Donegal Castle
Donegal Castle | ||
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Donegal Castle mit Donjon auf der rechten und Herrenhaus auf der linken Seite | ||
Alternativname(n) | Caisleán Dhún ma nGall | |
Staat | Irland | |
Ort | Donegal | |
Entstehungszeit | 15. Jahrhundert | |
Burgentyp | Niederungsburg (Tower House) | |
Erhaltungszustand | restaurier | |
Ständische Stellung | Irischer Adel | |
Bauweise | Bruchstein | |
Geographische Lage | 54° 39′ N, 8° 7′ W | |
Höhenlage | 7 m ASLVorlage:Höhe/unbekannter Bezug | |
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Donegal Castle (irisch Caisleán Dhún na nGall) ist eine Burg (Tower House) im Zentrum der Stadt Donegal in der gleichnamigen Grafschaft in Irland. Den größten Teil der letzten beiden Jahrhunderte lag die Burg in Trümmern, aber Anfang der 1990er-Jahre wurde sie fast vollständig restauriert.
Die Burg besteht aus einem Donjon aus dem 15. Jahrhundert mit rechteckigem Grundriss und einem später angebauten Gebäudetrakt im jakobinischen Stil. Der Komplex liegt in einer Schleife des River Eske nahe dessen Mündung in die Donegal Bay. Er ist von einer Grenzmauer aus dem 17. Jahrhundert umgeben. Am Eingang steht ein kleines Torhaus im Stil des Donjons. Der größte Teil des Mauerwerks besteht aus Kalkstein aus der Gegend und aus etwas Sandstein. Die Burg war die Festung des Clans O'Donnell, den Herren des Königreiches Tir Conaill und vom 5. bis zum 16. Jahrhundert einer der mächtigsten gälischen Familien in Irland.
Geschichte
Donegal (irisch Dún na nGall), lässt sich als Burg des Fremden übersetzen, was möglicherweise auf eine Festung der Wikinger in der Gegend hinweist, die 1159 zerstört wurde. Wegen der Jahrhunderte langen Nutzung des Landes fand man jedoch keinerlei Spuren dieser frühen Festung. Red Hugh O'Donnell, mächtiger Clanchef, ließ die heutige Burg 1474 errichten. Gleichzeitig ließen er und seine Gattin Nuala weiter unten am Fluss ein frenziskanisches Kloster bauen. Eine lokale Legende berichtet von einem Tunnel, der beide Gebäude verbinden soll, aber man fand keine Spur davon im Boden. Die Burg galt als eine der schönsten gälischen Burgen in Irland. Dies kann man in einem Bericht über den Besuch des englischen Vizekönig, des Lord Deputy of Ireland, Sir Henry Sidney, 1566 nachlesen. In einem Brief an William Cecil (1571 zum 1. Baron Burghley erhoben), den Lord High Treasurer, beschrieb er sie als „die größte und stärkste Festung in ganz Irland“ und fügte hinzu:[1]
„(...) es ist das Größte, das ich jemals in den Händen eines Iren sah: und sie scheint in gutem Zustand zu sein; eine der schönsten auf gutem Boden und so nah an schiffbarem Wasser, dass ein Schiff von 10 Tonnen sich ihr auf 10 Yards nähern könnte.“
1607, nach dem neunjährigen Krieg, verließen die Führer des Clans O'Donnell Irland bei der Flucht der Grafen. 1611, während der Plantation of Ulster, erhielt ein englischer Captain, Basil Brook, Burg und umgebende Ländereien. Das Tower House wurde von den abziehenden O'Donnells massiv beschädigt, damit die Burg nicht gegen gälische Clans eingesetzt werden könnte, wurde aber von den neuen Eigentümern schnell restauriert. Brooke ließ auch Fenster und einen neuen Giebel einfügen, sowie ein Herrenhaus anbauen, alles in jakobinischem Stil.
Der Familie Brooke gehörte die Burg bis in die 1670er-Jahre, dann zogen sie in die Nähe von Lisnaskea im County Fermanagh um. Damals, in den 1670er-Jahren, verkauften die Brookes die Burg an die Gore-Dynastie, die später Earls of Arran, ein Titel des irischen Hochadels, wurden. 1898 überließ der damalige Besitzer, Arthur Gore, 5. Earl of Arran, die Burg dem Office of Public Works.
Restaurierung
Anfang der 1990er-Jahre wurde die Burg im Auftrag des Office of Public Works teilweise restauriert. Das Tower House bekam neue Geschossdecken und ein neues Dach im Stil und mit den Techniken des 15. bis 17. Jahrhunderts. Man restaurierte das Mauerwerk und ersetzte das Dach des Herrenhauses teilweise. Einige der Eichenbalken stammen vom Colebrooke Estate außerhalb von Brookeborough im County Fermanagh. Teile der Außenmauern des Tower House wurden mit Harl verputzt.
Die Burg ist heute öffentlich zugänglich und es finden dort häufig Veranstaltungen statt, wie z. B. gälische Kulturabende oder Veranstaltungen der Ulster-Schotten.
Einzelnachweise
- ↑ Calendar of State Papers for Ireland (1566).