E.Leclerc
| E.Leclerc
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| Rechtsform | |
| Sitz | Ivry-sur-Seine,  Frankreich
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| Branche | Einzelhandel |
| Website | www.e.leclerc |
E.Leclerc ist eine französische Einzelhandelskette mit Sitz in Ivry-sur-Seine. Sie setzt sich aus unabhängigen Märkten zusammen, die gemeinsamen Anforderungen der Organisation entsprechen. Sie verfügen gleichzeitig über einen partnerschaftlichen Zentraleinkauf mit der Kette Système U.
Geschichte
1949 eröffnete Édouard Leclerc (1926–2012) in Landerneau in der Bretagne sein erstes Geschäft nach dem Vorbild des 1844 von Félix Potin erfundenen Selbstbedienungs-Lebensmittelgeschäftes. Frisch von der Schule investierte Leclerc seine Ersparnisse (nach heutigem Wert: 150 Euro) in ein paar Regale und Packungen von Biscuits, die er direkt beim Produzenten gekauft hatte. Seine Geschäftsidee war: ein Einzelhandelsgeschäft, das den Konsumenten Produkte zum Großhandelspreis anbietet – mit wenigen Produkten, spärlicher Ladeneinrichtung und Selbstbedienung.[1]
- 1956 wurde die Bekleidungskette Leclerc vêtements eröffnet[2]
- 1960 öffnete in Issy-les-Moulineaux das sechzigste Center E.Leclerc seine Pforten
- 1969 wurden 95 Einkaufscenter in die neue Kette Intermarchés umgewandelt
- 1979 gründete E.Leclerc die Erdölimportgesellschaft SIPLEC.
- In den 80er Jahren wurde das Angebot auf Schmuck, Reisen, Parapharmazie und Autos ausgebaut[3]
- 1992 eröffnete E.Leclerc sein erstes Geschäft im spanischen Pamplona und begann, sich in Europa zu entwickeln
- 1995 beendete E.Leclerc die Ausgabe von Wegwerf-Plastiktüten. Diese wurden 2010 wieder eingeführt und 2016, als kostenlose Wegwerf-Plastiktüten in Frankreich gesetzlich verboten wurden, erneut abgeschafft.
- 2006 schließt sich E. Leclerc mit Rewe, Conad, Colruyt und Coop zur Einkaufsallianz Coopernic zusammen.[4]
- Im Jahr 2007 umfasste die Gruppe E.Leclerc rund 600 Märkte und generierte 25 Milliarden Euro Jahresumsatz und hatte 17,1 Prozent Marktanteil unter Frankreichs Supermärkten.[5]
Preispolitik
Leclerc formulierte seine Vorstellung von einer Preispolitik niedriger Preise kombiniert mit einem Franchising-Modell, bei dem der Franchisenehmer – bei prinzipieller Preisfreiheit – ausgeschlossen werden kann, falls zu viele seiner Preise über denen seiner Nachbarschaft liegen. Die Betreiber wissen dies und ein einfacher Brief an ihre Adresse begradigt im Falle einer ungewöhnlichen Abweichung oft die Situation innerhalb von 8 Tagen.
Geschäftsmodell
Während die Supermarktkette Intermarché in vielen französischen Innenstädten hinsichtlich der Verkaufsfläche in Größenordnungen vertreten sind, wie sie in Deutschland z. B. von den Lidl-Märkten bekannt sind, tritt die Kette E.Leclerc mit ihren Hypermarchés auf riesigen Verkaufsflächen auf. Zum breiten Warensortiment gehören Nahrungsmittel einschließlich – anders als bei vielen deutschen Discountern – verderblicher Frischwaren, wie Fisch, Fleisch und Käse, aber auch Bekleidung, Spielzeug, Haushaltswaren usw. Die Märkte liegen meist nicht „auf der grünen Wiese“, sondern in ortsnahen Gewerbegebieten (centre commercial), haben große, kostenlose Parkplätze und in der Regel eine Tankstelle. Letztere waren schon in der Vergangenheit bis 20 Uhr geöffnet, als viele markenfreie Tankstellen in Frankreich schon am frühen Abend schlossen. Im Unterschied zu anderen Ketten nutzt E.Leclerc die Ladenöffnungszeiten meistens voll aus. So gibt es E.Leclerc-Märkte in Frankreich und Intermarché-Märkte in Portugal, die sonntags geöffnet haben.
Als der französische Komiker Coluche 1985 seine Idee der Armenspeisung in Form der Restos du Cœur propagierte, reagierte die Kette E.Leclerc als eine der Ersten auf seinen Appell und spendete Nahrungsmittel in erheblichem Umfang.
E.Leclerc in Europa
- 560 Geschäfte in Frankreich, davon
- 391 Hypermarchés,
- 131 Supermärkte und
- 39 Fachgeschäfte
in Europa:
- 10 Einkaufscenter in Italien gemeinsam mit Conad
- 16 Einkaufscenter in Polen
- 7 Einkaufscenter in Portugal
- 6 Einkaufscenter in Spanien
- 2 Einkaufscenter in Slowenien
E.Leclerc ist das einzig durchgängig verbliebene Gründungsmitglied der europäischen Einkaufsgemeinschaft Coopernic.
Siehe auch
Weblinks
- Homepage von E.Leclerc mit Lageplan (französisch)
Einzelnachweise
- ↑ Claude Vincent: 1949 : Leclerc, la foi dans le discount. In: Les Echos. 8. Juli 2014, abgerufen am 22. Juli 2021.
- ↑ La Bible des Marques - Leclerc. Abgerufen am 23. August 2021.
- ↑ La Bible des Marques - Leclerc. Abgerufen am 23. August 2021.
- ↑ Karin Finkenzeller: Der Kapitän Ahab des Supermarktes. In: brand eins. Abgerufen am 23. Juli 2021.
- ↑ Karin Finkenzeller: Der Kapitän Ahab des Supermarktes. In: brand eins. Abgerufen am 23. Juli 2021.
