Edmond Adolphe de Rothschild

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Edmond Adolphe de Rothschild

Edmond Adolphe de Rothschild (* 30. September 1926 in Paris; † 3. November 1997 in Genf) war ein französischer Bankier und Investor. Er ist ein Nachfahre des bekannten Frankfurter Bankiers Mayer Amschel Rothschild.

Leben

Edmond Adolphe war Sohn von Maurice de Rothschild (1881–1957), dem Erben eines Drittels des Pariser Bankhauses Rothschild, und Noémie Halphen. Er studierte in Genf und Paris Jura. In zweiter Ehe heiratete er 1963 Nadine Lhopitalier, mit der er Benjamin de Rothschild (1963–2021) zeugte. 1957 wurde er durch den Tod des Vaters zum Milliardenerben, was ihm den Einstieg in eine weltweite Geschäftstätigkeit in den Sektoren Immobilien, Städtebau, Ölförderung, Supermärkte, Banken und Tourismus über die Companie Financière Holding erlaubte. Er war Mitgründer der Creafin AG sowie Miteigentümer weiterer Finanzinstitute wie der Rothschild Bank AG in Zürich, der Banca Privata Edmond de Rothschild SA in Lugano und der Banque Privée Edmond de Rothschild in Genf.

Rothschild war Mitgründer und Venture-Kapitalgeber des Club Med, baute Megève aus, wo sein Vater bereits früher ein Hotel eröffnet hatte, und hielt Anteile an Shell und De Beers. 1979 kaufte er zwecks Weinbau das Château Clarke auf Médoc; mit 18 % war er zugleich am Château Lafite-Rothschild beteiligt.

Rothschild förderte Israel, dessen Anleihen er in Europa deckte und dem er finanzielle Unterstützung zukommen ließ; u. a. gründete er die Israel General Bank. Das Journal Bilanz schätzte das Vermögen des Ritters der französischen Ehrenlegion 1996 auf 1 bis 1,5 Mrd. CHF.

Literatur

  • Edmond Baron de Rothschild, in: Internationales Biographisches Archiv 07/1998 vom 2. Februar 1998, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)

Weblinks