Dolchau
Dolchau Stadt Kalbe (Milde) Koordinaten: 52° 43′ 47″ N, 11° 24′ 22″ O
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Höhe: | 51 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,81 km²[1] | |
Einwohner: | 72 (31. Dez. 2018)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 15 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 17. Oktober 1973 | |
Eingemeindet nach: | Vienau | |
Postleitzahl: | 39624 | |
Vorwahl: | 039030 | |
Lage von Dolchau in Sachsen-Anhalt | ||
Dorfkirche Dolchau
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Dolchau ist ein Ortsteil der Ortschaft Vienau und der Stadt Kalbe (Milde) im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Geografie
Das altmärkische Dolchau, ein kurzes Straßendorf mit Kirche,[1] liegt etwa neun Kilometer nordöstlich der Stadt Kalbe (Milde) auf dem Kalbeschen Werder. Der Dolchauer Berg im Osten ist etwa 80 Meter hoch.[3]
Geschichte
Im Jahre 1281 wird Johannes de Dolechowe in einer in Salzwedel ausgestellten Urkunde als Zeuge genannt.[4]
Das Dorf Dolchau wird im Jahre 1324 erstmals als Dolchow erwähnt, als Hans und Heinecke von Kröcher das Schloss Kalbe mit den zugehörigen Dörfern an Albrecht von Alvensleben verkaufen.[5]
Bei der Bodenreform wurden 1945 erfasst: eine Besitzung über 100 Hektar mit 102 Hektar, 13 Besitzungen unter 100 Hektar mit zusammen 303 Hektar. Der Kirche gehörten 3 Hektar. 1946 wurden 194,4 Hektar enteignet auf 32 Siedler aufgeteilt. 1948 gab es daraus 10 Erwerber, davon fünf Neusiedler. Im Jahre 1958 entstand die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ II, die LPG „Banner des Friedens“.[1]
Namensherkunft
Franz Mertens vermutet als Wortstamm doln in der Bedeutung für unten oder duoll für Abhang, Tal, Niederung. Übersetzt hieße der Ort also Talnest. Das Dorf liegt am Fuße des Dolchauer Berges.[6]
Eingemeindungen
Am 17. Oktober 1973 wurde die Gemeinde Dolchau in die Gemeinde Vienau eingemeindet.[7] Am 1. Januar 2010 haben sich mehrere Gemeinden zusammen mit Vienau zur Einheitsgemeinde Stadt Kalbe (Milde) zusammengeschlossen. So kam Dolchau am gleichen Tag als Ortsteil zur neuen Ortschaft Vienau und zur Stadt Kalbe (Milde).
Einwohnerentwicklung
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Quelle wenn nicht angegeben:[1]
Religion
Die evangelische Kirchengemeinde Dolchau gehörte früher zur Pfarrei Mehrin[9] und heute zum Pfarrbereich Fleetmark-Jeetze[10] des Kirchenkreises Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die Feldsteinkirche Dolchau ist ein spätromanischer Bau.[11] Die Kirche ist eine Filialkirche von Mehrin.[9]
- Der Ortsfriedhof befindet sich auf dem Kirchhof.
- Sehenswert ist auch die Lindenallee im Dorf.
- Auf dem Dolchauer Berg, ein Kilometer östlich von Dolchau, steht ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges, ein Findling mit Namenstafeln.[12]
Literatur
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 157.
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 331 (Digitalisat ).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 544–547, doi:10.35998/9783830522355.
- ↑ a b c d e Einwohnermeldeamt der Stadt Kalbe (Milde): Einwohnerdaten zum 31.12. der Jahre 2015 bis 2018. 4. März 2019.
- ↑ Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- ↑ Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 14. Berlin 1857, S. 26 (Digitalisat).
- ↑ Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 17. Berlin 1859, S. 378 (Digitalisat).
- ↑ Franz Mertens: Heimatbuch des Kreises Gardelegen und seiner näheren Umgebung. Hrsg.: Rat des Kreises Gardelegen. Gardelegen 1956, DNB 1015184308, S. 213.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 361.
- ↑ a b c Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 157.
- ↑ a b Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 51 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- ↑ Pfarrbereich Fleetmark-Jeetze. Abgerufen am 15. Februar 2019.
- ↑ Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 100 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Onlineprojekt Gefallendenkmäler. Dolchau. In: denkmalprojekt.org. 1. April 2018, abgerufen am 16. Februar 2019.