Diskussion:Zentrales Pionierlager
Singular oder Plural?
Zentrale Pionierlager (ZPL) oder Zentrales Pionierlager (ZPL)? --Nutzer 2206 01:19, 4. Mai 2008 (CEST)
- Die Singularform, das gilt bis auf ganz wenige Ausnahmen generell - ich hab's mal verschoben. -- lley 00:00, 6. Mai 2008 (CEST)
Lemma-Frage
War denn jedes Kinderferienlager ein "Zentrales Pionierlager" ? Wenn ich das richtig lese, gibt es Ferienlager (auch größtenteils von Betrieben organisiert), Pionierlager und ZPL ( + Pionierrepublik). Wenn das Lemma so bleiben soll, ist hier nur Platz für die "Zentralen Pionierlager", die anderen müssten ggf. ausgelagert werden, in ein neues Lemma! --Geolina (Diskussion) 00:37, 13. Mär. 2013 (CET) PS: Facebook ist für Wikipedia keine veritable Quelle! Besser wäre eine Veröffentlichung in Form eines Buch (kein BOD!)
- @Geolina163: Natürlich waren nicht alle Ferienlager zugleich Pionierlager! M.E. sollte dieser Artikel aber mit Pionierlager fusioniert werden. Dass es PL auch in anderen "Bruderländern" gab, kann man ja im Geschichtsabschnitt erwähnen, aber zwei getrennte Artikel braucht man dafür nicht. Zum andern stimmt der Passus nicht, dass man nur per "Auszeichnung" ins PL fahren durfte, ich war z.B. jeden Sommer mit meinem Pionier-Klampfenorchester in Prerow, quasi als "Trainingslager", das lief halt nur alles über die Pionierorganisation, weil das Orchester eben auch beim örtlichen Pionierhaus (vergleichbar mit einem Haus der Jugend) angesiedelt war. Die Abgrenzung zu den meist kleineren und einfacher ausgestatteten (Betriebs-)Ferienlagern sollte freilich noch besser herausgearbeitet werden, und eine bessere Quellenbasis wäre natürlich auch wünschenswert. --Uwe Rohwedder (Diskussion) 18:07, 18. Aug. 2017 (CEST)
- Nachtrag: Hier stehts: Es gab ca. 5000 Betriebsferienlager und "49 zentrale Ferienlager, die über die Betriebe und den Staatshaushalt finanziert wurden" (letztere sind m.E. identisch mit den Pionierlagern). --Uwe Rohwedder (Diskussion) 22:17, 3. Mär. 2018 (CET)
- Stop: zentrale Quelle ist das Gesetzblatt der DDR, Teil I Nr. 9 vom 4. April 1983, S. 97–99, dort ist die von mir angelegte Übersicht drin. Ihr könnt davon ausgehen, das ich weiß, was ZPL sind, war selbst in Bad Saarow, Schneeberg, Einsiedel und am Werbellinsee. Die Betriebsferienlageer waren Angelegenheiten der Betriebe und wurden auch für deren Angehörige angelegt. Sie waren ein Teil des Urlaubsangebotes der Betriebe, neben Ferienheimen, Bungalows und Wohnwagen. ZPL wurden schon mit über den Zentralrat der FDJ und die Pionierorganisation verwaltet, jede Bezirksorganisation hatte dementsprechend ihre Standorte, deswegen war ich auch folgerichtig einmal im Lilo Hermann, als Bewohner des Bezirkes Karl-Marx-Stadt. Zum Kundenkreis: wo sollten denn z.B. die Kinder des Parteiapparates hin, es gab 40.000 hauptamtliche Mitarbeiter? Darüber hinaus hatten verschiedene ZPL auch Zweitnutzungen, je nach Bauzustand. Einsiedel und Schneeberg waren recht modern, es waren große feste Häuser, Stichwort GST und Co. Wer in der Liste zählt, wird feststellen das da 52 aufgelistet sind. Nimmt man Lubmin, Großkochberg und Glowe weg, kommt man auf 49, klingelt da was? Ich weiß schon, was ich da einstelle, die Quelle facebook ist nicht von mir. PS: falls das Argument Trägerbetriebe kommt: bitte mal mit DDR-Blick schauen, die hier verzeichneten Betriebe waren Schwergewichte der DDR-Industrie, keine 