Diskussion:Wohltemperierte Stimmung/Archiv/1

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wohltemperiert =gleichtemperiert ?

Das stimmt meines Erachtens nicht - siehe http://members.aol.com/ReinerJank/tempe-te.htm --MG 18:14, 22. Jan 2003 (CET)

http://www.mv-sulzbach.de/glossar/glossar_w.htm#wohltemperierte_Stimmung ist auch der Meinung, daß die wohltemperierte Stimmung (bzw. die wohltemperierten Stimmungen) nicht mit der gleichtemperierten identisch ist (sind).

Ich bin der gleichen Meinung! --Benutzer:Martin Dümig 17. Sep 2003

Die Gleichschwebende Stimmung war zu Bachs Zeiten sehr umstritten und wurde keinesfalls als "Wohltemperiert" bezeichnet, da alle großen und kleinen Terzen gleich schlecht gestimmt waren. Das spielt vor allem für Orgeln eine große Rolle, da hier der Ton oder Akkord steht und Schwebungen leichter zu hören sind.

Als wohltemperiert wurden wohl Stimmungen wie Werckmeister III, Kirnberger oder Vallotti angesehen, die einen Kompromiss zwischen möglichst vielen guten Terzen und der Spielbarkeit aller Tonarten anstrebten.

Die Stimmung Werckmeister III ist übrigens nicht unbedingt optimal in Bezug auf die besten Intervalle, sondern auch ein Kompromiss in Hinblick auf die Umstimmung von Orgeln von der Mitteltönigen Stimmung zur Werckmeister III-Stimmung zu sehen.

wohl = gleichtemperiert?

Mich hat es komplett verwirrt, daß die wohltemperierte Stimmung, wie Bach sie verwendet hat, nicht mit der gleichtemperierten modernen Stimmung übereinstimmt. In vier Büchern habe ich nachgeschlagen: Brockhaus Enzyklopädie, Das ABC der Musik (Imogen Holst, Reclam), Neue Allgemeine Musiklehre (Christoph Hempel, Atlantis Schott) sowie bei Alfred Dürr (siehe Lit. Hinweis im Artikel). Alle bis auf die letzte Quelle gehen ganz selbstverständlich davon aus, daß wohl = gleichtemperiert ist. Merkwürdig. Alfred Dürr läßt die Frage offen. Es ist nicht beweisbar.

Woher kommt denn diese so klare Aussage, daß es "ein Irrtum ist" ?? -- Axelrose 17:28, 5. Mär 2005 (CET)

Auch ich bin der festen Überzeugung, die wohltemperierte Stimmung und die gleichtemperierte Stimmung bezeichnen dieselbe Stimmung basierend auf der zwölften Wurzel aus zwei. Wer etwas anderes behauptet, möge bitte mathematisch genau darlegen, worin sich die wohltemperierte Stimmung von der gleichtemperierten unterscheidet oder für immer schweigen ;) --ChristianHujer 22:42, 5. Mär 2005 (CET)

Es gibt die Werckmeister Stimmung (vor Bach) und die Kirnberger Stimmung (Schüler von Bach). Beide sind belegbar nicht gleichtemperiert. Soviel steht fest. Welche Stimmung Bach aber wirklich verwendet hat, bleibt m.E. Spekulation. -- Axelrose 08:57, 6. Mär 2005 (CET)

@ChristianHujer: Lies Dir http://pages.globetrotter.net/roule/temper.htm durch und schweige für immer ;-) @alle: Ich stimme Axelrose zu: Bach hat sich soweit ich weiß nicht zu der von ihm verwendeten Temperatur geäußert. Rein "statistisch" gesehen wird es wohl eher nicht die gleichstufig temperierte gewesen sein, da diese nur von sehr wenigen damals propagiert wurde. Aber sicher ist das nicht. Ich glaube schon, daß man im barocken Sprachgebrauch die gleichstufige Temperatur zu den wohltemperierten zählen könnte, denn wesentlich für diese Temperaturen ist ja, daß man in allen Tonarten spielen kann, und das haben zumindest die Befürworter der gleichstufigen Temperatur bei dieser Temperatur ja wohl verwirklicht gesehen. --Tarleton 23:46, 6. Mär 2005 (CET)

