Duisburger Intelligenz-Zettel

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1740

Der Duisburger Intelligenz-Zettel, bis 1776 Duisburgische Adresse- und Intelligentz-Zettel, bis 1787 Duisburgischer Intelligenz-Zettel, war eine Zeitschrift, die in Duisburg in den Jahren 1727 bis 1744 und von 1750 bis 1805 erschien. Ihre hauptsächliche Intention war die Förderung der regionalen Wirtschaft. Sie wurde wöchentlich herausgegeben und durch die Postbehörde verteilt. Aus ihr war zu ersehen:[1]

Was an beweg- und unbeweglichen Gütern zu kauffen und zu verkauffen, imgleichen was für Sachen zu verleyhen, zu lehnen zu verspielen und zu verpachten vorkommen, verloren, gefunden oder gestohlen worden, So dann Persohnen, welche Geldt lehnen oder ausleyhen wollen, Bedienung und Arbeit suchen, oder zu vergeben haben, Erfindungen in Sachen und Meynungen, neuen Bücher, Schriften und Collegien, auch andern neuen Anstalten, Citationen bey Concursen und der Creditoren, Verfolgung entwichenen und inhafftirten Persohnen und deren Verbrechen, von angekommenen Frembden, Copulierten, gebohrnen und gestorbenen, zu Cleve, Wesel und Duisburg, nebst dem Wechsel- und Species-Cours, wochentlichen Korn-Preise, Bier-, Brod- und Fleisch-Taxe, auch andere dem Publico zur nützlichen Nachricht dienende Sachen.

Hervorzuheben sind jedoch auch die Beiträge zur Stadtgeschichte von Duisburg vor von Johann Hildebrand Withof vor dem Hintergrund der Aufklärung. Zu den weiteren Autoren zählt Johann Gottlob Leidenfrost. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts hatte die achtseitige Publikation ein Format von 19 × 16 cm.

Sammlungen

Sammelbände der Zeitschrift sind im Stadtarchiv Duisburgs und im Stadtarchiv von Wesel einsehbar.[2]

Onlinesammlungen

Nachweise

  1. Bernd Sösemann: Kommunikation und Medien in Preussen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert (= Beiträge zur Kommunikationsgeschichte. Bd. 12). Steiner, Stuttgart 2002, ISBN 3-515-08129-1.
  2. Stadtarchiv Wesel (Memento des Originals vom 30. Juli 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wesel.de.

Literatur

  • Paul Bensel: Niederrheinisches Geistesleben im Spiegel Klevischer Zeitschriften des achtzehnten Jahrhunderts (= Studien zur rheinischen Geschichte. H. 1, ZDB-ID 525359-7). Marcus & Weber, Bonn 1912.
  • Werner Brauksiepe: Geschichte des Duisburger Zeitungswesens von 1727–1870. Konrad Triltsch, Duisburg 1937 (München, Univ., Diss., 1936).
  • Johann Hildebrand Withof: Die Chronik der Stadt Duisburg. Von den Anfängen bis zum Jahre 1742. Aus den Duisburgern Intelligenz-Zetteln zusammengestellt und mit Anmerkungen versehen von Albrecht Blank. Books on Demand GmbH, Norderstedt 2008, ISBN 978-3-8370-2530-9.