50-Mann-Klitschen. Nur Betriebe solchen Schlages waren materiell überhaupt in der Lager, derartige ZPL mit den Bettenkapazitäten zu unterhalten. Betriebferienlager waren in der Regel nicht so groß, die mußten ja auch von kleineren Betrieben gestemmt werden können. Um das mal noch am Beispiel zu verdeutlichen: es ist eher unwahrscheinlich, das die Thesen-Werft in Wismar "ihre" Kinder an die Küste nach Boltenhagen schickte, die waren dann eher im Süden. Die Werft war aber vor Ort für Boltenhagen der potenteste "Sponsor" Bissl Kenntnis der DDR-Verhältnisse ist natürlich bei der Beurteilung von solchen Sachverhalten von Vorteil. --scif (Diskussion) 19:18, 4. Mär. 2018 (CET)
- Meine Güte, es gibt keinen Grund hier gleich so einen gereizten Ton anzuschlagen. 1. schrieb ich oben bereits, dass ich selbst praktische "Lagererfahrung" (sowohl in Betriebs- als auch in Pionierlagern) habe und daher keine Belehrungen über die "wahren" DDR-Verhältnisse brauche. 2. geht es nicht darum, was wir beide "wissen" oder zu wissen glauben, sondern was wir mit vernünftigen Quellen im Sinne von WP:Q belegen können. Wenn die DDR-Verordnung irgendwo einsehbar ist (womöglich sogar online?), sollte sie ordentlich zitiert werden, bislang ging aus dem Text jedenfalls nicht hervor, woher die einzelnen Infos stammen. (Im Übrigen bezweifle ich, dass in einer Liste von 1983 ein Lager Lubmin aufgeführt sein soll, das zu der Zeit schon längst nicht mehr existierte. Zumindest diese Info muss also woanders herstammen.) --Uwe Rohwedder (Diskussion) 09:28, 5. Mär. 2018 (CET)
- PS: Es gibt mittlerweile einen schönen Artikel über die Betriebsferienlager in der DDR, auf den man gut verweisen kann, um die Unterschiede zwischen beiden Lagerarten herauszuarbeiten. --Uwe Rohwedder (Diskussion) 09:31, 5. Mär. 2018 (CET)
- Noch eine Anmerkung zu der Aussage "unwahrscheinlich, das die Thesen-Werft in Wismar "ihre" Kinder an die Küste nach Boltenhagen schickte, die waren dann eher im Süden.": Ich habe an der Küste gewohnt und meine Eltern an der Küste gearbeitet, trotzdem hatten beide Betriebe ihre KF-Lager an der Küste - das war ja auch logistisch leichter zu bewerkstelligen. Das Verschicken in den Süden (und vice versa) lief eher über Austauschpartnerschaften z.B. auf Kombinatsebene, indem Betrieb A seine Kinder ins Lager von Betrieb B schickte und umgekehrt. Auf diese Weise bin ich z.B. mal in die ČSSR gefahren, ohne dass der Betrieb meines Vaters dort ein eigenes Lager unterhielt. Bei den Pionierlagern lief die Zuteilung hingegen über zentrale Absprachen der beteiligten "Organe", deshalb hießen sie ja auch "zentrale" PL. Im Übrigen habe ich gesehen, dass es mittlerweile durchaus einiges an Literatur zum Thema gibt, das man zitieren kann, so dass wir uns nicht nur auf persönliches Wissen und Hörensagen stützen müssen. --Uwe Rohwedder (Diskussion) 12:52, 5. Mär. 2018 (CET)
- Stop: zentrale Quelle ist das Gesetzblatt der DDR, Teil I Nr. 9 vom 4. April 1983, S. 97–99, dort ist die von mir angelegte Übersicht drin. Ihr könnt davon ausgehen, das ich weiß, was ZPL sind, war selbst in Bad Saarow, Schneeberg, Einsiedel und am Werbellinsee. Die Betriebsferienlageer waren Angelegenheiten der Betriebe und wurden auch für deren Angehörige angelegt. Sie waren ein Teil des Urlaubsangebotes der Betriebe, neben Ferienheimen, Bungalows und Wohnwagen. ZPL wurden schon mit über den Zentralrat der FDJ und die