Drögemüller

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Wappen der Nachfahren des Hans Peter Drögemüller (1742–1773)
Der Ursprung der Familie liegt am Hösseringer Mühlenteich

Drögemüller ist ein deutscher Familienname.

Herkunft und Bedeutung

Der Name Drögemüller setzt sich aus dem mittelniederdeutschen Wort dröge („trocken“, „dürr“) und der Berufsbezeichnung Müller zusammen.[1] Einem alten Kirchenbuch aus Suderburg kann dazu entnommen werden: „Früher hießen diese Leute nur Müller. Da es aber so viele Müller im Orte gab, wurden die 'auf dem Drögen' d. h. Trockenen, hochwohnenden Müllers im Gegensatz zu den mehr in der sumpfigen Hardauniederung wohnenden Müllers 'Drögemüller' genannt!“[2] Im Raum Suderburg ist die Familie Drögemüller (zunächst in der Schreibweise Drog(e)moller) nachweislich seit dem 15. Jahrhundert ansässig.[3] Die heute in Böddenstedt (Landkreis Uelzen) und Scharnhorst (Landkreis Celle) bestehenden Familienzweige stammen von Peter Drögemüller aus Hösseringen (* um 1575; † 1636) ab, der höchstwahrscheinlich ein Nachfahre des Ludeke Moller/Drogemoller (* um 1475) war.

Varianten

Zum Familiennamen Drögemüller gibt es vor allem im angloamerikanischen und englischen Sprachraum die alternativen Schreibweisen Droegemueller, Drogemuller und Dragemuller und in Dänemark die Schreibweise Drøgemüller. Der Familienname Drögmöller ist etymologisch verwandt und häufig in Mecklenburg-Vorpommern anzutreffen.

Häufigkeit

In deutschen Telefonbüchern kommt der Name Drögemüller nur 136 mal – insbesondere im nordöstlichen Niedersachsen, in Hamburg und Schleswig-Holstein – vor. Damit ist der Name in Deutschland selten und unterdurchschnittlich häufig vertreten.

Wappen

Die Führungsberechtigung gilt für alle Nachkommen des Hans Peter Drögemüller (1742–1773 Böddenstedt, Landkreis Uelzen), solange sie noch den Familiennamen führen.

Die Blasonierung lautet wie folgt: "In Silber ein roter Wellenschrägbalken, begleitet oben von einem roten Wassermühlrad, unten von einem achtspeichigen roten Wagenrad. Auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit rot-silbernen Decken ein wachsendes silbern-gehuftes und rot-gezungtes rotes Einhorn mit silbernem Horn."[4]

Das Familienwappen wurde eingetragen in die Deutsche Wappenrolle, herausgegeben vom HEROLD zu Berlin (Nr. 11626/13).

Figuren in Literatur und Film

Straßennamen

Namensträger

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Todesanzeige von Leontine Drögemüller (1842–1932)

Quellen

  • Hans Friedrich von Ehrenkrook (1964): Genealogisches Handbuch des Adels, Band 32. C. A. Starke, S. 174.
  • Tilman Grottian: Geschichte der Gemeinde Suderburg. Festschrift zum 1000-jährigen Jubiläum im Jahr 2004. Edition Anderweit, Suderburg-Hösseringen 2004, ISBN 3-931824-33-0.
  • Rolf Hillmer: Geschichte der Gemeinde Suderburg. Bahnsen, Böddenstedt, Graulingen, Hamerstorf, Hösseringen, Holxen, Oldendorf I, Räber (= Schriften zur Uelzener Heimatkunde. Nr. 6, ISSN 0941-1666). C. Becker, Uelzen 1986.
  • Horst Naumann (1994): Buch der Familiennamen. Falken, S. 96.

Einzelnachweise

  1. Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim (Hrsg., 2008): Duden. Lexikon der Familiennamen. Herkunft und Bedeutung von 20.000 Nachnamen. Mannheim.
  2. Karl Adolf Dietrich Oberdieck (1910): Aus der Geschichte Suderburgs – Sonderabdruck der „Kreis Zeitung“, S. 51.
  3. Rolf Hillmer (1986): Geschichte der Gemeinde Suderburg. Becker Verlag Uelzen.
  4. Karl-Heinz Alpers (2002): Chronik der Familie Drögemüller, Böddenstedt, Kreis Uelzen.
  5. Justus Perthes (1920): Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser – Deutscher Uradel, Band 21.
  6. dspace.ut.ee/bitstream/handle/10062/17509/album_howen.pdf
  7. dspace.ut.ee/bitstream/handle/10062/17509/album_howen.pdf