Klasse Infos dort. Wie wäre's, wenn die jemand, der mehr von Harmonielehre und Quintenzirkel als ich hat, mal in den Artikel einarbeitet und insbesondere auch die Beispiele inkl. mathematischen Angaben übernimmt? Ansonsten schweige ich ja schon ;) --ChristianHujer 15:15, 8. Mär 2005 (CET)

Ich habe folgenden Satz enfernt: "Die Gleichstufige Stimmung ist prinzipiell auch eine Temperatur wird aber nicht als solche bezeichnet." Das ist falsch, die gleichstufige Stimmung ist eine Temperatur und wird auch so bezeichnet. Gemeint ist vielleicht "Wohltemperatur". Orpharion 14:03, 22. Feb 2006 (CET)

Gleichstufige Stimmung wurde meistens als Wohltemperatur angesehen, von manchen Autoren aber auch nicht. Ich hab jetzt mal versucht, das mitsamt Quellenangaben klar zu formulieren, mal sehen, ob Ihr damit zufrieden seid :) --Rs newhouse 14:26, 21. Mär 2006 (CET)

Das Thema ist noch gar nicht vollständig erforscht und Spezis streiten noch stark unter sich. gleich=wohl ist allerdings mit Sicherheit nicht dasselbe. Mit gleichstufig bezeichnen wir eine exakt arithmetische Teilung der Oktav; die Bezeichnung wohltemperiert ist etwas schwammiger. Die Ergebnisse finden sich noch selten in Fachbücher, sondern eher in Artikeln (Bernhard Billeter sowie Artikeln in Acta Organologica u.a.). Pipecat 21:31, 27. Okt. 2007 (CEST)

Stimmtechnische Schwierigkeiten

Hallo Wetwassermann, Du scheinst darauf zu bestehen, daß die Einführung der gleichstufigen Stimmung unter anderem wegen stimmtechnischer Schwierigkeiten nicht schon früher stattfand. Ich halte diesen Aspekt für so untergeordnet, daß ich ihn lieber nicht im Artikel hätte, zumindest nicht gleichwertig neben den musikalischen Problemen. Die gleichstufige Stimmung ist nicht so viel komplizierter zu legen als ungleichschwebende Stimmungen (eher umgekehrt) - ich hätte jedem versierten Cembalisten des 17. und 18. Jahrhunderts zugetraut, gleichstufig zu Stimmen, wenn er es darauf angelegt hätte und ein wenig üben würde. Zwar nicht so genau, daß ein Klavierstimmer des 21. Jahrhunderts es akzeptiert hätte, aber genau genug. Die musikalisch unbefriedigenden Aspekte - stark störende Schwebungen in zentralen Tonarten bei obertonreichen Instrumenten und die fehlende Tonartcharakteristik - finde ich sehr viel wichtiger. Ich bastel jetzt aber erst mal nicht dran herum, bevor Du Deine Meinung dazu sagst :) Grüße --Rs newhouse 22:07, 22. Mär 2006 (CET)

