Disulfoton
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Disulfoton | |||||||||||||||
Andere Namen |
O,O-Diethyl-S-ethylmercaptoethyldithiophosphat | |||||||||||||||
Summenformel | C8H19O2PS3 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose Flüssigkeit[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 274,41 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | |||||||||||||||
Dichte |
1,144 g·cm−3 [1] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Siedepunkt |
132–133 °C (2 hPa)[1] | |||||||||||||||
Dampfdruck | ||||||||||||||||
Löslichkeit |
schlecht in Wasser (12–250 mg·l−1 bei 20 °C)[1] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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MAK |
Schweiz: 0,1 mg·m−3[3] | |||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Disulfoton ist ein Insektizid und gehört zur Klasse der Dithiophosphorsäureester.
Geschichte
Bei einem Chemieunfall 1986 in Schweizerhalle wurde praktisch die gesamte Aalpopulation des Rheins durch in den Fluss gelangendes Disulfoton und andere Chemikalien getötet. In Karlsruhe, nach fast 400 km Fließstrecke, wurde noch eine Spitzenkonzentration von 25 μg/l gemessen.[4]
Verwendung
Disulfoton ist ein selektives Insektizid und Akarizid, welches insbesondere gegen saugende Insekten wirksam ist. Es wird auf Baumwoll-, Tabak-, Zuckerrüben-, Mais-, Weizen-, Erdnuss- und Kartoffelfeldern gegen Blattläuse, Fransenflügler und Spinnmilben eingesetzt.[5][6]
Zulassung
In den Staaten der EU und in der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[7]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h Eintrag zu Disulfoton in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2021. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu Disulfoton im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach 298-04-4 bzw. Disulfoton), abgerufen am 2. November 2015.
- ↑ Walter Giger: Der Rhein rot, die Fische tot. Brandkatastrophe in Schweizerhalle 1986 – Rückblick und Bilanz, UWSF – Z Umweltchem Ökotox 19, Sonderausgabe 1 (2007), doi:10.1065/uwsf2007.03.165.
- ↑ Extension Toxicology Network – Pesticide Information Profiles: Disulfoton.
- ↑ Agency for Toxic Substances and Disease Registry (1995): Toxicological Profile for Disulfoton.
- ↑ Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Disulfoton in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 26. März 2016.