstimmungsgebiet Marienwerder?-- Matthead 23:08, 3. Mai 2008 (CEST)

Kriege im Anschluss an den 1. WK

Die kriegerischen Auseinandersetzungen im östlichen Europa in direktem Anschluss an den 1. WK hingen eng miteinander zusammen: Um Wilna kämpften Litauer, Sowjetrussen und Polen. Mitte 1920 gingen die galizischen Ukrainer zur Roten Armee über.--Ulamm 12:22, 7. Aug. 2009 (CEST)

Es geht um Polen, und Polen führte vor, während und nach der Abstimmung offene Kriege, und kontrollierte am Abstimmungstag große Gebiete im Osten, die heute zu Litauen und der Ukraine gehören. -- Matthead 02:54, 8. Aug. 2009 (CEST)
Das waren keine Kriege zwischen vorher friedlich nebeneinander bestehenden Staaten, sondern Bürgerkriege um Gebiete zerfallener Staaten:
Das historische Litauen hatte bekanntlich mehr slawische als litauische Einwohner und als Schriftsprachen Ruthenisch und Polnisch gehabt, nicht aber Litauisch. Der Südosten des heutigen Litauen hatte Anfang des 20. Jh. tatsächlich eine polnische Bevölkerungsmehrheit.
Galizien mit Lemberg war der österreichische Teil Polens wie Kongresspolen der russische. Dort stand die Wiederherstellung Polens gegen die Schaffung eines völlig neuen ukrainischen Staates.
Der Polnisch-Sowjetische Krieg lässt sich nicht genau vom Russischen Bürgerkrieg abgrenzen. Pilsudskis zweifelhafter Marsch auf Kiew war nicht zuletzt ein Eingreifen in den Bürgerkrieg zwischen Ukrainischer VR und Ukrainischer SSR.
Die sowjetische Belagerung Lembergs war schon Teil des Rollback und Lemberg war im allgemeinen Bewusstsein – nach der Zusammensetzung seiner Einwohnerschaft auch korrekt – damals eine polnische Stadt.
Entscheidend ist, dass Polens Ostgrenze noch vollständig ungewiss war.--Ulamm 09:59, 8. Aug. 2009 (CEST)
Entscheidend ist, dass das neue Polen die Gelegenheit nutzen wollte nach allen Seiten zu expandieren versuchte, mit allen Mitteln - ausser mit friedlicher Verständigung. Und dabei beanspruchte man allerlei Gebiete aufgrund dubioser historischer Angaben, von der Elbe bis ans Schwarze Meer. Und Ostpreußen, selbstverständlich, auch mit 98% Ablehnung. -- Matthead 16:31, 8. Aug. 2009 (CEST)
Und deine Reverts [1] [2] solltest du dir auch verkneifen, Ulamm. -- Matthead 17:39, 8. Aug. 2009 (CEST)
Hätte Deutschland Posen herausgegeben ohne seine gleichzeitige Niederlage im Westen, hätte es einen Teil Oberschlesiens abgegeben, wäre zu dem Abstimmungsergebnis nicht auch der Druck der Alliierten gekommen? Hätte Litauen auf Wilna verzichtet, nur weil die Litauer in Stadt und Umgebung in der Minderheit waren?
Anscheinend suchst du nach Vorwänden, Polen so negativ wie möglich darzustellen.--Ulamm 18:12, 8. Aug. 2009 (CEST)

„Deutsche Provinz Posen“

  • Diese Formulierung kann etwas teilweise wahres darstellen: Dass das Gebiet Provinz Posen hieß, als es Teil des Deutschen Reiches war. Allerdings war das Deutsche Reich bekanntlich nie in Provinzen eingeteilt, und Posen war eine Provinz des Königreichs Preußen.
  • Diese Formulierung kann etwas falsches Suggerieren: Dass die Provinz Posen ein originär deutsches Gebiet mit deutscher Bevölkerungsmehrheit gewesen wäre.--Ulamm 18:25, 8. Aug. 2009 (CEST)
Deine Änderung ist für mich ok; ich hatte nur versucht aus den hingeworfenen Brocken "den größten Teil in Deutschland Provinz Posen genannten Großpolen" eine irgendwie sinnvolle Formulierung zu machen. --jergen ? 18:32, 8. Aug. 2009 (CEST)

Worüber wurde abgestimmt?

Die ersten zwei Sätze des Einleitungsteils sind widersprüchlich. Im ersten Satz heisst es: „... wurde über die staatliche Zugehörigkeit der Abstimmungsgebiete abgestimmt.“ Der zweite Satz sagt: „... entschieden sich ... für den Verbleib bei Ostpreussen und somit beim Deutschen Reich.“ Demnach ging es hier primär um die Zugehörigkeit zur preussischen Provinz Ostpreussen, also nicht um eine staatliche Zugehörigkeit – die Zugehörigkeit zum Deutschen Reich folgte lediglich daraus. Um die Frage zu klären, müsste man wissen, wie die auf den Stimmzetteln gestellte Frage genau lautete. --BurghardRichter (Diskussion) 09:25, 11. Apr. 2015 (CEST)

Umnennung in „Volksabstimmungen in Ostpreußen“

Ich würde den Artikel gerne umnennen, analog zu Volksabstimmung in Oberschlesien. Gibt es Einwände dagegen? Beim jetzigen Titel könnte ein ganz Uninformierter zu dem Eindruck gelangen, dass hier mehr das Gebiet als die eigentliche Abstimmung beschrieben wird. --Furfur Diskussion 13:56, 8. Dez. 2019 (CET)

Ich bin mit einer Umbenennung einverstanden. Es sollte dann aber richtig „Volksabstimmungen in Ost- und Westpreussen“ heissen. Das Abstimmungsgebiet Marienwerder lag zur Zeit der Abstimmung in der preussischen Provinz Westpreussen und wurde erst danach in Ostpreussen eingegliedert. --BurghardRichter (Diskussion) 16:27, 8. Dez. 2019 (CET)
Ja, das ist korrekt. Mit diesem Titel bin ich einverstanden. --Furfur Diskussion 23:55, 8. Dez. 2019 (CET)

Muttersprache

In der Karte ist von polnischen Muttersprachlern die Rede? Handelte es sich nicht überwiegend über masurische Muttersprachler?--Arndt1969 (Diskussion) 13:07, 9. Jul. 2021 (CEST)

Siehe hierzu den Artikel Masurische Sprache. In dessen Einleitung heisst es: „Masurisch … gilt allgemein als eine polnische Mundart, … Jedoch gibt es auch die gegenläufige Ansicht, dass es sich um eine eigenständige slawische Sprache handelt.“ Da die Masuren sich nicht als Polen empfanden, ist es verständlich, dass sie dazu tendierten, ihre Sprache als eine nicht-polnische Sprache anzusehen.
Falsch wäre die Sprachbezeichnung Masurisch für das Ermland, dessen südlicher Teil (um Allenstein) ebenfalls zum Abstimmungsgebiet Allenstein gehörte. Dazu heisst es in Ermland #Bevölkerung: „Sie bildeten eine eigene ermländische Mundart der polnischen Sprache heraus, die im südöstlichen Ermland auf dem Lande vorherrschend war, vor allem im ehemaligen Landkreis Allenstein.“ --BurghardRichter (Diskussion) 16:01, 9. Jul. 2021 (CEST)