Wahrscheinlich hast du mit der Bewertung der Angelegenheit Recht. Dennoch bin ich sicher, in Quellen des 18. Jhd. (ich müsste sie heraussuchen, um es zu belegen) über die Stimmschwierigkeiten gelesen zu haben. Es gab unreife Versuche, sie zu überwinden. Mancher hat aufgegeben. Praktikabler und schneller zu verwirklichen waren halt die "wohltemperierten" Stimmungen. Die eigentlichen musikalisch-akustischen Gründe sind sicher wichtiger und waren wie wir wissen z. B. für Kirnberger ausschlaggebend.
"und die bis dahin nicht befriedigend gelösten, stimmtechnischen Probleme". Ist das eher zu vertreten? Beste Grüße --Wetwassermann 07:20, 23. Mär 2006 (CET)
In dem Aufsatz von Mark Lindley, "Stimmung und Temperatur" findest du Tipps für "typisch" klingende :Beispiele in verschiedenen Stimmungen. Er ist zu finden in
Hören, Messen und Rechnen in der frühen Neuzeit / von Carl Dahlhaus ...
Darmstadt : Wiss. Buchges., 1987.
XI, 402 S. : Ill., graph. Darst., Notenbeisp.
Serie
Geschichte der Musiktheorie 6
ISBN
3-534-01206-2
Falls du Lust hast, dir das anzutun. ;-) --Wetwassermann 15:10, 23. Mär 2006 (CET)

Korrektur zur Bachstimmung

Infolge eines Programmierfehlers in [TTMusik] war die Lehmann-Tabelle Terzen und Quinten, sowie die Lehmann-Tondatei C-Dur/Es-DUr/G-Dur falsch. Es handelte sich um 1/5-mitteltönig, was mit Bach höchstwahrscheinlich gar nichts zu tun hatte.

Ich hoffe nun, den Programmierfehler in TTMusik beseitigt zu haben (versehentlich hatten 1/5-mitteltönig und Lehmann denselben Paramete "mb") und hoffe, dass nun Tabelle und Klang korrekt sind. --Joachim Mohr 14:38, 30. Aug. 2010 (CEST)

Aktueller Vorschlag {Clavier} (2008) [2] ist falsch

Ein guter Vergleich der Stimmungen ergibt sich durch die Berechnung der Terzen und Quinten. Dies habe ich durchgeführt, aber festgestellt, dass die angegebenen Frequenzen in det Tabelle "Aktueller Vorschlag {Clavier} (2008)" nicht korrekt sind.

Noten-Frequenzen innerhalb der "eingestrichenen"-Oktave mittleres c' cis' d es' e' f' fis' g' gis' a'=Stimm-Ton b' h' Sopran-c"
Obsolete Version {Girlande} (1999) [1] in Hz 250 264 280 297 314 333,5 352 374 396 420 445 470 500
Terzen c'-e' etc. in Cent
Quinten c'-g' etc. in Cent
395
697
405
702
396
702
399
700
402
698
399
701
406
702
396
699
404
702
396
696
398
701
405
699
395
697
Aktueller Vorschlag {Clavier} (2008) [2] in Hz
offensichtlich falsche Frequenzangaben!
243 256 272 288 304 312 324 364 392 406 432 456 486
Terzen c'-e' etc. in Cent
Quinten c'-g' etc. in Cent
388
700
342
738
303
693
405
702
440?
702
456?
767?
498?
792
390
696
372
666?
402
699
399
637?
404
608
388
700
Sparschuh's Werckmeister-III {Orgel} (2008) [3] in Hz 273,375 288 306 324 342 364,5 384 410 432 456 486 512.5 546.75
Terzen c'-e' etc. in Cent
Quinten c'-g' etc. in Cent
395
702
405
702
396
691
399
702
402
700
399
702
406
702
396
693
404
702
396
702
398
702
405
702
395
702

Nach Überprüfung der Quellenangabe handelt es sich um einen Schreibfehler. Es muss lauten:

Noten-Frequenzen innerhalb der "eingestrichenen"-Oktave mittleres c' cis' d es' e' f' fis' g' gis' a'=Stimm-Ton b' h' Sopran-c"
Obsolete Version {Girlande} (1999) [4] in Hz 250 264 280 297 314 333,5 352 374 396 420 445 470 500
Terzen c'-e' etc. in Cent
Quinten c'-g' etc. in Cent
395
697
405
702
396
702
399
700
402
698
399
701
406
702
396
699
404
702
396
696
398
701
405
699
395
697
Aktueller Vorschlag {Clavier} (2008) [5] in Hz 243 256 272 288 304 324 342 364 384 406 432 456 486
Terzen c'-e' etc. in Cent
Quinten c'-g' etc. in Cent
388
700
408
702
396
693
405
702
404
702
391
702
404
699
390
696
408
702
402
699
399
702
404
702
388
700
Sparschuh's Werckmeister-III {Orgel} (2008) [6] in Hz 273,375 288 306 324 342 364,5 384 410 432 456 486 512.5 546.75
Terzen c'-e' etc. in Cent
Quinten c'-g' etc. in Cent
395
702
405
702
396
691
399
702
402
700
399
702
406
702
396
693
404
702
396
702
398
702
405
702
395
702

