Eckelt Glas
ECKELT GLAS GmbH
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Eckelt Glas Logo.svg | |
Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1923 |
Sitz | Steyr, Österreich |
Leitung | S. Eikenberg |
Mitarbeiterzahl | 897 (September 2008)[1] |
Umsatz | 65,3 Mio. EUR (2007)[2] |
Branche | Glasindustrie |
Website | www.eckelt.at |
Die Eckelt Glas GmbH mit Sitz in Steyr ist ein Flachglasveredelungsbetrieb in Österreich. Das Unternehmen hat sich vom Isolierglaserzeuger zum Produzenten für Architekturprojekte mit besonderen technischen Anforderungen entwickelt. Für viele Projekte, wie etwa den Prada Store in Tokio, wurden spezielle Gläser individuell gefertigt.
Seit 1989 ist Eckelt als Tochterunternehmen der französischen Saint-Gobain in das internationale Netzwerk der Verarbeitungs- und Handelsbetriebe des Industriekonzerns integriert. Eckelt betreut sechs weitere Standorte des französischen Mutterkonzerns in Österreich, sowie drei in Tschechien und vier in der Slowakei.
Geschichte
August Eckelt legte 1923 mit der Eröffnung eines Glasbetriebes in Steyr den Grundstein für das Unternehmen. 1956 erfolgten die Patenterteilung zur Herstellung von Isolierglas und die Aufnahme der Isolierglasproduktion. In den 1970er Jahren wurden die Betriebsanlagen erweitert. Die Produktion von vertikalem Einscheibensicherheitsglas begann. 1978 kam es zur Übernahme der Firma Stiassny in Wien.[3] Der Ausbau der Produktionshallen sowie die Modernisierung der Anlagen folgten.
In den 1980er Jahren wurde die strategische Ausrichtung auf das Projektgeschäft verstärkt. Die Emailglas und Siebdruck-Produktion wurden weiterentwickelt. Zur Produktion von Einscheiben-Sicherheitsglas wurde 1982 eine horizontale Tamglas-Anlage in Betrieb genommen.
1985 wurde erstmals in Europa eine großflächige Glasfassade mit Siebbedruckung für das Wiener Projekt Oktoneum realisiert, heute Sitz des Ministeriums für Gesundheit, Familie und Jugend. Rund 30.000 m2 Glas wurden hier verarbeitet, das Oktoneum wurde mit 3-Scheiben-Isolierglas ausgestattet. 1986 wurde eine Verbundsicherheitsglas-Anlage installiert und eine Emailleglas-Gießanlage für vollflächige Bedruckung angeschafft.
1989 übernahm die in Paris ansässige Saint-Gobain die Gesellschaftsanteile des österreichischen Marktführers. 1992 wurde die im Projektgeschäft etablierte Wiener Großglaserei Fritsch Stiassny Glas GmbH von Eckelt übernommen.[3]
Exportmärkte sind vor allem die Amerika, Großbritannien, Deutschland und Ostasien. 2007 lag die Exportquote bei 45 %.[4] Der Umsatzanteil des Projektgeschäfts beträgt im selben Jahr 47 %.[5] 2001 wurde Eckelt vom österreichischen Wirtschaftsministerium für seine Exporterfolge ausgezeichnet. 2008 mit einem Innovationspreis der Architekturfachzeitschrift AIT, für das Sonnenschutzglas DLS Ecklite Evolution[6].
Projekte
- BMW Welt München: Isolierglas-Elemente in unterschiedlichen Formen und Kombinationen. Architektur: Coop Himmelb(l)au
- New Acropolis Museum: Extraweißes Floatglas für hohe Transparenz in teilweise selbsttragender Konstruktion. Konzipiert für hohe Windbelastung und geprüft auf Erdbebensicherheit für bis zu 6.5 auf der Richter-Skala. Architektur: Bernhard Tschumi
- Prada Boutique Aoyama Tokyo: Rahmenlose, modellierte, sphärisch gebogene Glaselemente. Architekten: Herzog & de Meuron
- Lentos Kunstmuseum Linz: Partiell aufgebrachte witterungsbeständige Chromspiegelbeschichtung auf 1.200 Scheiben. Architektur: Weber + Hofer
- 30 St. Mary Axe (SwissRE Headquarters): Isolierglas für Wärmedämmung in Sonderformaten. Architektur: Foster and Partners
Das Lentos Kunstmuseum Linz von der Donauseite aus gesehen.
Einzelnachweise
- ↑ Standorte in Zentral- und Osteuropa auf eckelt.at
- ↑ Wirtschaftsblatt, 18. März 2008 Eckelt Glas baut Werk Steyr gross aus (Memento vom 23. März 2008 im Internet Archive)
- ↑ a b Fritsch Stiassny Glastechnik: Firmengeschichte (Memento des Originals vom 10. November 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ ECKELT, Performance [1]
- ↑ ECKELT, Performance [2]
- ↑ AIT Innovationspreis, [3]
Koordinaten: 48° 3′ 12,8″ N, 14° 25′ 26″ O