Diundecylphthalat

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Strukturformel
Strukturformel von Diundecylphthalat
Allgemeines
Name Diundecylphthalat
Andere Namen
  • Phthalsäurediundecylester
  • 1,2-Benzoldicarboxylsäure­diundecylester
  • DUP
  • Di-n-undecylphthalat
Summenformel C30H50O4
Kurzbeschreibung

gelbliche Flüssigkeit mit schwachem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 19283
Eigenschaften
Molare Masse 474,72 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

0,9527 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−40 °C[1]

Siedepunkt

336 °C[1]

Dampfdruck

0,79 hPa (200 °C)[2]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser[1]
  • löslich in organischen Lösungsmitteln[3]
Brechungsindex

1,48 (20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze [1]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Diundecylphthalat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Phthalsäureester.

Gewinnung und Darstellung

Diundecylphthalat kann durch Reaktion von Phthalsäureanhydrid mit Undecanol gewonnen werden.[4]

Eigenschaften

Diundecylphthalat ist eine brennbare, schwer entzündbare, gelbliche Flüssigkeit mit schwachem Geruch, die praktisch unlöslich in Wasser ist.[1]

Verwendung

Diundecylphthalat wird als Weichmacher für PVC verwendet.[5][6]

Risikobewertung

Diundecylphthalat wurde 2014 von der EU gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 (REACH) im Rahmen der Stoffbewertung in den fortlaufenden Aktionsplan der Gemeinschaft (CoRAP) aufgenommen. Hierbei werden die Auswirkungen des Stoffs auf die menschliche Gesundheit bzw. die Umwelt neu bewertet und ggf. Folgemaßnahmen eingeleitet. Ursächlich für die Aufnahme von Diundecylphthalat waren die Besorgnisse bezüglich hoher (aggregierter) Tonnage sowie der Gefahren ausgehend von einer möglichen Zuordnung zur Gruppe der CMR-Substanzen. Die Neubewertung fand ab 2014 statt und wurde von Dänemark durchgeführt. Ein Abschlussbericht ist in Vorbereitung.[7]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Eintrag zu Diundecylphthalat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 17. Juni 2017. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c d Anna Wypych: Databook of Plasticizers. Elsevier, 2017, ISBN 978-1-927885-15-4, S. 536 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. G. W. A. Milne: Gardner's Commercially Important Chemicals Synonyms, Trade Names, and Properties. John Wiley & Sons, 2005, ISBN 0-471-73661-9, S. 251 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Eintrag zu Diundecyl phthalate in der Hazardous Substances Data Bank, abgerufen am 17. Juni 2017 (online auf PubChem).
  5. Werner Baumann, Thomas Rothardt: Druckerei-chemikalien Daten und Fakten zum Umweltschutz 2., erweiterte und überarbeitete Auflage. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-58474-9, S. 585 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Victor O. Sheftel: Indirect Food Additives and Polymers Migration and Toxicology. CRC Press, 2000, ISBN 978-1-56670-499-1, S. 270 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Community rolling action plan (CoRAP) der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA): Diundecyl phthalate, branched and linear, abgerufen am 6. März 2022.Vorlage:CoRAP-Status/2014