--Joachim Mohr 17:39, 17. Okt. 2010 (CEST)

Grundlegende Informationen oder Theorien-Spiel?

Ich finde, dass der J.S.Bach betreffende Teil viel zu umfangreich ist für einen Artikel, der über Wohltemperierte Stimmung informieren will. IMHO sollte der ganze Teil ab "Eine neue Hypothese ..." in einen eigenen Artikel "Hypothesen zur Wohltemperierten Stimmung Bachs" o.ä. verschoben werden, wenn man es in WP behalten will. Dann könnte man auch erklären, was Bradley mit Kellner (nicht) zu tun hat usw. Schließlich wird ja jetzt schon indirekt darauf hingewiesen, dass dies kaum etwas mit Wissenschaft zu tun hat, wenn einer der dargestellten Autoren seine Idee als Scherz bezeichnet. Ich warte auch bis heute noch auf einen Nachweis dafür, dass Bach selbst eine Stimmung erfunden hat! --Mini-floh 13:21, 1. Nov. 2011 (CET)

Kann wegen mir auch raus, wenn man 1, 2 Sätze lässt und dann verlinkt. Ist jetzt eher irreführend. Wie du in der Vorgeschichte siehst, habe ich versucht, ein paar kritische Töne reinzubringen und das Ganze enzyklopädischer darzustellen. Die seriösen Experten gehen darauf gar nicht ein, sodass man das kaum ausgewogen mit Pro und Con darstellen kann. Dass das irgendwo genannt wird, ist sicher o.k. Ich kann auch ohne diesen Spekulatius gut leben. Gruß, --Wikiwal 14:38, 1. Nov. 2011 (CET)
Ich habe auch nichts dagegen, all diese verwirrenden Darstellungen wieder zu streichen. Das Ganze hat damit begonnen, dass ich hier das Girlandenbild mit Erläuterungen nach Bradley Lehmann (Quellen http://delphi.zsg-rottenburg.de/muslekt8.html#bach und http://www-personal.umich.edu/~bpl/larips) eingefügt habe in der Annahme: Dies ist die Bach'sche Stimmung. Ich habe der Theorie, die wirklicht einleuchtet, geglaubt, auch weil Ross W. Duffin in seinem Buch How Equal Temperament Ruined Harmony (And Why You should Care) (siehe http://delphi.zsg-rottenburg.de/rein_duffin.html) dies als endgültigen Stand der Forschung dargestellt hat. Dass diese Theorie - vor allem in nicht angelsächsischen Bereich - umstritten ist, wurde dann hier eingefügt mit Einfügen der Ansichten von Kellner, Sparschuh, Chorton. Schließlich wurde aus einer Tabelle mit terzen und Quinten fünf Tabellen. Kurz und gut: Auch ich bin dafür, diesen Abschnitt drastisch zu kürzen. --Joachim Mohr 17:33, 1. Nov. 2011 (CET)

Folgenden Teil habe ich wesentlich gekürzt: --Joachim Mohr 16:01, 23. Nov. 2011 (CET)

Defekter Weblink

GiftBot (Diskussion) 04:26, 9. Okt. 2012 (CEST)

Der Artikel, wie er ursprünglich war, scheint nicht mehr zu existieren, aber verschiedene PDFs treten an dessen Stelle:
--Flötist (Diskussion) 14:35, 9. Okt. 2012 (CEST)