Vanadium(III)-oxid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Divanadiumtrioxid)
Kristallstruktur
Kristallstruktur von Vanadium(III)-oxid
_ V3+ 0 _ O2−
Allgemeines
Name Vanadium(III)-oxid
Andere Namen
  • Divanadiumtrioxid
  • Vanadin(III)-oxid
  • Divanadintrioxid
Verhältnisformel V2O3
Kurzbeschreibung

schwarzes, luftempfindliches Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1314-34-7
EG-Nummer 215-230-9
ECHA-InfoCard 100.013.847
PubChem 518710
Eigenschaften
Molare Masse 149,88 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,87 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

1970 °C[1]

Löslichkeit

sehr schlecht in Wasser (0,1 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 319​‐​332
P: 305+351+338 [2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vanadium(III)-oxid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Oxide. Es liegt in Form eines schwarzen Pulvers vor.

Vorkommen

In der Natur kommt Vanadium(III)-oxid in Form des seltenen Minerals Karelianit vor.[3]

Gewinnung und Darstellung

Vanadium(III)-oxid kann durch Reduktion von Vanadium(V)-oxid mit Wasserstoff oder Kohlenmonoxid hergestellt werden.[4]

Eigenschaften

Vanadium(III)-oxid ist ein mattschwarzes Pulver mit einer Kristallstruktur vom Korund-Typ (Aluminiumoxid) und der Raumgruppe R3c (Raumgruppen-Nr. 167)Vorlage:Raumgruppe/167, a = 4,952, c = 14,003 Å.[4] Es oxidiert an der Luft zu Vanadium(V)-oxid. Bei hohen Temperaturen zersetzt es sich zu anderen Vanadiumoxiden.

Sicherheitshinweise

Die einatembaren Stäube von Vanadium und seinen anorganischen Verbindungen werden von der MAK-Kommission als krebserzeugend, Kategorie 2 und keimzellmutagen, Kategorie 2 eingestuft.[5]

Einzelnachweise

  1. a b c d Eintrag zu Vanadium(III)-oxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 16. Februar 2017. (JavaScript erforderlich)
  2. a b Datenblatt Vanadium(III) oxide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. Mai 2017 (PDF).
  3. Mineralienatlas: Karelianit
  4. a b Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1419.
  5. Ständige Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe: MAK- und BAT-Werte-Liste 2021. 57. Mitteilung. In: Deutsche Forschungsgemeinschaft (Hrsg.): Maximale Arbeitsplatzkonzentrationen und Biologische Arbeitsstofftoleranzwerte. Publisso, 2021, ISBN 978-3-9822007-1-2, doi:10.34865/mbwl_2021_deu.