Pionierorganisation verwaltet, jede Bezirksorganisation hatte dementsprechend ihre Standorte, deswegen war ich auch folgerichtig einmal im Lilo Hermann, als Bewohner des Bezirkes Karl-Marx-Stadt. Zum Kundenkreis: wo sollten denn z.B. die Kinder des Parteiapparates hin, es gab 40.000 hauptamtliche Mitarbeiter? Darüber hinaus hatten verschiedene ZPL auch Zweitnutzungen, je nach Bauzustand. Einsiedel und Schneeberg waren recht modern, es waren große feste Häuser, Stichwort GST und Co. Wer in der Liste zählt, wird feststellen das da 52 aufgelistet sind. Nimmt man Lubmin, Großkochberg und Glowe weg, kommt man auf 49, klingelt da was? Ich weiß schon, was ich da einstelle, die Quelle facebook ist nicht von mir. PS: falls das Argument Trägerbetriebe kommt: bitte mal mit DDR-Blick schauen, die hier verzeichneten Betriebe waren Schwergewichte der DDR-Industrie, keine 50-Mann-Klitschen. Nur Betriebe solchen Schlages waren materiell überhaupt in der Lager, derartige ZPL mit den Bettenkapazitäten zu unterhalten. Betriebferienlager waren in der Regel nicht so groß, die mußten ja auch von kleineren Betrieben gestemmt werden können. Um das mal noch am Beispiel zu verdeutlichen: es ist eher unwahrscheinlich, das die Thesen-Werft in Wismar "ihre" Kinder an die Küste nach Boltenhagen schickte, die waren dann eher im Süden. Die Werft war aber vor Ort für Boltenhagen der potenteste "Sponsor" Bissl Kenntnis der DDR-Verhältnisse ist natürlich bei der Beurteilung von solchen Sachverhalten von Vorteil. --scif (Diskussion) 19:18, 4. Mär. 2018 (CET)
Was den gereizten Ton betrifft: Wenn das Lemma so bleiben soll, ist hier nur Platz für die "Zentralen Pionierlager", die anderen müssten ggf. ausgelagert werden, in ein neues Lemma! Wenn ich solche absoluten Aussagen lese, werde ich halt grillig. Da fragt man sich, was überhaupt vom Artikel verstanden wurde. Ich habs bei DDR-Themen nun mal gern kompetent. Bzgl. Lubmin schau ich mal, hing ja mit dem KKW-Bau zusammen. Was das Gesetzblatt betrifft, wie ich auf meiner Diskseite bereits erwähnte, diese Ausgabe ist auf einer Seite zur DDR-Pädagogik explizit veröffentlicht worden, ansonsten ist das Gesetzblatt der DDR nämlich nicht frei im Netz einzusehen. Bzgl. der trägerbetriebe, das muß ich einfach so zur Kenntnis nehmen. Ich denke, wir sind uns aber einig, das hinter den ZPL sehr potente Hausnummern als Trägerbetriebe standen. Abseits von Literatur könnte ich noch zefys anbieten, wo ich mal gezielt nach den Standorten recherchieren könnte.--scif (Diskussion) 15:23, 5. Mär. 2018 (CET)
- @Scialfa: Genau diese Verordnung habe ich gestern auch gefunden, sie enthält allerdings nur einen Teil der ZPL (nur 34), nämlich diejenigen, die ganzjährig nutzbar waren und genutzt wurden, z.B. für Klassenfahrten oder Schulungen verschiedenster Träger (denn darum geht es in dieser VO). Deshalb enthält die Liste auch nur die ganzjährig nutzbaren (beheizbaren) Unterbringungsplätze, die Kapazitäten im Sommer waren z.T. deutlich höher. Im Falle von Prerow z.B. nennt die Liste 420 Plätze, im Sommer waren dort aber deutlich mehr (an die 1000). Trotzdem danke für den Link. --Uwe Rohwedder (Diskussion) 11:14, 6. Mär. 2018 (CET)
- Korrekt. Das GBl. könnte man sich notfalls über die Bibrecherche nochmal holen. Anzumerken ist, dass das im Gesetz geregelt wurde, durchaus ein Fingerzeig zum Stellenwert der Freizeitgestaltung.--scif (Diskussion) 15:28, 6. Mär. 2018 (CET)