Drehstromleitung

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Querschnitt eines Drehstromkabels für Niederspannung

Eine Drehstromleitung ist eine elektrische Leitung für Dreiphasenwechselstrom. Neben den drei Außenleitern weist sie in der Regel einen PEN-Leiter oder einen Schutzleiter und einen Neutralleiter auf. Übliche Bauarten sind Freileitungen (ohne Schutzleiter), Hochspannungskabel, in denen die einzelnen Leiter in koaxialer Bauform ausgeführt sind, sowie mehradrige Kabel für Niederspannung.[1]

Kennzeichnung im Niederspannungsnetz

Die für Drehstromleitungen in Niederspannungsnetzen zulässigen Leiterfarben und Kennzeichnungen für Anschlussklemmen sind in mehreren Normen festgelegt. In der DIN EN 60445; VDE 0197:2011-10 werden allgemeine Regeln für die Anwendung von bestimmten Farben oder alphanumerische Zeichen für die Kennzeichnung von elektrischen Leitern festgelegt. Die Absicht dahinter ist, Doppeldeutigkeit zu vermeiden und eine sichere Betriebsweise sicherzustellen. Diese Farben oder alphanumerischen Zeichen für Leiter sind für die Anwendung in Kabeln und Leitungen oder Adern, Sammelschienen, Geräten und Installationen vorgesehen.

Aus der DIN VDE 0100-510:2011-03 ist unter Abschnitt 514.3. die verbindliche Kennzeichnung des Schutzleiters (PE) mit der Zwei-Farben-Kombination „Grün-Gelb“ und des Neutralleiters (oder Mittelleiters) durch die Farbe „Blau“ zu entnehmen. Für beide Leiter ist die Farbkennzeichnung über die ganze Länge gefordert. Im Falle des Schutzleiters darf die Farbkombination „Grün-Gelb“ für keinen anderen Zweck verwendet werden. Außenleiter müssen über die ganze Länge durch die Farben „Braun“ oder „Schwarz“ oder „Grau“ gekennzeichnet sein. Die Verwendung nur einer dieser Farben für alle Außenleiter eines Stromkreises ist zulässig. Die Einzelfarben „Grün“ und „Gelb“ dürfen in Drehstromleitungen grundsätzlich nicht verwendet werden.

Die Kennzeichnung von Isolierten Leitern in starren und flexiblen Kabeln und Leitungen mit zwei bis 5 Adern muss DIN VDE 0298-300:2009-09 entsprechen. Davon ausgenommen sind Versorgungskabel von Netzbetreibern bis zur Übergabestelle an den Kunden.

Literatur

  • Günter Springer: Fachkunde Elektrotechnik. 18. Auflage. Europa - Lehrmittel, Wuppertal 1989, ISBN 3-8085-3018-9.
  • Herbert Schmolke: Auswahl und Bemessung von Kabeln und Leitungen. 4. Auflage. Hüthig & Pflaum Verlag, München und Heidelberg 2010, ISBN 978-3-8101-0299-7.

Normen

  • DIN EN 60445 VDE 0197:2011-10 – Grund- und Sicherheitsregeln für die Mensch-Maschine-Schnittstelle – Kennzeichnung von Anschlüssen elektrischer Betriebsmittel, angeschlossenen Leiterenden und Leitern (IEC 60445:2010); Deutsche Fassung EN 60445:2010
  • DIN VDE 0100-510:2011-03 – Errichten von Niederspannungsanlagen Teil 5-51: Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel – Allgemeine Bestimmungen (IEC 60364-5-51:2005, modifiziert); Deutsche Übernahme HD 60364-5-51:2009
  • DIN VDE 0298-308:2009-09 – Leitfaden für die Verwendung harmonisierter Niederspannungsstarkstromleitungen; Deutsche Fassung HD 516 S2:1997 + A1:2003 + A2:2008

Einzelnachweise

  1. Kupfer in der Elektrotechnik – Kabel und Leitungen. (PDF; 650 kB) Deutsches Kupfer-Institut e.V., abgerufen am 20. Februar 2019.